Freitag abend ... der Mais ist gekeimt, die Sauen verlieren das Interesse am Weizen, und eigentlich wärs Zeit, dem guten Hasenbestand ein wenig unter die Arme zu greifen.
Also an die frisch gemähte Wiese gesetzt, auf 21h trat ein alter Bock aus und querte 10m vor mir die Wiese... na also..spannend! Beim Blick durchs Glas, um den Bock ein wenig genauer zu begutachten, sah ich im Hintergrund etwas durchs Bild huschen. Glas hoch, ein Jungfuchs auf knapp 80m. Der Bock quittierte den Knall mit einer raschen Flucht in den Bestand und ließ mich die nächsten 5 Minuten mit lautem Bellen und Gemeckere wissen, dass er den Schreck gar nicht goutieren konnte. Der Jungfuchs entschied sich dazu, an Ort und Stelle zu verweilen.
Knapp 45 Minuten später kam ein weiterer Jungfuchs, der sich dann zu seinem Geschwisterchen legte. Während Rehwild immer wieder die Lauscher aus dem Weizen streckte, saß ich und genoß den Sommerabend. Um 22.30 plötzlich ein Schatten auf der Wiese... schon zu dunkel für die Augen, also das Glas hoch und kucken. Ja was ist das... ein Jungdachs macht sich am Fuchs zu schaffen. Nachdem ich das ganze circa 30 Sekunden beobachtet hatte, beendete der Knall das Abendmahl von Schmalzmann. Vor lauter Freude ganz benommen, vergaß ich zu repetieren. Dumm...denn keine 15 Sekunden nach dem Knall kam die ganze Dachsfamilie aus dem Weizen, um zu kucken was da los ist. Schnell repetiert, zum Glück zwischendrin das Magazin neu geladen, und noch 2 Jungdachse daneben legen können. DIe Alttiere rasten durch den Weizen davon und gaben laut meckernd eine Quittung über die vorzeitige Familienauflösung.
Ein prächtiger Jagdabend ging zu Ende, denn mehr wollte ich nicht mehr... vollster Zufriedenheit und Demut baumte ich ab, versorgte die Strecke und fuhr nach Hause.
Wie um meine Bemühungen zu belohnen saßen gestern bei der Revierrunde 2 Hasen ca 10m entfernt und knabberten genüsslich an den Wildkräutern. Passt.