Nochmals: Zu Wildbret Preisen

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Tach' zusammen - sehr schönes Forum hier, mein erster Beitrag, hoffe auf aussagekräftige Antworten.

Mehrfach behandelt werden hier ja Wildbretpreise - meist für FW (Stück) oder Haarwild (Kilo).

Meine Frage als Jungjäger im ersten Jagdjahr, dessen Gefriertruhe so langsam voll wird: Was verlange man denn so pro Kilo für eine schöne Rehkeule, -rücken, -blatt, wenn man an den Endverbraucher verkauft?? Und SW?

Danke und Waidmannsheil.
 
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...regional unterschiedlich...

...was ich sagen wollte: Mit den Hygiene-Vorschriften und den Konsequenzen daraus für die Abgabe von küchenfertigem Wildbret an den Endverbraucher hast du dich hinreichend vertraut gemacht?
 
A

anonym

Guest
Rehwild:
An Endverbraucher (grob zerwirkt und eingeschweisst) 13 Euro
An befreundete Endverbraucher (grob zerwirkt und eingeschweisst) 10 Euro

Sau:
Die eine Sau die ich im Jahr schiesse fresse ich mit Freunden und Familie selber auf
 
G

Gelöschtes Mitglied 2356

Guest
Hallo und Herzlich Willkommen im WUH Forum
Über die Suchfunktion findest du hier sehr viel über die Preise inkl.Verarbeitung Verteilerschlüssel usw.Wie Klappspaten schon schreibt gibt es Regional Unterschiede die man auch beachten sollte.Am besten man baut sich einen eigenen Kundenstamm auf was natürlich nicht von heute auf morgen geht.
Dennoch würde ich mit Jäger aus deiner Umgebung sprechen z.B. im Hegering oder ähnliches .Dort ergeben sich dann meistens noch mehr interessante meist Jagdliche Dinge :wink:
Grüße fisko
 
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Hallo,

Rehwil in der Decke = 6 Euro / kg

Keule vakuumiert = 15 Euro / Kilo
Rücken inkl. Filet = 18 Euro / Kilo

Sauen in der Decke = 4 kg / Kilo

Ansonsten Preise wie Rehwild

Die Preise sind natürlich abhängig von der Region und dem Angebot ...

Gruß Hallimasch
 
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.. vielen Dank schon mal allen - ja, Hygiene-Hinweis, richtig, denk ich dran und arbeite da ganz sauber, glaube ich, mit Organbeschau etc.

Insgesamt dachte ich auch eher an Bekannte/Freunde der Freunde von bekannten etc. als Abnehmer. Man will niemanden übers Ohr hauen, andererseits ist es ja wünschenswert, ein paar Euro des Hegebeitrags per Wildbret wiederzusehen. Nun jedenfalls zeigt sich: Jagd hat auch was mit Folgekosten zu tun! Der nächste Schritt :? muß dann wohl der Vakuumierer sein..
 
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dr.snable schrieb:
.. vielen Dank schon mal allen - ja, Hygiene-Hinweis, richtig, denk ich dran und arbeite da ganz sauber, glaube ich, mit Organbeschau etc.
Naja, denkst du auch daran, daß du dich als "Lebensmittelunternehmer" registrieren lassen musst und z.B. für das von dir verkaufte Wildbret verantwortlich, d.h. im Ernstfall auch haftbar (z.B. schadenersatzpflichtig) bist?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2356

Guest
Hallo Klappspaten hast du dich auch als Lebensmittelunternehmer registrieren lassen oder wie machst du das mit dem von dir erlegtem Wild.
Grüße fisko
 
G

Gelöschtes Mitglied 2356

Guest
Von den Pächter die ich kenne ist keiner Lebensmittelunternehmer.Ich überings auch nicht.Und Wild verkaufe ich in sagen wir mal kleineren Mengen.
Grüße fisko
 
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Wie auch immer, wenn du Wildbret verkaufst, bist du Lebensmittelunternehmer (jedenfalls nach meinem Verständnis der aktuellen Gesetzeslage). Wenn sich jemand über das Thema Wildbretvermarktung erkundigt, sollte er das gründlich tun und nicht nur über die interessanten Dinge wie den VK-Preis. Ich habe die Vorschriften nicht gemacht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
fisko01 schrieb:
Von den Pächter die ich kenne ist keiner Lebensmittelunternehmer.Ich überings auch nicht.Und Wild verkaufe ich in sagen wir mal kleineren Mengen.
Grüße fisko

Hallo fisko01,

leider hat Klappspaten recht !
Es ist eben diese bescheuerte EU-Vorschrift die JEDEN der, auch "kleinere" Mengen Wildpret an dritte in Umlauf bringt automatisch zu Lebensmittelunternehmern macht, ob du willst oder nicht!
Damit unterliegst du auch den Anforderungen z.B. an die Räumlichkeiten bezüglich Hygiene, Ausstattung und Dokumentationspflicht.
Um das ganze rechtlich sauber zu gestalten solltest du dich bei deiner zuständigen Behörde im Landkreis als jemand anmelden der Wildpret küchenfertig verkauft - Problem: wenn sie deine Adresse haben können sie dich und deine Räumlichkeiten auch kontrollieren. (Was ja auch der "Sinn" der Meldepflicht ist.)
Wie gesagt, ich finds nicht gut um nicht zu sagen bescheuert, hier wird meiner Meinung nach wieder mal in einem Rundumschlag auch alles niedergeschlagen was keine bisher keine Probleme bereitet hat, nur wegen einiger krimineller Machenschaften einzelner (Stichwort: Gammelfleisch) aber das kennen wir ja schon aus dem Waffenrecht! :evil:
Die Abgabe von Wildpret, unzerlegt und in der Decke ist nach wie vor unproblematisch und nicht Meldepflichtig. (Aber ich gebe dir recht, welche Hausfrau kann heute noch damit umgehen und bei entsprechender Jahresstrecke wirds dann schon Eng.)
Und der Wildprethändler bekommt nix von mir zu den Preisen! Lieber grab ichs ja ein, oder esse es selber! (Ich gestehe allerdings zu, das es sicher Jäger gibt die aufgrund der Höhe der Strecken kaum andere Möglichkeiten haben.)
Ich hab mich angemeldet und meine Räumlichkeiten entsprechen hergerichtet.
Zur Preisfindung empfehle ich:
Geh spionieren auf Wochenmärkte, Großhändlern, Metzgern, Internetpreislisten von Wildprethändlern und bleib 25% drunter.
Dann hast du sicher einen brauchbaren Preis mit Verhandlungsspielraum nach unten.
Meine Faustregel:
Mit dem Verkauf von Keulen und Rücken muss das Stück bezahlt sein.

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
G

Gelöschtes Mitglied 2356

Guest
Hallo
Der Wildbrethändler bezahlt 1€ für`s kg Schwarzwild :? Da bleiben nicht mehr viele Möglichkeiten übrig außer der privaten Vermarktung des Wildbrets.
Was die Umsetzung von EU Recht betrifft sind wir Deutsche natürlich Vorreiter :roll:
Es ist scheinbar gewollt das nur der sich eine Jagd leisten kann dessen Jahreseinkommen über der 500 000€ Grenze liegt.
Ein Beispiel aus unserer Region. Der Staatsforst hat eine Wildbretverwertungsstelle bauen lassen dessen Preis in die Hunderttausende ging.Hier wurde natürlich EU Recht umgesetzt und das recht einfach mit Steuergelder.Soweit so gut.Hintergrund ist natürlich auch die Vermarktung des Wildbret.Und wer sich die Entsprechenden Räumlichkeiten nicht leisten kann nach EU Recht der bringt sein Wb.z.B.zum Staatsforst und dort wird dann der Preis bestimmt.Ist natürlich VS Sache.
Die Überregulierung und Verwaltungsreglungswut in diesem Staat kotzt mich an.Irgendwann hänge ich die Jagd an den Nagel und gehe Fahradfahren aber dann brauche ich ja einen Fahradfüherschein natürlich mit Anhänger.....

@Kastljaga du hast dich angemeldet.Dann muß für diesen Arbeitsplatz nach EU Recht eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden bzw. wenn du einen Fettabscheider hast muss ein Explosionsschutzdokument erstellt werden usw.
cu fisko
 
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fisko01 schrieb:
.......@Kastljaga du hast dich angemeldet.Dann muß für diesen Arbeitsplatz nach EU Recht eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden bzw. wenn du einen Fettabscheider hast muss ein Explosionsschutzdokument erstellt werden usw.
cu fisko
Schmarrn! Es geht lediglich darum nachzuweisen, daß man auf eine Räumlichkeit Zugriff hat, die nachprüfbar die Minimalanforderungen zur hygienisch einwandfreien Gewinnung von Wildbret erfüllt. Und wenn ich mir so anschaue, wie viele Jäger in meiner Umgebung mit dem Wild umgehen (Abhängen und Versorgung auch im August in der Garage ohne Kühlung, zum Zerwirken wird das Auto kurz rausgefahren, die Wasserversorgung besteht aus einer Flasche Mineralwasser) tut das bitter Not.

Edit: Geeignete Räumlichkeiten brauchst Du aber überhaupt nur, wenn du Wildbret zwerwirkt abgeben möchtest. Wenn Du über keine geeigneten Räume verfügst kannst Du Dir immer noch einen Gastwirt oder Metzger suchen, der nur an Endverbraucher abgibt (kein EU-zeritfizierter Betrieb ist) und Dir Dein Wild zu einem akzeptablen Preis in der Decke abnimmt. Beliebt ist auch, das Wild in der Decke zu verkaufen und dann beim Abnehmer beim Zerwirken behilflich zu sein, das ist allerdings mittlerweile eine Grauzone.

Auch zur Abgabe an den Wildhändler brauchst Du keine Räumlichkeiten nachweisen, mußt aber zur kundigen Person ausgebildet sein. Die Alternative wäre, die roten Organe mit abzugeben, worauf sich aber aus nachvollziebaren Gründen die wenigsten Wildhändler einlassen dürften.

Praktisch keine Anforderung (außer Trichinen, etc) brauchst Du erfüllen, wenn Du alles selber verzehrst. Darfst dazu sogar Deine Famielie und Feunde einladen.

Abgabe nur an Freunde und Verwandte ist natürlich auch eine Abgabe an Dritte und bedarf somit der Registrierung und einer vernünftigen Wildkammer wenn die Abgabe zerwirkt erfolgen soll.

Noch einmal: In den Anforderungen an den Zerwirkaum steht nirgends etwas von Fliesen, Kunststoffboden und Edelstahl. Da steht leicht zu reinigen, abwaschbar, fliegendicht, etc., eigentlich nur, was man mit gesundem Menschenverstand und einem Minimum von Verantwortungsgefühl sowieso schon immer beachtet.

Bevor man zum Rundumschlag ausholt, kann und sollte man sich einfach erst mal ein bißchen aufschlauen.
 

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