Neuanlage Wildacker im Wald

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Die Jagdgenossenschaft stellt uns zum neuen Jagdjahr eine neue Wildackerfläche zur Verfügung.
Die Fläche ist mitten im Wald, und noch stehen da Fichten. Diese Fichten kommen jetzt weg und ein Forstmulcher soll die Stubben etc. beseitigen.

Bodenbearbeitung mit Trecker ist also demnächst möglich.
Eine Bobenprobe wollen wir noch machen, ist es besser dies jetzt schon zu tun, oder erst wenn die Fichten weg sind und der Forstmulcher die Oberfläche schonmal bearbeitet hat?

Kalken und Düngen ist geplant, wenn die Bodenprobe ausgewertet und die Fläche soweit vorbereitet ist.

Die Fläche soll in erster Linie Rotwild ansprechen, aber Reh und Sau dürfen auch gerne vorbeischauen.

Ich hatte jetzt an die Wald Pioniermischung gedacht
http://bsv-saaten.de/index.php?id=297

Als Mehrjährige Mischung auch als Daueräsungsfläche im Wald (RLP) zulässig und bietet ganzjährig Äsung.
Da es ein komplett neuer Wildacker wird, ist der hohe Anteil an Pionierpflanzen sicher auch nicht verkehrt.

Was meint ihr? Worauf sollte ich noch achten?
 
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Ich denke nicht, dass Roundup nötig ist, da ja eh alles was da noch steht platt gemacht wird.
 
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Probe kannst du jetzt auch nehmen. Wenn kein Frost da ist.
Dann kannst du schonmal gut planen. Bei uns dauert das auch mal zwei Wochen bis die Ergebnisse da sind.


- Wenn da einer mit der Forstfräse kommt, is der Boden idr. einsaat fertig.
- Dann Kalken ein wenig düngen und früh einsäen. Sobald etwas keimt volldünger drauf. Aufgrund der schlechten Bodenquallität wird aber wenig aufgehen oder viel Pflanzen werden verkümmern.
-Ohne Kalk im Boden kann der Boden die Nährstoffe der Pflanze nicht zu Verfügung stellen.

Es wird ein paar Jahre dauern bis da alles richtig wächst.
Guck mal ob du an Misst ran kommst. Das ha Humus in den Boden kommt.

Versuch das ganze nach möglichkeit Pfluglos zu bearbeiten. Damit du nicht immer wieder schlechten Boden nach oben holst.


Wir haben auch die Pioniermischung im Einsatz. Ich kann mir vorstellen für Rotwild bringt die zu wenig Masse. Wenn diese immer bis zu den wurzel beäst wird kann die Mischung nicht mehrjährig werde. Unsere rehe schaffen es schon, dass im nächsten Jahr nurnoch Klee da wächst :20:
 
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Snoebel schrieb:
Die Jagdgenossenschaft stellt uns zum neuen Jagdjahr eine neue Wildackerfläche zur Verfügung.
Die Fläche ist mitten im Wald, und noch stehen da Fichten. Diese Fichten kommen jetzt weg und ein Forstmulcher soll die Stubben etc. beseitigen.

Bodenbearbeitung mit Trecker ist also demnächst möglich.
Eine Bobenprobe wollen wir noch machen, ist es besser dies jetzt schon zu tun, oder erst wenn die Fichten weg sind und der Forstmulcher die Oberfläche schonmal bearbeitet hat?

Kalken und Düngen ist geplant, wenn die Bodenprobe ausgewertet und die Fläche soweit vorbereitet ist.

Die Fläche soll in erster Linie Rotwild ansprechen, aber Reh und Sau dürfen auch gerne vorbeischauen.

Ich hatte jetzt an die Wald Pioniermischung gedacht
http://bsv-saaten.de/index.php?id=297

Als Mehrjährige Mischung auch als Daueräsungsfläche im Wald (RLP) zulässig und bietet ganzjährig Äsung.
Da es ein komplett neuer Wildacker wird, ist der hohe Anteil an Pionierpflanzen sicher auch nicht verkehrt.

Was meint ihr? Worauf sollte ich noch achten?


Was sagt das Landesjagdgesetz zu Anlagen im Wald? M.W.ist im Wald nicht alles erlaubt.
 
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Snoebel schrieb:
Was meint ihr? Worauf sollte ich noch achten?

Ich bin ja der letzte der danach fragen würde, aber braucht man da nicht eine Umwandlungsgenehmigung? Bei Euch droben ist doch abzusehen wann der erste arbeitslose Grüne vorbeikommt und Euch hinhängt. Wenn Du das ganze dann neben der zu erwartenden Strafe wieder in einen adequaten Waldzustand versetzen sollst kommt da ein teurer Hirsch bei raus.

Ansonsten ist sowas natürlich ne feine Sache. Kalken ist wichtig.
 
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Also ich weiß, dass der Forst bei uns ständig solche Flächen schafft.
Dann sollte man mal da nach fragen, die können einem das bestimmt sagen.

Ich glaube in RLP müssen es immer Daueräsungsflächen sein. Also es darf keine Monokultur sein und sie muss mehrjährig sein. Glaube ich jedenfalls.

Bei uns hat noch nie jemand was gesagt oder sich beschwert :21:
 
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Ja! Viele finden das gut. Oder fragen nach was man da macht.

Habe bis jetzt viele positive Resonanz bekommen.
 
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Danke für eure Antworten, zu den angesprochenen Punkten:

Kirrverordnung RLP
(1) Fütterung ist jede Form der Darreichung von Futtermitteln, Nährstoffen oder
Nahrungsergänzungsstoffen an das Wild. Keine Fütterung im Sinne dieser Verordnung
sind:
1. Daueräsungsflächen mit einer mindestens zweijährigen Nutzungsdauer,
2. Wildäcker außerhalb des Waldes und
3. Salzlecken.

Weitere Regelungen habe ich auf Anhieb nicht gefunden, wer mehr Infos hat möge sich bitte melden. Wir wollen die Fläche ja ordnungsgemäß bewirtschaften.

Ob eine Umwandlungsgenehmigung nötig ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber wir wandeln ja auch nicht um. Die Fläche ist im Gemeindeeigentum und wird uns von dieser, nach der Rodung zur Verfügung gestellt. Jagdgenossenschaft, Gemeinde und Forstamt sind involviert, daher gehe ich erstmal davon aus, dass eventuell notwendige Genehmigungen auch eingeholt werden / wurden.

Pferdemist könnte ich eventuell bekommen, ist sicherlich keine schlechte Idee. Mit sonstigem Mist sieht es eher schlecht aus.

Das im ersten Jahr kein perfekter Acker steht ist natürlich klar, aber es gilt ja Fehler zu vermeiden um möglichst schnell eine vernünftige Fläche zu haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10113

Guest
Hallo :)
guck auf jeden Fall, dass genug Klee und Gras drin ist, weil wenn sonst das Rotwild oft vorbei schaut hat man ab November nur noch einzelne Pflänzchen drauf stehen und das Wild nimmt die Fläche nicht mehr an :26:
Ansonsten hat sich Markstammkohl und kleinere Rübensorten gut bewährt, da das Rotwild die Rüben erst im Winter freischlägt, da sie vorher leichter an Nahrung kommen.
Eigentlich sollte dies ja mit dem Markstammkohl auch so sein, da er angeblich nur nach dem ersten Frost geäst wir, wurde bei uns in der Jagd aber schon im August-September platt gemacht :(

Waidmannsheil!
 

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