Auszug aus "Erfahrungen mit Grosswildbüchsen" von Don Heath :
"Die Remington 700.
Die 700 mag eine sehr gute Jagdwaffe sein.
Ich weiß es nicht, weil ich nie eine verwendet habe, aber was ich weiß ist, dass sie speziell im Kaliber .416 Remington eine sauschlechte Großwildwaffe ist. Abgesehen von gelegentlichen unerklärlichen Versagern kostete uns ein gebrochener Auszieher in Rifa einen verwundeten und bei der Nachsuche nicht gefundenen Elefanten. Das war im Übrigen nicht das erste Jahr, in dem ich bei einer Remington 700 einen gebrochenen Auszieher erlebt habe, und dies bei der .416. Im Übrigen ist es das Gewehr, bei dem sich das Magazin am schwierigsten schnell wieder nachladen lässt. In meinen Erinnerung an die Prüfungen dieses Jahres habe ich noch die jungen Kandidaten vor Augen, wie sie hektisch versuchen, Patronen in das Magazin zu bringen, nur um dann anschließend zu erleben, dass die Patronen wieder herausspringen oder aber zwei Patronen gleichzeitig zugeführt werden. Das Nachladen dauerte mit dem Modell 700 im Schnitt doppelt so lange wie bei allen anderen Büchsen. Der Unterschied zwischen der Remington und Weatherby ist, dass man letztere mit leichteren Ladungen verwenden kann, sodass sie problemlos funktioniert und man das Problem mit der Sicherung beheben lassen kann. Demgegenüber sehe ich nicht, was man mit der Remington tun könnte. Allenfalls könnte man sie auf ein Antilopen-Kaliber umbauen lassen und sie zu Hause lassen, wenn man wehrhaftes Wild bejagt. Um fair zu sein: die Probleme mit dem Auswerfer scheinen auf die Kaliber .375 und .416 beschränkt zu sein, im Kaliber .458 scheint sie zuverlässig zu sein, wenn man bereit ist, das umständliche Nachladen in Kauf zu nehmen. Ein Einzellader, ja selbst eine Weatherby wäre eine bessere Wahl."