Rehwildfreundlich? Geschwindigkeit oder Energie

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Hallo,

ich beschäftige mich mit einem Wechsellauf für meine R93. Es soll für Reh- und Raubwild sein und möglichst klein. Jetzt schaue ich mir alles von 5,6 bis 6,5 an und lese dazu im Forum. Eins habe ich aber noch nicht verstanden. Hängt die "Bösartigkeit" einer Patrone gleichen Geschosses von der Geschwindigkeit ab oder von der Energie oder von beidem? Als langsame Patrone habe ich bisher nur die 6,5x55 gefunden. Welche kennt ihr noch?

p.s.: Alles in die Richtung .222 .243 5,6x50 22-250 habe ich schon ausgeschlossen, da dort die Meinungen immmer sehr unterschiedlich sind. Ich hätte gerne ne 7x57 in klein.

Gruß
 
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Phoenix69 schrieb:
[...]Alles in die Richtung .222 .243 5,6x50 22-250 habe ich schon ausgeschlossen[...]

Dann wird's schon schwierig, weil bei kleinen Kalibern die Geschossmasse entsprechend gering ist und die vom Gesetz geforderte Mindestenergie nur noch über die Geschwindigkeit erreicht werden kann.

Phoenix69 schrieb:
[...] Ich hätte gerne ne 7x57 in klein.

Gruß

Da böte sich die 7,62x39 an, die als Rehwildpatrone wirklich hervorragend geeignet ist, wenn man über eine Wiederladeerlaubnis verfügt (viele Läufe kommen mit .308er Geschossen nämlich besser klar als mit den eigentlichen .311ern - dadurch ist die Geschosswahl recht groß).
Allerdings wird sie - wenn ich das recht erinnere - von Blaser nicht im Kalibersortiment geführt. Aber angeblich soll es ja möglich sein, nahezu jedes Kaliber zu bekommen.
 
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Beschränken wir uns auf die Wechselläufe die auch gehandelt werden.....
soll ein gebrauchter werden, also nicht zu speziell.

obwohl ich zu dem Thema heute noch was interessantes gefunden hab:
ein .45 Wechsellauf auf Egun
 
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Phoenix69 schrieb:
Hängt die "Bösartigkeit" einer Patrone gleichen Geschosses von der Geschwindigkeit ab oder von der Energie oder von beidem?
von beidem, da die zusammenhängen...
E=0,5*m*v²
oder einfacher gesagt Energie ist das Quadrat der Geschwindigkeit... ist also, da eine Gleichung egal was du bei deinem Gedankenexperiment betrachtest...
am sinnvollsten schaust du aber auf die Energie...

ansonsten ist Geschwindigkeit/Energie immer von Vorteil und man sollte mehr Wert auf das Geschoss und den Treffersitz legen...
Rehrippen essen ja nur wenige und wert sind sie nichts...

da die Reihenfolge der Entscheidung seien sollte: Treffersitz, Geschossart, Kaliber...
wäre hier doch erstmal die Frage zu stellen, wo du derzeit hin schiesst und was für ein Kaliber/Geschoss du derzeit verwendest...?
meist reicht eine Änderung des Treffersitzes und später des Geschosses, als ein anderes Kaliber... und wie gesagt ist ein stärkeres = dickeres Kaliber eben von Vorteil...
 
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Da hat Sheepy recht. Wenn nun also der Anspruch ist, dass rehwild und Raubwild bejagt werden sollen dann wäre die 7x57 vielleicht doch noch eine Überlegung wert. Den ob man auf Fuchs eine 6,5x55 oder 7x57 verwendet macht eigentlich keinen großen Unterschied. Da ist das Geschoss der Schlüssel. in 7x57 wird auch VM angeboten wenn es um den Balg geht. Als Rehwild Patrone ist sie ja sehr beliebt.
 
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Phoenix69 schrieb:
Hängt die "Bösartigkeit" einer Patrone gleichen Geschosses von der Geschwindigkeit ab oder von der Energie oder von beidem? Als langsame Patrone habe ich bisher nur die 6,5x55 gefunden. Welche kennt ihr noch?

p.s.: Alles in die Richtung .222 .243 5,6x50 22-250 habe ich schon ausgeschlossen, da dort die Meinungen immmer sehr unterschiedlich sind. Ich hätte gerne ne 7x57 in klein.

Gruß
Je schneller, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Wildbretentwertung - wenn das falsche Geschoß verwendet wird.
Die Impalas zB "leben" ja von der hohen Geschw. und zerstören kaum Wildbret. Je nach Geschoß und Treffersitz fällt eben auch die Wildbretentwertung aus.

Aber den Wunsch kein Wildbretverlust zu erzeugen bei gleichzeitigem sofortigen verenden des Wildes wird man nicht erfüllen können (es sei denn durch Träger- oder Hauptschüsse - aber das muß dann nicht sein).

Die ganzen .22x Kaliber "leiden" oftmals unter den fabrikmäßig verladenen Vollzerlegungs-Varmint-Geschossen, welche für Rehwild eben nicht optimal sind.
Die .243 ist - mit dem richtigen Geschoß - eine sehr gute Rehwildpatrone, es sollte aber kein weiches TMR sein, das verschossen wird.
Zur .222 Rem würde ich nicht greifen, dann lieber zur .223 Rem oder der .222 Rem Mag (hat aber den Nachteil des kleineren Munitionsangebots und bietet zur .223 keine jagdlichen Vorteile).
Für den Wiederlader böte sich auch die 6x62 an, aber bis 200 m reicht auch die .243 Win. Auch zur 5,6x50 (R) Mag kann man greifen (habe aber keine Ahnung welche Fabrikmun angeboten wird, somit evtl doch eher für den Wiederlader geeignet).

Wenn es wirklich weit gehen soll und der Schütze das auch leisten kann, dann sind die .22-250, die .220 Swift oder die 5,6x57 eine gute Wahl - aber auch nur mit dem richtigen Geschoß.

Die 6,5x55 oder 6,5x57 sind Kaliber mit denen man auch mal weiter "hinlangen" kann und hochwildtauglich sind. Wenn es aber eine reine Rehwild- und Fuchswaffe werden soll, so wären diese Kaliber nicht meine erste Priorität.

Ich würde an Deiner Stelle mal bei Samereier oder bei Skadi nachsehen, was die in den kleinen Kalibern anbieten, wenn Du auf Fabrikmunition angewiesen bist und das in Deine Entscheidung mit einfließen lassen.
 
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Hallo,

schon mal über 25-06 Rem nachgedacht?
Hochwildtauglich und mit einem guten Geschoss für alles zu gebrauchen.
Für den Stand gibts auch Prvi Partizan.
 
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@ Phoenix69

Zitat:
Langsamere 7mm Patrone

Hätte der Reb was anzubieten als da wären 7x50R u. 6,5x50R.
Weiß nicht, ob's die auch ohne Rand gibt.

Gruß u.WaiHei Hr.Uhlenflut
 
G

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Guest
Für mich gibt's im Wald (und im Feld bis ca. 100 Meter) auf Rehe nichts besseres als das 12,5 Gramm FP von S&B aus einer 9,4x74 R auf so 670 m/s beschleunigt. Streut leider ein bisschen mehr als die schwereren (und schnelleren) Geschosse, wirkt dafür umwerfend und man kann bis an den Ein-/Ausschuss wirklich alles essen.

Fragt`s mal die alten Förster, was die von ihren Drillingen in 9,3x72 R berichten, auf Rehwild die allerbeste Medizin, die gelegentliche Sau oder Hirsch stirbt bei sauberem Schuß auch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Ich habe die 5,6*50 R Magnum ,als Einstreckluaf in einer Blaser BBf 97 .
Ist ne nette kleine Patrone ,macht ein kleines Loch und die Rehe kapieren meistens nicht was überhaupt passiert ist und fallen einfach um .
 
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Wenn es nur um Rehwild und Raubwild geht, dann die 5,6x50 mit mindestens 4g Geschoßen (entsprechender Drall vorausgesetzt).
Auch wenn Unker immer die angebliche Wildpretzerstörung dieses Patrönchens rufen, sie ist nicht schlimmer beim Reh, als wenn es mit einer .308, 7x57 auf die Decke gelegt worden wäre.
Die 5,6x50 macht nichts kaputt wenn nicht die leichten 3.2 g Geschosse verwendet werden.
Und bitte kein "ich kenn aber einen, der einen kennt". Ich hab mehrere Hundert Rehe mit dieser Patrone erlegt und weiß von was ich red.
 
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Ich habe nur ne 9,3x62 und möchte deshalb noch was kleines für Fuchs und Reh. Denn wenn ich mich über die Hochsitzbrüstung krum mache um den Fuchs doch noch zu kriegen, möchte ich nicht jedesmal die 9,3 spüren. die 5,6x52 ist ne RAND patrone, fällt also raus. Interessant wäre noch die 6x52 Bretschneider, aber auch leider nur Rand. Ist nen schwieriges Thema...... ich sehe es aber doch richtig, dass die 6,5x55 von den besprochenen die langsamste ist. oder?
 

JMB

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@all
Es geht um einen Wechsellauf für die R93!
Da fallen etliche genannte Kaliber schon mal raus.

Warum nimmst Du nicht einfach 'ne .308 Win?
Welchen Vorteil hätten demgegenüber 6,5x55, 6,5x57, 7x57?
Egal mit welcher Du damit auf einen Fuchs schießt, geht's "reinwärts" auf 'ne Rippe gibt's "rauswärts" "Kleinholz".

Die .308 Win hätte den Vorteil geradezu unheimlicher Laborierungsvielfalt und sehr günstiger Muniton für Stand u. Kino.


WaiHei
 

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