Lies doch einfach den letzten Post von
@Diplomwaldschrat . Da vergehts einem doch. 41 Stück auf 230 ha und kein Ende in Sicht. Bei physiologischem Zustand, den man nur als kläglich bezeichnen kann. Großflächig unterschrittene Biotopkapazität : Kitz mit 13 kg. Kitz mit 15 kg. Keinerlei Parasiten. Fragen, Kienzle?
Oh Gott, wir diskutieren hier über Biologie und nicht über Anekdoten!
Aus dem Klassiker von Aldo Leoplold:
„Wenn die maximale Dichte ausgewachsener Individuen einer Art in freier Wildbahn auch in den für sie vorteilhaftesten Lebensräumen dazu neigt, einen über große Gebiete konstanten maximalen Wert anzunehmen, kann man dieses Maximum den Sättigungspunkt für diese Art nennen. Dieser ist verschieden von der Dichte, die in einem bestimmten, weniger vollkommenen Lebensraum tatsächlich erhalten werden kann. Während diese Dichte den Sättigungswert für diesen bestimmten Raum darstellt, ist sie doch offensichtlich variabel und vom Lebensraum abhängig, und sollte, um Verwirrung zu vermeiden, besser als dessen Tragfähigkeit bezeichnet werden. Ein echter Sättigungspunkt ergibt sich dann, wenn zahlreiche weit voneinander entfernte, optimale, Gebiete dieselbe Tragfähigkeit aufweisen. Es sollte beachtet werden, dass während der Sättigungspunkt als eine Eigenschaft der Art erscheint, die Tragfähigkeit eine Eigenschaft des besonderen Lebensraums ist.“
Und eben weil ich genau wusste, das solche Pseudoargumente wie deine kommen würden,
sprach ich zusätzlich vorher bereits von Handtuchrevieren und sprach nicht über lokale Beobachtungen wie z.B. das von
@Diplomwaldschrat angeführte Beispiel (fachliche/relevante Aussagekraft solcher "Anekdoten"?) und stellte dir bereits die Frage:
"Wo bitte in dieser Republik haben wir denn biologisch betrachtet diese Überpopulation mit Überschreitung der Biotopkapazität erreicht" oder anders formuliert:
Wo bitte in dieser Republik haben wir großflächig den Sättigungsbereich der Spezies Rehwild erreicht?
Und aus den Daten eines "Handtuchrevieres" von 230 ha auf das Erreichen der Tragfähigkeit eines Lebensraumes zu schließen, ist schon ziemlich verwegen!
P.S.
Wieso fällt mir in diesem Zusammenhang der fachlich/wildbiologisch jämmerliche Versuch des MULK Brandenburg ein die Jagdreviergröße auf eine Minigröße zu reduzieren