Österreich - Jäger setzt sich gegen Abschussplan zur Wehr

Registriert
3 Dez 2008
Beiträge
3.131
Quelle:
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,580952

GARSTEN. Jäger Franz Greil weigert sich die vorgegebenen Abschusspläne für Rehe zu erfüllen. Er möchte die Wildtiere besonders schützen und seltener jagen. Durch sein Verhalten droht ihm aber eine Verwaltungsstrafe.

„Ich lasse mir die Verordnungen nicht mehr gefallen. Ich lasse mich nicht als Bambimörder hinstellen“, sagt Greil. . Vor allem die Jungtiere möchte der Landwirt aus Garsten (Bezirk Steyr-Land) nicht mehr schießen, da es sowieso zu wenig Rehe gäbe. „Meine Kinder sollen die Rehe, die es bei uns noch gibt, auch sehen.“

Seine Meinung sagte Greil auch den Experten der Bezirkshauptmannschaft (BH) Steyr-Land. Diese hatten vergangenen Montag die Jagdreviere des Bezirkes begutachtet und sich dabei die Verbissspuren, die die Tiere hinterlassen, angesehen. „Dabei sind massive Schäden an der Natur festgestellt worden“, sagt Johannes Neustifter, Amtsleiter der BH Steyr-Land. Die Erfüllung der Abschusspläne sei am Montag nicht im Vordergrund gestanden. Das Verhalten des Landwirtes könnte jedoch Konsequenzen nach sich ziehen. „Wenn nicht 90 Prozent des vorgegebenen Abschusses erreicht werden, kann die zuständige Behörde eine Strafanzeige stellen“, sagt Bezirksjägermeister Rudolf Kern. Vor einer möglichen Geldstrafe hat Greil keine Angst. „Wenn das passiert, gehe ich noch weiter in die Öffentlichkeit.“ Laut Aussagen von Kollegen wurde der Garstner Jäger in der Vergangenheit bereits mit einer Verwaltungsstrafe belegt, Greil bestreitet dies aber. Bei der BH wollte sich dazu niemand äußern.

Eine Überprüfung ob die Abschusspläne eingehalten werden, steht bald wieder ins Haus. „Die Pläne laufen immer vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres. Danach wird überprüft“, sagt Neustifter. Mit seiner Einstellung zu den Abschussplänen scheint Greil im Bezirk aber alleine zu sein. „In den vergangenen Jahren sind die Jäger ihrer Verpflichtung generell nachgekommen“, heißt es dazu bei der BH.


Ich stell das mal ein, da es doch selten ist, daß jemand sich so öffentlich gegen die Vorgaben auflehnt. Ich kenne die Ecke nicht, als erlaube ich mir auch keine Wertung über Bestand und Verbiß, da beide Seiten der Debatte historisch zur Überteibung neigen.

Jagt jemand in der Ecke, und sind die Bestände wirklich so ausgedünnt wie Herr Greil vorgibt, bzw. der Verbiß so hoch?
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.584
Re: Österreich - Jäger setzt sich gegen Abschussplan zur Weh

wenn der bestand so ausgedünnt ist dann braucht der liebe herr doch nur einen abschußplan einreichen der nicht mehr so viele rehe beinhaltet. immerhin reicht jeder jagdpächer SELBST den abschußplan zur genehmigung ein.

kommt mir so vor wie der witz:
ein oberösterreichischer, ein salzburger und ein steirer bergführer treffen sich am dachstein. der steirer packt seine jause aus und sagt:"wurschtsemmel, jeden tag eine wurschtsemmel, seit zwanzig jahren richtet mir meine frau immer dieselbe jause her. wenn ich morgen wieder dasselbe bekomme dann stürz ich mich über die südwand hinunter".
darauf der salzburger:" und ich hab eine käsesemmel, seit zwanzig jahren richtet mir meine frau immer eine käsesemmel her, wenn ich morgen wieder eine mitbekomme dann stürze ich mich auch die südwand hinunter".
und dann packt deroberösterreicher seine jause aus:" buttersemmel, wenn ich morgen wieder eine buttersemmel mithabe, dann stürze ich mich auch in den tod".

am nächsten tag treffen sich die drei wieder am dachstein. der oberösterreicher packt seine jause aus, und ohne viel zu sagen springt er. dem salzburger und dem steirer ergeht es genauso.

beim begräbniss treffen sich die drei trauernden witwen. sie sind alle völlig verstört. die steirerin sagt," hätte er doch nur ein wort gesagt, dann hätte ich ihm alles hergerichtet was er gewollt hätte, aber ich hab es ja nicht geahnt dass er keine wurschtsemmeln mehr sehen kann. ich verstehe das einfach nicht"
die salzburgerin sagt:" ja bei mir ist es dsselbe, ein wort hätte genügt."
darauf die oberösterreicherin:" ja ihr habt leicht reden, ich versteh die welt erst recht nicht mehr, mein mann hat sich seit zwanzig jahren die jause selbst hergerichtet"
 
Registriert
27 Jun 2009
Beiträge
112
Re: Österreich - Jäger setzt sich gegen Abschussplan zur Weh

Die Rehwildbestände sind in Oberösterreich recht hoch. Das Wild zeigt sich halt nur nicht, weil es durch die vielen Freizeitnutzer extrem beunruhigt wird. Dazu zählt neben den Jägern vor allem die Hundefraktion (ohne Leine natürlich).

Dazu kommt, dass die Landschaft dort extrem zersiedelt ist und oft kleine Waldstücke von viel Feld umgeben sind. Dort konzentrieren sich die Tiere dann natürlich im Wald und fressen alles zusammen.
 
Registriert
17 Aug 2006
Beiträge
3.877
Re: Österreich - Jäger setzt sich gegen Abschussplan zur Weh

Äh, legt in Oberösterreich nicht die Behörde den Abschußplan, aufgrund ihrer Verweiserflächenproben fest!?
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.584
Re: Österreich - Jäger setzt sich gegen Abschussplan zur Weh

Weinviertlerförster schrieb:
Äh, legt in Oberösterreich nicht die Behörde den Abschußplan, aufgrund ihrer Verweiserflächenproben fest!?
:shock: :shock: :shock:

echt? hab ich noch nicht gehört
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.584
Re: Österreich - Jäger setzt sich gegen Abschussplan zur Weh

Ronald schrieb:
Ja, da gibts so Flächen die eingezäunt werden. Dann wird verglichen. Unserer oberösterreichischen Jagaforisti wissen das genau....

kontrollflächen haben wir auch immer wieder, aber den abschußplan reichen wir trotzdem selbst ein.

na vielleicht meldet sich dazu noch ein oberösterreicher.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
185
Zurzeit aktive Gäste
586
Besucher gesamt
771
Oben