- Registriert
- 29 Aug 2007
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Hallo Zusammen,
es gibt zwar schon einige Threads zu diesem Thema, aber ich habe noch keine gute Antwort gefunden. Deshalb eröffne ich mal einen neuen Thread.
Ich habe von einem älteren Jäger einen 98er Repetierer (Hersteller Frankonia, Modell Favorit) in .243 Winchester (Mündungsdurchmesser 15mm) mit EAW Schwenkmontage, neuerem S&B Glas, Kombiabzug und seitlicher 3-Stellungssicherung erworben (sehr günstig: < 500 Euro). Das Gewehr sah aus wie neu, der Lauf ist blank und der Verkäufer meinte – somit glaubhaft – sehr wenig damit geschossen zu haben. Ich wollte mir damit eine schöne schlanke Pirschbüchse zusammenstellen. Also kam der Standardschaft runter und ein sehr schöner und schlanker Maserschaft (großes Lob an Schäfter Thomas Roth in Bischofsheim an dieser Stelle) mit Plastiksystembettung drauf. Die Waffe sieht jetzt annähernd aus wie eine Kesslerin.
Der Vorbesitzer gab mir noch 4 Packungen Geco 6,8g TM mit, womit die Waffe auch eingeschossen war. Die Schussleistung fand ich nicht besonders berauschend (4-6 cm Streukreis aus dem Gestell). Der Originalschaft lag etwas an und das Geco Geschoss ist für die üblichen Dralllängen der 243 wahrscheinlich auch zu lang und zu schwer. Deshalb habe ich beim neuen Schaft die Plastikbettung machen lassen und mich als Wiederlader freudig auf die Suche nach einer passenden Ladung gemacht.
Langer Rede kurzer Sinn – ich bin nach einigen Versuchen mit dem als präzise geltenden Barnes TSX in 85 grains sehr verunsichert, ob ich das noch hinbekomme. Die Streukreise sind weiterhin viel zu groß. Mittlerweile denke ich, dass der Lauf ausgeschossen ist, obwohl er blank erscheint.
Zum Hintergrund: Mit einer anderen Waffe erreiche ich Streukreise unter 15mm, handwerkliche Fehler schließe ich deshalb hier mal aus, auch an der Waffe klappert nichts und der Schaft liegt nicht an. Alle Versuche habe ich mit den im selben Gewehr einmal verschossenen Geco-Hülsen durchgeführt, mal voll-, mal teil- und zuletzt nur Halskalibriert, Zünder immer CCI 200 (Magnum-Zünder habe ich noch nicht probiert, CCI 250 hätte ich auch noch da), Vitakraft N150 und zuletzt Norma MRP. Mit der Setztiefe habe ich noch nicht viel probiert, immer die CIP Maße (=68,5 mm Gesamtlänge), die Geschosse sitzen dabei etwa 1mm vor den Zügen. Ich habe es bei beiden Pulvern mit der Ladeleiter versucht. Entgegen der Ausführungen des bekannten Herrn M. kletterten die Schüsse jedoch nicht, sondern landeten ziemlich unsystematisch auf der Scheibe - mit gutem Willen vielleicht als Bogen zu beschreiben (erst Mitte, dann unten rechts, dann oben rechts, aber immer wieder Ausreißer). Die am engsten zusammen liegenden Ladungen habe ich dann mal als Serie geladen, aber unter 3-4 cm Streukreis kam ich damit bisher nicht. Für die Jagd reicht das zwar, aber zufrieden bin ich damit nicht und denke daher schon an Lauf- und Kaliberwechsel (auf 6,5x55) aufgrund der Erfahrungen mit dieser Kombination.
Daher meine Fragen:
1. Wie kann ich mit Sicherheit feststellen, ob der Lauf ausgeschossen ist?
2. Was kosten ein Laufwechsel und welches Fabrikat empfehlt ihr (ich dachte an den 98er Standardlauf von Lothar Walter mit den selben Laufkonturen)?
3. Gibt es bestimmte Geschosse, die ich noch probieren sollte, im Sinne von „damit schießt auch die letzte Plempe noch genau“? Es könnte ja sein, dass der Lauf das TSX einfach nicht mag. Welche anderen Komponenten sollte ich ggf. probieren?
4. Was können noch Fehlerursachen sein? Wie würdet ihr verfahren? Ich habe den Anspruch, damit unter 2cm auf 100m treffen zu können.
Besten Dank und Waidmannheil,
Der Jägermeister
es gibt zwar schon einige Threads zu diesem Thema, aber ich habe noch keine gute Antwort gefunden. Deshalb eröffne ich mal einen neuen Thread.
Ich habe von einem älteren Jäger einen 98er Repetierer (Hersteller Frankonia, Modell Favorit) in .243 Winchester (Mündungsdurchmesser 15mm) mit EAW Schwenkmontage, neuerem S&B Glas, Kombiabzug und seitlicher 3-Stellungssicherung erworben (sehr günstig: < 500 Euro). Das Gewehr sah aus wie neu, der Lauf ist blank und der Verkäufer meinte – somit glaubhaft – sehr wenig damit geschossen zu haben. Ich wollte mir damit eine schöne schlanke Pirschbüchse zusammenstellen. Also kam der Standardschaft runter und ein sehr schöner und schlanker Maserschaft (großes Lob an Schäfter Thomas Roth in Bischofsheim an dieser Stelle) mit Plastiksystembettung drauf. Die Waffe sieht jetzt annähernd aus wie eine Kesslerin.
Der Vorbesitzer gab mir noch 4 Packungen Geco 6,8g TM mit, womit die Waffe auch eingeschossen war. Die Schussleistung fand ich nicht besonders berauschend (4-6 cm Streukreis aus dem Gestell). Der Originalschaft lag etwas an und das Geco Geschoss ist für die üblichen Dralllängen der 243 wahrscheinlich auch zu lang und zu schwer. Deshalb habe ich beim neuen Schaft die Plastikbettung machen lassen und mich als Wiederlader freudig auf die Suche nach einer passenden Ladung gemacht.
Langer Rede kurzer Sinn – ich bin nach einigen Versuchen mit dem als präzise geltenden Barnes TSX in 85 grains sehr verunsichert, ob ich das noch hinbekomme. Die Streukreise sind weiterhin viel zu groß. Mittlerweile denke ich, dass der Lauf ausgeschossen ist, obwohl er blank erscheint.
Zum Hintergrund: Mit einer anderen Waffe erreiche ich Streukreise unter 15mm, handwerkliche Fehler schließe ich deshalb hier mal aus, auch an der Waffe klappert nichts und der Schaft liegt nicht an. Alle Versuche habe ich mit den im selben Gewehr einmal verschossenen Geco-Hülsen durchgeführt, mal voll-, mal teil- und zuletzt nur Halskalibriert, Zünder immer CCI 200 (Magnum-Zünder habe ich noch nicht probiert, CCI 250 hätte ich auch noch da), Vitakraft N150 und zuletzt Norma MRP. Mit der Setztiefe habe ich noch nicht viel probiert, immer die CIP Maße (=68,5 mm Gesamtlänge), die Geschosse sitzen dabei etwa 1mm vor den Zügen. Ich habe es bei beiden Pulvern mit der Ladeleiter versucht. Entgegen der Ausführungen des bekannten Herrn M. kletterten die Schüsse jedoch nicht, sondern landeten ziemlich unsystematisch auf der Scheibe - mit gutem Willen vielleicht als Bogen zu beschreiben (erst Mitte, dann unten rechts, dann oben rechts, aber immer wieder Ausreißer). Die am engsten zusammen liegenden Ladungen habe ich dann mal als Serie geladen, aber unter 3-4 cm Streukreis kam ich damit bisher nicht. Für die Jagd reicht das zwar, aber zufrieden bin ich damit nicht und denke daher schon an Lauf- und Kaliberwechsel (auf 6,5x55) aufgrund der Erfahrungen mit dieser Kombination.
Daher meine Fragen:
1. Wie kann ich mit Sicherheit feststellen, ob der Lauf ausgeschossen ist?
2. Was kosten ein Laufwechsel und welches Fabrikat empfehlt ihr (ich dachte an den 98er Standardlauf von Lothar Walter mit den selben Laufkonturen)?
3. Gibt es bestimmte Geschosse, die ich noch probieren sollte, im Sinne von „damit schießt auch die letzte Plempe noch genau“? Es könnte ja sein, dass der Lauf das TSX einfach nicht mag. Welche anderen Komponenten sollte ich ggf. probieren?
4. Was können noch Fehlerursachen sein? Wie würdet ihr verfahren? Ich habe den Anspruch, damit unter 2cm auf 100m treffen zu können.
Besten Dank und Waidmannheil,
Der Jägermeister