Orientierungssinn

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anonym

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Am Dienstagmorgen konnte ich in meinem Revier einen Foxhound beobachten, der sich meiner Annäherung aber durch panische Flucht entzog. Nach einigen Telefonaten konnte ich klären, dass dieser Hund seit einer Schleppjagd am 20.1.08 vermisst wird! Bisher gab es keinerlei Beobachtungen. Ort der Schleppjagd ca. 35km von meinem Revier entfernt, dazwischen viele Strassen - ich beobachtete den Hund ca. 150m neben einer sehr stark befahrenen Bundesstrasse! Unverzüglich nach meiner Meldung stellten Angehörige des Hamburger Schleppjagdvereins einen zur Kastenfalle umgebauten Pferdeanhänger in meinem Revier auf. Die Hoffnung in hier zu fangen, war groß! Leider bis heute kein Erfolg!
Dann vor ein paar Minuten der Anruf: Der Foxhound ist wieder da - er sass heute morgen vor seinem Zwinger ("Kennel"), nicht einmal stark abgemagert! Nach 82 Tagen ohne jden menschl. Kontakt ist der Hund zurückgekehrt! Ort des Kennels von meinem Beobachtungspunkt auch wieder ca. 30 km Luftlinie entfernt! Phänomenal!
 
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82 tage??? ein wahnsinn. wovon hat sich dieser hund ernährt? war er die ganzen tage unterwegs oder hat sich jemand um ihn "angenommen"?

wie weit ist der ort der schleppjagd vom zwinger entfernt?
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
82 tage??? ein wahnsinn. wovon hat sich dieser hund ernährt? war er die ganzen tage unterwegs oder hat sich jemand um ihn "angenommen"?

wie weit ist der ort der schleppjagd vom zwinger entfernt?

Mit Sicherheit hatte der Hund keinen Menschenkontakt, es hat sich gezeigt, dass diese Hunde, sobald sie aus der Meute (ca. 40 Stück) raus sind, extrem menschenscheu sind! Wovon er sich ernährt hat, bleibt die grosse Frage - er war in normaler Verfassung! Ort des Kennels ca. 10km von der Schleppjagdstrecke entfernt!
 
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Naja mit Orientierungssinn hat das wohl wenig zu tun :roll: Wenn er 81 Tagen keine 10 km schafft.
Meiner ist in einer Nacht 18 km Richtung Heimat gelaufen, in einem Gelände, das er nicht kannte.
 
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Du darfst nicht vergessen, dass diese Hunde die Strecke zu den Schleppjagden i.d.R. im LKW zurücklegen! Und ne Bracke - nix anderes ist ja ein Foxhound - hat einfach mehr O-Sinn als so ein Klettenfänger! :wink:

Nicht vergessen darf man dabei auch, dass diese Meutehunde doch sehr, sehr wenig individuellen Kontakt zum Menschen haben!
 
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Die Leistung so lange ohne Menschliche Hilfe zu leben und solche Strecken zu laufen ist natürlich was besonderes.
Aber bei gutem Orietierungssinn hätte er wohl eher am Tag der Jagd wieder am Ausgangspunkt sin müssen oder?
 
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eines darf nicht vergessen werden. von den meutehunden wird NICHT verlangt dass sie orientierungssinn haben. wozu auch? während der jagd sind die reiter ständig mehr oder weniger in der nähe der hunde. was würde es da für einen sinn machen wenn die hunde zum ausgangspunkt zurückkehren?
 
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Klosterförster schrieb:
Du darfst nicht vergessen, dass diese Hunde die Strecke zu den Schleppjagden i.d.R. im LKW zurücklegen! Und ne Bracke - nix anderes ist ja ein Foxhound - hat einfach mehr O-Sinn als so ein Klettenfänger! :wink:

Nicht vergessen darf man dabei auch, dass diese Meutehunde doch sehr, sehr wenig individuellen Kontakt zum Menschen haben!

Und ich fahr mit dem Fahrrad zur DJ, oder was :roll:
Also der Hund hat sich in einem 30 KM Radius aufgehalten und das 82 Tage, wo bitte schön ist da die Orientierungsleistung :?:
Gehen wir mal davon aus, das 15 KM für einen Hund pro Tag gut zu bewerstelligen sind :wink: Was hat er dann die restlichen 80 Tage gemacht :?:
Ich will ja nicht in Abrede stellen, das es erstaunlich ist, dass der Hund sich so lange unbeschadet durchgeschlagen hat, aber mit Orientierung hat das für mich immer noch nichts zu tun :wink:
 
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Diese Fragen werden offen bleiben, genau wie die Frage, warum er gerade jetzt, wo es die Erstbeobachtung gegeben hat, zurückgekehrt ist! Fragen über Fragen.....
 
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30.06spr schrieb:
Ich will ja nicht in Abrede stellen, das es erstaunlich ist, dass der Hund sich so lange unbeschadet durchgeschlagen hat, aber mit Orientierung hat das für mich immer noch nichts zu tun :wink:
So sehe ich das auch. Wenn der Köter nach mehr als 2 Monaten zufällig am Zwinger aufschlägt, ist das wohl eher keine "phänomenale" Orientierung.
Aber mer kann sisch ja aach froh babble. :wink:
 
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Klosterförster schrieb:
Diese Fragen werden offen bleiben, genau wie die Frage, warum er gerade jetzt, wo es die Erstbeobachtung gegeben hat, zurückgekehrt ist! Fragen über Fragen.....

deshalb fragte ich ja ob sich einer um ihn "angenommen" hat. soooo klein sind foxhound ja auch nicht dass sie gar nicht auffallen würden. und dass ihn gleich gar keiner ausser dir gesehen hat stimmt mich bedenklich
 
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Man weiß ja nicht was den Hund gehindert hat die Strecke an einem Tag zurückzulaufen. Ein Brackenkollege hatte selbst mal soein Erlebnis. Seine Bracke blieb aus und wurde die nächsten Tage auch nicht gesichtet, also volles Programm Tierheime, Polizei, Feuerwehr informiert, Suchanzeigen - nichts.

Irgendwann kam ein Anruf von einem Pferdehalter, der Hund würde schon seit 14 Tagen regelmäßig an seinem Stall gesehen und das Tierheim versuche fortwährend ihn einzufangen, er ließe sich aber nicht greifen. Und jetzt kommts: Das Tierheim verfügte über alle Angaben zum Hund mit Foto! Die hatten es offenbar nicht nötig befunden den Halter zu informieren. Als der dort eintraf war der Hund innerhalb einer Minute im Auto!

Da das nicht der erste Bericht dieser Art. Ich würde also nicht ausschließen das der Hund durch Fangversuche immer weiter von seinem Zwinger abgedrängt wurde. Ich halte das sogar für sehr wahrscheinlich wenn er sich eh nicht greifen läßt.
 
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Ich vermute auch sehr strak, das er 79-80 Tage inhaftiert war und dann wieder ausgebüchst ist, anders sind sein Zustand und die Nichtsichtung während der Zeit fast nicht zu erklären.
 
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PatrickM schrieb:
Ich würde also nicht ausschließen das der Hund durch Fangversuche immer weiter von seinem Zwinger abgedrängt wurde. Ich halte das sogar für sehr wahrscheinlich wenn er sich eh nicht greifen läßt.
Jetzt mal ernsthaft Freunde. Der Hund wurde 2 1/2 Monate durch die Einfangversuche freundlicher Spaziergänger von seinem selbstverständlich geradlinigen Weg zum heimischen Zwinger abgebracht? :D :D :D

Der ist orientierungslos rumgeirrt, kam irgendwann zufällig in sein angestammtes Auslaufgebiet, von wo aus er den Weg nach Hause wusste.

Wer mir das als "Orientierungssinn" verkaufen möchte, hat eine Karriere im Gebrauchtwagenhandel verpasst.
Hätte der Hund Orientierungssinn, wäre er abends wieder da gewesen, von wo er geschnallt wurde.
 
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@Frodo, siehe oben.

Weißt Du ob der Hund gechipt war? Ich nicht, ich halte es aber aus bisherigen Erfahrungen für sehr gut möglich das der Hund durch unberufenen Einfangversuche bzw. vielleicht durch erfolgreiches Einfangen an der Rückkehr gehindert wurde. Dafür spräche auch der scheinbar gute Ernährungszustand.

Nach Franks Sichtung war er ja auch ruckzuck wieder zuhause.

Übrigends haben Tierheimbetreiber und sonstige selbstverliebte Tierfreunde ein offenbar ideologisches Problem mit Jagdhunden - Unterschlagungsversuche sind nicht gerade selten.
 

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