Revolver Arminius HW 357, Fa. Weihrauch brauchbar?

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@all Zum Weihrauch Revolver kann man wohl sagen, das so richtig Erfahrung kaum einer hat.
Allein die Aussage dass das Ding auf 25 trifft zeigt mir das die meisten die sowas schreiben wohl wenig Erfahrung mit KW überhaupt haben.
Mein Weihrauch lebt immer noch, bis auf eine gebrochene Feder ( die Weihrauch wieder kostenlos geschickt hat) bislang nix zu mäkeln.
 
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Aber der Ausstoßer war hier wohl Spritzguss. Der Sohn eines Freundes hat den leider mal abgebrochen. Das passiert nicht wenn es sich um Stahl handelt. Kosten senken.
Guss machen einige Hersteller, am bekanntesten ist wohl Ruger. Gelten aber trotzdem zu den Top Drei Hersteller!Gesenk geschmiedet gibt es wohl niemanden mehr....
 
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Guss ist auch nicht gleich Guss - es gibt Druckguss, Metallpulverspritzguss (MiM) und Feinguss, aus Zink, Aliminium oder Stahl/Edelstahl, etc.
Ruger und MR sind für ihre Stabilität bekannt. Der Rahmen des MR 73 wird noch im Schmiedeverfahren produziert.
Um sich nochmal die Güte von Konstruktion, Materialien und Verarbeitung von billig hergestellten (älteren) Arminius-Modellen vor Augen zu führen, hilft ein Blick auf detaillierte Fotos gebrauchter Waffen:
Da sieht man am deutlichsten den Unterschied zu aufwendiger hergestellten Waffen. Kran und Achse der Trommel sind sehr einfach konstruiert, wie überhaupt die ganze Mechanik; der Revolver ist mit wenig Aufwand zusammengesetzt und bearbeitet.

So oder ähnlich dürften also zahlreiche der in Jägerhaushalten befindlichen Arminius nach einigen Jahren des typischen Gebrauchs aussehen: eher geführt als geschossen und etwas vernachlässigt gepflegt.

Es gibt auf jeden Fall schlimmeres als einen solchen Arminius und lieber ein billig und rauh gefertigter Revolver mit gut und zuverlässig arbeitender Mechanik sowie Trommel und Lauf aus solidem Stahl als ein Revolver mit fein polierter Oberfläche, dessen Materialgüte und Mechanik sich als Schrott herausstellen.
 
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Heute war unser Fangschuss-Seminar und wie versprochen, werde ich nun erzählen, wie ich mit meiner, hier von vielen, allen voran einem, verächtlich gescholtenen Billigplempe, zurechtkam:

Vorab, das Seminar war erstklassig. Es war eine bewusstseinserweiternde Bereicherung in der Handhabung und Nutzung der uns anvertrauten Kurzwaffen. Alle Teilnehmer waren ausnahmslos, unabhängig zur verwendeten Waffe, am Ende mit ihrer Waffe signifikant besser, als jemals zuvor. Das soll aber jetzt nicht das Thema sein und wäre komplett OT.

Mein HW 357 Hunter schoss seine knapp 100 Schuss heute völlig zahm. Nach ein paar Haltungskorrekturen, lanciert durch den Trainer, tat mir nix weh und es ging mir in keinster Weise auf Knochen und Gelenke. Der recht kleine Griff des Revolvers ist mir allerdings insgesamt nicht angenehm genug. Zwar verfüge ich nicht über klodeckelgroße Hände, doch würde mir der schnelle wiederholgenaue Anschlag mit einem voluminöserem Griff ganz sicher leichter fallen.
Dafür gibt es bei Weihrauch entsprechende Austauschgriffe, von denen ich mir einen bestellen werde.

Da ich in der Benutzung des Revolvers ein Neuling bin, habe ich mich bei den ersten Schüssen an den hier im Forum propagierten DA Schuss gehalten, was auch leidlich funktionierte. Als es dann jedoch darum ging, mehrere Schüsse in möglichst kurzer Zeit, möglichst präzise abzugeben, bin ich nach Rücksprache mit dem Trainer auf den SA Schuss umgeschwenkt, was zu einem überaus erheblich besseren Trefferbild führte. Der DA Abzugsweg des HW 357 ist sehr lang und wenn man damit schnell und genau schießen will, ist das für einen Gelegenheitsschützen eine echte Herausforderung, vor allem bei schnellen Nachschüssen. Sportlich mag sich das anders darstellen, doch jagdlich, beim Fangschuss auf kurze Entfernung, wird es für mich zukünftig keine Double Action mehr geben. Durch dieses Training verringerte sich der Streukreis meiner fünf Schüsse (5 Meter) von anfangs 20 cm auf letztlich wiederholbaren 4 cm. Geschossen haben wir auf Fangschussentfernungen von 3 - 7 Metern. Bitte lästert nicht über mich und berücksichtigt, dass ich heute erstmalig unter "realen" Bedingungen geschossen habe.

Mein Fazit: Der HW 357 funktioniert absolut störungsfrei und ohne jeden Tadel. Mit meinen zugegebenermaßen geringen Kenntnissen, kann ich nichts schlechtes an diesem Revolver finden. Er funktioniert erwartungsgemäß verlässlich. Da ich jedoch für den Fall der Fälle gerüstet sein will, werde ich mir dennoch eine Pistole in 9 Luger kaufen, mit der ich, in der stressigen Situation des Fangschusses auf eventuell noch mobiles Wild, schneller schießen kann und mehr Patronen im Magazin habe. Außerdem kann ich damit die 9 Luger mit der .22 lfb auf einem Platz in der WBK vereinen. Da ich den Job des Marderbeauftragten übernommen habe, muss ich was filigraneres für den Fangkorb benutzen, als eine .357 Mag. Ich will ja keine Zaunpfähle einlochen.
 
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Mein Fazit: Der HW 357 funktioniert absolut störungsfrei und ohne jeden Tadel. Mit meinen zugegebenermaßen geringen Kenntnissen, kann ich nichts schlechtes an diesem Revolver finden. Er funktioniert erwartungsgemäß verlässlich. Da ich jedoch für den Fall der Fälle gerüstet sein will, werde ich mir dennoch eine Pistole in 9 Luger kaufen, mit der ich, in der stressigen Situation des Fangschusses auf eventuell noch mobiles Wild, schneller schießen kann und mehr Patronen im Magazin habe. Außerdem kann ich damit die 9 Luger mit der .22 lfb auf einem Platz in der WBK vereinen. Da ich den Job des Marderbeauftragten übernommen habe, muss ich was filigraneres für den Fangkorb benutzen, als eine .357 Mag. Ich will ja keine Zaunpfähle einlochen.
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Darf ich noch fragen was der Kurseleiter zum Revolver als Fangschusswaffe gesagt hat? Weiters, außer Ängste vor irgendeinem imaginären "Fall der Fälle", mit astronomisch geringer Wahrscheinlichkeit, war irgendein anderer Grund den Revolver zu verlassen?
 
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Der Kursleiter hat lediglich gesagt, dass der Revolver aufgrund seiner Bauform für den schnellen, präzisen Anschlag nicht so optimal ist, wie die Pistole. Ansonsten hat er sich nicht negativ darüber ausgelassen.

Ich verlasse meinen Revolver ja nicht, ich benötige eine Fangschusswaffe in .22 lfb und weil ich den letzten Platz auf der WBK sinnvoll nutzen will, habe ich mir eine Pistole in 9 Luger und ein Wechselsystem gekauft. Leider dauert die Abfrage im Zentralregister nun schon drei Wochen.
 

Wheelgunner_45ACP

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Der Kursleiter hat lediglich gesagt, dass der Revolver aufgrund seiner Bauform für den schnellen, präzisen Anschlag nicht so optimal ist, wie die Pistole. Ansonsten hat er sich nicht negativ darüber ausgelassen.
Zum einen ist man beim Revolver flexibler beim Griff. Zudem hilft üben, um einen schnellen, präzisen Anschlag zu erreichen.
 

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