@haeschen...
Du kannst mit einem Geschoss keinesfalls die Leistungsfähigkeit eines stärkeren Kalibers ausgleichen.
was du gerade selber mit deiner 45/70 widerlegt hast... :roll:
Geschwindigkeit ist nur die Energie des Werkzeuges... wie das Werkzeug funktioniert und die Energie verwendet ist wesentlich wichtiger...
natürlich ist viel Energie von Vorteil... nur wenn das Geschoss diese ungenügend umsetzt kann dir das stärkste Kaliber nicht helfen...
ein kleiner Vergleich vielleicht...
ein 4000J energiereiches jagdlich typisches 45er Geschoss wird auf die Kammer sicherlich besser wirken als ein 7000J Vollmantelgeschoss... ja wird es... leider...
aber ein 7000J Jagdgeschoss, obwohl es leichter, aber deutlich schneller ist... nun, da reden wir von ganz anderen Verhältnissen... 7000J mit dem richtigen Werkzeug sind besser als 4000J mit dem richtigen Werkzeug... 7000J mit dem falschen Werkzeug kann man vergessen...
Geschoss vor Kaliber...
und in dem Zusammenhang... das Vollmantel mit 7000J auf die Blätter... nun... deswegen kommt Treffersitz vor Geschossart...
Ich weiß nicht, ob du z. B. Hämatome zur Wildbretentwertung rechnest und ob du gar einen (positiven) Zusammenhang mit Hämatombildung und Tötungswirkung siehst. Oder ob dich großflächig verteilte Geschoss- oder Knochensplitter im Wildbret stören.
ich hoffe wir reden hier über Hämatome und nciht diese Blutblasen im Zwischengewebe, die sich durch langes Liegen bilden und die man einfach abscharben kann...?
jedenfalls gibt es keinen 'positiven' Zusammenhang zwischen Hämatomen und Tötungswirkung... zeigen doch Hämatome, dass die Wirkung auf den Organismus im einzelnen zu gering war... ohne Blutdruck kommt es nicht zu Einblutungen des ohnehin geschädigten Gewebes...
deshalb sollte man bestrebt sein Hämatome zu vermeiden, indem man ausreichend Schaden (Wirkung) im Ziel erzeugt...
ein schlagartiger katastropahler Zusammenbruch des Kreislaufes durch massive Zerstörung an den Organen minimiert nicht nur das Leiden und mögliche Fluchten des Wildes, sondern wirkt sich auch positiv auf die Fleischqualität aus, da keine Zeit besteht Adrinalin auszuschütten (wodurch das Sterben zusätzlich verlangsamt wird), noch dies im System zu verteilen... und es gibt keine Hämatombildung...
um dies zu erreichen bedarf es aber einiger Grundüberlegungen...
zum ersten der Treffersitz ... dieser sollte kreislaufschädigend oberhalb des Herzens gewählt werden, um die Hauptblutleitungen zu beschädigen und damit zum Blutverlust zu führen...
zum zweiten braucht man für diesen Treffersitz das entsprechend wirkungsvolle Werkzeug... das passende Geschoss... bevorzugt ein sich in Weichzielen zuverlässig verformendes Geschoss...
zum dritten kann es dann nicht schaden, dem Werkzeug soviel Energie mitzugeben wie nach allen Kriterien vertretbar ist... dadurch wird die optimale Geschosswirkung maximiert...
da ist eine Reihenfolge erkennbar...
und nein, mich stören keine Geschoss oder Knochensplitter im zu gewinnen Wildbret...
zum einen habe ich Treffersitz und Geschoss mit bedacht gewählt... zum anderen ist das durch Splitter kontaminierte Fleisch ohnehin nicht die Gewinnung wert...
leider bin ich da etwas eingeschränkt, denn leider verträgt meine Waffe keine bleifreien Geschosse... ergo ist mit der größten leider unumgänglichen Bleikonzentration im Bereich des Ausschusses zu rechnen... aber die Rippen will eh keiner, obwohl sie keine Hämatome haben...
Töten kann ein Geschoss übrigens auf sehr unterschiedliche Weise.
weise Worte die ich teile... und ja damit habe ich mich ausgiebig beschäftigt...
ein kluger Kopf wird die einzelnen Kombinationen des Ablebens gegeneinander abwägen und Treffersitz sowie Werkzeug entsprechend wählen...
die Wahl bei Körpertreffern auf Wild dreht sich dabei im großen und ganzen auf Systemversagen durch Blutverlust... entsprechend sollte man da wählen...
weitere Option ist direkte Schädigung des Spinalkanals... leider meist mit starker Entwertung kostbaren Wildbrets verbunden... und bei Fehlschüssen dieser Trefferzone möglichen langen Leiden...
Auf 150 m beschossen sieht ein erlegtes .300 Win-Mag-Reh schlechter aus als eines mit 9,3x62 oder mit .222 Remington.
Das ist zumindest meine Erfahrung.
was nicht zuletzt daran liegt, dass du erst das Kaliber wählst und dir nur sekundär gedanken über Treffersitz und Geschoss machst...
jene, die die richtige (sinnvolle) Wahl treffen haben keine Probleme dieser Art... weder mit .300WM noch mit stärkerem... da kann und wird es genau anders herum kommen... wählen wir zB einfach ein schlechteres Geschoss für die 9,3 und die .222...