Pirschen aber wie?

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Wie pirscht man besser?:
A: Ganz normales Gehen, wie ein Spaziergänger nur halt mit Gewehr
oder
B: In klassischer Raubtierhaltung, damit meine ich langsam gehen, mehr stehen als gehen,viel beobachten, viel hören, versucht sein möglichst leise und unauffällig zu schleichen.

Gegen A spricht die Lautstärke. Kein Wild lässt doch einen Jäger der sich wie ein normaler Fussgänger aufführt auf 100m ran. Zumal der Jäger nicht wie die üblichen Fussgänger auf dem Weg läuft, sondern am Waldrand, am Feldrand, quer über die Wiese oder gar im Wald direkt. Das ist doch kein Wild gewöhnt.
B hingegen ist sehr leise, aber was wir Menschen als Lautlos empfinden, empfindet das Wild evtl. doch als auffällig. Zumal das Wild dieses Verhalten als typisches Raubtierverhalten deutet.

Bitte um Eure Erfahrungen.
Danke im Voraus

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Nicht das Du dich veräppelt fühlst !!!

Wenn man es kann, dann pürscht man im "Vierschlag" !!!!
Dazu setzt man Zehen und Hacke pro Fuß jeweils zweimal auf....Hacke, Spitze...raus, rein.....Das klingt dann als sei ein Vierbeiner unterwegs......
.....Reiter kennen das...Auf einem Pferd kommt man sehr nah an Wild ran wenn das Pferd keine Eisen drauf hat.....Sobald es nach Metall klingt schöpft Wild Verdacht....Eisen haben eben nur Menschen !

Viel Spaß beim Üben des Vierschlages !!!
 
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Glaubt mal wieder niemand !

Vielleicht melde ich noch zum Brunft-Contest
bei der "Jagd und Hund" nach !
Als Bonus gibts den Vierschlag dann gratis auf der Bühne !

Ingwer ! Du Ungläubiger !
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Es kommt wie immer drauf an was das Wild kennt. Bei der Jagd an Obstplantagen spazierte ich an den Reihen entlang, wenn Rehe drinlagen vorsichtig zurück zum Ansprechen und Schiessen. Erstaunlich was da möglich war!
Im Wald gehe ich leise, aber aufrecht auf den Wegen, besondere Vorsicht an Biegungen, so habe ich Böcke und Füxe auf 10-30 Schritt erwischt. Im Weizen auch aufrecht durch die Treckerspuren, sonst sieht mann nix, bis die Rotte sehr nah ist, dann vorsichtig immer dem Geruch nach bis zur freien Schadfläche.
Das beste war ein Keiler den ich bis auf 30 Schritt quer zu den Treckerspuren bei bestem Licht aufrecht anging, trotz mehrfachem Blickkontakt keine Flucht, den hab ich geschossen weil er so blöd war.
Wenn ich beim Einkaufen den 4-Schlag übe, setzt es Hiebe von meinem Weib: "KannstDu nicht vernünftig gehen?!"

[ 04. Januar 2006: Beitrag editiert von: molch ]
 
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Morgen zusammen.
Als erstes sollte eigentlich der Wind entscheiden wo und wohin man pirscht. Langsam gehen, keine großen Strecken auf einmal und immer wieder in guter Deckung stehen bleiben, viel schauen. Denn auch das Wild bewegt sich. Sauber gepflegte Pirschwege sind dazu Voraussetzung. Im Laubwald kann man im Herbst beim Blattfall eigentlich nur bei feuchtem Wetter pirschen.

Gruß, Franz
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Franz:
Morgen zusammen.
Als erstes sollte eigentlich der Wind entscheiden wo und wohin man pirscht. Langsam gehen, keine großen Strecken auf einmal und immer wieder in guter Deckung stehen bleiben, viel schauen. Denn auch das Wild bewegt sich. Sauber gepflegte Pirschwege sind dazu Voraussetzung. Im Laubwald kann man im Herbst beim Blattfall eigentlich nur bei feuchtem Wetter pirschen.

Gruß, Franz
<HR></BLOCKQUOTE>

Dito

"Raubtierhaltung" nur einnehmen wenn man sich hinter paar Hecken drücken will...ansonsten normal aufrecht und vor allem langsam und leise bewegen.
Nicht zuviel krempel mitschleppen...gutes schuwerk und leise klamotten sind unabdingbar.

Pirschen ist etwas zeitintensiver als man gemehin denkt...aber wenn man die ersten Erfolge hat möchte man eigentlich nicht mehr anders jagen bzw. man merkt estmal wie öde so ein nachtansitz sein kann
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Leider macht uns die bebaute landschaft da manchmal einen Strich durch die Rechnung in Hinsicht Kugelfang etc.


Wenn du den "Viershclag" üben willst dann musst du in ne Irische Tanzgruppe gehen...da ist das einer der Grundschritte
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[ 04. Januar 2006: Beitrag editiert von: Schürzenjaeger ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Picardie:
Wenn man es kann, dann pürscht man im "Vierschlag" !!!!
....Das klingt dann als sei ein Vierbeiner unterwegs......
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich glaube Du hast gerade ein hier vor Ort bisher ungeklärtes Phänomen gelöst
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Ohne Witz, in dem einen Revierteil beschweren sich die Beständer über den hohen Publikumsverkehr und den dadurch fast nicht erfüllbaren Rehwildabschuß!

Auf der anderen Seite erzählen mir sehr häufig einige dieser "Wanderer" wie nahe sie an den Rehen waren. Teilweise bis auf weniger als 10m (glaubhaft) und die Rehe dann schrecken abgehen.

Also wie sind die Wanderer Unterweges?
"Nordic Walking"

Das muß ich unbedingt in den nächsten Tagen mal ausprobieren!

Gruß

Tom
 
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Pirschen ist etwas zeitintensiver als man gemehin denkt...aber wenn man die ersten Erfolge hat möchte man eigentlich nicht mehr anders jagen bzw. man merkt estmal wie öde so ein nachtansitz sein kann
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Aufpassen! Nicht zuviel pirschen, das ist wie mit der Autojagd. Man kann sein Revier sehr schnell "verpirschen". Hab das schon erlebt, daß Rehwild beim Anblick von Menschen auch auf größere Distanz sofort absprang, oft in wilder Flucht. Aber ohne zu schrecken. Hat sich nach ein paar Monaten, in denen nicht gepirscht wurde wirder beruhigt.
Genau überlegen was man tut, einfach nur herumrennen bringt mehr Schaden als Nutzen. Nicht umsonst ist die Pirsch die Krone der Jagd.

Gruß Franz
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Franz:
Pirschen ist etwas zeitintensiver als man gemehin denkt...aber wenn man die ersten Erfolge hat möchte man eigentlich nicht mehr anders jagen bzw. man merkt estmal wie öde so ein nachtansitz sein kann
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Aufpassen! Nicht zuviel pirschen, das ist wie mit der Autojagd. Man kann sein Revier sehr schnell "verpirschen". Hab das schon erlebt, daß Rehwild beim Anblick von Menschen auch auf größere Distanz sofort absprang, oft in wilder Flucht. Aber ohne zu schrecken. Hat sich nach ein paar Monaten, in denen nicht gepirscht wurde wirder beruhigt.
Genau überlegen was man tut, einfach nur herumrennen bringt mehr Schaden als Nutzen. Nicht umsonst ist die Pirsch die Krone der Jagd.

Gruß Franz
<HR></BLOCKQUOTE>

jepp..stimmt..es macht zwar spass...aber nur wirklich selektiv einsetzen...auch nicht immer die gleichen strecken gehenund revierteile benutzen.

sonst sieht man weder auf der pirsch noch beim ansitz noch ein stück wild.

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Hmmm...

Erst mal hängt es davon ab auf was man pirschen gehen will...

Wichtigster Faktoren sind der Wind und die Beschaffenheit des Untergrundes!!

Pirschen auf Rehwild ist etwas schwierig ( Rehe eräugen fast jede Bewegung ) da gilt es möglichst in Deckung ranzupirschen!

Am meisten macht es mir persönlich auf Sauen spaß dort gibt es viele Möglichkeiten aber der Wind muß unbedingt beachtet werden, Sauen die im Feldbrechen sind im Windschatten problemlos anzugehen wenn man sich dann noch im Mondschatten der Bäume bewegt kann nicht schief gehen! Im Winter darf’s auch mal mit einem weißen Bettlacken über den dicken Klamotten sein. Manchmal sind die Sauen auch schon auf der Kirre und du musst durch den Wald ranpirschen auf Socken geht das auch leise.
Ich bin auch schon mal in einer tiefen Brache an die Sauen rangerobbt ( das ist hartcore ) man sieht danach aus wie Sau aber wenn die nicht zu einem kommen muß man sich halt was einfallen lassen!!

Viel spaß

Tipp : sei kreativ
 
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Richtig.
Pirschen muß man wie alles in der Welt lernen. Und sich was denken dabei.

Gruß Franz
 
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in heimischen revieren pirsche ich höchstens sauen auf dem acker an...
oder in wirklichen ausnahmefällen,
sonst macht man nur schaden! und das will doch keiner!
in den großen revieren polens macht das pirschen sowohl auf reh, schwein als auch rotwild bei der brunft spass. aber auch hier muss man aufpassen. gerade wenn man nicht zu beginn der brunft da ist, passt das wild schon merklich besser auf
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.

aber spass machts und kalt wird einem auch nicht. langeweile gibts nie
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Meine (zugegebenermassen an zahl bescheidenen) Pirscherfolge haben sich überwiegend bei starkem Wind eingestellt.
Ich bin dazu gaaaaanz langsam durch den Hochwald "gepirscht", nur mit Waffe, Glas und Zielstock. Ich hatte den Eindruck das ich aufgrund der vielen Umgebungsgeräusche (Wind) mit meinem "Sehsinn" den Rehen überlegen war. Dazu kommt, das bei solchen Wetter die Rehe oft unstet im Wald herunziehen und man sie so gut sehen/erkennen kann. Sollte man mal ein Stück versehentlich hochgemacht haben, gehen diese nicht weit und man kann dann mit besserem Wind einen zweiten Anlauf wagen. Langsam natürlich.
 
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Hierzulande pirsche ich ausschließlich nachts und (überwiegend) bei Schnee auf Schwarzwild.

Hierzu hätte ich einen ganz wichtigen Tipp: Unbedingt vorher abklären, wer noch im Revier ist und die Pirschstrecke mit dem Revierleiter abstimmen. So ist sichergestellt, dass man nicht bei diesigem Mondlicht am Ende der Nacht selbst auf der Strecke liegt.

ULE

Auf Rehwild im Wald zu pirschen hat m. E. nur wenig Sinn. Da können die Pirschsteige noch so perfekt sein.
 

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