Neues Zielfernrohr sinnvoll ???

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15 Okt 2010
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So nach mehreren erfolglosen Ansitzen hatten mein Jagdkumpel und ich vorgestern Nacht eine Rotte Sauen vor uns. Blöderweise hatten diese ein hervorragendes Timing. Das letzte Tageslicht war vergangen und der Vollmond noch nicht hoch genug. Es war also wenig diffuses Licht am Wildacker und die Schatten der Bäume verdunkelten die Szene weiter. Nun sind wir beide Jungjäger und uns fehlt die Erfahrung. Die Sauen wuselten und mit unserer Ausrüstung war es uns nicht möglich einen sicheren Schuss abzugeben.

Ich stelle mir nun die Frage, ob es mit einer besseren optischen Ausrüstung möglich gewesen wäre sicher
zu schiessen. Mein Fernglas war ein Meopt 8x56, das ein deutlich hellers Bild produzierte als das sicher 20 Jahre alte 7x50 Zeiss meines Kumpels. Das waren wir uns einig. Auf meiner Waffe ist ein ~20 Jahres altes Schmidt und Bender 2,5-10x56, ohne Leuchtpunkt. Bei meinem Kumpel ein vielleicht 30 Jahre altes Zeiss, fixe 6 fache Vergößerung. Mit dem Zeiss ging garnichts, das S+B schlug sich ein wenig besser, aber auch hier, kein sicherer Schuss möglich.

Also haben wir die Sauen beobachtet und liessen sie unverrichteter Dinge abziehen.
Sicher war die Rotte -für mich als Jungjäger sehr quirlig- und da stand nie mal ne Sau für 2 Sekunden ruhig.
Dazu kam, dass sehr kleine Frischlinge dazwischen waren (so sehen die normalerweise im März/April aus). Diese sah man immer mal wieder "hell" aufflackern. Sah ein wenig so aus wie Fische die sich im Wasser querlegen und dann kurz aufleuchten...

Ich schreibe das ganze, weil ich mich Frage ob ich mit einer besseren Optik auf der Waffe hätte schiessen können.
Die ganze Scenarie war im Meopta Fernglas brauchbar zu beobachten, im Zeiss nicht.
Aber beide Zielfernrohre liessen für uns wie gesagt keinen brauchbaren Schuss zu.

Mir ist klar das ich in einem Forum die Scenarie nicht wissenschaftlich beschreiben kann und dass eine Ferndiagnose nur schwer machbar ist. Aber vielleicht hat der ein oder andere einen brauchbaren Rat, in Bezug auf die Optiken.

Oder geht es technisch nicht besser und wir müssen auf eine Bessere Gelegenheit warten ?

Ein grübelnder FB
 
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Ich schreibe das ganze, weil ich mich Frage ob ich mit einer besseren Optik auf der Waffe hätte schiessen können.

Genau wegen dieser Frage werden die meisten Gläser gekauft.
Wird deswegen mehr erlegt?
Aber nur zu, die Bümas wollen ja auch leben.
 
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die antwort kann dir so pauschal keiner geben ...

klar ... etwas mehr an licht geht vermutlich, doch ob das etwas mehr nun wirklich dafür gereicht hätte, steht in den sternen.

unterstellen wir, daß der hellste tag 100% licht hat, die dunkelste nacht 0%.

wenn nun deine optik bis (einfach aus der luft gegriffen) 60% licht ausreicht um anzusprechend, die nacht aber nur 50% helligkeit hat, dann siehst eben nicht mehr genug.

hast eine moderne optik, die bis 53% ein ansprechen ermöglicht, dann reichts trotzdem nicht.

das beispiel soll dir zeigen, daß man mit hochwertiger optik zwar etwas mehr chancen hat, doch eine absolut lösung stellt auch diese nicht da.
 
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Ich halte es generell mit meiner Waffe/Optik-Kombo so:

Lieber ein 2000€ ZF und gebrauchtwaffe für 500€ als ne 2000€ Waffe mit 500€ Optik! Beim Waffenkauf kann man beim Plüster Abstriche machen, der muss letzlich nur geradeaus schießen und das machen die meißten! Bei der Optik "DARF" man meiner Meinung nach keine abstriche machen. Wenn man halt beides aus zweiter Reihe nehmen muss, muss man halt manchmal das Wild ziehen lassen!
 
A

anonym

Guest
Futterbär schrieb:
Auf meiner Waffe ist ein ~20 Jahres altes Schmidt und Bender 2,5-10x56, ohne Leuchtpunkt.

Diese älteren S&B sind Schrotteile - ich habe selbst so eins und habe es dann entnervt gegen ein Swarovski 8x56 getauscht. Das S&B nehme ich nur noch auf dem Schießstand.

Vermutlich wäre es mit einer besseren Optik für Dich besser ausgegangen.

Allerdings solltest Du Dir, bevor Du jetzt zum Händler rennst, um Dir ein neues Swarovski oder Zeiss zu kaufen (die ja nun nicht billig sind), folgende Frage stellen:

Wie oft passiert Dir so eine Situation tatsächlich?

Wenn nach Deinem Empfinden andauernd, dann wird Dir ein Neukauf kaum erspart bleiben.

Wenn aber nach Deinem Empfinden nur selten: Lohnt sich dann wirklich die Geldausgabe? Oder kannst Du das Geld woanders nicht besser gebrauchen?

Rolf2

Nachtrag:
Ich bin mittlerweile davon abgekommen, viel Geld für Optik auszugeben. Der Unterschied zwischen guten Mittelklasse-Optiken wie Nikon oder Leupold zu den Spitzenoptiken ist im Normalfall zwar sichtbar, aber wiederum nicht so sehr, daß es wirklich jagdeinschränkend ist. Nur in ganz wenigen Situationen (wie in der von Dir geschilderten) ist der Unterschied entscheidend - und diese Situationen kommen bei mir zu selten vor, als daß ich deswegen viel Geld für die Optik auszugeben bereit bin.
 
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Dann wäre noch die Frage zu klären wie alt du bist!Denn die Augen werden ja auch nicht besser im alter.Was nützt die beste Optik auf der Waffe wenn die Augen diese nicht nutzen können.

Lille Krengel
 
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Raubwilddezimierer schrieb:
Ich halte es generell mit meiner Waffe/Optik-Kombo so:

Lieber ein 2000€ ZF und gebrauchtwaffe für 500€ als ne 2000€ Waffe mit 500€ Optik! Beim Waffenkauf kann man beim Plüster Abstriche machen, der muss letzlich nur geradeaus schießen und das machen die meißten! Bei der Optik "DARF" man meiner Meinung nach keine abstriche machen. Wenn man halt beides aus zweiter Reihe nehmen muss, muss man halt manchmal das Wild ziehen lassen!

100 % Zustimmung !!!

Wenn Du Dir die Frage tatsächlich stellst, dann kauf Dir eine Premium Optik, sonst fragst Du Dich immer wieder ob es nicht hätte klappen können.
Und bei jedem Stück Wild was Du bejagen möchtest kann eben gerade dieses i-Tüpfelchen mehr den Jagderfolg bringen.
Was nützt es Dir wenn Du das Wild mit dem Fernglas noch siehst aber nicht ins ZF bekommst. Und gerade wenn Du noch jünger sein solltest können Deine Augen die Optik auch noch voll ausschöpfen.

WMH
scharssen
 
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Futterbär schrieb:
Die ganze Scenarie war im Meopta Fernglas brauchbar zu beobachten [...]

Aber beide Zielfernrohre liessen für uns wie gesagt keinen brauchbaren Schuss zu.

Sollte normal sein, schließlich schaust Du durch das Fernglas mit beiden Augen und dann noch ohne Augenabstand. Ähnliches ist mir auch schon passiert in der Kombination Leica Ultravid (50er) / Zeiss Diarange (56er). Hat mich seinerzeit fürchterlich geärgert, heute sehe ich es gelassen.

Wenemar
 
A

anonym

Guest
Hallo Futterbär,

häufig wird in der Dämmerung / Dunkelheit der Fehler gemacht, das der variabele Zoom zu groß gewählt wird. Die Sau trifft man auf 80 Meter auch noch mit 5-facher Vergrößerung. Bei 10-facher Vergrößerung wäre sie evtl. schon gar nicht mehr als solche zu erkennen. Wie war der Zoom bei Dir eingestellt ?

achtundneuziger
 
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MIt einer Besseren Zieloptik hättest du eventuell schießen können.
Überleg aber mal wie groß die Warscheinlichkeit wäre dass am Ende eine führende Bache dagelegen hätte?

Gerade als JJ mit wenig Erfahrung wäre mir das Risiko zu groß. Allerding kann sowas auch einem
Profi passieren. Jagd ist Handwerk, da haut man auch mal einen Nagel krumm. Nur leichtfertig sollte
man das nicht tun.

Kauf dir eine aktuelle Optik dann wirst Du Dir die Frage " Was wäre mit besserer Ausrüstung geschehen" zukünftig nicht mehr stellen..

Füxlein

Edith sagt das die Situation bei Februarmond anders ausgesehen hätte :26:
 
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Hallo,
die alten (West-Germany) Schmidt&Bender 2,5-10x56 sind mit die hellsten Gläser.
Wenn Du mit dem nicht mehr schießen kannst, dann wirds auch mit nem nagelneuen Zeiss schwer.
Gruß
 
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Ich war in einer ähnlichen Situation. Damals mit geliehener Spitzenoptik und trotzdem blieb es beim Anblick. Aus dem einfachen Grund, dass eine solche Situation zumindest für Unerfahrene ein zu hohes Risiko des Fehlabschusses bietet.

Mein Tip lautet daher: Warte auf eine bessere Gelegenheit und wenn es der Geldbeutel zulässt kauf dir eins von den gerade im Abverkauf befindlichen Varipoints. Dieses Glas sollte zumindest eine vergleichbare Leistung haben, wie dein Meopta Fernglas.
 
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Sauenflüsterer schrieb:
Hallo,
die alten (West-Germany) Schmidt&Bender 2,5-10x56 sind mit die hellsten Gläser.
Wenn Du mit dem nicht mehr schießen kannst, dann wirds auch mit nem nagelneuen Zeiss schwer.
Gruß

Hey, :23:

bei aller Liebe, wer hat Dir das denn erzählt?
Ich unterliege nur in wenigen Punkten dem Ausrüstungswahn.
Ein Punkt davon sind die Zielfernrohre. Ich bekomme so im Schnitt alle zwei - fünf Jahre ein Neues.
Bisher waren die Neukäufe immer besser als die Vorgänger.
Genauso die 2,5-10x52 Mähr, die sind schon gut, aber gleich hell oder besser als ein Neues vergleichbarer Hersteller....NIE
 
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Mistfink schrieb:
Sauenflüsterer schrieb:
Hallo,
die alten (West-Germany) Schmidt&Bender 2,5-10x56 sind mit die hellsten Gläser.
Wenn Du mit dem nicht mehr schießen kannst, dann wirds auch mit nem nagelneuen Zeiss schwer.
Gruß

Hey, :23:

bei aller Liebe, wer hat Dir das denn erzählt?
Ich unterliege nur in wenigen Punkten dem Ausrüstungswahn.
Ein Punkt davon sind die Zielfernrohre. Ich bekomme so im Schnitt alle zwei - fünf Jahre ein Neues.
Bisher waren die Neukäufe immer besser als die Vorgänger.
Genauso die 2,5-10x52 Mähr, die sind schon gut, aber gleich hell oder besser als ein Neues vergleichbarer Hersteller....NIE

Hey :23:
Niemand hat mir das erzählt.
Habe mit so einem um die 50 Sauen gestreckt. Und zum Vergleich habe ich so alles mögliche daheim, u.a. auch neue Varipoints. Das S&B muß sich nicht verstecken, genau wie das alte Zeiss 2,5-10x52. Das sind Top Gläser.
Wer was anderes erzählt hat entweder keine Ahnung von der Nachtjagd und tippt nur hier im Forum rum oder sollte mal zum Augenarzt gehen...
Gruß
 
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Sauenflüsterer schrieb:
Mistfink schrieb:
[quote="Sauenflüsterer":do2sqr4s]Hallo,
die alten (West-Germany) Schmidt&Bender 2,5-10x56 sind mit die hellsten Gläser.
Wenn Du mit dem nicht mehr schießen kannst, dann wirds auch mit nem nagelneuen Zeiss schwer.
Gruß

Hey, :23:

bei aller Liebe, wer hat Dir das denn erzählt?
Ich unterliege nur in wenigen Punkten dem Ausrüstungswahn.
Ein Punkt davon sind die Zielfernrohre. Ich bekomme so im Schnitt alle zwei - fünf Jahre ein Neues.
Bisher waren die Neukäufe immer besser als die Vorgänger.
Genauso die 2,5-10x52 Mähr, die sind schon gut, aber gleich hell oder besser als ein Neues vergleichbarer Hersteller....NIE

Hey :23:
Niemand hat mir das erzählt.
Habe mit so einem um die 50 Sauen gestreckt. Und zum Vergleich habe ich so alles mögliche daheim, u.a. auch neue Varipoints. Das S&B muß sich nicht verstecken, genau wie das alte Zeiss 2,5-10x52. Das sind Top Gläser.
Wer was anderes erzählt hat entweder keine Ahnung von der Nachtjagd und tippt nur hier im Forum rum oder sollte mal zum Augenarzt gehen...
Gruß[/quote:do2sqr4s]

Die Gläser sind Top, aber nicht mehr mit heutigen zu vergleichen, heller sind sie auch nicht.
Sie sind ganz einfach gut zu gebrauchen, waren zu Ihrer Zeit Spitzenprodukte und können heute noch für kleines Geld gekauft werden. Nur sind sie nicht mehr zeitgemäß. Ich hab beide im Einsatz aber gegen das Zenith oder welches auch immer in der gleichen Klasse schneiden sie halt schlechter.
Wobei ich noch anfügen will, das "Hell" an sich nur in Verbindung mit Scharf genannt werden sollte. Denn mir ist ein wirklich scharfes Bild wesentlich lieber als ein "helles" welches nicht scharf ist.
 

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