Nichtjägerin hält sich an Jagdzeit !

Registriert
23 Mai 2009
Beiträge
6.289
oswald schrieb:
Thersites schrieb:
Von der Physiologie her ist das Durchschneiden der Drossel samt Gefäßen mit einem Schnitt nach dem Abnicken die schnellste Methode, um das Stück bewußtlos werden zu lassen -3-5 sec.(das für die Zuschauer eindrucksvolle Schlegeln erfolgt aber noch eine Weile). Dazu braucht man aber ein langes, wirklich scharfes Messer. Mit einer 10 cm Klinge z.B. säbelt man nur herum.
Für die Bewußtlosigkeit nach dem üblichen Abfangen braucht es mind 10 sec, wenn das Herz zerschnitten ist, mehr als 20 -30 sec, wenn nur die Kammer eröffnet ist.


Es ist zumindest beim Rind so, dass ein Teil der Blutversorgung über ein Gefäß erfolgt, dass entlang der Wirbelsäule läuft. Sprich vom Schächten haben die noch lange was...
Aber bei den kleinen Hauswiederkäuern über eine Abzweigung der carotis, sprich, da erwischt man mt einem Kehlschnitt alles Wichtige.
Das mit den Arterien längs der Wirbelsäule (Vertebralarterien) ist bei allen Wirbeltieren so. Die weitaus größeren Arterien, die zudem noch eher das Großhirn (Bewußtsein) versorgen, laufen frei als Halsschlagadern (Carotiden) im Hals. Deshalb schwindet bei Säugetieren das Bewußtsein nach einem Halsschnitt nach wenigen Sekunden. Aktivität im Kleinhirn und im verlängerten Halsmark sind aber noch länger vorhanden.
 
Registriert
16 Jan 2007
Beiträge
262
Thersites schrieb:
Das mit den Arterien längs der Wirbelsäule (Vertebralarterien) ist bei allen Wirbeltieren so. Die weitaus größeren Arterien, die zudem noch eher das Großhirn (Bewußtsein) versorgen, laufen frei als Halsschlagadern (Carotiden) im Hals. Deshalb schwindet bei Säugetieren das Bewußtsein nach einem Halsschnitt nach wenigen Sekunden. Aktivität im Kleinhirn und im verlängerten Halsmark sind aber noch länger vorhanden.

Beim Rind ist es aber doch etwas anders, wie oswald schon schrieb. Deshalb kocht ja auch die ellenlange und ständig wieder geführte Diskussion ums tierschutzkonforme Schächten immer wieder hoch.
Du musst Dir übrigens mal anschauen, wie die Tiere vor dem Schächten fixiert werden müssen. Das mag beim schwachen Stück Rehwild auch gehen, ansonsten würde ich den Schnitt hinterm Blatt immer vorziehen (wenn Einsatz von Schusswaffe nicht gegeben ist).

Viele Grüße, König Bruno
 
Registriert
23 Mai 2009
Beiträge
6.289
König Bruno schrieb:
Thersites schrieb:
Das mit den Arterien längs der Wirbelsäule (Vertebralarterien) ist bei allen Wirbeltieren so. Die weitaus größeren Arterien, die zudem noch eher das Großhirn (Bewußtsein) versorgen, laufen frei als Halsschlagadern (Carotiden) im Hals. Deshalb schwindet bei Säugetieren das Bewußtsein nach einem Halsschnitt nach wenigen Sekunden. Aktivität im Kleinhirn und im verlängerten Halsmark sind aber noch länger vorhanden.

Beim Rind ist es aber doch etwas anders, wie oswald schon schrieb. Deshalb kocht ja auch die ellenlange und ständig wieder geführte Diskussion ums tierschutzkonforme Schächten immer wieder hoch.
Du musst Dir übrigens mal anschauen, wie die Tiere vor dem Schächten fixiert werden müssen. Das mag beim schwachen Stück Rehwild auch gehen, ansonsten würde ich den Schnitt hinterm Blatt immer vorziehen (wenn Einsatz von Schusswaffe nicht gegeben ist).

Viele Grüße, König Bruno

Die Angabe der verschiedenen Zeiten bis zur Bewußlosigkeit sind für sich allein zu sehen, ohne Bewertung der beim Halsschnitt erforderlichen Zwangshaltung. Insgesamt ist der Kammerstich/schnitt trotz der deutlich längeren Zeit bis zur Bewußtlosigkeit vorzuziehen.
Dass Rinder im Halsbereich eine prinzipiell andere Anatomie als andere Säugetiere aufweisen, glaube ich nicht. Sie haben nur mehr Masse.
 
Registriert
16 Jan 2007
Beiträge
262
Thersites schrieb:
König Bruno schrieb:
Thersites schrieb:
Das mit den Arterien längs der Wirbelsäule (Vertebralarterien) ist bei allen Wirbeltieren so. Die weitaus größeren Arterien, die zudem noch eher das Großhirn (Bewußtsein) versorgen, laufen frei als Halsschlagadern (Carotiden) im Hals. Deshalb schwindet bei Säugetieren das Bewußtsein nach einem Halsschnitt nach wenigen Sekunden. Aktivität im Kleinhirn und im verlängerten Halsmark sind aber noch länger vorhanden.

Beim Rind ist es aber doch etwas anders, wie oswald schon schrieb. Deshalb kocht ja auch die ellenlange und ständig wieder geführte Diskussion ums tierschutzkonforme Schächten immer wieder hoch.
Du musst Dir übrigens mal anschauen, wie die Tiere vor dem Schächten fixiert werden müssen. Das mag beim schwachen Stück Rehwild auch gehen, ansonsten würde ich den Schnitt hinterm Blatt immer vorziehen (wenn Einsatz von Schusswaffe nicht gegeben ist).

Viele Grüße, König Bruno

Die Angabe der verschiedenen Zeiten bis zur Bewußlosigkeit sind für sich allein zu sehen, ohne Bewertung der beim Halsschnitt erforderlichen Zwangshaltung. Insgesamt ist der Kammerstich/schnitt trotz der deutlich längeren Zeit bis zur Bewußtlosigkeit vorzuziehen.
Dass Rinder im Halsbereich eine prinzipiell andere Anatomie als andere Säugetiere aufweisen, glaube ich nicht. Sie haben nur mehr Masse.

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/6897/1/H ... _Maria.pdf
Seite 22ff
 
Registriert
8 Dez 2009
Beiträge
429
Hinters Blatt stechen zum Abfangen,sodas die Lunge zusammenfällt und dann weg vom Stück(mit Mensch stirbts sich schlecht)dauert nur ein paar Sekunden :!:
aber wenn du dir die mühe mit dem Graben machst,dann nimm die Kurzwaffe!(ist mir auch lieber)!
 
Registriert
23 Mai 2009
Beiträge
6.289
@ könig bruno: Danke,
ok, es gibt stärker ausgeprägte Anastomosen zwischen Vertebraliae und Carotiden beim Rind. Dies erklärt die spätere Totalerschlaffung beim Halsschnitt.
Allerdings wird hier die durchnittliche Zeitdauer bis zum Eintreten der Bewußtlosigkeit (EEG-Nullinie) auch beim Schächten mit ca. 18 bis 25 sec angegeben.

Wir halten fest: Beim Wisent zumindest ist der Halsschnitt ausgesprochen ungeeignet. Auch sonst sollte dem Abfangen hinter dem Blatt der Vorzug gegeben werden.
Wenn man dabei aber keine großen Gefäße sondern nur die Lunge trifft, muss man sich klar sein, dass es bis zur Bewußtlosigkeit so lange dauern könnte, wie einem beim Luftanhalten schwarz vor Augen wird.
 
Registriert
16 Jan 2007
Beiträge
262
Thersites schrieb:
@ könig bruno: Danke,
ok, es gibt stärker ausgeprägte Anastomosen zwischen Vertebraliae und Carotiden beim Rind. Dies erklärt die spätere Totalerschlaffung beim Halsschnitt.
Allerdings wird hier die durchnittliche Zeitdauer bis zum Eintreten der Bewußtlosigkeit (EEG-Nullinie) auch beim Schächten mit ca. 18 bis 25 sec angegeben.

Wir halten fest: Beim Wisent zumindest ist der Halsschnitt ausgesprochen ungeeignet. Auch sonst sollte dem Abfangen hinter dem Blatt der Vorzug gegeben werden.
Wenn man dabei aber keine großen Gefäße sondern nur die Lunge trifft, muss man sich klar sein, dass es bis zur Bewußtlosigkeit so lange dauern könnte, wie einem beim Luftanhalten schwarz vor Augen wird.

Ja, das sehe ich ganz genauso.
Deshalb versuche ich, beim Abfangen hinter dem Blatt durch Hoch- und Herunterziehen des Messers entlang der Rippen innerhalb eines Intercostalraumes, auch immer noch große Gefäße zu treffen. Dann dauert es bis zum Ableben des Stückes nach meinen Erfahrungen 20-30s!

Viele Grüße, König Bruno
 
Registriert
24 Okt 2009
Beiträge
50
Flinte, Roller und ein Schuß auf die Kammer! Ist zwar nicht erlaubt, aber schnell und sicher um das Tier nicht länger leiden zu lassen. Vorteil, man muß nicht all zu dicht an das Stück ran, der Schußknall ist erträglicher als der Kugelknall und meist kein Ausschuß (Abpraller)!
Es soll aber jeder so halten wie er es für sich und das Wild vertreten kann :D
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.540
Weil man Schrot nur im äußersten Notfall benutzen sollte und auch nur dann, wenn Hintergrundgefährdung ein Thema ist und da ist dickes Postenschrot schlecht.
Töten tun 3,5 mm Schrote genauso, wenn nicht deckungsbedingt besser.
 
A

anonym

Guest
cast hat Recht die Roller gehen durch, wenn man Pech hat und damit wären alle Sicherheitserwägungen hin.

Aber

Die Schockwirkung kommt mit der Streuung auf Distanz :!: Funktioniert auch nur bei klarem(sicherem) Umfeld, und dann geht auch Kugel/FLG.

rechy
 
Registriert
25 Dez 2007
Beiträge
1.449
Mouseshoot schrieb:
Abnicken.....Kopf und Hals mit beiden Händen fixieren übers Stück knien mit dem Gesäß den Wildkörper fixieren,den Kopf des Rehs auf dem eigenen Oberschenkel einbiegen
..nun mit der rechten hand das Haupt loslasen, den Nicker aus der Hose ziehen ..
und abnicken....
versuchen. Wobei Dir schon beim Piercen der Nackenhaut das Reh einen Schrei rauslässt, wild das Haupt in Deiner schwachen linken Hand windet und Du deshalb abgleitest im Stress bei Deinem beherzten Stoß: Nicker im Adduktorenkanal des Oberschenklels.
Vollblöd, wie Du nunmal schon beim ersten Ausdenken dieser Schwachsinnstechnik warst, ziehst Du Dir den Nicker nun aus dem Oberschenkel heraus und schneidest Dir zusätzlich zur Arterie nun auch noch den Nerven durch, so dass Du gar nimmer hoch kommst auf dem gelähmten Bein.
Du verblutest dann mit Deinem Reh um die Wette und vielleicht findet sich ein hämischer Journalist, der dann "Schlechter Jäger veletzt sich bei pfuschendem Rehtötungsversuch: beide tot im Wald gefunden!" schreibt.

Nix gegen Abnicken. Aber man muss es verdammt üben und NIEMALS AUF DEM EIGENEN OBERSCHENKEL MACHEN !

Martin
 
Registriert
25 Dez 2007
Beiträge
1.449
Hi,

zu den "Lieber Schächten"-Spezialisten nur eins noch:
die Rehe, welche ich in meinem Leben nachuntersucht habe nach solchen Aktionen durch junge Jäger, Bauern oder Polizisten...wiesen alle verschiedene Schnitte gleichzeitig auf. Niemals nur ein glatter tiefer und klaffender Schnitt. Zu schwacher Kerl, das Messer zu stumpf, das Stück zu wild am Schütteln. Oder wohl alles gleichzeitig. Und ich dachte noch jedes Mal: hätt er doch lieber nen Pfosten vom Straßenrand ausgerupft und dem armen kranken Tier von hinten auf den Schädel gehauen ! Licht aus, eigentliche Tötung kann dann von mir aus mit jeder Pfuschmethode hintan gesetzt werden.
Schaufelstiel würde ich nebenbei deshalb tatsächlich jedem Messer vorziehen, wenn ich schon von Hand ran muss.
Aber als gerufener Jäger schieße ich ja meist, mit Kugel und mit Schrot - egal in wessen Revier.

Martin
 
Registriert
30 Sep 2009
Beiträge
1.111
Ich besitze keine Kurzwaffe und da wäre Schrot in manchen Fällen doch ein potentielle Alternative zur großen Kugel und dem Messer.

Im "Vor und nach dem Schuss" schreibt Hespeler, dass in Kärnten Vogerlschrot für den Fangschuss von Schalenwild erlaubt sei. Hat da jemand noch bestätigende Erfahrungen?

WMH
Kronberg

P.S: Rechtlich müsste ich den Südtiroler Standpunkt auch noch klären, da werde ich mal im Amt nachfragen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
112
Zurzeit aktive Gäste
299
Besucher gesamt
411
Oben