Rebhühner

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Vor einigen Jahren war ich immer auf den Dornburger Feldtagen. Schon damals fiel mir auf, dass in Thüringen andere Leute an den entscheidenden Stellen sitzen im Gegensatz zu Bayern. Dort werden Programme gemacht, die am eigentlichen Ziel des Artenschutzes vorbei gehen (Beispiel KULAP Heckenpflege, Mulchverpflichtung) Aus meiner geschränkten Artenschutzsicht macht dieses Thüringer KULAP auch Sinn, nicht nur für den Hamster. ich hab von den Thüringern noch keine schlechte Idee mit nach Hause gebracht.
 
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Bei uns sind Sie seit Wochen wie vom Erdboden verschwunden.
Kann aber auch sein das sie in der Winterbegrünung stecken ...

Schön wenn man sie Ablichten kann 👍 @Hunter_97
 
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In dm BUG-Faden hab ich ja geschrieben, dass wir jede Menge Hühner so nebenbei gesehen haben.
Mit Ausnahme von zwei Ketten mit jeweils ca. 7 und ca. 15 waren es alles Paarhühner, mal einzelne und einmal drei.
Trotzdem fiel mit eine gewisse Massierung auf, so wie es auch von daheim kenne. Da wo die Ketten überwintert haben, sind die Hühner zwar paarweise aber immer noch dicht beisamen. Wenn man dann mit der Klangattrappe lockt, glaubt man an eine hohe Hühnerdichte. Mit dem Aufwachsen der Vegetation verteilen sich die Hühner.
Ich habe die angesiedelte Populatio sehr genau und aufwendig beobachtet. Da bin ich einmal mit über 80 Hühnern ins Frühjahr gegangen. Da war Musik im Busch wenn man mit der Klangattrappe gelockt hat. Im Jahresverlauf sind dann von diesen Hühner grad mal ca. 10 Paare übrig geblieben, der Rest ist abgewandert.
Daher halte ich von der Klangattrappenzählung nix, es bleibt nur die Bestandsschätzung wenn das Getreide weg ist. Dann kann man sagen, wieviel Paare es geschafft haben.
Verwitwete Hähne gesellten sich oft zu Paaren mit Jungen.
Die bulgarischen Hühner lagen fast ausschließlich in den Hecken und Grabenrändern, dann eben alle 200 m ein Paar und dann wieder 1 oder 2 km nichts.
Am Tag sind wir meist so etwa 10 km gelaufen. da sahen wir bestimmt 20 mal Paarhühner. Da hier intensiv mit Vorstehhunden trainiert wird, hielten die Hühner oft schlecht, aber bisweilen fand sie auch nur die Hunde..
Bisweilen wird der Bewuchs abgebrannt, die Hühner sind gerne auf den Brandstellen und äsen vermutlich das frische Grün..
IMG_5146.jpg
Fasan und Rebhuhn kommen miteinander in hoher Dichte vor. Oft machte der Hund beide Arten gleichzeitg hoch
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Da nur mit den Vorstehhunden gejagt wird, halten die Hühner bald nicht mehr gut und es überleben viele. Mit dem was wir gesehen haben, wird uns für den Herbst nicht bange.
 
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In dem Faden ist es sehr ruhig geworden, versuchen wir mal diesen ein wenig wiederzubeleben

Wie siehts mit den Frühjahrszählungen aus? Wir sind bei 3,5 Paaren pro 100ha. Könnten auch mehr sein, entlang der Autobahn konnte leider nicht verhört werden weil diese zu laut ist, damit gehen uns 100ha Fläche ab, die mit 0 gewählten Hühnern in die Berechnung eingeflossen sind. Aber ein guter Grundstock ist da, und heuer werden auch die neuen Brachflächen zum ersten Mal während der Brutzeit attraktiv werden.

In den letzten Wochen haben wir auch alle möglichen Fütterungen renoviert, erneuert oder neue installiert, und uns ebenfalls um eine Rattenbekämpfung gekümmert. Fuchsbaue sind keine der uns Bekannten befahren.
 
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Netter Film zum grey partridge

 
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Ich habe vor ca. drei Jahren das letzte Mal beim Rebhuhn-Monitoring im Hockenheimer Rheinbogen mitgemacht; vor einigen Wochen las ich in der hiesigen Tageszeitung, dass der Bestand wohl erloschen ist. :(
Wir beschäftigen uns halt bei den Arten mehr mit Monitoring als mit echter Hilfe. Weniger Biologen und mehr Berufsjäger. Rebhühner werden zu Tode gemanagt, wie unser Auerwild im Fichtelgebirge. Nur noch Stoff für irgendwelche Masterarbeiten, etc.
Von der Frühjahrszählung mit Klang halte ich schon lange nichts mehr.Wichig ist was man im Herbst auf den Stoppeln zählt und wie die Ketten zahlenmäßig durch den Winter kommen. Das liefert Erkenntnisse.
 
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Wir haben dieses Jahr auch nicht verhört. Setze eher auf Sichtungen und mittlerweile hat mann bisschen ein Gespür dafür wie es mit dem Besatz ausschaut.
Etabliert haben sie sich definitiv wieder gut. Stagnieren zwar die letzten Jahre aber da auch die Nachbarn mehr Hühnersichtungen berichten kann es nicht so schlecht sein.

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Das Paar sitzt in nem schon gemähten Kleeacker. Denke da hatte es das Gelege erwischt. Aber auch das kommt vor. Schauen wir ob es ein Nachgelege gibt oder nicht.
 
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Stagnieren zwar die letzten Jahre aber da auch die Nachbarn mehr Hühnersichtungen berichten kann es nicht so schlecht sein.

Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass euer Revier für noch mehr Hühner(-paare) NICHT geeignet ist und sie deswegen von euch in die Nachbarreviere abwandern?

Ohne viel Ahnung zu haben und die örtlichen Verhältnisse zu kennen, aber das ist doch der Idialzustand?!

P.s.: Jetzt könnte man wahrscheinlich nur noch den Lebensraum optimieren bzw. kleinere Strukturen würden es dann bringen.
 
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