Prüfungspraxis Wachtel JP

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Prüfungspraxis Wachtel JP

Hallo Wachtelführer,
ich habe mir heute mal eine JP der Wachtel angeschaut. Sehr interessant, sehr angenehme Leute, ein sehr schöner Tag. Und wie so oft, am Ende gibts was zu diskutieren. dahre mal zwei Fragen an Euch:

1.
Haltet Ihres für möglich und richtig, das ein junter DW innerhalb einer Woche im Spurlaut einmal 0 und einmal 8 erhält?

2.
Stöbern
Ein Hund wird ins Stöbergelände geschnallt. Dieses Gelände war für einen Stöberspezialisten zwar ausreichend, allerdings schon an der Grenze. Vorkommendes Wild: Rehwild und anderes Niederwild, SW eventl als Übernacht-Gesundfährten

Im folgenden die Beschreibung des Richterobmanns bei der Besprechung der Noten:
Der Hund wurde geschnallt und nahm das Gelände sofort an. Er wurde von keinem Richter während der Arbeit gesehen. Nach 4 min wurde der Hund laut und fand Rehwild, welches er jagte. Hierbei nahm er noch eine weitere Waldparzelle jagend an, so das nur 4 min reine Stöberleistung zu bewerten waren.
Die Note für diese Arbeit war: ... ??

Das möchte ich jetzt mal von Euch hören. Zu den äußeren Umständen:

Der Hund bekam als zweiter Hund dieses Gelände, nachdem ein erster dort 3 min gestöbert hatte und danach aufs freie Feld ging

In der Gruppe waren 3 Hunde zu prüfen

Es war zu diesem Zeitpunkt etwa 14.30 Uhr

Bin gespannt auf Eure Meinungen

WMH
Schradi
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schradi:
Prüfungspraxis Wachtel JP


Im folgenden die Beschreibung des Richterobmanns bei der Besprechung der Noten:
Der Hund wurde geschnallt und nahm das Gelände sofort an. Er wurde von keinem Richter während der Arbeit gesehen.
Das möchte ich jetzt mal von Euch hören. Zu den äußeren Umständen:

Der Hund bekam als zweiter Hund dieses Gelände, nachdem ein erster dort 3 min gestöbert hatte und danach aufs freie Feld ging

In der Gruppe waren 3 Hunde zu prüfen

Es war zu diesem Zeitpunkt etwa 14.30 Uhr

Bin gespannt auf Eure Meinungen

WMH
Schradi
<HR></BLOCKQUOTE>

Nach dem Du Deinen "beitrag" nun ja wortwörtlich ins jedes Form gestellt hast, das mit jagd zu tun hat.. mal ne andere Frage.. was soll das werden wenn es fertig ist?

1.
Haltet Ihres für möglich und richtig, das ein junter DW innerhalb einer Woche im Spurlaut einmal 0 und einmal 8 erhält?

Ist möglich.. wenn der Hund nämlich auf der ersten Prüfung keinen Laut gegeben hat.. warum auch immer.. mangels Übung am Hasen, wegen dem Gelände , dem Wetter oder was auch immer und auf der zweiten Jp zwei vergleichbare Arbeiten abgeliefert hat.

2.
Stöbern
Ein Hund wird ins Stöbergelände geschnallt. Dieses Gelände war für einen Stöberspezialisten zwar ausreichend, allerdings schon an der Grenze.
Ist das Deine Wertung des Stöbergeländes?
Die JP ist Anlagenprüfung, hier soll die Stöberanlage geprüft werden

Vorkommendes Wild: Rehwild und anderes Niederwild, SW eventl als Übernacht-Gesundfährten
Ja und? Wild muß nicht vorkommen bei der JP. der Hund soll lediglich seine Stöberanlage zeigen.

Nach 4 min wurde der Hund laut und fand Rehwild, welches er jagte. Hierbei nahm er noch eine weitere Waldparzelle jagend an, so das nur 4 min reine Stöberleistung zu bewerten waren.
Die Note für diese Arbeit war: ... ??

vermutlich 7 oder 8.. allerdings hätte der Hund nach Po nach dem zurück kommen nochmal geschnallt werden sollen ( nach einer Ruhepause) da sehr schell an wild gekommen war.

Der Hund bekam als zweiter Hund dieses Gelände, nachdem ein erster dort 3 min gestöbert hatte und danach aufs freie Feld ging

Da eigentlich jeder Hund ein eigenes gelände zum Stöbern bekommen sollte
und dieser Hund der zweite in diesem gelände war geht die vermutliche 7 bzw 8 als note dann auch in Ordung
OlafD

[ 22. M
 
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Also:

Zu dem Notenunterschied kann ich nur vermuten, das der Hund einmal einen schlechten Tag hatte und einfach nicht bellen wollte?!
Olaf, du sagst es, die JP ist eine Anlageprüfung. Deshalb kann ich es nicht nachvollziehen, das manche Hunde zu dem Zeitpunkt der Prüfung schon über 40 Hasen gearbeitet haben?! Was hat das noch mit Anlage zu tun??


Zu der Stöbergeschichte:
Keine Ahung, was der Hund für ne Note bekommen hat, Olaf könnte allerdings Recht haben.

Was die Sache mit der Dickung angeht. Soviel ich weiß (kann natürlich sein, das es falsch ist) können auch mehrere Hunde in einer Dickung geprüft werden, wenn denn die Dickung groß genug ist. Die Größe kann ich dir jetzt nicht sagen, meine PO liegt im Auto, da ich morgen selber zu einer JP möchte. Allerdings nur als Zuschauer.

Morgen kann ich vielleicht mehr dazu sagen.

Bis dahin, Anja
 
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Hallo Anja, OlafD,
leider muß ich Anja bisschen Recht geben, auf einer EP wurden die Hunde einer ganzen Gruppe -4 Hunde- auf ein und derselben Pazelle geprüft. Die war etwa 80x50m. Das ein Wachtel dort schnell durch ist, muß klar sein. Noch dazu war es kein dichtes Stangenholz, sodern 50 Jahriger Bestand ohne Untwerwuchs. Das sich manche Hunde erstmal orientieren mußten, was er da soll, war auch klar. Nur ein Hund fiel aus der Reihe, er ließ sich über eine Stunde nicht mehr einfangen und jaulte Waidlaut durch die Stangen-als Züchterführer mit Bestnote. Ohne Hase oder sonst was, wäre schon vorher hochgemacht worden. Es war der letzte Hund und die Hasenspur hält nicht soooo lange.
Es ist aber leider ein Revierproblem. Es gibt zuwenige Reviere die solche Prüfungen ermöglichen. Denjenigen die es nach wie vor zulassen, muß man danken. Für den Ablauf können sie nichts.
Eisbaer
 
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Bitte nicht abschweifen jetzt, es gab kein Revierprolem, mir geht es um die Bewertung der Arbeiten!!!

schradi

P.S.: @OlafD: Warum denn gleich so aggressiv? Zumindest in Punkt zwei stimmen wir überein, nur leider sahen die Richter das anders. Und die haben sich, so weit ich das sehe, ziemlich genau an die PO gehalten. Aber dazu später mehr. Ich will noch ein paar Meinungen abwarten.
 
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anonym

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schradi:

schradi

P.S.: @OlafD: Warum denn gleich so aggressiv? ...
Ich will noch ein paar Meinungen abwarten.
<HR></BLOCKQUOTE>

genau da ist der punkt.. art und weise deines beitrages bzw der fragestellung lassen den rückschluss zu, dass du anscheinend eine meinung bestätigt haben willst

frage 1 zum spurlaut war eine klare frage

frage 2 ist eben schon nicht mehr klar.. da fließt schon die subjektive bewertung des stöbergeländes mit ein, statt einfach fakten.

Auch die frage nach den (möglichen) noten ist eben anhand diener darstellung eine suggestivfrage

alles in allem eben keine fundierte Diskussionsgrundlage

Olaf
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Anja18:
Also:


Olaf, du sagst es, die JP ist eine Anlageprüfung. Deshalb kann ich es nicht nachvollziehen, das manche Hunde zu dem Zeitpunkt der Prüfung schon über 40 Hasen gearbeitet haben?! Was hat das noch mit Anlage zu tun??

<HR></BLOCKQUOTE>

Kann es sein anja das du da was mit den anlagen etwas durcheinander bringst?

Anlagenprüfung heißt das hier eine angewölfte eigenschaften des hundes ( in diesem fall wachtel) nämlich die fähigkeit der nase, den spurlaut, spurwillen , spurtreue sowie spursicherheit, desweiteren die angeborene Veranlagung zum stöbern und die wasserfreude prüft. ( klar es gibt noch ein paar punkte.. aber das waren die wichtigsten).

Dem spricht in keiner weise entgegen, im gegenteil es ist ja von vorteil wenn man die anlagen des jungen hundes bei jeder sich bietenden gelegenheit trainiert und fördert.
steht auch so in allen lehrbüchern oder wird eigentlich von jedem der schon mal einen hund abgeführt hat auch so bestätigt.. oder warum macht man schon im frühsten alter futterschleppen?

wenn jemand die gelegenheit hat 40 50 oder 100 hasen zu arbeiten um so besser.

Nur ein HUnd mit einer schlechten nase wird auch nach dem 100 hasen keine überzeugende leistung auf einer prüfung bringen.

OlafD
 
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Olaf, zur Erläuterung und "Klarstellung" der Fakten:
Die Bewertung des Stöbergeländes erfolgte so durch den Richterobmann. Die Beschreibung der Arbeit erfolgte so durch den Richterobmann. Der Rest der Fakten dürfte klar sein, kommentiert (Wildvorkommen usw,) hast DU sie

schradi
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schradi:
Olaf, zur Erläuterung und "Klarstellung" der Fakten:
Die Bewertung des Stöbergeländes erfolgte so durch den Richterobmann. Die Beschreibung der Arbeit erfolgte so durch den Richterobmann. Der Rest der Fakten dürfte klar sein, kommentiert (Wildvorkommen usw,) hast DU sie

schradi
<HR></BLOCKQUOTE>

wenn das so durch den Richterobmann gesagt worden ist, hättest du es eben auch so deutlich machen sollen
 
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Zu 1. Spurlaut einmal 0 und einmal 8

Jawohl es ist möglich und ich muss sagen: Leider.
Der gestrige Suchensieger hat gestern eine 8 im Laut bekommen, vorige Woche eine 0. Der Grund war, wie Olaf richtig vermutet hat, das er vorige Woche keine Hasenspur zustandegebracht hat, warum auch immer.
Das es möglich ist, in diesem Falle eine 0 im Spurlaut zu schreiben und einem Wachtel damit zu bescheinigen, das er stumm jagt, macht mich sehr sehr nachdenklich.

Von den 4 Fächern Nase, Spurlaut, Spurwille und Spursicherheit ist der Spurlaut das Anlagefach, das am wenigstens durch Übung zu fördern ist. Alles andere sind Dinge, die man mehr oder weniger trainieren kann.

Wie kann es sein, das einem an diesem Tag indisponierten Hund in einem Uranlagefach ein Ungenügend geschrieben wird, wenn die Vorraussetzung, dieses fach zu beurteilen, völlig fehlt?? Wie kann er Laut zeigen, wenn er keine Spur arbeitet??? Muss die Note hier nicht "Nicht geprüft" heissen? Wenn die PO dies nicht vorsieht, warum nicht???

2.
Die geschilderte Stöberarbeit wurde mit GUT (6) benotet. Begründung war, das für ein SEHR GUT laut §27 PO 5 min Stöberarbeit gezeigt werden SOLL. Da der Hund aber schon nach 4 min Wild gefunden und von da an gejagt hat, war die bewertbare "Stöberzeit" unter 5 min und somit GUT, nicht SEHR GUT.
Die PO sieht vor, das nur ein Hund, der UNMITTELBAR nach Annahme der Dickung Wild findet und jagt, nach einer angemessenen Ruhepause erneut zu schnallen ist, damit die Stöberanlage hinreichend beurteilt werden kann.

Diese Argumentation führt dazu, das ein Hund, dem man die Nase zubindet und nach 10 min zufällig über Wild stolpert, im Stöbern ein SEHR GUT bekommen kann. Ein Hund, der aber nicht nur rennt, sondern auch findet, wird für dieses finden durch geringere Noten "bestraft", weil er eben schneller am Ziel des Stöberns, dem Finden ist.

Das kanns doch nicht sein, oder?

Ich habe auf der Rückfahrt zum Suchenlokal einen der Richter dazu befragt und habe folgendes sinngemäß zur Antwort bekommen:

Er gab mir recht, wies mich aber darauf hin, das Hunde keine Maschinen seien und man eben nicht alles in einer PO berücksichtigen könnte. Insofern sei die Benotung beim Stöbern in vielen Dingen von Glück und Zufall abhängig.
Mein Einwand, man hätte doch den Hund nach Widerkehr nochmal zum Stöbern schicken sollen, tat er damit ab, man könne organisatorisch nicht jeden Hund so lange prüfen, bis er ein sehr gut habe.

Wenn man bedenkt, das die mit bestimmten Pubktzahlen bestandene JP Zuchtzulassung bzw. Zuchtausschluss bedeutet, halte ich diese Regelungen für ein wackeliges "Zuchtgerüst"

Wie seht Ihr das?

Schradi
 
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Also, wie schon gepostet, war ich heute auf einer JP der Landesgruppe Hessen. 8 Hunde waren gemeldet, 5 haben bestanden. Die Bedingungen bei der Hasenspur waren mehr als mies. Es war recht warm, die Sonne brannte, der Bewuchs war kaum vorhanden. Hasen hatten wir eigentlich genug.(ich habe mindestens 30 gesehen) Um 9:00 Uhr ging es mit den Hasenfächern los, fertig waren wir um 13:00 Uhr. 1 Hund fiel durch, da er keinen einzigen Wuff hervorbrachte. Die anderen Hunde wurden recht gut bewertet. Nach der Hasenspur wurde erst einmal Mittag gemacht, dazu den vom Prüfungsleiter traditionell mitgebrachten Kuchen. Am Wasser fiel dann ein weiterer Hund durch, da er sich unter keinen Umständen zum schwimmen bewegen lies.
Beim Stöbern brach dann das totale Chaos aus. Erster Hund geschnallt, erster Hund weg. Zweiter Hund in einer anderen Dickung geschnallt, 2. Hund weg. Die nächste Stunde haben wir damit verbracht, auf die Hunde zu warten. Irgend wann tauchte der 2. Hund wieder auf. So wurde erst einmal die Schussfestigkeit vorgezogen, die in einem Gatter geprüft wurde. Von dem ersten Hund immer noch nichts zu sehen. Die Korona fuhr dann weiter, in ein anderes Waldstück, wo die anderen beiden Hunde im Stöbern geprüft wurden. Das ging soweit gut. Der Führer des ersten Hundes hatte mitlerweile eine Nachricht auf seinem Handy, er könne seinen Hund irgend wo abholen, nur leider nicht wo.
Der Hund wurde dann, nachdem der Finder gefunden wurde, noch im schießen geprüft, und die Prüfung war somit gelaufen.

Das Ergebniss für mich: Sonnenbrand und viel zu lachen. Ich fand es mal ganz angenehm, eine Prüfung mitzuerleben, bei der ich selber keinen Streß (weder als Führer, noch als Ortskundiger) hatte. So konnte ich mich an dem Anblick, wild durch die Gegend laufender Richter köstlich "belustigen", wenn der Richterobmann in riesen Schritten übers Feld rannte. Es sah einfach zu komisch aus.

Ein Bekannter von mir, als Richteranwärter mit dabei, hatte sich bereit erklärt, mich mitzunehmen. Die Autofahrten und das warten auf abhanden gekommene Hunde war sehr unterhaltsam, auch wenn manchmal ein paar hoffentlich nicht allzuernst gemeinte Kommentare kamen.

Ich bin froh, das keinem Hund etwas passiert ist und bin froh, den Heimweg dieses Mal auf Anhieb gefunden zu haben. Nur auf der Hinfahrt hat es etwas Probleme gegeben.

Anja
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schradi:
Zu 1. Spurlaut einmal 0 und einmal 8

Jawohl es ist möglich und ich muss sagen: Leider.
Der gestrige Suchensieger hat gestern eine 8 im Laut bekommen, vorige Woche eine 0. Der Grund war, wie Olaf richtig vermutet hat, das er vorige Woche keine Hasenspur zustandegebracht hat, warum auch immer.
Das es möglich ist, in diesem Falle eine 0 im Spurlaut zu schreiben und einem Wachtel damit zu bescheinigen, das er stumm jagt, macht mich sehr sehr nachdenklich.

Von den 4 Fächern Nase, Spurlaut, Spurwille und Spursicherheit ist der Spurlaut das Anlagefach, das am wenigstens durch Übung zu fördern ist. Alles andere sind Dinge, die man mehr oder weniger trainieren kann.

Wie kann es sein, das einem an diesem Tag indisponierten Hund in einem Uranlagefach ein Ungenügend geschrieben wird, wenn die Vorraussetzung, dieses fach zu beurteilen, völlig fehlt?? Wie kann er Laut zeigen, wenn er keine Spur arbeitet??? Muss die Note hier nicht "Nicht geprüft" heissen? Wenn die PO dies nicht vorsieht, warum nicht???

2.
Die geschilderte Stöberarbeit wurde mit GUT (6) benotet. Begründung war, das für ein SEHR GUT laut §27 PO 5 min Stöberarbeit gezeigt werden SOLL. Da der Hund aber schon nach 4 min Wild gefunden und von da an gejagt hat, war die bewertbare "Stöberzeit" unter 5 min und somit GUT, nicht SEHR GUT.
Die PO sieht vor, das nur ein Hund, der UNMITTELBAR nach Annahme der Dickung Wild findet und jagt, nach einer angemessenen Ruhepause erneut zu schnallen ist, damit die Stöberanlage hinreichend beurteilt werden kann.

Diese Argumentation führt dazu, das ein Hund, dem man die Nase zubindet und nach 10 min zufällig über Wild stolpert, im Stöbern ein SEHR GUT bekommen kann. Ein Hund, der aber nicht nur rennt, sondern auch findet, wird für dieses finden durch geringere Noten "bestraft", weil er eben schneller am Ziel des Stöberns, dem Finden ist.

Das kanns doch nicht sein, oder?

Ich habe auf der Rückfahrt zum Suchenlokal einen der Richter dazu befragt und habe folgendes sinngemäß zur Antwort bekommen:

Er gab mir recht, wies mich aber darauf hin, das Hunde keine Maschinen seien und man eben nicht alles in einer PO berücksichtigen könnte. Insofern sei die Benotung beim Stöbern in vielen Dingen von Glück und Zufall abhängig.
Mein Einwand, man hätte doch den Hund nach Widerkehr nochmal zum Stöbern schicken sollen, tat er damit ab, man könne organisatorisch nicht jeden Hund so lange prüfen, bis er ein sehr gut habe.

Wenn man bedenkt, das die mit bestimmten Pubktzahlen bestandene JP Zuchtzulassung bzw. Zuchtausschluss bedeutet, halte ich diese Regelungen für ein wackeliges "Zuchtgerüst"

Wie seht Ihr das?

Schradi
<HR></BLOCKQUOTE>


Zu 1.

ist so schwierig zu beantworten, denn keiner kann genau sagen warum der Fiffi nun in der ersten JP keinen Laut gegeben hat.

Auf jedenfall hat der VDW schon vor einigen Jahren insoweit reagiert, dass man jede Prüfung nur einmal wiederholen kann, d.h. man kann eben nicht mehr Hunde solange zu Prüfungen führen bis das Ergebnis paßt.

Was die Zuchtzulassung betrifft.. bei einer Hündin reicht die Note 5 und besser zur Zucht, die Rüden brauchen da schon GP.

zum Stöbern:

Jeder Führer sollte die PO auf einer Prüfung bei sich tragen.

In dem von Dir so geschilderten Ablauf wäre insoweit mal interessant zu wissen welche note der 1.hund, der in der dickung war bekommen hat, da wenn ich es richtig in erinnerung habe dieser hund ja hund 2 war und kein wild gefunden hat.
das dieser hund dann nach 4 min wild gefunden hat trotz eines eines anderen hundes der kurz zuvor da durch ist, zeigt für mich zumindest das er vier min gesucht hat bevor er an wild gekommen ist also gestöbert zu haben scheint ( kann ja auch zufall gewesen sein), deswegen wäre, um zu vergleichbaren arbeiten zu kommen hier das zweite schnallen angebracht gewesen.

Es gibt zwar die möglichkeit des Einspruches, aber dieser muß sofort und unter hinterlegeung eines Geldbetrages in höhe des nenngeldes schriftlich gemacht werden.. was natürlich die wenigsten machen, denn wer legt noch mal schnell 80 euro in die kralle des obmannes,der den einspruch dann auch nocht nach der richterbesprechung am ende der prüfung abschmettern kann?

Auf der anderen seite ist ein Prüfung wie jede Prüfung mit noten.. es ist eine subjektive momentaufnahme einer tagesform.. das ist selbst beim abitur so.. versiebt ist versiebt aus welchen gründen auch immer..

und das ganze prüfungs-und richterwesen im jghv ist bei näher betrachtung sowieso dringenst reformbedürftig..aber leider lebt man hier z.T noch im kaiserlichen Deutschland und deswegen hab ich für mich schon lange entschieden kein richter zu werden und nach drei jahren anwärterschaft das ding einfach einschlafen zu lassen


Olaf
 
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Sehr unterschiedliche Bewertungen im Spurlaut sind durchaus möglich! Erst eine 0 dann eine 8 istvzwar relativ ungewöhnlich, aber nicht unmöglich wie schon durch OlafD bestätigt! Bei meiner ersten JP mit meiner Hündin führten die äußeren Umstände (frisch bestellter Acker ohne Bewuchs, starker Seitenwind und sehr viel frisches Gänsegestüber, zu einer relativ schlechten Benotung, übrigens aller Hunde! Bei meinen jetzigen Übungsspuren zeigte die Hündin allerdings durchweg sehr gute Leistungen! Meiner Meinung nach habe die Richter die äußeren Bedingungen bei den ersten Spuren nicht in die Bewertung mit ein bezogen, der Laut war ohnehin nur 100m zu hören, wegen dem Wind, so dass alle Hunde nur befriedigende Noten bekamen! Die Richter begründeten ihre Noten damit, dass sie sich nur an die PO halten dürften und da stünde nichts von widrigen Bedingungen und entsprechender Benotung, stimmt auch! Aber ich finde ein Richter sollte so weit dazu in der Lage sein die Bingungen und die dann erbrachten Leistungen richtig einzuschätzen. In der DDR PO waren sogar Richtwerte für widrige Umstände und zu vergebende Noten mit aufgeführt, danach hätten alle Hunde an diesem Tag gute, meistens sogar sehr gute Noten bekommen! Was ich damit sagen möchte, die Richter müssen mehr Entscheidungsfreiraum erhalten um auf besondere Umstände reagieren zu können, wie z.B. kleiner Stöberkomplex etc. Bisher sind sie zu eng an die PO gebunden und wollen, dank einiger "liebenswürdiger" Zeitgenossen, ungern davon abweichen, auch wenn es Sinn machen würde!

WeiHei houndman
 
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Eine 8 nur, wenn der Hund 5 Minuten gestöbert hat???

Naja, der gestrige Hund, welcher über 2 Stunden unterwegs war, bekam im Stöbern eine 8. Allerdings hat der Hund sich nicht 10 Sekunden in der ihm zugewiesenen Dickung aufgehalten. Der Hund ist einmal durch die Dickung durch, kam bei mir und dem Richteranwärter aus der Dickung raus und war nicht mehr gesehen. Allerdings gab der Hund 2x ganz kurz laut.

Wäre das dann etwa keine 8? Bei der Richterbesprechung erläuterte der Obmann mir und den Anwärtern, das er keine Zweifel an einer guten Stöberarbeit hätte. Es ginge in erster Linie darum, das der Hund sich zur Suche schicken lies und nicht ständig beim Führer rumhängt.


Anja
 
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Hallo,
es spielt in der tat keine Rolle, WARUM der Hund bei der ersten JP keine hasenspur gearbeitet hat. Tatsache ist, DAS er keine gearbeitet hat. Somit war Spurlaut nicht zu bewerten und das Ungenügend eine totale Fehlbewertung. Leider ist sie keine Ausnahme. Bei der von mir besuchten JP führte ein sehr bekannter Wachtelmann ebenfalls einen Hund. Olaf wird ihn kennen. Der Hund brachte ebenfalls keine Spur zustande und blieb ebenfalls "stumm" , mit entsprechender Bewertung. Ich wage aber zu behaupten, das dieser Führer wohl kaum mit einem stumm jagenden Hund zur JP erscheint.

Die JP ist eine reine Anlagenprüfung, die PO verlangt gerade für diese Prüfung die Auswahl "erfahrener" Richter. Ziel einer solchen Prüfung ist es, objektiv richtige Bewertungen der gezeigten Anlagen zu ermitteln, um geeignete Rückschlüsse auf den Zuchterfolg schließen zu können. Wenn aber dann ein solcher Unsinn gerichtet wird, muß man sich ernsthafte Gedanken machen. Von den Richtlinien zur Burteilung der Nase will ich gar nicht erst anfangen. jetzt stellt euch doch mal vor, der Führer wäre weniger passioniert gewesen. Dann hätte er das zweite Mal gar nicht geführt und dem Züchter wäre bescheinigt worden, der gezogene Hund jagt stumm. Wenns denn so ist, ok. Aber es ist nun mal nicht so!!

Was die Stöberarbeiten angeht:
Der erste Hund hat nach 3 min Stöbern in besagtem Gelände das freie Feld angenommen und dort rumgebüttelt. Er wurde mit Genügend bewertet. Wenn unter solchen Bedingungen die Stöbernote per Lotterie ermittelt wird, wären die Wachtel in der Stöberanlage mit "bestanden" oder "nicht bestanden" besser bedient. Das Ergebnisse würde den Leistungsstand objektiver wiedergeben.

Ich gebe zu, das die Belehrung der Korona durch den Obmann vor allem in Richtung der ausser mir noch 2 anwesenden interessierten "Vorstehhundleute", man würde hier Stöberspezialisten bewerten, da gingen die Uhren anders als bei den Vorstehhunden, sehr sehr schwer zu ertragen war. Ich habe mir Mühe gegeben, mich wie ein Gast zu verhalten, es ist mir glücklicherweise gelungen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber noch nichts von diesen Unsinnsnullen im Spulaut.

Schade, das Ickler nach den missratenen Spuren schon nach Hause gefahren ist. Ich hätte mich gerne mit ihm noch unterhalten.

Nun noch zu den Schwierigkeitsgraden der Spurarbeiten:
Als ich von von dem mit mir befreundeten Wachtelführer Termin und Einladung erhielt, habe ich mich sehr wohl gefragt, wo man denn Mitte März wohl hasenspuren arbeitenn will. In der Tat waren die Spuren zu 80% auf blankem Acker zu arbeiten, und wir hatten hasen satt, sogar schon zu viele. Aber ich habe mir gedacht, ich habe es mit Spurpezies zu tun und habe mich wirklich auf gute Arbeiten gefreut. Leider Fehlanzeige, völlig wertfrei. Kalter Südostwind, 5 Grad und das auf blankem Acker, mitten im Hasenpudding, das kann eigentlich nichts werden.

Das ist auch son Ding: Warum muss ich eine Prüfung im Grunde im Vorfeld schon ad absurdum führen, in dem ich einen Termin wähle, der mit großer Wahrscheinlichkeit gar keine objektiv gerechten Beurteilungen zulässt?

Kopfschüttelnd
schradi
 

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