Quickload

Registriert
14 Jun 2002
Beiträge
1.109
Was kann das Software-Programm Quickload eigentlich (Kann man z.B. für eine eigene Laborierung die ballistischen Daten ermitteln)?.
Gibt es irgendwo die Möglichkeit eine Demoversion zu bekommen oder herunter zu laden?
 
Registriert
20 Aug 2002
Beiträge
6.052
Du kannst bis zu einem bestimmten Punkt Ladungen simulieren. Allerdings ist ein gewisser Vorbehalt gegeben, da das Zusammenspiel der Komponenten z.B Zündhütchen, Hülse und Pulver nicht simuliert werden kann. Beispiel Du berechnest eine Ladung, die QL im oberen Vertrauensbereich ansiedelt. Wenn Du die dannach gefertigte Ladung bei der DEVA einschickst, kann es sein, daß sie Dir berichten, daß die Ladung nicht den CIP-Vorgaben entspricht, d.h. den zulässigen Gasdruck überschreitet. Grund wie bereits gesagt, das Zusammenspiel der Komponenten kann nicht simuliert werden bzw. es gibt auch bei den Pulvern von Charge zu Charge Veränderungen im Abbrandverhalten, denn auch die Pulverherstellung ist trotz aller verfahrenstechnischer Raffinesse immer noch eine Angelegenheit mit geringen Abweichungen in der chemischen Zusammensetzung und damit auch der Wirksamtkeit.
 
Registriert
2 Sep 2002
Beiträge
95
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Benchrest:
... im oberen Vertrauensbereich ansiedelt. Wenn Du die dannach gefertigte Ladung bei der DEVA einschickst ....<HR></BLOCKQUOTE>

HAllo Benchrest,

endlich einer, der was mit Vertrauensbereich und DEVA ins Spiel bringt.

Ich fragte hier vor langer Zeit schon was zum Begriff "Vertrauensbereich" (im DEVA-Buch sind die Werte einer Messung angegeben. Werte wären im grünen Bereich "... aber der Vertrauensbereich überschritten ..."), aber leider kein präzises Ergebnis.

Was weißt du alles darüber ?

Gruß
Welu
 
A

anonym

Guest
Ich benutze gelegentlich Quickload, um mit anderen Pulversorten - die ich nicht besitze, da ich nur 3 kg lagern darf - zu "spielen".
Man kann sich auch eine Hülse "ausdenken" und mit verschiedenen Pulvern und Geschossen durchrechnen.
icon_wink.gif

Da aber Pulver in Losen gefertigt wird, die unterschiedlich ausfallen ( + die Kombination mit unterschiedlichen Zündern) und auch die Innenvolumina der Hülsen variieren ergibt die Rechnung natürlich nur Annäherungswerte.
icon_eek.gif
P.
 
Registriert
18 Jul 2001
Beiträge
4.771
Mal eine positive, wenn auch wenig repräsentative Auskunft, was Quickload kann:

Auf der Suche nach einer Ladung für meine 9,3x74R habe ich einfach mal mit den mir zur Verfügung stehenden Pulvern und Geschossen rumgespielt. Dann habe ich eine Ladung, die im 90% Gasdruck Bereich liegt einfach mal gemacht. 16mm bei drei Schuß aus einem Bergstutzen kalt und 18mm (4cm tief) bei gleicher Wa´ffe sprechen für sich. Und die kleine Pille, ebenfalls mit QL "erdacht" geht nur knapp einen Zentimeter drunter Loch in Loch (bei kalter Waffe).
 
Registriert
10 Mrz 2002
Beiträge
359
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Mike B:
(...)
Auf der Suche nach einer Ladung für meine 9,3x74R habe ich einfach mal mit den mir zur Verfügung stehenden Pulvern und Geschossen rumgespielt. Dann habe ich eine Ladung, die im 90% Gasdruck Bereich liegt einfach mal gemacht. 16mm bei drei Schuß aus einem Bergstutzen kalt und 18mm (4cm tief) bei gleicher Wa´ffe sprechen für sich. Und die kleine Pille, ebenfalls mit QL "erdacht" geht nur knapp einen Zentimeter drunter Loch in Loch (bei kalter Waffe).
<HR></BLOCKQUOTE>

Aber wenn ichs richtig im Hinterkopf habe, ists doch so: Präzision kommt (in aller Regel) von der großen "Gleichmäßigkeit": Hülsen, Zündung, Geschosse... aber auch Abbrand. Und diesen kann man doch eigentlich aus Quickload - jedenfalls die Gleichmäßigkeit - nicht ersehen, oder?

Ansonsten würde mich ehrlich interessieren, welche Faktoren Dich letztlich bewogen haben, im Rahmen der og "Spielerei" eine Laborierung fertigzumachen. Möglicherweise verkenne ich die Fähigkeiten von Quickload und habe bisher Unmengen von Pulver und Geschossen verschwendet, um Laborierungen zu testen.

Einen Hinweis dazu fänd ich großartig.

Gruß, Hajo
 
Registriert
18 Jul 2001
Beiträge
4.771
Hajo:

Wie gesagt, ist meine Aussage oben wenig repräsentativ.


In einem Fall habe ich einfach nur heraus gefunden, wieviel von was mich an die 90% Gasdruck ran bringt. Das dann alles gleich sein muß versteht sich von selbst.

Eine Garantie, dass es dann auch die Rennerladung wird gibt es natürlich nicht.
Da hab ich einfach Glück gehabt.

Man bekommt aber einen guten Überblick darüber, wo in etwa sich die Drücke bewegen, wenn z.B. mit Patronenlängen arbeitet, die nicht üblich sind. Das kommt bei mir im KW-Bereich häufig vor.

Dort (bei den KW) liegt die tatsächlich gemessene Geschoßgeschwindigtkeit immer sehr gut in dem Bereich , wo QL sie "geschätzt" hat.

Wie das im LW Bereich ausschaut muß ich noch mal messen.
 

GL

Registriert
27 Jan 2001
Beiträge
630
@alle und Mike,

die DEVA hat bei Überprüfungen meiner Quickload-Laborierungen für diverse Kaliber (.300 Winmag, 9,3x62, 6,5x57,.30-06) deutlich geringere Gasdrücke, als in Quickload angegeben, gemessen. Da ich in Quickload eh immer mindestens 10-15 Prozent unter den Maximaldrücken der Laborierungen bleibe, fühle ich auf der sicheren Seite.
Was die unterschiedlichen Wiederlade-Komponenten anbelangt, so verlasse ich mich eher auf Quickload, als auf die Laborierungsbeispiele zum Beispiel im RWS-Wiederlandehandbuch. Eine nachlaborierte .300 WinMag.-Minimalladung (11,7 Gramm Norma Vulkan vor R905 anstatt 11,7 Gramm H-Mantel) hat die DEVA wegen gefährlich überschrittenen Maximalgasdrucks stillgelegt. Wohlgemerkt Minimalladung. Damals hatte ich Quickload noch nicht. Es wäre mit damit nicht passiert, weil es mir eine deutliche Überschreitung des Gasdruckes angezeigt hätte.
Für mich ist Quickload eine recht große Hilfe. Und zur DEVA (ich bin Mitglied) gehen wirklich nur noch recht scharfe Ladungen, die ich aber kaum noch laboriere. Mir reichen z.B. 3800 "Quickload"-bar in der .300 Winmag., auch wenn die GEE meiner "Selbstgestopften" dann 6-10 Meter geringer als die GEE der 4300 bar-Fabrikslaborierung ist.

WH GL
 
Registriert
18 Jul 2001
Beiträge
4.771
@GL: Das der Brömel etwas vorsichtig bei der Formelgestaltung war setzte ich als bekannt voraus. Es gibt eben genug Dummchen, die unbedingt bis ans letzte Bar ran wollen. Obwohl es nichts bringt. Wie Du schon sagst, die paar M/S, die ich mit erheblichen Drucksteigerungen erkaufe machen den Kohl nicht fett und die Sau nicht töter
icon_wink.gif


Eine Ladung mit Komponeten, die man in keinem Buch findet (man kann ja nicht alle kaufen) läßt sich damit schön abschätzen.

Was mir fehlt ist die Möglichkeiut, in Quick Target Diagramme für verschiedene Ladungen übereinander zu legen. In meinem Fall: Direkter Vergleich der dicken mit der kleinen. Muß man das haben?

Keine Ahnung.

Aber, wer lädt ist doch automatische ein Spielking, oder irre ich?
icon_wink.gif
 
A

anonym

Guest
Zitat: "...verlasse ich mich eher auf Quickload, als auf die Laborierungsbeispiele zum Beispiel im RWS-Wiederlandehandbuch. Eine nachlaborierte .300 WinMag.-Minimalladung (11,7 Gramm Norma Vulkan vor R905 anstatt 11,7 Gramm H-Mantel) hat die DEVA wegen gefährlich überschrittenen Maximalgasdrucks stillgelegt."

Typischer Anfängerfehler: Das war eben *keine* "nachlaborierte" Ladung, sondern schlicht russisches Roulette!
Eine echte Nachlaborierung hat alle Komponenten und Vorgaben zu beinhalten und selbst da gibts Sonntags- und Montagsmessungen, von technischen Abweichungen bei unterschiedlichen Fertigungslosen ganz zu schweigen.
Um hinsichtlich möglicher Leistungsvarianten beim Beispiel der .300 Win zu bleiben: Hülse und Treibladung können bis zu 1.000 bar Abweichung (zur Referenzladung) beitragen, das Geschoss (bei stimmiger Maßtoleranz) etwas weniger, der Zündhütchenmix wurde schon mit mehr als 700 bar gemessen. Dies alles kann sich aufheben, aber auch aufschaukeln.
Wenn das Laden von Patronen so einfach wäre, müsste *gute* Werksmunition nicht so teuer sein.
Jedes Ladeprogramm, auch wenn es ein *an sich* empfehlenswertes wie QL ist, kann nur mit Wasser kochen was alleine der Hinweis auf die Variabilität verschiedener Zündhütchensorten zeigt. Und bei den ach so heißgeliebten billigen Zündhütchen (die der Billigmann von Welt auch deshalb kauft weil kein großer Name draufsteht) gibt es überdies losinterne Schwankungen, die nur abgebrühte Messtechniker nicht in den Wahnsinn treiben!
Gruß
Reb
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Kann die Sache mit den ZH nur bestätigen. Wer als WL am kleinsten, aber nicht weniger wichtigen Patroneteil spart, hat sie für mich nicht alle. Habe mehrfach beim BA München Ladungen messen lassen, deren Standardabweichung zu vernachlässigen war. Dem entsprechend sind dann auch die Trefferbilder.
Es gibt eine ganze Reihe guter ZH, aber auch die Sorte muss zum Pulver und dessen Menge passen. Wenn ich an Jagdpatronen auf "normales" Wild (Reh/Rot-Schwarzw)sparen würde, dann zu letzt am ZH, denn damit fängt letztlich alles an. WL seit über 30 Jahren
icon_cool.gif
 
A

anonym

Guest
@ Hschwebler:
In einer gegebenen Hülse ist der Pulverabbrand am gleichmäßigsten, wenn die Hülse zu 90-95% gefüllt ist.
Komprimiertes Pulver kann zu ungeahnten Gasdrucksteigerungen führen, bei zu geringer Füllung kann es je nach Lage der Pulvermenge innnerhalb der Hülse zu Zündverzögerungen kommen - und auch zu Gasdrucksteigerungen. Deshalb stehen in den besseren Wiederladebüchern auch Mindestlaborierungen
icon_eek.gif

Mit 90% Füllgrad und 90% Gasdruck bekommt man dann eine Pulversorte heraus, mit der man eine "Basisladung" erstellt, die dann auf dem Schießstand bereits "brauchbare" Ergebnisse bringt.
icon_biggrin.gif

Dies dann weiter zu optimieren macht den Reiz des Wiederladens aus.
icon_smile.gif

Jedes Hobby kostet Zeit und Geld.
icon_razz.gif
icon_razz.gif
P.
 
Registriert
26 Jul 2001
Beiträge
1.866
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Elster:
Was kann das Software-Programm Quickload eigentlich <HR></BLOCKQUOTE>

Eine mit QL ermittelte Labo für 9,3x64, Speer 270ga TM und 66ga N140: rund 720m/s, über 4500 Joule, schiesst Loch-in-Loch, Waffe schlägt nicht.

Ergebnis erzielt im ersten Versuch.

WmH

Joachim
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:
@ Hschwebler:
In einer gegebenen Hülse ist der Pulverabbrand am gleichmäßigsten, wenn die Hülse zu 90-95% gefüllt ist.
Komprimiertes Pulver kann zu ungeahnten Gasdrucksteigerungen führen, bei zu geringer Füllung kann es je nach Lage der Pulvermenge innnerhalb der Hülse zu Zündverzögerungen kommen - und auch zu Gasdrucksteigerungen. Deshalb stehen in den besseren Wiederladebüchern auch Mindestlaborierungen
icon_eek.gif

Mit 90% Füllgrad und 90% Gasdruck bekommt man dann eine Pulversorte heraus, mit der man eine "Basisladung" erstellt, die dann auf dem Schießstand bereits "brauchbare" Ergebnisse bringt.
icon_biggrin.gif

Dies dann weiter zu optimieren macht den Reiz des Wiederladens aus.
icon_smile.gif

Jedes Hobby kostet Zeit und Geld.
icon_razz.gif
icon_razz.gif
P.
<HR></BLOCKQUOTE>

Eigentlich ist schon vieles gesagt, ich orientiere mich gerne an den Ladetafeln und vergleiche sie dann mit QL und teste dann und komme dann auch (bei einer jeweiligen Pulvercharge) oft noch ein paar grain drüber zurecht. Egal, was mich jetzt mal im nachhinein interessiert ist, wofür bei QL die verschiedenen 300 WINMAG (F, @, D) stehen, kommen doch sehr unterschiedliche Drücke dabei heraus, weiß einer wofür der Kram steht? Ich habe meine 300er verkauft, trotzdem wofür stehen diese verschiedenen 300WInmag Angaben?
 
Registriert
28 Mrz 2001
Beiträge
1.695
Zitat:
"...wofür bei QL die verschiedenen 300 WINMAG (F, @, D) stehen,..."

...ggf. versch. Hülsenfabrikate mit differierenden Innenvolumina
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
57
Zurzeit aktive Gäste
105
Besucher gesamt
162
Oben