Rehwild: Ricke vor Kitz

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Habe das jetzt nicht gelesen und es ist sicher oder wahrscheinlich so, dass bei Trägerschüssen (weniger bei Kopfschüssen) die Nachsucherei prozentual hoch ist.

Äser- und Gebrächschüsse kommen keineswegs nur bei Trägerschüssen vor, das sei auch mal angemerkt.

In ABSOLUTEN Zahlen, sind auf jeden Fall die aufs Blatt gezielten aber sonst wo getroffenen Schüsse weit aus höher.
Und das, wo doch nach Aussagen von Forums-Experten um den Blattschuss herum eigentlich überreichlich "Todeszone" ist :?

Wenn schon das kleine Kitz als erstbeschossenes Stück nicht liegt, verbietet sich der Schuss auf die leichter zu treffende größere Geiß dennoch.

Nach Auswertung von Abschussberichten durch die Munitionsindustrie liegt die bundesdeutsche Durchsschussweite bei etwa 80 m.
Wer mal mehr als 50 Kugelschüsse mit gutem Trefferergebnis gemacht hat, kann für sich eine Statistik nach Wildart, Entfernung, Kaliber und Fluchtweg basteln. Bis 20m gilt am Anschuss.
Weiterführend wäre noch die Anschlagart, wie sie vom Erdsitz bis zur "engen" Kanzel für jeden Schuss praktiziert wurde. 8)
 
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Generell würde ich mich aber nicht zu sehr auf meine erfolgreichen positiven Erfahrungen mit den Kopschüssen befassen bzw. fairerweise sollte man das schon relativieren, ein Kumpel von mir hat auf 200 m einen 4,5 kg Fuchs geschossen, der hat nur blöd geschaut als ich meinte daß der Schuß nicht ganz ungefährlich sei aber beim Fuchs kann man es ja machen aber wenn jemand auf 40 m einen Kopfschuß praktiziert auf ein Reh dann fängt das Theater gleich an...[/quote]



Hab´s erst auf der letzten Drückjagd gesehen: Ricke mit Kopfschuss, leider durch den Äser.Das Stück kam zum Glück noch zur Strecke.
Zum Äserschuss hat sich natürlich niemand bekannt...

Dachsschinken ist da aber wohl eher unbelehrbar. Und der 50 m Schrotschuß auf einen Fuchs macht Deine Kopfschüsse auch nicht besser, so nach dem Motto: andere überfallen eine Bank und ich darf noch nicht mal klauen...

Beste Argumantation neulich von einem Revierpächter:
Kopfschüsse auf Rehwild: nur wenn man´s kann....
Da fällt einem nichts mehr ein..
 
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Zitat :
Beste Argumantation neulich von einem Revierpächter:
Kopfschüsse auf Rehwild: nur wenn man´s kann....
Da fällt einem nichts mehr ein..

"Wenn mans kann" - Gilt für alles auf der Jagd und im Leben: :!:

wers nicht kann, sollte es bleiben lassen.
Das Problem ist nur, dass viele glauben sie könnten es :cry:

Würde nicht kopfschütteln sondern eher nicken :wink:
 
G

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Guest
Sir Henry schrieb:
@forestgump
zu "emotionslos" hatte ich dich auf mein Posting von 22:22 Uhr verwiesen.
Muss mich daher nicht wiederholen.
Ob die Emotionen durch Schussangst oder "Jagdfieber" zum Ausdruck kommen, ist für das schlecht getroffene Stück völlig egal.
Und wer durch eigenes Unvermögen "öfter als selten" nix trifft , DER sollte aufhören zu jagen. Auch ein sehr guter Schütze trifft nicht immer, aber die Zahl der schlechten Treffer macht den Unterschied zu emotionsgeladenen notorischen Muckern aus.[/b]

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich danach gar nichts mehr geschrieben, von daher ist mir auch schleierhaft warum Du mich jetzt ncohmals explizit ansprichst. Ich hab mich danach nur noch PN geäußert. Solltest Du einen Zweitnick haben, wovon ich jedoch nicth ausgehe, könnte ich die ANtwort ansatzweise verstehen. :wink:
 
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Hab´s erst auf der letzten Drückjagd gesehen: Ricke mit Kopfschuss, leider durch den Äser.Das Stück kam zum Glück noch zur Strecke.
Zum Äserschuss hat sich natürlich niemand bekannt...

Vorweg: Drückjagd ist für mich eine eigene Diziplin und auf ca. 25 Drückjagden konnte ich bisher in meinen Augen noch keinen einzigen sicheren Kopfschuß anbringen, auf Drückjagden versuche ich immer aufs Blatt zu schiessen bzw. vorhalten... das geht mir alles zu schnell wenn ich mich zusätzlich auch noch auf einen Kopfschuß konzentrieren müßte.. mir reicht es die ca. 2 h voll konzentriert zu stehen (ab und zu mal setzen) und binnen Sekunden einen sauberen Schuß auf die Blätter zu bekommen.

Die Vermutung liegt nahe, daß es sich um einen versuchten Kopfschuß handelt, könnte aber eben so gut ein versuchter Trägerschuß sein bzw. ich habe auf Drückjagd schon öfters auf bewegendes (laufen, trabend) Rehwild geschossen und es erlegt, im Schiesskino habe ich viele Schuß abgegeben und ein paar waren schon böse daneben...
Wie aber Sir Henry schreibt, da gibt schon noch andere Möglichkeiten wie es zu dem bedauerlichen Äserschuß kommen könnte..

Dachsschinken ist da aber wohl eher unbelehrbar. Und der 50 m Schrotschuß auf einen Fuchs macht Deine Kopfschüsse auch nicht besser, so nach dem Motto: andere überfallen eine Bank und ich darf noch nicht mal klauen...
(Was soll denn bei meinem Kopfschüssen noch besser gehen als daß die alle tot umfallen, ich denke es geht nicht besser.)
Genau das ist aber eben oft der Witz an der Sache, gewisse Schüsse werden abgelehnt (Kopfschüsse), auch beim Hasen schiesst man nicht mehr auf 50 m mit Schrot, auf Rehwild auf 25 m darf man nicht mit Schrot schiessen, aber beim Fuchs ist der Schuß in Ordnung und genau das ist eben nicht in Ordnung und zeigt die falsche Denkweise vieler Jäger ganz gut auf.

Beste Argumantation neulich von einem Revierpächter:
Kopfschüsse auf Rehwild: nur wenn man´s kann....
Finde ich eigentlich nicht schlecht, ich weise auch manchmal darauf hin, daß mir ein Schuß hinter beide Blätter (und nicht weich) am liebsten wäre wegen der Wildpretentwertung. Kopfschuß ist ne heikle Sache und muß jeder selber verantworten, ich kann das bisher sehr gut verantworten und finde es nicht verkehrt wenn ein Reh mit 750 m/s im Knall verendet und ich es nicht suchen muß.

Da fällt einem nichts mehr ein..
Dir wird nichts mehr einfallen weil es eine schwammige Formulierung ist die gewisse Dinge nicht ausschließt, d.h. die Jagd wieder lebendig und wild macht und genau damit haben so viele hier ein Problem.
 
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@forestgump

Ich bezog mich auf dein Posting vom 16.12. um 20:50 Uhr.

was zu irritierend findest, bleibt dir überlassen.
Wie lange einer mitläuft wirkt sich bestimmt auf viele Dinge in der jagdlichen Praxis aus, aber Emotionen gehören wieder in eine andere Kategorie.

Kuno hat ja schon einiges dazu angemerkt.
Wenn dir das die Nase hoch geht, kann ich nix dran ändern.
 
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Na, das wächst sich hier ja zu einem echten Monsterthread aus...

Um was ging es eigentlich noch mal thematisch? Kopfschüsse? Oder die Frage, ab wann und ob überhaupt die Erlegung der Ricke vor dem Kitz ethisch vertretbar ist?

Nochmal in Kürze:

Betreten Ricke und Kitz(e) gemeinsam die Bühne, erlege ich selbstverständlich zuerst ein Kitz. Leider bin ichim Vergleich zu anderen hier jagdlich zu blöd um dann gleich noch regelmäßg zu duplettieren. Die klassische Kitz-Ricken-Duplette wird by the way auch regélmäßig dadurch erschwert, dass da noch ein zweites Kitz ist, dass ebenfalls erst erlegt sein will.... Also bleibt es bei mir in diesen Fällen regelmäßig bei einem gestreckten Kitz. :?

Wenn aber eine Ricke allein anwechselt, warte ich noch ein wenig und strecke dann bei Ausbleiben des Kitzes die Ricke. Ab - sagen wir - 2. Dezemberdrittel. Dabei nehme ich dann in Kauf, dass ein Kitz verwaist. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass der Verlust für das Kitz gut kompensierbar ist.

Zwei Fragen an die "Gralshüter der deutschen Weidgerechtigkeit" hätte ich daher noch:

1) Wieviele im Dezember bei schlechtem Büchsenlicht allein anwechselnde Ricken IM WALDREVIER würdet ihr denn durchzuwinken bereit sein, bevor Ihr von Euren hehren Standards abrückt? Denn eins ist für mich klar: Ricken könntet ihr mit Eurer Einstellung im Wald nur schießen, wenn Ricke und Kitz gemeinsam anwecheln (was im Dezember nur in ca. 30 % der Fälle geschieht) und euch dann auch noch eine Kitz-Ricke Dublette gelingt (die wiederum klappen in der geduldigen virtuellen Welt des Internet nach meinem Eindruck deutlich öfter als in wirklichen echten Welt). Oder ihr habt alle eure Rehdamen mit Ohrmarken oder anderen Kennungen kenntlich gemacht und wisst so genau, welche bereits ohne Kitz unterwegs ist?!? :roll: 8)

2. erinnere ich mich noch an einen Beitrag von "Blaser R93", der seinerzeit ziemlich viel Zustimmung geerntet, bei mir aber ziemlich Entsetzen hervorgerufen hat. (Einem Foristen hat der Text sogar so gut gefallen, dass er einen Auszug zu seiner Signatur gemacht hat). Tenor war verkürzt: "Klar, auf einer DJ allein anwechselnde Alttiere kann man bedenkenlos schießen. Denn das Kalb sei entweder längst tot oder aber könne in den nächsten Tagen noch eingesammelt werden" - so ähnlich war`s wohl.

Kann es sein, dass da die (wildbiologischen) Maßstäbe ein ganz kleines bischen verrutscht sind?

ULE
 
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@dogfather
Na, das wächst sich hier ja zu einem echten Monsterthread aus...

Da hst du recht

Um was ging es eigentlich noch mal thematisch? Kopfschüsse? Oder die Frage, ab wann und ob überhaupt die Erlegung der Ricke vor dem Kitz ethisch vertretbar ist?

Normalerweise behaupten wir Jäger das Raubwild ersetzen zu wollen.
Raubwild fängt/reiß/schlägt junges unerfahrenes und altes langsames Wild.
Wir aber jagen unöko-logisch die gesunde starke Geiß gleich mit.
Immer noch tragen wir im Hinterkopf die alten Gedanken mit rum. dass der Jäger NUR altes und krankes Wild erlegt.
Würde aus welchen Gründen die (echt alte) Geiß Opfer von Raubwild, würde das dann auch schwache Kitz als nächstes dran sein Würden wir nur sowas erlegen wollen, würde uns das Wild überrennen.


Nochmal in Kürze:

Betreten Ricke und Kitz(e) gemeinsam die Bühne, erlege ich selbstverständlich zuerst ein Kitz. Leider bin ichim Vergleich zu anderen hier jagdlich zu blöd um dann gleich noch regelmäßg zu duplettieren. Die klassische Kitz-Ricken-Duplette wird by the way auch regélmäßig dadurch erschwert, dass da noch ein zweites Kitz ist, dass ebenfalls erst erlegt sein will.... Also bleibt es bei mir in diesen Fällen regelmäßig bei einem gestreckten Kitz.

Kann man so stehen lassen. Kommt aber auf den Gesamtbestand an. Beide Kitze, wiegen die "fette Tante" auf, wir haben die Knospenbeißer zahlenmäßig reduziert und nächstes Jahr gibts wieder Kitze.
Das ist nachhaltig gejagt.


Wenn aber eine Ricke allein anwechselt, warte ich noch ein wenig und strecke dann bei Ausbleiben des Kitzes die Ricke. Ab - sagen wir - 2. Dezemberdrittel. Dabei nehme ich dann in Kauf, dass ein Kitz verwaist. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass der Verlust für das Kitz gut kompensierbar ist.

Kann man überzeugt sein, oder sich diese Überzeugung zurecht basteln.

Zwei Fragen an die "Gralshüter der deutschen Weidgerechtigkeit" hätte ich daher noch:

1) Wieviele im Dezember bei schlechtem Büchsenlicht allein anwechselnde Ricken IM WALDREVIER würdet ihr denn durchzuwinken bereit sein, bevor Ihr von Euren hehren Standards abrückt?

Kommt darauf an, denn wenn im Wald was zu äsen ist, kommt das Kitz alsbald zur Geiß und äst mit. Insofern ist anwechseln etwas anderes als das schnelle Überqueren schmaler Schußbahnen, mit kaum Zeit zu irgendwas.

Denn eins ist für mich klar: Ricken könntet ihr mit Eurer Einstellung im Wald nur schießen, wenn Ricke und Kitz gemeinsam anwecheln (was im Dezember nur in ca. 30 % der Fälle geschieht) und euch dann auch noch eine Kitz-Ricke Dublette gelingt (die wiederum klappen in der geduldigen virtuellen Welt des Internet nach meinem Eindruck deutlich öfter als in wirklichen echten Welt).

In den paar Jährchen wo ich jage, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Geiß zum erlegten Kitz zieht immer weit größer gewesen als das Kitz zur Geiß.

Oder ihr habt alle eure Rehdamen mit Ohrmarken oder anderen Kennungen kenntlich gemacht und wisst so genau, welche bereits ohne Kitz unterwegs ist?!?

Bis hierher dachte ich, es mit einem Praktiker zu tun zu haben, aber nach diesem Satz eher nicht mehr

2. erinnere ich mich noch an einen Beitrag von "Blaser R93", der seinerzeit ziemlich viel Zustimmung geerntet, bei mir aber ziemlich Entsetzen hervorgerufen hat. (Einem Foristen hat der Text sogar so gut gefallen, dass er einen Auszug zu seiner Signatur gemacht hat).

Tenor war verkürzt: "Klar, auf einer DJ allein anwechselnde Alttiere kann man bedenkenlos schießen. Denn das Kalb sei entweder längst tot oder aber könne in den nächsten Tagen noch eingesammelt werden" - so ähnlich war`s wohl.

Kann es sein, dass da die (wildbiologischen) Maßstäbe ein ganz kleines bischen verrutscht sind?

Ich sagte ja schon, jeder bastelt sich seine Waidgerchtigkeit nach eigenem Belieben zurecht.
Aber um Dubletten, wo auch immer zu schießen, muss erst mal das Wild dafür da und eine mindestens durchschnittliche Jagdpraxis gegeben sein.

Auf Postings wie dieses ist leichter einzugehen, als auf die vornehmlich von im Cyberspace jagenden Waidmänner..
 
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Sir Henry schrieb:
@Oder ihr habt alle eure Rehdamen mit Ohrmarken oder anderen Kennungen kenntlich gemacht und wisst so genau, welche bereits ohne Kitz unterwegs ist?!?

Bis hierher dachte ich, es mit einem Praktiker zu tun zu haben, aber nach diesem Satz eher nicht mehr
[/b]

An der Stelle hatte ich mich einmal mehr (erfolglos) als Ironiker versucht.

Zum Thema Dupletten: Hast Du nicht sogar in 1995 oder 1996 mal einen Artikel für die WuH zum Thema "Kugel-Dupletten" geschrieben? (Ich hatte seinerzeit die WuH im Abo, als Fachzeitschrift :lol: zur Vorbereitung auf das Grüne Abitur und habe daher drei Jahrgänge gebunden rumliegen.... ).

Zu der wildbiologisch eigentlich interessierenden Kernfrage werde ich die Tage mal jemanden fragen, der sich wirklich damit auskennt.

ULE
 
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Sir Henry schrieb:
Zitat :
Beste Argumantation neulich von einem Revierpächter:
Kopfschüsse auf Rehwild: nur wenn man´s kann....
Da fällt einem nichts mehr ein..

"Wenn mans kann" - Gilt für alles auf der Jagd und im Leben: :!:

wers nicht kann, sollte es bleiben lassen.
Das Problem ist nur, dass viele glauben sie könnten es :cry:

Würde nicht kopfschütteln sondern eher nicken :wink:

Genau so hatte ich es gemeint:
Wenn man es kann - ein Freibrief für alles und oft verbunden mit erheblicher Selbstüberschätzung.
 
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@dogfather:
"Zu der wildbiologisch eigentlich interessierenden Kernfrage werde ich die Tage mal jemanden fragen, der sich wirklich damit auskennt. "

Das ist doch wirklich leicht, denn hier kennt sich doch jeder über alles und jedes aus. :shock:

Aber im persönlichen Kreis ist sogar noch schwerer die Leicht- von den Schwergewichten zu unterscheiden :cry:

Dennoch für wildbiologische Kernfragen hat auch das Forum seine extra Spezialisten :wink:
.
 
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"Oder ihr habt alle eure Rehdamen mit Ohrmarken oder anderen Kennungen kenntlich gemacht und wisst so genau, welche bereits ohne Kitz unterwegs ist?!?"

Bei diesem Spruch bin ich auch zumindest ins Grübeln gekommen und als ironische Einlage war er wirklich nicht auf den ersten Blick erkennbar.

Abgesehen davon, daß die Chance sehr groß ist (wie Sir Henry richtig schreibt), daß die Geis das erlegte Kitz wieder anwechselt, wenn ich den Arsch ruhig halten kann. Ich weiß ich doch, welcher Geis ich an welchem Standort das Kitz weggeschossen habe, oder nicht? Zumindest, wenn ich öfters als am Wochenende im Revier bin und weiß, wo was steht.
Geisen kommen doch nicht aus dem CNC-Automaten. Da gibts durchaus Wiedererkennungsmerkmale, die sich in ein paar Tagen nicht verändern.
Und wenn ich Kitze und Schmalrehe erlege, wenn´s grad passt, bin ich doch schon sehr nahe an der Quote. Dann kann ich doch die paar Geisen bei guter Gelegenheit als sicher kitzlos kassieren. Ich hab doch gar keinen Druck mehr!

Wenn man natürlich in Wildpretgewicht rechnet und das Schmalreh noch ein bissel schwerer werden soll, und weil die Kitze im Dezember ja auch noch rumstehen, ja, dann wirds halt eng...
 
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Pitio schrieb:
"Oder ihr habt alle eure Rehdamen mit Ohrmarken oder anderen Kennungen kenntlich gemacht und wisst so genau, welche bereits ohne Kitz unterwegs ist?!?"

Bei diesem Spruch bin ich auch zumindest ins Grübeln gekommen und als ironische Einlage war er wirklich nicht auf den ersten Blick erkennbar.

Na ,das war aber auf Anhieb als Ironie zu erkennen!

Abgesehen davon, daß die Chance sehr groß ist (wie Sir Henry richtig schreibt), daß die Geis das erlegte Kitz wieder anwechselt, wenn ich den ***** ruhig halten kann.

Richtig, Kitzfiep ist ein hervorragendes Mittel die Geiß wieder zuück zu holen.


Ich weiß ich doch, welcher Geis ich an welchem Standort das Kitz weggeschossen habe, oder nicht? Zumindest, wenn ich öfters als am Wochenende im Revier bin und weiß, wo was steht.


Das aber ist im Wald zumindest, ein großer Denkfehler. Du weißt gar nichts, wo, was, wieviel steht.
Nur ein Beispiel, schon ein paar Jahre her: Dezembermorgen, Geiß mit zwei Kitzen zieht auf den Wildacker. Ich erlege ein Kitz. Bleibe aber, weil mir das zu kurze Jagd war, noch sitzen. Halbe Stunde später, Geiß mit zwei Kitz, ich erlege beide Kitze.
Drei Tage später, selber Ort, stehen auf dem Wildacker, richtig, Geiß und zwei Kitze.
Wie willst Du jetzt wissen, welcher Geiß, die Du nur auseinander kennst, wenn sie wirklich auffällige Kennzeichen haben, Du das Kitz bereits weggeschossen hast.



Wenn man natürlich in Wildpretgewicht rechnet und das Schmalreh noch ein bissel schwerer werden soll, und weil die Kitze im Dezember ja auch noch rumstehen, ja, dann wirds halt eng...

Da hast recht!
 
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Nachdem es fast 8 Seiten gebraucht hat, bis der Thread wieder zum Thema zurückgefunden hat, versuche ich mal die "Wildbiologischen Kernfragen" rauszufiltern. Falls ich was vergessen habe, kann ja jemand ergänzen.

1. Wie lange säugen Rehgeißen ihre Kitze?

2. Wie lange sind Kitze über das Säugen hinaus auf die "psychologische Unterstützung" ihrer Mutter angewiesen?

Ein interessanter Nebenaspekt wurde von Sir Henry behauptet:

3. Fangen Prädatoren tatsächlich vor allem junge, überalterte und kranke Rehe?

Interessant wären vor allem belegbare (wissenschaftliche) Daten bzw. Untersuchungen.
 
A

anonym

Guest
Umingmaq schrieb:
Nachdem es fast 8 Seiten gebraucht hat, bis der Thread wieder zum Thema zurückgefunden hat, versuche ich mal die "Wildbiologischen Kernfragen" rauszufiltern. Falls ich was vergessen habe, kann ja jemand ergänzen.

1. Wie lange säugen Rehgeißen ihre Kitze?

kann man nicht pauschalisieren

2. Wie lange sind Kitze über das Säugen hinaus auf die "psychologische Unterstützung" ihrer Mutter angewiesen?

kann man nicht pauschalisieren

Ein interessanter Nebenaspekt wurde von Sir Henry behauptet:

3. Fangen Prädatoren tatsächlich vor allem junge, überalterte und kranke Rehe?

wird gerne so verkauft, kann auch sein, in der praxis, so würde ich behaupten, fangen sie das was sie kriegen können....


Interessant wären vor allem belegbare (wissenschaftliche) Daten bzw. Untersuchungen.

im endeffekt entscheidet: DEINE etik
DEINE auffassung von jagd
DEIN Gewissen
und anschließend:
DEIN zeigefinger :roll:
 

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