Nachsuche nachts

Westwood

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Hund in der Nacht zu schnallen, käme ich nicht auf die Idee.
Aber jeder wie er kann und mag ...
Genau da liegt auch mein Problem.
Bei einer richtigen Nachsuche habe ich immer im Hinterkopf das eine Hetze notwendig sein könnte. Das möchte ich Nachts nicht, vor allem nicht bei unserer Topographie bei der auch mal ne 15 oder 20m tiefe Abbruchkante irgendwo im Hang lauern kann wenn es in unbekanntes Gebiet geht.
 
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Also ich hatte das so vor kurzem am Abend letztes Licht Sau beschossen... Sau ging ab kein Schweiß am Anschuss.gelände mit unmengen Brombeeren.. Und zugewucherten Gräben. Ich hab im Dunkeln auch mit WBK alles versucht nicht gefunden, ach so kurz nach dem Schuss fing es mächtig an zu schütten. Nach einer Stunde bin ich Heim gefahren. Dann am Morgen mit Hund ( Terrier) sehr schnell gefunden lag im Graben unter Brombeeren. War schade aber allein in der Nacht weiter zu suchen war mir zu gefährlich... Passiert. Ich glaube das gibt es öfter als man denkt nur spricht niemand drüber... Meine Meinung
 
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Also,
1.
Im Dunkeln ALLEINE einer Sau hinterherzulaufen in unübersichtlichem, und damit meine ich Sichtweiten von mindestens 20m, käme nie in Frage.
Ein Mitjäger ist immer in höhrweite, ausserhalb des "Gefahrenbereichs"
2.
Am Ausschuß gibt es keine Anzeichen für ein sicher verendetes Stück, ich hatte ein Erlebniss mit einer Sau die trotz Lungengewebe und Schweiß nach ca. 1,5st. aus dem Wundbett hochkam.
3.
Nachts wird von mir kein Hund geschnallt.
4.
Ohne entschprechende Ausrüstung (WBK, potente KW, u.s.w.....) gehe ich keinem wehrhaften Stück hinterher.
5.
Kein Schweiß oder Pirschzeichen am Anschuß heit lange nicht vorbeigeschoßen.
6.
Wenn ich keine vernüftige Möglichkeit zu einer zeitnahen Nachsuche (nicht Totsuche) habe, lasse ich den Finger gerade, ich jage für den Kühlschrank, nicht für die Tonne.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wer des Nachts keinen Zugriff auf einen brauchbaren Hund zur Nachsuche hat, keine WBK zum Auffinden hat oder aus "Sicherheitsgründen" keine Nachsuche startet, sollte mit dem Arsch zu Hause bleiben und nicht auf ein Stück hochwertiges Lebensmittel anlegen. Zum Verludern ist ein Stück Schalenwild zu schade, abgesehen vom Leid des Tieres.

Wie lautet der Spruch auf der Jägermeisterflasche ?
Selten soviel Unsinn in einem Satz gelesen. Das widerspricht jeder Vernunft und Lehrmeinung.
Also,
1.
Im Dunkeln ALLEINE einer Sau hinterherzulaufen in unübersichtlichem, und damit meine ich Sichtweiten von mindestens 20m, käme nie in Frage.
Ein Mitjäger ist immer in höhrweite, ausserhalb des "Gefahrenbereichs"
2.
Am Ausschuß gibt es keine Anzeichen für ein sicher verendetes Stück, ich hatte ein Erlebniss mit einer Sau die trotz Lungengewebe und Schweiß nach ca. 1,5st. aus dem Wundbett hochkam.
3.
Nachts wird von mir kein Hund geschnallt.
4.
Ohne entschprechende Ausrüstung (WBK, potente KW, u.s.w.....) gehe ich keinem wehrhaften Stück hinterher.
5.
Kein Schweiß oder Pirschzeichen am Anschuß heit lange nicht vorbeigeschoßen.
6.
Wenn ich keine vernüftige Möglichkeit zu einer zeitnahen Nachsuche (nicht Totsuche) habe, lasse ich den Finger gerade, ich jage für den Kühlschrank, nicht für die Tonne.
Zu 1.
Kann man so machen, ist aber inkonsequent und dürfte früher oder später ins Auge gehen. Entweder weil man verletzt wird oder das Stück vor einem hoch wird und man nicht schnallen kann/will. Da wird das Leid deutlich größer gemacht!

Zu 2.
Kann man vermutlich nicht ausschließen, obwohl eher sehr ungewöhnlich.. Ich habe es noch nie erlebt und warte bei entsprechenden Pirschzeichen auch noch mind. 30-60 Minuten.

Zu3.
Korrekt

Zu 4.
Weshalb die WBK? Traust Du Deinem Hund nicht oder versuchst Du Dich selbst bei der Ausarbeitung der Fluchtfährte? Wer tatsächlich in der Lage ist mit potenten KW umzugehen mag es machen. Sinnvoll ist dies aus meiner Überzeugung aber nicht. Muss aber jeder selbst entscheiden.

Zu 5.
Korrekt

Zu 6.
Muss jeder selbst entscheiden. Ich halte dieses Vorgehen für falsch, da nachts eben nicht nachgesucht wird. Dann eher, wenn ich am nächsten Tag keine Möglichkeit habe eine Nachsuche zu begleiten, lasse ich den Finger gerade, bzw. gehe erst gar nicht raus.
Wir sollten vermeiden, durch vermeintliche Zwänge unüberlegt bis fahrlässig zu handeln. Dies beinhaltet "Kunstschüsse" wegen finanziellem Druck (Wildschaden) genau so wie fragwürdiges agieren nach dem Schuss.
Das schlimmste daran ist aus meiner Sicht, dass sich soetwas dann auch bei anderen (Jungjäger) "einbürgert" ohne das diese Menschen erkennen was sie dort tun.

wipi
 
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Gefühlt wird für jedes Wochenende ein Thread lanciert der nur dazu dient sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Mutmaßlich weil die klassischen Wirtshaus-Schlägereien zum Abreagieren etwas aus der Mode gekommen sind.

Der Thread hier scheint mir die erste Wahl für dieses Wochenende zu sein.

Ich bewundere die diversen Protagonisten in diesem Faden für mehrere Dinge.
1. Sie wissen scheinbar schon vor dem Schuss oder spätestens während der Lauf noch qualmt schon, dass sie eine Nachsuche haben. Ich dachte ja bislang immer mal schaut erstmal naturgemäß da nach wo man das liegende Stück vermutet. Und findet man da nichts, dann sucht man zumindest in der näheren Umgebung nach dem Stück oder dem Anschuss. Danach kommt irgendwann der Moment der Erkenntnis, dass es "doch nicht so einfach wird" und man informiert entsprechend Mitjäger und/oder Hundeführer.
2. Finde ich es schon genial wie viele ihr Leben so strukturiert haben, dass sie genügend Geld für die Jagd haben ohne zugleich zeitlichen Verpflichtungen nachzugeben. Hut ab vor jedem, der es "geschafft hat" und einfach am nächsten Morgen jagdlich wieder auf der Matte steht statt in der Arbeit. Die Masse der mir bekannten Jäger kann das nicht.
3. Ist zweifellos ein Hund die unangefochtene Nummer 1 bei dem "Spiel". Jemand, der nach bestem Wissen und Gewissen eine zeitlich verzögerte Totsuche über moderne technische Hilfsmittel zu verhindern sucht sollte IMHO nicht deswegen angegriffen werden. Oder noch deutlicher gesagt: Wer meinte eine WBK hätte dabei nichts zu suchen, der lasse gefälligst auch sein Mobiltelefon zuhause. Was ihm dann verhitzt hat er aus tiefstem Herzen verdient.
 
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Selten soviel Unsinn in einem Satz gelesen. Das widerspricht jeder Vernunft und Lehrmeinung.

wipi

Ich habe mal gelernt, das man bei unklaren Verhältnissen und Dunkelheit (trotz Nachtsichttechnik) auch mal den Finger gerade lassen sollte / muss. Wer trotzdem schießt sollte sich dann nicht hinter Lehrmeinungen zu alleinigen Nachsuchen verstecken.
 
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Ich glaube das gibt es öfter als man denkt nur spricht niemand drüber... Meine Meinung
Die Regel ist, daß beschossenes Wild auch am Platz oder in Sichtweite liegt. Wenn es grundsätzlich anders wäre, ist dringend ein Schießstandbesuch oder mal eine Neukalibrierung der eigenen jagdlichen Einstellung von Nöten. Das ist meine Meinung dazu.
 
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Die Regel ist, daß beschossenes Wild auch am Platz oder in Sichtweite liegt. Wenn es grundsätzlich anders wäre, ist dringend ein Schießstandbesuch oder mal eine Neukalibrierung der eigenen jagdlichen Einstellung von Nöten. Das ist meine Meinung dazu.
Mich wundert es auch, wieviele Nachsuchen es anscheinend geben muss oder sogar wieviele Stücke unaufgefunden im Wald liegen müssen.

Um mal wieder konstruktiv zu sein, kann jeder ja mal über ein Nachsucheseminar nachdenken. Unsicherheit am Anschuss hat man oft und da lernt man wieder was.
 
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Die Regel ist, daß beschossenes Wild auch am Platz oder in Sichtweite liegt. Wenn es grundsätzlich anders wäre, ist dringend ein Schießstandbesuch oder mal eine Neukalibrierung der eigenen jagdlichen Einstellung von Nöten. Das ist meine Meinung dazu.
Leider ist dazu bei vielen Möchtegernjägern kein Platz im Gehirn, da werden dann Sprüche losgelassen, das einem die Zornesröte ins Gesicht treibt!
Selbst erlebt!!
D.T.
 
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Die Regel ist, daß beschossenes Wild auch am Platz oder in Sichtweite liegt.
Tuts bei mir zu >=50% nie. Und das ist auch so gewollt.

Ich geh sogar noch weiter: In der Zeit als ich bleifreien Deformatoren auf SW geschossen habe, hatte ich bei ~50% der Stücken die nicht lagen, noch nichtmal Schweiß am Anschuss. 😨

Jesses ist das wieder ne Diskussion. Achso bei uns wird Nachts jedes Stück mind. angesucht, Wie weit man das treibt, hängt dann an den jeweiligen Personen.
 
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Ich habe mal gelernt, das man bei unklaren Verhältnissen und Dunkelheit (trotz Nachtsichttechnik) auch mal den Finger gerade lassen sollte / muss. Wer trotzdem schießt sollte sich dann nicht hinter Lehrmeinungen zu alleinigen Nachsuchen verstecken.
Ich habe ebenfalls gelernt, bei unklaren Verhältnissen den Finger gerade zu lassen. Bei entsprechend schlechter Witterung, bzw. dringenden Verpfichtungen am nächsten Tag gehe ich deshalb erst gar nicht raus (s.o.). Deshalb verstecke ich mich nicht hinter Lehrmeinungen. Nächtliche Nachsuchen haben aber ganz bestimmt nichts mit dem zu tun, was man Dich außerdem noch gelehrt hat.
Wie bereits erwähnt, zähle ich hierzu keine Todsuchen auf Grund entsprechender Pirschzeichen oder eine Anschusskontrolle auch mit dem Hund. Das diese im offenen Bereich (Wiese, Stoppeln) auch mal ein Stück gehen kann ist für mich logisch.
Ansonsten habe ich i.d.R. die Möglichkeit zur Nachsuche bei Tageslicht am nächsten Tag. Hierzu wird versucht ein "bestätigtes" Gespann zu bekommen.
Ich frage mich, ob Du bereits bei Deinen nächtlichen "Exkursionen" an lebenden Stücken ausgekommen bist, die dann entweder angenommen haben oder weiter geflüchtet sind?

wipi
 
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Tuts bei mir zu >=50% nie. Und das ist auch so gewollt.
Wegen des Haltepunktes beim Versuch maximalen Wildpreterlös zu generieren?
Ich geh sogar noch weiter: In der Zeit als ich bleifreien Deformatoren auf SW geschossen habe, hatte ich bei ~50% der Stücken die nicht lagen, noch nichtmal Schweiß am Anschuss. 😨
Dies war vlt. zu Beginn der bleifrei Debatte ein Thema, da es anfangs zu wenig Erfahrungen und Laborierungen gab. Heute sind entsprechende Erfahrungswerte vorhanden und jeder sollte was für seinen Geschmack passendes finden. Hierzu gehört allerdings, nicht den Werbeversprechen übermäßig Glauben zu schenken, sondern einfach mal mit den Menschen zu sprechen, die mittlerweile langjährige Erfahrungen mit einer entsprechenden Anzahl an Abschüssen haben.

Ob die Diskussion überflüssig ist oder nicht. Ich halte es einfach für geboten, weniger erfahrenen Mitjägern kein fragwürdiges Handeln zu empfehlen.

wipi
 
G

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Guest
Ich habe mal gelernt, das man bei unklaren Verhältnissen und Dunkelheit (trotz Nachtsichttechnik) auch mal den Finger gerade lassen sollte / muss. Wer trotzdem schießt sollte sich dann nicht hinter Lehrmeinungen zu alleinigen Nachsuchen verstecken.

Nachsuchen entstehen nicht nur durch unklare Verhältnisse.
Und die Lehrmeinung Nachsuche ist keine Nachtsuche existiert schon Jahrzehnte zu recht.
Es kann ja gern jemand einen bestätigten Schweißhundeführer zur Nach(t)suche rufen und dann hier die Antwort posten.
Ich kenne keinen, der einer nichtverhitzten Sau höhere Priorität einräumt als seinem Hund.
 
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Moin,

einer der Gründe, warum ich eigentlich am Liebsten in den Tag hinein jage ist, dass ich nicht im Dunkeln hinter einem Stück her suchen muss. Ich hatte bis dato erst eine Nachsuche auf eine abends kurz vorm Dunkelwerden beschossene Sau, die am frühen Morgen dann durch einen erfahrenen Nachsuchenführer durchgeführt wurde. Das Stück lag nach ca. 70 m in einer Dickung und konnte noch verwertet werden. Ich bin zwar auch im Besitz einer WBK, aber bei Nachsuchen / Totsuchen verlasse ich mich eher auf den Hund (meinen eigenen oder den des Nachsuchenführers). Mittlerweile schieße ich vermehrt aufs Blatt (bleifrei) und dann laufen die Stücke auch nicht mehr so weit ;). Von Kunstschüssen bei nicht ausreichendem Licht oder sonstigen Widrigkeiten halte ich nichts, und ich halte mich von diesen Jagdkollegen auch lieber fern.

munter bleiben!!

hobo
 

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