neck sizing OUT, shoulder bump mega-IN ?

Registriert
30 Okt 2018
Beiträge
881
Wenn man die einschlägigen Quellen richtig versteht, ist das altehrwürdige Vorbereiten der Hülsen Bullshit.

Obelix hätte es wie folgt geäußert und dies mit rhythmischen Watschn bekräftigt:
"Du, Du, Du... Du-sollst-keine-Hülsen-mehr-Trimmen-und-nur-noch-die-Schulter-zurück-setzen-und-den-Hals-auf-Spannung-bringen!"

Wer macht das hier so und mit welcher Ausstattung? Ich habe noch genug Munition. Aber man möchte ja gut vorbereitet sein und sich weiter entwickeln... außerhalb jagdlicher Anwendungen sind ja die meisten Cracks seit langem umgestiegen, erst Recht im Bereich LR und übern Teich.
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
6.235
Videoton sagt für "Bolt Action" - also Repetierbüchsen - aber nicht for "break open" also Kipplaufbüchse etc.
Warum???
Ohne Gewähr, weil nicht selber ausprobiert:

Hier stauchst du die Hülse ja nur. Das kann, soweit ich mich bei den Amis eingelesen habe, dazu führen, dass die leere Hülse bei Kipplaufwaffen nicht mehr zuverlässig ausgeworfen/ausgeschoben wird. Dann kannst nen Stock durchschieben und rausdrücken. Die Jagd ist aber vorbei (außer, du hast was entsprechendes mit).
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Mai 2012
Beiträge
2.226
Hab ich ein anderes Video gesehen als ihr oder bin ich deppert?!
Da wurde nie über break action / open Systemen gesprochen.
In meinem Video kamen "Lever action rifles" vor also Unterhebelrepetierer.
Da hat man zumeist zylindrische Hülsen, die muss man immer vollkalibrieren.
Bei Flaschenhülsen im UHR kann man sicherlich auch bumpsizen aber weil man weniger Hebelkraft hat als beim Repetierer sollte man wohl auch dann dort lieber vollkalibrieren.
Bei Selbstladern sowieso immer vollkalibrieren, da gibts ja teilweise sogar extra small base Matrizen die nochmal das gewisse Extra mit zurück stauchen.
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
6.235
@GrünerValentin : Er hat gesagt, dass ers nur in Repetierbüchsen macht und die Unterhebelrepetierer explizit erwähnt. "Nur Repetierbüchsen" schließt aber die Kipplaufbüchsen auch mit aus.
 
Registriert
13 Mrz 2009
Beiträge
11.546
Hmmm... Nur mal für mich Dummy.
Der nimmt da ne normale Lee Vollkalibriermatrize. Und kalibriert eben gerade so, dass die Schulter nur paar Zehntel zurück gedrückt wird. Aber dabei kalibriert man doch die Seiten auch.
Im Grunde erinnere ich mich gaaaanz dunkel, dass mein Vater sowas bei seinen .30-06 vor Jahrzehnten gemacht hat. Auch mit so ner Zehntellehre... Die liegt sogar noch bei seinen Wiederladesachen.
Oder seh ich das falsch....
 
Registriert
5 Mai 2012
Beiträge
2.226
Ja genau!
Der Hintergedanke ist eben, das Material nicht unnötig viel zu beanspruchen.
Ganz alter Hut
 
Registriert
8 Aug 2001
Beiträge
2.663
Nach knapp 2 Minuten zuschauen denke ich:
das ist kalibrieren wie ich es vor vielen Jahren gelernt habe und bedeutet im Prinzip: Kalibriermatritze ist dann korrekt justiert, wenn die Schulter minimal zurückgedrückt wird.
Das ist ok für Repetierbüchsen und zum Scheibenschiessen - wenn es doch mal etwas klemmt, hat der Verschluss ordentlich Hebelwirkung..
Nicht ok für Jagdpatronen, schon gar nicht für Grosswild.
Evtl auch problematisch bei Geradezugverschlüssen.
Nicht ok für (wie da gesagt) semi automatics und lever actions, und auch kritisch für Kipplaufwaffen und Blockverschlüsse - zu wenig Hebel
 
Registriert
18 Apr 2019
Beiträge
2.070
Das was er gemacht hat nenne ich teilkalibriert oder unterkalibriert.

Das passt dann nicht in eine Kipplaufwaffe.

Ich würde die von Hornady empfohlene Methode nehmen und sogar überkalibrieren.

Hadspace an feuergeformter Hülse messen und sie wieder genau auf das Mass

 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
6.235
Neu isses nicht.
Es ist halt gerade trendy, weswegen die Hersteller auch fleißig Halskalibriermatrizen verkaufen... ist aber Quatsch. Geht mit ner Vollkalibriermatrize genau so gut.
 
Registriert
23 Jun 2014
Beiträge
51
Hallo zusammen,
nach diesem Prinzip mache ich es: STOP NECK SIZING YOUR BRASS!!!! Erik Cortina
So sieht mein daraus resultierendes Vorgehen aus:
  • Hülsen entzündern, Hülsenhals von innen mit einem Neck Reamer "räumen", Hülsen trimmen, Hülsenmund entgraten, Zünderloch entgraten (evtl. noch "waschen" - je nach Lust, Laune und verfügbarer Zeit - wenn noch mehr Zeit da ist, Hülsen vorher noch glühen mittels Induktion oder Gasbrenner, ja nach dem was verfügbar ist)
  • Hülsenhals & -schulter leicht einfetten und Hülse (vorher ausmessen) mittels Vollkalibriermatrize ohne Innenaufweiter um ~0,002" zurücksetzen
  • Dann den von innen leicht (!) angefetteten Hülsenhals mittels Lee Collet Die auf das "richtige" Maß aufweiten, aber ohne die gesamte Collet Die zu nutzen! Nur den Aufweiter in den Bereich des Hülsenhalses einführen.
  • Überschüssiges Fett außen mittel Zewa und innen mittels Wollwischer (muss natürlich für den Hülsenmund passen...) entfernen.
  • Anschließend zündern, pulvern und Geschoss setzen - fertig.
Sehr zu empfehlen sind - finde ich - die Videos von vprojekte zum Thema.
 
Registriert
18 Apr 2019
Beiträge
2.070
@Tikka Moin, in dem Video von Herrn Cortina erklärt er nichts anderes wie in dem Hornady Video. Man muß aber dazu sagen das die Schützen wie Herr Cortina keine Patronenlager von der Stange haben.
Was interessant ist was er gesagt hat das Bei Necksizing (ich denke da meint er auch die Methode mit dem Bushing) die Patrone immer weiter "grows" also länger wird und sie muß dann von Zeit zu Zeit "Fullleng" sized werden, was natürlich keine gute Konstanz bringt.

Diese Beobachtung habe ich auch gemacht bei der Methode in dem ersten Video.
(diese wird übrigens im DEVA Buch als Praxistipp genannt).
Plötzlich ging der Verschluß schwer und bei meine BBF ging von Anfang an garnichts.
Dann noch die Sache mit dem R93 meiner Frau, Klick hat es gemacht weil die Schulter zuwenig zurück genommen wurde. Seither immer Komperatortool und ich bleibe etwa 7-9/100mm unter dem Feuerformmaß. (3-5/1000inch wurden sowohl von Hornady als auch von Herrn Cortina genannt das kommt auf gleiche raus).

Das bedeutet das ich meine FL Matritze deutlich weiter reindrehe wie bis Hülsenhalterkontakt.
Hornady sieht da wohl kein Problem drin das die Presse dadurch leidet (oder will neue verkaufen?) Jedenfalls kann man ja auch den HH planen...

Schön ist auch in dem Hornady Video zu sehen wo er die Hülse aus seiner Waffe zuerst vollkalibriert hat, dann gemessen und mit dem der abgeschossenen Hülse verglichen hat
und sie dann auf Seite gestellt hat um einen neuen Versuch mit der nächsten Hülse machen.
Ich hätte glatt nochmal drüber kalibriert aber das ist wohl nicht richtig.
 
Registriert
23 Jun 2014
Beiträge
51
@Gelbhansel: Hi! Zustimmung! Und: in dem related video, in welchem er die ganzen Größen der F-Class und Nationals befragt, sagen die eben auch durch die Bank: fulllengthsizing. Ja, die haben alle sehr sehr enge Custom-Patronenlager und nichts von der Stange, aber was für die gut funktioniert, sollte auch für uns gut funktionieren.
Für mich klingt es logisch und nachvollziehbar, dass die Hülse nach jedem Schuss minimal in der Länge wächst (warum muss man sonst die Hülse regelmäßig trimmen?) und - sofern man nur den Hülsenhals kalibriert - man praktisch nach jedem wiederladen eine "andere" Hülse hat und somit keine Konsistenz. Es fühlt sich möglicherweise professionell an, eine Patrone geladen zu haben die "eng" (engl. "snug) im Patronenlager liegt und der Verschluss merklich fühlbar zu geht, aber Konsistent ist dies nicht. Mit der Zeit geht aufgrund der in der Länge "wachsenden" Hülse der Verschluss immer schwerer zu...
Es gibt Hülsenhaltersätze mit verschiedenen Stärken, damit man eben nicht die Presse überbelastet. Kann man sich mal leisten - oder man schleift den vorhandenen Hülsenhalter mit angefeuchtetem, feinem Schleifpapier eine paar µm runter.
Das mit dem nicht erneut kalibrieren und eine neue alte Hülse nehmen habe ich auch schon mehrfach gehört - vielleicht liegt es an den geringeren Rückstellkräften der bereits kalibrierten Hülse?! Das müsste sich mal jemand anschauen, der davon Ahnung hat :D
 
Registriert
13 Mrz 2009
Beiträge
11.546
Ich hab nur 3 Kaliber wo ich nur den Hülsenhals kalibriere. Hornet, .30-30 und .308Win. Bei ersten beiden mit der collet, bei der .308 mit Bushing Matrize.
Bei mir kam es noch nicht vor, dass die Patronen irgendwann nicht mehr ins Lager passten....
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
15
Zurzeit aktive Gäste
170
Besucher gesamt
185
Oben