Forestgump schrieb:
Lusches schrieb:
Wild sollte grundsätzlich durchgegart werden auch Rehwild.
Von Schwarzwild wollen wir gar nicht reden.
Das was die Fernsehköche da immer zeigen ist Verantwortungslos.
WMH
Und warum sollte Rehwild totgebraten werden?
Alsogabe es vor langer, langer Zeit noch so etwas wie Wildmarken und Wildhandelsbücher und da durften Jäger nicht frei verkaufen sondern nur an Betriebe mit Wildhandelsbüchern. Und da hatte z.B. eine hiesige Wildhändlerin einen eigenen Viehwagon, der von Singen nach Pforzheim fuhr und dabei immer einen halben Tag in einzelnen Ortschaften zum beladen mit Wild stehen blieb. In Horb war er im Sommer nach 3,5 Tagen umgeben von Milliarden Fliegen und die untersten Rehe praktisch zerquetscht.
Ich weiß nicht, ob auch noch in Nagold und Calw Pausen eingelegt wurden, jedoch ist auch so gesichert, daß im Handelsbetrieb der blaugrüne Mist mit sehr viel Essigwasser bearbeitet wurde, bevor es in den Verkauf kam. Und Hautgout ist eben kein Wildgeschmack, sonder reine Fäulnis.
Es gibt also sehr gute historische Gründe für die Empfehlung Wild durchzubraten. Andererseits sollte jedoch inzwischen jeder Jäger mit seinem Erzeugerverhalten dazu beitragen, daß jede Tötungswiederholung (1. Ermordung!) in der Pfanne überflüssig bleibt und sich der Verbraucher auch darauf verlassen kann. Auf alle Fälle hängen uns diese (von uns unverschuldeten) Verbrechen heute noch an und verhindern bei manchem Verbraucher, unsere Produkte genießen zu können: es gibt wenig schlimmeres als einen in Fasern zerfallenden Rehrücken, der ob seiner Trockenheit einem noch die letzte Spucke von der Zuge raubt.
Nur Wildschwein sollte vor der Drittverwertung noch nachdurchgegart werden, wenn man Aujetzkisch ernstnimmt.