Neues Urteil vom BGH

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Johannes Bückler schrieb:
Neue Rechtsprechung des BGH zu Wildschäden im Wald: Bundesrichter weisen Klage eines Bauern ab - Südwest Presse Onlinehttp://goo.gl/MCs4w.

Hab' das Urteil selbst aber leider noch nicht gefunden.

In dem Verfahren ging es um den 39 Hektar großen Wald...

Dann muss der Bauer eben auch mal was tun und seine Bäume anstreichen oder sonstwie schützen... Auf 39 Hektar sollte dies doch wohl kein Problem darstellen?

Finde die Entscheidung des BGHs vollkommen gerechtfertigt!
 
A

anonym

Guest
Na ja. Der Fall hätte Potential gehabt. Der Revision ging es nur noch um den Bemessungsmaßstab für die WIldschäden im Wald.

Die Gutachter in der ersten und zweiten Instanz (Vogt und Tschupke) vor dem AG Oberndorf und dem LG Rottweil hatten unterschiedliche Maßstäbe angelegt, wobei der erstinstanzliche Gutachter mit seiner viel höheren Schadensbemessung zwar auch nicht unbedingt Unrecht haben musste, aber (angeblich) methodische Fehler und Widersprüche in seinem Gutachten haben soll. So bleibt es jetzt doch bei einem Waldwildschaden von "nur" ca. 8000 Euro.

Der Fall hatte aber wichtige politische Signalwirkung, und viele Waldbauern sind jetzt aufgemüdet und werden dem im Grunde (nur nicht in der Höhe) erfolgreichen Kläger folgen.

Carcano
 
A

anonym

Guest
Solche Gierexzesse einzelner Waldbauern fuheren in Summe nur dazu, dass auch Waldjagden demnaechst nur noch mit Deckelung oder Pauschale oder gar nicht mehr verpachtet werden.

Und das ist auch gut so.
 
A

anonym

Guest
Ich kenne das BJG ganz gut. Die Wildschadensuebernahme (besagter §29 BJG, hast DU ihn gelesen???) ist eingentlich das Ding der Grundeigentuemer/Jagdgenossen. Dass die Jagdpaechter das uebernehmen, ist deren Gutmuetigkeit/Dummheit. Mit solchen Gierexzessen wird aber irgendwann auch dem DUEMMSTEN Paechter diese Dummheit/Gutmuetigkeit ausgetrieben.
Mir solls recht sein. Macht nur so weiter.
:twisted:
 
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Klaus Maylein schrieb:
@promillo:

Vielleicht sollte sich ein Dritter auch mal in Deine Art zu wirtschaften, in die Ziele Deines unternehmerischen Handelns einmischen, Dir das Geld aus der Tasche ziehen, Deine Betriebsziele verhindern und dann - wenn Du Dich aufregst - unschuldig fragen weshalb Du denn so gierig bist.

Schon mal die §§ 1 und 29 BJG gelesen?

Das passiert doch permanent. Wer in Deutschland wirtschaftet oder gar produziert, ist fortdauernd mit Auflagen und Restriktionen des Umwelt-, Natur-und Artenschutzes konfrontiert. Da gibt es Genehmigungsverfahren und nicht selten daraus resultierende Restriktionen oder monetäre Ausgleichsleistungen. Da bleibt doch eher die Frage, welche Loppy die betroffene Spezis/ Art politisch hat (siehe Kormoran). Plädieren wir doch mal dafür, das Bambi zum Tier des Jahres 2012 zu machen.

Sollte sich zunehmend bestätigen, dass die moderne Forstwirtschaft einer der größten Feinde der Biodiversität ist, muss doch eher zunehmend über Restriktion und Reparatur der Holzwirtschaft nachgedacht werden. Manchmal wird man dieGeister eben nicht mehr los, die man rief :wink:


Grosso
 
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grosso schrieb:
Plädieren wir doch mal dafür, das Bambi zum Tier des Jahres 2012 zu machen.

Sollte sich zunehmend bestätigen, dass die moderne Forstwirtschaft einer der größten Feinde der Biodiversität ist, muss doch eher zunehmend über Restriktion und Reparatur der Holzwirtschaft nachgedacht werden. Manchmal wird man dieGeister eben nicht mehr los, die man rief :wink:


Grosso

:lol:
 
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grosso schrieb:
Klaus Maylein schrieb:
@promillo:

Vielleicht sollte sich ein Dritter auch mal in Deine Art zu wirtschaften, in die Ziele Deines unternehmerischen Handelns einmischen, Dir das Geld aus der Tasche ziehen, Deine Betriebsziele verhindern und dann - wenn Du Dich aufregst - unschuldig fragen weshalb Du denn so gierig bist.

Schon mal die §§ 1 und 29 BJG gelesen?

Das passiert doch permanent. Wer in Deutschland wirtschaftet oder gar produziert, ist fortdauernd mit Auflagen und Restriktionen des Umwelt-, Natur-und Artenschutzes konfrontiert. Da gibt es Genehmigungsverfahren und nicht selten daraus resultierende Restriktionen oder monetäre Ausgleichsleistungen. Da bleibt doch eher die Frage, welche Loppy die betroffene Spezis/ Art politisch hat (siehe Kormoran). Plädieren wir doch mal dafür, das Bambi zum Tier des Jahres 2012 zu machen.

Sollte sich zunehmend bestätigen, dass die moderne Forstwirtschaft einer der größten Feinde der Biodiversität ist, muss doch eher zunehmend über Restriktion und Reparatur der Holzwirtschaft nachgedacht werden. Manchmal wird man dieGeister eben nicht mehr los, die man rief :wink:


Grosso

Klasse ! :twisted:
 
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promillo schrieb:
Solche Gierexzesse einzelner Waldbauern fuheren in Summe nur dazu, dass auch Waldjagden demnaechst nur noch mit Deckelung oder Pauschale oder gar nicht mehr verpachtet werden.

Und das ist auch gut so.

Warum wird einem Waldbesitzer ein Anspruch auf Wildschadenserstattung viel weniger zugestanden als einem Bauern auf seinem Acker??

Ich kann das nicht nachvollziehen. Sicherlich ist die Ermittlung der Schadenshöhe im Wald ungleich schwieriger, aber von "Gierexzessen" zu reden, wenn da jemand seinen Anspruch einfordert, ist wohl ziemlich übertrieben. Ich habe füher mal mit Sachverständigen auf landwirtschaftlichen Flächen gestanden, da ging es um über 50.000 DM. Da hat auch keiner von Gier gesprochen. Und immerhin kostet die Aufforstung eines Hektars Laubwald deutlich mehr als 10.000 Euro.
 

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