Pirschbezirk Forst - was muss ich beachten ?

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11 Mrz 2022
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Hallo angefixt aus einem anderen Beitrag beschäftige ich mich näher mit der Möglichkeit mich auf einen Pirschbezirk beim Forst in NRW zu bewerben.

In den Jägerkreisen in denen ich mich hier am Niederrhein bewege wird bei dem Thema nur müde gelächelt und abgewunken. Vergiss es, bringt Nix, zu teuer etc. Die meisten haben ihr Wissen aber eher aus 2 oder 3 Hand.

Mich würde das für und wider von Jägern interessieren die echte eigene Erfahrungen zu dem Thema gemacht haben. Wie läuft sowas ab und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit an so einen PB zu kommen.

Ich habe gelernt das man als Jungjäger oftmals den ein oder anderen teuren Fehler machen kann was Begehungsscheine gegen Hegebeitrag oder andere Modelle dieser Art betrifft.
 
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25 Dez 2020
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Ich habe jetzt das 2 JJ in meinem PB hinter mir und bin absolut zufrieden.
Denke das hängt schwer von dem Revier und dem Förster ab wie glücklich du da bist. Ich habe viele Freiheiten, der Wildbestand ist ok, ich kann überall Fährten treten und mit dem Hund arbeiten.
Konnte beide Jahre in Folge 10 Stücke erlegen, bekomme dazu jetzt Dank Hund Einladungen zu den DJ vom Forstamt - ich hätte es nicht besser treffen können.
 
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21 Sep 2023
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Hallo, ich habe meine ersten 2 Jagd Jahre in einem Sachsenforst Revier erlebt. Die jagd ist anspruchsvoll, habe aber schnell gelernt wie es im Wald läuft auf Rehwild. Häufig gehen Feldjäger/Hegejäger in den Staatswald und denken es gibt kein Rehwild, obwohl man es einfach nur nicht sieht. Ich finde allerdings, dass die Staatsforsten ein freches Modell fahren: die wollen eine Dienstleistung erleben, nämlich Rehwild Bestände abzusenken und lassen sich das noch gut bezahlen. Da ich waldbaulich interessiert bin, habe ich eine andere Jagdgelegenheit gefunden wo ich kostenlos Rehwild erlegen kann und jedes 2. Reh auch kostenlos mitnehmen kann. Habe keine Vorgaben außer natürlich den Tier- und Mutterschutz. Was ich damit sagen will: pirschbezirke sind aus meiner Sicht eine tolle Möglichkeit um in die Jagd zu kommen. Meistens entwickeln sich aber langfristig bessere Jagdmöglichkeiten. Achja ich hatte parralel zum Staatsforst pb noch einen Begehungsschein in ner Feld Pacht jagd, dort habe ich mein Raub und Schwarzwild geschossen. Ich glaube ohne den BGS dort wäre die jagd im Staatsforst auch langweilig geworden.
 
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Es gibt mehr Bewerber als Angebote und wenn du nix schießt bist du raus. Oft sind es Bezirke die eine starke Besucherfrequentierung haben und sind reine Waldjagden sind. Waldjagden sind Fleißjagden. Wenn du nicht anderweitig unterkommst ist es eine gute Möglichkeit aber Versprich dir bitte nicht zuviel davon.
 
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Ich habe die Beobachtung gemacht, dass jedes Jahr die so gut wie die selben Pirschbezirke angeboten werden. Komisch, nicht?

Lese dir mal die Bedingungen durch. Hier war von hohem Freizeitdruck, Reitstall, keine Jagd an Sonntagen die Rede. Der Begehungsschein erstreckt sich ja nicht über das ganze Jagdjahr meine ich.

Kurzum, ich hatte mir das mal angeschaut und habe Abstand genommen.
 
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Ich jage beim HF in einem recht großen PB seit 3 Jahren. Wenn du persönlich kein Problem damit hast, unter einem gewissen Druck zu jagen (Abschuss Wiederkäuer, Arbeitsstd, Konkurrenz) dann kann man dort für 1 Jahr seine Erfahrung machen. Großen Einfluss hat der Revierleiter. Wenn du einen hast den du vor JEDEM Ansitz anrufen musst und fragen musst, wo du hin sollst/darfst, dann kann man es vergessen.
Hast du mitjäger die tlw nichts zahlen und ständig im Revier sind davon nichts sagen, kann es schon zu Stress ausarten.
Jedes erlegte Stück musst du zum Standart Preis erwerben. Das kommt zu den tlw hohen Grundkosten noch dazu.
Bei den Drückjagden wird erwartet das man als Ansteller tätig ist, sofern man überhaupt eine Einladung erhält.
Wenn du überall sonst aber gesagt bekommst „wir sind voll“ und aus Ermangelung anderer Gelegenheiten nichts hast, ist es besser als garnichts.
 
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Mich würde das für und wider von Jägern interessieren die echte eigene Erfahrungen zu dem Thema gemacht haben. Wie läuft sowas ab und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit an so einen PB zu kommen.

Ich jage seit ca. 10 Jahren in einem PB / Pirschgruppe und wir haben quasi freie Hand. Aber es gibt auch das ganze Gegenteil mit schon pedantischen Vorschriften. Das kann man also nicht verallgemeinern, da gibt es große regionale Unterschiede.

Gemein ist den PB eigentlich nur, dass sie auf jeweils ein Jahr vergeben werden und man Leistung zeigen muss. Schönwetteransitze und Wahl vor Zahl sind nicht erwünscht.

Aus NRW habe ich schon einige sehr spezielle Regelungen gehört. Mach Dich da unbedingt vorher schlau.
 
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Wald und Holz NRW hat einen durchaus schlechten Ruf in Bezug auf die angebotenen Jagdmöglichkeiten. Die einzuhaltenden Regularien sind umfangreich und tw. behindernd, sowie auch die Kosten hoch sind, wie man hört.
Ordentliche arrondierte, größere Regiejagdflächen werden nicht als PB vergeben, in aller Regel.
Ich wäre da sehr vorsichtig.

Für Anfänger ist es auch schwierig einzuschätzen, ob die Jagdflächen etwas "hergeben", damit man gesetzte Ziele erfüllen kann.

Die positiven Urteile/Erfahrungen über Jagdmöglichkeit aus anderen Bundesländern sollte man nicht übertragen auf NRW.
 
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Aus meiner persönlichen Erfahrung.
JES beim Landesforst. 8 km von meinem Wohnort.
Kein Pirschbezirk. Wir jagen in der gesamten Försterei auf ganzer Fläche.
Keine Nachtjagd, keine Wildkameras, keine Kirrungen, kein Pirschen.
Freie Büchse auf Reh-, Rot- und Schwarzwild.
Hirsche nach Absprache. Die werden abgerechnet nach Preisliste Landesforst.
Die Rehe 6, 7 und 8 gehören mir.
Bin jetzt über 20 Jahre dabei.
(y)
Wenn du sowas bekommen kannst und die Chemie zwischen dir, den Mitjägern und dem Revierleiter stimmt: Greif zu!
 
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24 Mai 2019
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Aus meiner persönlichen Erfahrung.
JES beim Landesforst. 8 km von meinem Wohnort.
Kein Pirschbezirk. Wir jagen in der gesamten Försterei auf ganzer Fläche.
Keine Nachtjagd, keine Wildkameras, keine Kirrungen, kein Pirschen.
Freie Büchse auf Reh-, Rot- und Schwarzwild.
Hirsche nach Absprache. Die werden abgerechnet nach Preisliste Landesforst.
Die Rehe 6, 7 und 8 gehören mir.
Bin jetzt über 20 Jahre dabei.
(y)
Wenn du sowas bekommen kannst und die Chemie zwischen dir, den Mitjägern und dem Revierleiter stimmt: Greif zu!
Welcher Landesforst ?
 
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Ich denke, dass staatliche Reviere sehr genaue Beschreibungen der Bedingungen mitliefern. Die sind auch juristisch einwandfrei. Dann muss jeder entscheiden, ob er mit den Bedingungen einverstanden ist. Ich wäre es bei einigen Angeboten bestimmt nicht.

Andererseits muss man als staatliches Revier genau die Eckpflöcke einschlagen. Niemand weiß wer da als revierloser Jäger aufschlägt. Jagdverstand ist bekanntlich der einzige Verstand auf der Welt, mit dem alle gesegnet sind.
Zum Thema "Jagdgäste und andere Überraschungen" könnte ich längst eine Sonderedition bringen.

In Bayern geht man ja einen anderen Weg, naja in den feuchten Träumen einer Person. Da will der BJV mitbestimmen, wer als Pirschbezirkler für einen staatlichen Pirschbezirk geeignet ist. Grundlage ist eine Datenbank die offensichtlich vom Datenschutz überhaupt nicht erfasst wird. Welchen Blödsinn werden wir uns noch gefallen lassen müssen. Aber ich denke die BAYSF wird für diesen Vorschlag nur ein müdes Lächeln aufbringen (y) ;)
 
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Im Arnsberger Wald (NRW) ist in den Pirschbezirken die Nachtjagd tabu.
6. In der Zeit vom 01.06. – 15.07.2024 gilt eine Jagdruhephase. In dieser Zeit ruht der Pirschbezirksvertrag.

7. Dem Pirschbezirksinhaber/der Pirschbezirksinhaberin sind Wildfütterung und Kirrung verboten. Dazu gehört auch die Verwendung sonstiger Lockmittel (Buchenholzteer u. a. m). 8.

Die Nachtjagd ist nicht gestattet

12. Jeder Kugelschuss ist unverzüglich dem Revierleiter zu melden. Dieser entscheidet über die weitere Verfahrensweise

24EUR/ha

Aus den Verträgen von Wald und Holz.

Besser als nicht zu jagen, aber schon mit Einschränkungen verbunden, die mich nicht glücklich stimmen würden.
 
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Meine Frau und ich hatten viele Jahre ein PB bei Hessen-Forst.
Im Nachhinein kann ich sagen das es eine super Sache war und wir es jederzeit wieder machen würden.
Bei uns bekommst du die eigendlich recht einfach und die Kosten weißt du am Anfang schon komplett, bei uns waren das 15€/Ha und dann war du an wild kaufen willst.
Aber jetzt das wichtigste, es muss mit dem Förster passen, man muss sich verstehen.
Wir hatten einen top Förster dort der auch die Regelung z.b. keine Nachtjagd und keine kirrung nicht erst genommen hat und der uns im Grunde komplett freie Handhabe hat gelassen hat.
Hochsitze werden vom Forst gestellt und auch unterhalten, wenn man einen eigen stellen wollte musste er nur mobil sein oder er ging an den Forst über.
Einmal pro Jahr wurden die Wildwiesen kostenlos gemulcht, wer mehr wollte musste es selbst organisieren.
Bei uns kannst du am Forstamt fragen wo noch welche frei sind und dann kann man sich die im vorraus ja schon mal ansehen, weil man ja sowieso in der Regel einen in der Nähe nimmt kennt man ja auch die Gegend schon oder weiß zumindest was da so erlegt wird.
Bei uns war das so geregelt das wir einen 100 ha PB hatten in einer Fläche von ca. 1000 ha wo dann noch weiter PB ab 40 Ha waren und alle waren schon länger dabei und man kannte sich.
Jeder PB hatte 5 Rehe frei und Schwarzwild was man wolle, wer allerdings diese 5 Rehe nicht bis Ende Dezember liegen hatte war raus für das nächste Jahr, aber es gab so viel Rehwild das man damit nie Probleme hatte.
Es war sogar so daß jeder der seine 5 Rehe hatte dann die Freigabe bekam auf den nicht verpachteten Flächen mit zu jagen.

Jetzt kommt aber.
Das Problem ist und bleibt der Förster.
Ein Kumpel hat einen auch bei Hessen Forst und da ist der Förster "etwas schwierig".
Jedes erlegte Stück muss vorgezeigt werden, es ist nur das erlaubt was wirklich im Vertrag steht und es gibt keinen Spielraum was zb. Nachtjagd betrifft.
Er ist auch damit glücklich für uns wäre es nichts da wir eher die Nachtmenschen waren.
 

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