- Registriert
- 16 Jan 2003
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peziell für den „FoGu“
Ich drücke mich vor keiner Beantwortung einer jagdlichen Frage, vorausgesetzt ich bin sachkundig genug.
Nur nebenbei und generell: Wenn ich zu etwas nix positives (sachliches) beitragen kann, enthalte ich mich der Stimme. Erlaube mir aber hie und da einen „launigen“ Einwurf zu machen, denn manches ist ohne Humor nicht zu ertragen.
Die Frage nach Geiß vor Kitz oder vs. möchte ich folgender Maßen beantworten:
Generell das Kitz zuerst.
Ob Dublette (Triplette) zum fraglichen Zeitpunkt machbar ist, entscheidet der aktuelle Stand des Abschusses und ob man gegebenenfalls mental und ausrüstungsmäßig dazu in der Lage ist.
Ist noch Luft und hat die Geiß nur ein Kitz, wird – wenn irgend möglich – Dublette geschossen.
Hat die Geiß 2 Kitze dann nur eines und zwar das schwächere – wurscht ob Bock- oder Geißkitz.
Bei großen Sprüngen die vertraut äsen, lässt sich die Zugehörigkeit von Kitzen zu Geißen nicht sicher erkennen.
Wird ein Kitz erlegt und alles springt ab, zieht (in der Regel) die entsprechende Geiß als erstes wieder wieder raus und sogar bis zum erlegten Stück
In weiter Feldmark alles leichter zu bewerten als im Wald.
Im Wald stehen die Stücke oft über längere Zeit nicht nah zusammen. Geißen sind nicht sicher als solche anzusprechen und einzeln stehend mit Schmalrehen zu verwechseln.
Wir d eine Geiß im Wald erlegt, sind die Kitze in aller Regel führungslos und bleiben wo sie gerade sind über längere Zeit stehen, während die Geiß regelmäßig zum erlegten Kitz hinzieht.
Bei zwei Kitzen, zieht die Geiß eher weniger hin, als wenn das einzige erlegt wurde.
Schon mal im Wald (Spätherbst) schwache Geiß für ein Schmalreh erlegt. Nach Wartezeit traf ich aber das Kitz dort an. Nach 12 Ansitzen das Kitz erlegt.
Anderer Fall: In schmaler Rückegasse steht einzelnes Reh, das ich als Schmalreh anspreche und erlege. Es liegt nach dem Schuss mit dem Spiegel zu mir, wobei mir die deutlich große Schürze auffällt. Warte daher, um nach 20 Minuten das (Bock-) Kitz zu erlegen. Da dort die Geißen nur je ein Kitz führten, verwaiste mit großer Wahrscheinlichkeit kein Kitz.
Welche Schüsse ich "angetragen" habe, lasse ich mal weg. Mir reicht es wenn es tödliche Treffer sind. ohne groß Wildbret zu entwerten.
Habe schon erlebt, wie in großen Wintersprüngen verwaiste Kitze von anderen Rehen weggetrieben wurden. Solche Stücke gehören erlegt. Wer schon mal beim weiblichen Rehabschuss geholfen hat, konnte u.U. so was schon beobachten.
Gastjäger sehen so was seltener, weil sie schon Bedenken beim Ansprechen von Böcken haben. Pächter erledigen daher ihren Rehabschuss eher selber.
Trotz noch so langer Erfahrungen, gibt es keine verbindliche Regeln auf der Jagd.
Und trotz noch so detaillierter Anleitungen in Sach- un d Fachbüchern bleibt vieles vage und wird sich im Einzelfall ganz anders darstellen.
Diese wenigen Hinweise sind KEINE verbindlichen Weisheiten, sondern nur ein kleiner Abriss was ich unter Jagd verstehe. Was ich NICHT darunter verstehe will ich gar nicht groß darlegen, weil es dem Mainstream entgegenlaufen dürfte.
Bin kein Jagdpapst mit Anspruch auf Unfehlbarkeit
Eine gute Woche wünscht mit Waidheil
S.H.
Übrigens: vor wenigen Minuten lief in BR3 ein toller Film über die Jagd rund um den Waginger See.
Ich drücke mich vor keiner Beantwortung einer jagdlichen Frage, vorausgesetzt ich bin sachkundig genug.
Nur nebenbei und generell: Wenn ich zu etwas nix positives (sachliches) beitragen kann, enthalte ich mich der Stimme. Erlaube mir aber hie und da einen „launigen“ Einwurf zu machen, denn manches ist ohne Humor nicht zu ertragen.
Die Frage nach Geiß vor Kitz oder vs. möchte ich folgender Maßen beantworten:
Generell das Kitz zuerst.
Ob Dublette (Triplette) zum fraglichen Zeitpunkt machbar ist, entscheidet der aktuelle Stand des Abschusses und ob man gegebenenfalls mental und ausrüstungsmäßig dazu in der Lage ist.
Ist noch Luft und hat die Geiß nur ein Kitz, wird – wenn irgend möglich – Dublette geschossen.
Hat die Geiß 2 Kitze dann nur eines und zwar das schwächere – wurscht ob Bock- oder Geißkitz.
Bei großen Sprüngen die vertraut äsen, lässt sich die Zugehörigkeit von Kitzen zu Geißen nicht sicher erkennen.
Wird ein Kitz erlegt und alles springt ab, zieht (in der Regel) die entsprechende Geiß als erstes wieder wieder raus und sogar bis zum erlegten Stück
In weiter Feldmark alles leichter zu bewerten als im Wald.
Im Wald stehen die Stücke oft über längere Zeit nicht nah zusammen. Geißen sind nicht sicher als solche anzusprechen und einzeln stehend mit Schmalrehen zu verwechseln.
Wir d eine Geiß im Wald erlegt, sind die Kitze in aller Regel führungslos und bleiben wo sie gerade sind über längere Zeit stehen, während die Geiß regelmäßig zum erlegten Kitz hinzieht.
Bei zwei Kitzen, zieht die Geiß eher weniger hin, als wenn das einzige erlegt wurde.
Schon mal im Wald (Spätherbst) schwache Geiß für ein Schmalreh erlegt. Nach Wartezeit traf ich aber das Kitz dort an. Nach 12 Ansitzen das Kitz erlegt.
Anderer Fall: In schmaler Rückegasse steht einzelnes Reh, das ich als Schmalreh anspreche und erlege. Es liegt nach dem Schuss mit dem Spiegel zu mir, wobei mir die deutlich große Schürze auffällt. Warte daher, um nach 20 Minuten das (Bock-) Kitz zu erlegen. Da dort die Geißen nur je ein Kitz führten, verwaiste mit großer Wahrscheinlichkeit kein Kitz.
Welche Schüsse ich "angetragen" habe, lasse ich mal weg. Mir reicht es wenn es tödliche Treffer sind. ohne groß Wildbret zu entwerten.
Habe schon erlebt, wie in großen Wintersprüngen verwaiste Kitze von anderen Rehen weggetrieben wurden. Solche Stücke gehören erlegt. Wer schon mal beim weiblichen Rehabschuss geholfen hat, konnte u.U. so was schon beobachten.
Gastjäger sehen so was seltener, weil sie schon Bedenken beim Ansprechen von Böcken haben. Pächter erledigen daher ihren Rehabschuss eher selber.
Trotz noch so langer Erfahrungen, gibt es keine verbindliche Regeln auf der Jagd.
Und trotz noch so detaillierter Anleitungen in Sach- un d Fachbüchern bleibt vieles vage und wird sich im Einzelfall ganz anders darstellen.
Diese wenigen Hinweise sind KEINE verbindlichen Weisheiten, sondern nur ein kleiner Abriss was ich unter Jagd verstehe. Was ich NICHT darunter verstehe will ich gar nicht groß darlegen, weil es dem Mainstream entgegenlaufen dürfte.
Bin kein Jagdpapst mit Anspruch auf Unfehlbarkeit
Eine gute Woche wünscht mit Waidheil
S.H.
Übrigens: vor wenigen Minuten lief in BR3 ein toller Film über die Jagd rund um den Waginger See.