Altes Niederbayerisches Hausschlachterrezept:
Die Nieren kleinschneiden,dabei nur das äussere dunkle Gewebe verwenden,das innere,weiße( das ist übrigens das berühmte Nierenbecken,das manchmal entzündet) dem 'Hund geben....
Die kleingeschnittenen :!: Nieren wässern,mehrere Stunden(die ganzen Nieren zu wässern bringt wenig bis Nix).....Das Wässern entzieht den Nieren etwaigen Uringeruch,der aber beim Reh im Gegensatz zur Haussau kaum vorhanden ist.Von Wildsauen hab ichs mangels eigener Erlegung noch nie probiert....nehme aber an,die brunzeln ähnlich.....
Nach dieser Vorbereitung gehts aber Fix!
Zwiebel in Pfanne anbraten,richtig schön bräunen,dann die abgetropften Nierchen dazu,Pfeffer,vorest kein Salz.
Das zieht dann in der Pfanne ne Menge Wasser,das man aber mit Brotkrummen(nur das Innere eines etwas älteren Brotes nehmen und mit den Fingern klein zerrupfen,ganz frisches Brot geht dazu nicht so gut,vor allem saugt das weniger als ein 2 Tage altes...)sozusagen zur sähmig breiigen Masse bindet.
Dann das ganze schön weiterbraten,bis es ne appetitliche Farbe hat und ordentlich Petersilie dazu .
Fertig!!!
Kurz vor Verzehr salzen!nicht vorher,da ansonsten-wie bei Leber auch-die Gefahr besteht,daß das Fleisch hart wird...
Zu den Mengenangaben:
bei einem Paar Rehnieren würd ich etwa eine Scheibe Brot zu Krummen verarbeiten....
Unnötig zu sagen,daß man davon nicht satt wird,aber irgend ein schlauer Mensch hat mal den Tiefkühlapparat erfunden,da kann man mal etwas sammeln,bis daraus ne Mahlzeit wird.....
Wers nie probiert soll nicht die Nase rümpfen,wers so zubereitet,was ja keine Kunst ist,wird nie wieder eine im Wald vergammeln lassen :wink: