Öffnungen von gesicherten Lebendfangfallen verschließen?

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Ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören, ob man bei gesicherte Lebendfangfallen in der Schonzeit die Öffnungen verschließen sollte.

Kastenfallen, KFF und andere Fallen neigen dazu, dass die Wippen sich auch im gesicherten Zustand bewegen. Ein Fuchs der einmal darauf Tritt ist mit Sicherheit verprellt. Andere Fallen wie WBRF lassen sich zwar prima feststellen, dennoch hat das Raubwild Zeit sich in Ruhe im gesicherten Zustand diese Fallen genau anzuschauen. Köderreste werden bewindet und Fallen untersucht, wäre es da nicht besser die Fallen in der ruhigen Zeit zu verschließen? Also frei nach dem Motto: Fängisch oder komplett zu!

Alles Gute
Tüftler
 
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Sofern eine Falle nicht fangen soll, wird sie entweder verschlossen oder in der Regel auf durchzug gestellt und beködert, dass sich das Raubwild schon mal den Platz merkt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Ich persönlich würde die Falle/n auf jeden Fall geöffnet lassen, regelmässig beködern und mal mit der Wildkamera schauen, was läuft. Wippbrettauslöser würde ich arretieren (Holzkeil o.ä. )

Köderreste würde ich entfernen. Wichtig ist, das der "Betrieb" rund um die Falle so abläuft wie immer, mit Störungen, Gerüchssignaturen (von Dir), Köderangebot etc. Je ruotinierter und analoger die Abläufe sind, desto besser.

Veränderungen machen misstrauisch und brauchen Eingewöhnungszeiten.
 
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Ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören, ob man bei gesicherte Lebendfangfallen in der Schonzeit die Öffnungen verschließen sollte.

Kastenfallen, KFF und andere Fallen neigen dazu, dass die Wippen sich auch im gesicherten Zustand bewegen. Ein Fuchs der einmal darauf Tritt ist mit Sicherheit verprellt. Andere Fallen wie WBRF lassen sich zwar prima feststellen, dennoch hat das Raubwild Zeit sich in Ruhe im gesicherten Zustand diese Fallen genau anzuschauen. Köderreste werden bewindet und Fallen untersucht, wäre es da nicht besser die Fallen in der ruhigen Zeit zu verschließen? Also frei nach dem Motto: Fängisch oder komplett zu!

Alles Gute
Tüftler

Kommt auf die Falle an.

Wirkliche Köderfallen kann man hin und wieder beködern.

Die WBRF ist das aber nicht und die würde ich komplett abschotten. Ich habe letztes Jahr den Fehler gemacht, dass nicht zu tun und entsprechend heuer einiges Raubwild gehabt, dass sie komplett ignoriert hat.

Wo es mir besonders aufgefallen ist: Ich habe hauptsächlich Fuchsrüden gefangen.
Ich denke, dass die "lokalen Füchse" nur noch wenig Interesse an den Fallen hatten, weil sie bereits im Frühjahr und Frühsommer in den Fallen waren aber die wanderenden Rüden, auf der Suche nach Fähe oder Revier, gerne mal so ein Betonrohr kontrollieren, dass interessant riecht.

Und mit Köderreste entfernen dürfte es auch nicht getan sein. So ein Rohr wittert auch danach noch ordentlich nach dem, was sich vorher darin zersetzt hat.

Auch das habe ich heuer sehr gut verdeutlicht bekommen, indem ich nämlich in einer Falle, trotz nicht mehr vorhandenem Köder, einen Steinmarder nach dem anderen gefangen habe. Ich habe dann auch nichts mehr nachgelegt weil "never change a running system". :biggrin:

WH
Kuder
 
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Kommt auf die Falle an.

Wirkliche Köderfallen kann man hin und wieder beködern.

Die WBRF ist das aber nicht und die würde ich komplett abschotten. Ich habe letztes Jahr den Fehler gemacht, dass nicht zu tun und entsprechend heuer einiges Raubwild gehabt, dass sie komplett ignoriert hat.

Wo es mir besonders aufgefallen ist: Ich habe hauptsächlich Fuchsrüden gefangen.
Ich denke, dass die "lokalen Füchse" nur noch wenig Interesse an den Fallen hatten, weil sie bereits im Frühjahr und Frühsommer in den Fallen waren aber die wanderenden Rüden, auf der Suche nach Fähe oder Revier, gerne mal so ein Betonrohr kontrollieren, dass interessant riecht.

Und mit Köderreste entfernen dürfte es auch nicht getan sein. So ein Rohr wittert auch danach noch ordentlich nach dem, was sich vorher darin zersetzt hat.

Auch das habe ich heuer sehr gut verdeutlicht bekommen, indem ich nämlich in einer Falle, trotz nicht mehr vorhandenem Köder, einen Steinmarder nach dem anderen gefangen habe. Ich habe dann auch nichts mehr nachgelegt weil "never change a running system". :biggrin:

WH
Kuder

Hallo Kuder,

genau das waren auch meine Ansätze! Ich muss leider den Fallenfang aus Zeitgründen regelmäßig unterbrechen und hatte während so einer Unterbrechungszeit einen Fuchs in einer WBRF. Der kam natürlich kein zweites Mal. Ich bin am überlegen, ob ich die Fallen mit Gehwegplatten temporär verschließe.
Das Köder/Witterungs-Problem ließe sich hierdurch ebenfalls lösen.

Ich glaube nicht, dass Füchse in einem gut gehegten Niederwildrevier (Offenland) mehrmals hinter einander eine Falle aufsuchen. Da gibt es, so glaube ich, nur die berühmte eine Chance. Iltis und Marder sind da leichtere Fälle. Marderartige fangen sich häufig genug in nicht beköderten Fallen.
Alles Gute
Tüftler
 
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Arretire bei KFF oder Kastenfallen das Auslösegstänge mit einem Kabelbinder, dann rührt sich auch das Wippbrett nicht mehr.

Wir konnten auf der Wildkamera sehen, dass ein Marder einen Bogen um eine KF machte weil sie zu war. Mehrmals. Als die Falle wieder scharf gestellt wurde machte der Marder noch immer einen Bogen um die Falle und es dauerte ewig bis wir ihn dann an einer weiter hinten neu platzierten Falle bekamen.
Seither bleiben unsere Fallen immer offen ob scharf oder nicht
 
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Arretire bei KFF oder Kastenfallen das Auslösegstänge mit einem Kabelbinder, dann rührt sich auch das Wippbrett nicht mehr.

Wir konnten auf der Wildkamera sehen, dass ein Marder einen Bogen um eine KF machte weil sie zu war. Mehrmals. Als die Falle wieder scharf gestellt wurde machte der Marder noch immer einen Bogen um die Falle und es dauerte ewig bis wir ihn dann an einer weiter hinten neu platzierten Falle bekamen.
Seither bleiben unsere Fallen immer offen ob scharf oder nicht

KFF hat geschlossen Metall-Schieber und das schreckt meines Erachtens ab.
 
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Ich lasse meine Fallen auch immer offen.

Das Raubwild darf sie gar nicht anders kennenlernen.
 
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Neugierde wird ja durch den Köder verursacht. Wenn die Falle nicht fängisch steht, ist ja normalerweise auch kein Köder drin. Ein paar Eimer Wasser, gerade in den Betonrohrfallen, helfen auch, um alte Gerüche zu eliminieren.

Außerdem sollte man meiner Ansicht nach den Köder auch variieren, dann entsteht schon Neugierde.

Bei manchem Stück Raubwild funktioniert das mit Neugierde auch nicht, sondern man muss über den Gewöhnungseffekt gehen, d.h. vor der Falle anködern und langsam in die Falle verlagern.
 
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Moin Moin,

dürfte interessant sein, was rotfuchs2 dazu sagt.

Waldheil

Falkenterzel

moin, moin,

tja, was der wohl dazu sagt??
Vorab: es geht bei dieser Diskussion nur um KöderWBRF. Eine WBRF im Kunstbau sollte bei Nichtbetrieb offen sein, das Wipprohr ganz fest verkeilt sein, damit es sich keinen Millimeter bewegen kann. Dann ist die ganze Anlage ein ganz normaler Kunstbau, quasi ohne Falle.
Zur KöderWBRF:
Die Meinungen gehen ja von - bis, jeder hat so seine Erfahrungen oder glaubt sie zu haben. Ich habe anfangs auch vor diesem Problem bzw. vor dieser Fragestellung gestanden: Falle offen lassen, dann auf jeden Fall die Wippe ganz fest einklemmen oder Falle schließen, Schieber einfach unten lassen?
Die ersten zwei Jahre habe ich die Variante "Fallen offen lassen, Wipprohr fest verankern" praktiziert. Die Köder hatte ich zwar heraus genommen, aber es bleibt genug Schmier und Köderrest am Rohr hängen/kleben, wie auch immer. Auch mit einem Eimer Wasser ist es da nicht getan, weil das Zeug verdammt hart ist und nicht wirklich so zu entfernen ist, wie es eigentlich notwendig ist.

Von anfangs 57 Stück Haarraubwild ging es im zweiten Jahr runter auf 43 Stück und im dritten Jahr auf sogar nur 30 Stück.
Ich habe dann zwei entscheidende Dinge geändert:
erstens habe ich durch die Luderöffnung hindurch mit einem langen Bohrer, 26 mm im Durchmesser, rechts und links vom Luder je ein Loch durch das Rohr gebohrt, und zwar an der tiefsten Stelle des Rohres. Dadurch habe ich erreicht, dass austretende Flüssigkeit, Saft oder gar breiige Masse nicht mehr beidseitig durch das gesamte Wipprohr bis zu dessen Anfang bzw. Ende lief, sondern schon wenige Zentimeter neben dem Luder nach unten unter das Rohr versickerte. Dadurch blieb in Zukunft das Wipprohr zwischen Luder und Rohrende sauber. Das Raubwild hatte also keine Gelegenheit mehr, schon am Wipprohranfang die Witterung zu prüfen, es musste jetzt weiter in Richtung Rohrmitte, dahin, wo allein der schöne Duft produziert wurde.
Auch darf man auf keinen Fall das Luder beim Herausschieben des Raubwildes durch die halbe Anlage schieben, denn dann werden die anderen Rohr ja auch völlig unnötig verschmutzt. Ich schiebe den Schieber immer bis zur Köderöffnung, nehme dann den kompletten Köder heraus und schiebe dann erst weiter. Wenn alles abgearbeitet ist, kommt das Luder wieder an seinen alten Platz. So bleiben alle Rohre sehr sauber.

Mit der Zeit wurde das Wipprohr zwischen Löcher und Rohranfang von selbst immer sauberer. Das besorgten nämlich in den Sommermonaten, wenn die Falle geschlossen war, jede Menge kleine Tierchen, Insekten, Würmer, Ameisen und was weiß ich alles. Wenn ich dann im September zu den Fallen kam, waren die Luderreste total trocken und spröde und ließen sich, wenn noch vorhanden, ganz leicht vom Rohr entfernen.
Und dann komme ich schon zu der zweiten entscheidenden Änderung, die ich vorgenommen habe:
meine KöderWBRF bleiben nach dem Entschärfen geschlossen, die Schieber bleiben unten. In die drei Fangrohre kommt außer den erwähnten kleinen tierischen Helfern nichts mehr hinein. Etwaiges Raubwild gelangt nur noch bis zum Schieber, stellt fest: heute geschlossen!!! und zieht weiter. Etwaige Gerüche aus dem Wipprohr verschwinden im Laufe der Zeit vollständig und locken auch kaum noch Raubwild an. Anfang September stelle ich alle KöderWBRF wieder scharf, versehen mit stark riechendem Köder (Rehwildaufbruch) und es geht wieder los.

Und diese beiden kleinen Änderungen haben sich grandios im Fangerfolg niedergeschlagen:
Im vierten Jahr schon wieder 37 Stück Haarraubwild, im fünften Jahr eine große Steigerung auf 49 Stück und, ja, in diesem Jahr sagenhafte 67 Stück Haarraubwild, davon 22 Füchse, 31 Waschbären, 18 Marder.
Fazit: meine KöderWBRF bleiben geschlossen, wenn sie nicht scharf stehen.
@Jfgpm: „ ……dass sich das Raubwild schon mal den Platz merkt“

Den Platz merkt sich das Raubwild genauso gut mit geschlossenen Schiebern, keine Angst.
@ Knallfrosch: „regelmässig beködern“

Genau das ist das Beste, was du machen kannst, um deine Fangerfolge erheblich zu minimieren. Lass es. Ein Köder darf nur mittig im Wipprohr liegen und auch nur dann, wenn die Falle scharf gestellt ist. Ansonsten herrscht in, an und um der Falle kompletter Nahrungsentzug. Kein Stück Raubwild darf eine zweite Chance haben, die Falle zweimal zu betreten. Diese Falle fängt nicht, weil das Raubwild Hunger hat. Diese Falle fängt aus reiner Neugierde. Und neugierig darf jedes Stück nur einmal in seinem Leben sein, mehr nicht. Beim zweiten und dritten Besuch dieser Anlage kennt das Raubwild den Geruch ja schon, warum sollte es noch einmal in die Falle gehen. Es hat keine Veranlassung dazu!!!!!!!!!! Und zieht weiter.

@ Kuder:

„Die WBRF ist das aber nicht und die würde ich komplett abschotten. Ich habe letztes Jahr den Fehler gemacht, dass nicht zu tun und entsprechend heuer einiges Raubwild gehabt, dass sie komplett ignoriert hat.“
Das hast du sehr schön erkannt!!!!!
@Tüftler:

„Ich glaube nicht, dass Füchse in einem gut gehegten Niederwildrevier (Offenland) mehrmals hinter einander eine Falle aufsuchen. Da gibt es, so glaube ich, nur die berühmte eine Chance.

Genauso sieht es aus. Mensch, Tüftler, du bist nicht nur ein guter TÜFTLER, sondern auch ein sehr guter FALLENSTELLR, wenn du weißt, was ich meine!!!!!!!!!
@Wautzebautz

„Ich lasse meine Fallen auch immer offen.
Das Raubwild darf sie gar nicht anders kennenlernen.“


Probiere es doch einfach mal anders herum. Probieren geht über studieren! Die Antwort vom Tüftler darauf passt schon sehr gut.
@Wautzebautz:

„Bei manchem Stück Raubwild funktioniert das mit Neugierde auch nicht, sondern man muss über den Gewöhnungseffekt gehen, d.h. vor der Falle anködern und langsam in die Falle verlagern.“
Die Neugierte funktioniert bei allem Raubwild, bei den meisten geht es sehr schnell, andere brauchen da schon mal etwas länger. 10 x schaut der Fuchs vorbei und geht nicht rein, beim 11 x sitzt er drin, garantiert.
Anködern macht man nur bei Fallen, wo zwingend eine Köderaufnahme erforderlich ist, um die Falle auszulösen. Bei der WBRF ist das aber nicht der Fall. Da ist Anködern hoch kontraproduktiv. Wenn es so wäre, wie du schreibst, müssten ja z. B. die BRF mit dem Faden genauso gut fangen. Tun sie aber nicht im Entferntesten. Ich habe nicht umsonst alle meine Faden-Fallen aus dem Revier entfernt. Weil genau dieses Problem bestand. Die WBRF haben mir erst gezeigt, wie grottenschlecht Fallen sind, deren Auslösung eine Köderaufnahme voraussetzt.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir die Länge meines Statements. Aber ich möchte eben, dass alle ganz erfolgreich fangen und sich nicht durch dumme, vermeidbare Fehler selbst um den Erfolg bringen.
VG rotfuchs2
 
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Danke für den Beitrag @rotfuchs :thumbup:

Ich war bisher auch der Meinung, es wäre besser, wenn man die Fallen offen lässt und sogar im Sommer beködert. Mein Gedanke war, wenn z. B. ein Jungfuchs im Juli in der Falle was Fressbares findet und im Winter Hunger hat, schaut er wieder vorbei und den Eingang kennt er schon und geht so eher rein.

Dein Beitrag klingt aber sehr plausibel und ich werde die Fallen schließen und wirklich nur mehr in der Falle beködern.

WH Nobel
 
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Moin Moin rotfuchs2,

ich habe es doch gewusst.

Danke, denn nur ein Fangjäger mit deiner Erfahrung, dem wird man glauben !!

Waldheil

Falkenterzel
 

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