Welcher antiquierte Förster hat Dir den Blödsinn erzählt?
Habe das schon öfters aus verschiedenen Quellen gehört, ich höre auf den antiquierte Förster aber genau so wie auf den antiquierten Jäger und versuche mir meine eigene Meinung zu bilden.
Der glaubt bestimmt auch noch, die roten Knospenbeißer sind der Waldschädling Nummer 1 und gehören ausgerottet.
Ich mag das Wort "Schädlinge" nicht so sehr aber wenn du so willst gibt es viele Schädlinge im Wald, das Rehwild würde ich nicht als Wildschädling Nr. 1 betitulieren aber es macht es oft schwierig wichtige Baumarten wie die Tanne, Eiche, Buche,Eibe,usw. hoch zu bekommen (gut hoch zu bekommen) und das Rehwild ist halt ein Faktor den man selber in die Hand nehmen könnte und da macht der Waldbau auch richtig Spaß wenn man mit mehreren Baumarten arbeiten kann.
Ich denke, daß das Rehwild zum Wald dazu gehört, ich bejage es sehr gerne und esse es auch sehr gerne, ich glaube weiterhin daß es sehr schwierig ist es auszurotten, trotzdem muß man je nach Revier halt auch die Waldwirtschaft sehen, davon haben halt leider viele Jäger keine Ahnung und auch keine Liebe weil sie nur ihre Knochen sehen aber eine Eibe sowas gehört höchstens in den Garten.
Fakt ist, daß gerade in größeren zusammenhängenden Waldgebieten sehr sensibel und vorrausschauend gejagd werden muß, wenn man nachhaltig dort jagen möchte.
Sehe ich überhaupt nicht so (wer sagt denn diesen Fakt?) bzw. mache ganz andere Erfahrungen, bei uns verbessert sich das Äsungsangebot ständig (mehr Brombeere, mehr Naturverjüngung), damit steigt die Biotopkapizität, die Territorien der Rehe werden kleiner,usw. Da hats trotz hohen Abschußes Rehe, ich kann es selber fast kaum glauben, ich glaube auch, daß die Populationskurve dort ideal ist also eine Population die wenig Streß hat (nicht zu viele Rehe), Äsung überall, gesunde Tiere (kaum alte Geißen,..),usw. mit maximalen Zuwachsraten. Mein letztes Reh war ein 13 kg Kitz, davon träumen wahrscheinlich so einige Heger.