Präzisionsschwankungen zwischen alten und neuen Hülse

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hallo,
gibt es treffpunktabweichungen zwischen 2 x abgeschossen und neuen hülsen aus gleichem los bei gleiche hülsenlänge ?
oder macht das ganze nichts aus ?
 

JMB

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Hirschmann schrieb:
hallo,
gibt es treffpunktabweichungen zwischen 2 x abgeschossen und neuen hülsen aus gleichem los bei gleiche hülsenlänge ?
oder macht das ganze nichts aus ?
Kommt darauf an...
Jeweils vollkalibriert oder nach dem ersten abfeuern nur noch halskalibriert?
Wie groß war die Streuung bisher? Wahrscheinlich gehen die Unterschiede in der Gesamtstreuung unter (wenn man nicht Bechrester-Ansprüche hat).


WaiHei
 
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Hirschmann schrieb:
hallo,
gibt es treffpunktabweichungen zwischen 2 x abgeschossen und neuen hülsen aus gleichem los bei gleiche hülsenlänge ?
oder macht das ganze nichts aus ?
Gibt's nicht gibt's nicht.
Aber wenn Du die Neuen vor dem Laden entweder voll- oder halskallibrierst mit Halsaufweiter, das selbe mit den Abgeschossenen machst, die Zündglocke ausschabst und auf freie Bohrung achtestl. sollte es eigentlch verschwinden ausfalen. Zwischen Voll- und Halskalibrierten sollten eigentlich nur dann größere Unterschiede auftreten, wenn Dein Druck deutlich unter 3000bar liegt.

Messe die V0.
 
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Werden in der eigenen Waffe verschossenen Hülsen VOLLkalibriert, ist ein wesentlicher Präzisionseffekt verschenkt.
Es gibt Hülsen, die sich selbst vollkalibriert nicht oder nur schwer in anderen Waffen laden lassen.
Eine neue Hülse lässt sich in jeder Waffe laden.
Nur Hals-kalibrierte Hülsen ergeben in meinen 5 Kalibern durchwegs bessere Streukreise.
Sehe in Halskabrierung - neben Match-ZH und gewogenen Ladungen - den wesentlichsten Effekt.
Um den FF zu reduzieren, lassen sich in 8x57 die Geschosse gar nicht weit genug hoch setzen.
 
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@ Sir Henry:
In jedem Punkt volle Zustimmung!


Zur Ausgangsfrage: Habe vor gut einem halben Jahr in meiner 7x65R 100 neue Hülsen (RWS, 1 Los) erstmals geladen und vor zwei Monaten das erste Mal wiedergeladen (halskalibriert). Dabei habe ich die Hülsen ausgelitert, sowohl als sie neu waren als auch nach dem 1. Schuss. Das Hülseninnenvolumen hat sich etwas vergrößert, nachdem die Hülsen das erste Mal abgeschossen wurden und anliderten. Die Treffpunklage wich dabei um etwa 1,5 cm ab. Die Treffpunktabweichung kann ich mit Sicherheit sagen, da ich zu dieser Zeit sehr häufig auf dem Schießstand war und die Treffpunktlage mehrfach kontrolliert habe.

WH Lodenmantel
 
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Lodenmantel schrieb:
.... Auch das Hülseninnenvolumen hat sich etwas vergrößert, nachdem die Hülsen das erste Mal abgeschossen wurden und anliderten.

WH Lodenmantel
Und wann, glaubst Du, lidert die Hülse an?
Denk mal darüber nach, warum bei Drücken über 2000bar für Quickload das Hülsenvolumen einer abgefeuerten Hülse zu nehmen ist und nur unter 2000bar die einer kalibrierten?
 
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Die veränderte TPL und die Präzision als solche hat mit dem geringfügig vergrößerten Innenvolumen nur wenig oder nix zutun, solange die übrige Konfiguration der Hülse unverändert bleibt.
Die gegen Null laufende Anpassung der Hülsen-außenform zum Patronenlager und der minimierte bzw. Null-VA bringen die eigentlichen Präzi-Vorteile, die sich auch bei den gelegentlich mit Nachteilen in Verbindung gebrachten Gürtelhülsen auswirken.
 
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Das bei den Hülsen (die bei mir alle deutlich über 2000 Bar abkriegen :wink: ) das Innenvolumen bei einer abgeschossenen, nicht kalibrierten Hülse bestimmt wird, ist klar. Nachdem ich aber bei 7x65R-Hülsen (zwischen zwei verschiedenen Chargen desselben Herstellers) Unterschiede im Innenvolumen von drei Grains (!) H2O hatte, die bei QL fast 400 Bar Unterschied bei gleicher Ladung ergaben, litere ich auch neue Hülsen sicherheitshalber mal aus, bevor ich sie lade.

Die von mir festgestellt, geringe TPL-Abweichung trat exakt bei dem Wechsel von den neuen zu 1x wiedergeladenen Hülsen auf. Eine Veränderung der Streukreise (Größe) konnte ich in meinem Fall nicht feststellen.

Wh Lodenmantel
 
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Das Auslitern der Neuhülsen bringt nur leider nicht viel, da daraus kein Rückschluß auf den Expansionraum während des Schusses gezogen werden kann. Ich habe übrigens bei Lapuahülsen in 7x64 Gewichtsunterschiede in den Hülsen zwischen 186 - 204gr (jeweils mit abgeschossenem Zündhütchen) in 3 Schwerpunkten (188, 196, 202). Das (für die 3 Lose bekannte) Innenvolumen läßt sich über Wiegen der Hülsen recht genau zuordnen.

Was Du nicht geschrieben hast ist, ob Du die Neuhülsen vor dem Laden mit Innenaufweiter kalibriert hast.
 
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Da, wo es auf Präzision ankommt, werden neue Hülsen erst mal mit einer moderaten Ladung abgefeuert und anschliessend bearbeitet.

Da die Hülsen meist sehr klein sind, damit sie in jedes Lager passen und die Lager (bei Jagdwaffen) recht weit, damit jede Hülse rein geht, tut sich da schon richtig was, bei der Anpassung.
 

JMB

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Sir Henry schrieb:
Um den FF zu reduzieren, lassen sich in 8x57 die Geschosse gar nicht weit genug hoch setzen.
:shock:
Damit wirst Du zum Anwärter auf den Klups-Zeitler-Award. :lol:


WaiHei
 
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Tiroler Bracke schrieb:
Das Auslitern der Neuhülsen bringt nur leider nicht viel, da daraus kein Rückschluß auf den Expansionraum während des Schusses gezogen werden kann. Ich habe übrigens bei Lapuahülsen in 7x64 Gewichtsunterschiede in den Hülsen zwischen 186 - 204gr (jeweils mit abgeschossenem Zündhütchen) in 3 Schwerpunkten (188, 196, 202). Das (für die 3 Lose bekannte) Innenvolumen läßt sich über Wiegen der Hülsen recht genau zuordnen.

Richtig, das Auslitern neuer Hülsen lässt keinen Rückschluss auf den Expansionsraum zu. Bei meinen 7x65R-Hülsen habe ich zwei verschiedene Lose, die Lose weichen im Leergewicht um fast 11 Grains (Los 1:196,7 Grains; Los 2: 207,8 Grains) und im Innenvolumen um die geschilderten 3 Grains H20 (Los 1: 69,4 Grains H20; Los 2: 66,4 Grains H20) ab.
Richtig wäre es bei meinen neuen Hülsen gewesen, wie Mike B es geschrieben hat: die Hülsen erst mal mit einer etwas reduzierten Ladung verschießen und dann bearbeiten.

Tiroler Bracke schrieb:
Was Du nicht geschrieben hast ist, ob Du die Neuhülsen vor dem Laden mit Innenaufweiter kalibriert hast.

Nein, auch das hätte ich vielleicht besser getan. Habe mal hier im Forum gelesen, dass der Innenkalibrierer einen Wulst am Übergang vom Hülsenhals zur Hülsenschulter erzeugen soll und dass man diesen mit einem Innenfräser beseitigen kann/soll. Gerade die gleichmäßige Innenkontur des Hülsenhalses soll mitentscheidend für die Präzision sein. Stimmt das so und macht das einer von euch Cracks?

WH Lodenmantel
 
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Innenfräser und Halsabdreher habe ich bisher nicht für nötig befunden.

Werde mích aber demnächst mal damit versorgen.

Man muß ja was zum Spielen haben, wenn das Wetter fürs Revier nix taugt. .)
 

JMB

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NEIN. Ist eine forumsinterne Auszeichnung für Formulierungen die auch von unseren vielgeliebten Fachjournalisten stammen könnten. :lol:

Bei Dir war es wohl ein Lapsus im Eifer des Gefechts, bei den beiden hat es auch noch System. :cry:


WaiHei
 

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