Da ich ein paar Waffen an mein Patenkind zum Einstand des neu erworbenen Jagdscheins verschenkt habe muss ich nun schauen was ich als Nachtbüchse rannehme. Die Browning BAR Mk3 mit Dentlermontage nutze ich schon länger zur Drückjagd mit 1-6 fach Drückjagdglas. Um auch mal in der Dämmerung noch etwas mehr zu sehen und um das Stong HT-77 LRF richtig nutzen zu können habe ich bei dem genannten Vectorglas zugeschlagen.
Bestellung nach kurzem Onlinepreisvergleich bei maximtac getätigt (sogar AliExpress ist knapp 1/4 teurer
), gestern hatte ich das Glas bekommen. Im Paket enthalten sind eine Sonnenblende, ein Reinigungstuch, Linsenschutz, eine Wechselkappe für die Höheneinstellung für offene Verstellung, eine Karte für LEBENSLANGE Garantie (bei maximtac stehen nur 5 Jahre auf der Seite) sowie niedrige Ringe für die Pica. Dazu bestellt hatte ich mir noch hohe Ringe sowie den Universaladapter Pard/Sytong.
In meiner Dentler-Kleinteilekiste habe ich dann noch ein paar niedrige 30er Ringe gefunden und die haben tatsächlich einwandfrei gereicht. Also wieder ein paar Ringe über ;-)
Weil das Glas durch diese Ringe vorne dem lang ansteigenden Kimmensattel zu nahe kommt bzw. aufliegt habe ich diesen noch ein wenig nachbearbeitet damit ein paar mm Luft unters Objektiv kommen. Alle Schrauben mit Drehmomentschlüssel angezogen und ab auf den Stand.
Lag zuerst auf 50 Meter etwa 40 cm zu weit rechts und 5 cm tief. Die Verstellung um 1/4 MOA hat sauber geklickt und der nächste Schuss lag nur noch knapp von der 10 entfernt (die Klicks hatte ich nicht berechnet und nur nach Gefühl verstellt). Dann noch drei Klicks und die nächste Schüsse waren sauber in der 10. Das feine Absehen 4 mit separiertem, beleuchtbarem Punkt fand ich schick. Für Tageseinsatz auf der Jagd aber schon grenzwertig dünn.
Zum Feinjustieren dann auf den 100-Meter-Stand. Die ersten 3 Schuss lagen jeweils eng beisammen in der 8 auf 4 Uhr. Also noch nachjustiert und die nächsten Schüsse lagen wie gewünscht. Die nächsten 15 Schüsse habe ich dann mit verschiedenen Vergrößerungen und auch mit Leuchtpunkt geschossen. Das Glas macht was es soll.
Daheim habe ich dann an dem Sytong-Drehadapter rumgeschraubt bis der dann gut saß und bei Tage etwas mit dem Sytong durch die Gegend geschaut. Auf 300 Meter waren mit 15-facher Glasvergrößerung und der Vergrößerung des Sytong problemlos alle Details eines Hauses zu erkennen sowie das Absehen scharf dazu. Weil es mein erstes Fernglas mit Paralaxe-Ausgleich ist, war die Einstellung für mich noch etwas gewöhnungsbedürftig.
Seine Stärken spielt das Glas dann aber im Zusammenhang mit dem Sytong in der Dunkelheit aus. Hier mekrt man dass deutlich mehr Licht im IR-Bereich den Sensor erreicht und daher weniger Rauschen und generell ein besseres Bild entsteht. Ob ich nun in der Dämmerung ein paar Minuten weniger Licht im Glas habe als mit dem Zeiss Victory HT (habe ich mitverschenkt) weiß ich nicht, da sind eher meine Augen der limitierende Faktor.
Zusammenfassend meine ich also dass ich hier zu dem für mich richtigen Glas gegriffen habe. Zumindest habe ich mich nicht darüber geärgert wie bei dem Zeiss...