Mord und Mörder - keine Glosse

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promillo
Alter Hase
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erstellt 18. Februar 2007 20:55 Ansicht des Profils von promillo Homepage des Benutzers Senden Sie eine eMail an promillo Private Nachricht versenden Editieren/Löschen des Beitrags Antwort mit Zitat Sir Henry, ich hab da noch zwei klitzekleine Anmrkungen.
1. Judentum: Ich vermute, wir waeren heute auch nur dann Juden, wenn wirs auch so sind, egal, ob nun mit oder ohne Rabbi Jeshua ben Josef (Aka Jesus). Weil das Judentum die Religion ist, die am wenigsten missionarisch eingestellt ist.
Juedische Mom: Ok, passt scho. Konvertierung: Geht auch.
Aber man muss schon selber zum Rebbe gehen und das dauert dann auch ne Weile (Spezialitaeten in Bezug auf liberale und orthodoxe Juden mal aussen vor, das fuerht hier zu weit), der kommt nicht von selber mit nem Mohel und beschneidet einen zwangsweise, so wie man z.B. in frueheren Zeiten zwangsgetauft wurde oder wie man heute in manchen Gegenden die Wahl hat zwischen uebertritt zum Islamfaschismus oder einem rostigen Krumdolch am Hals.

2. Todesstrafe:
Das US-Justizsystem ist auch nicht besser oder schlechter als unseres, Fehlurteile lassen sich prinzipiell niemals ausschliessen. Das ist dann auch fuer mich der Grund, die Todesstrafe, ausser bei Kriegsverbrechern und Diktatoren, wo die Schuld unstrittig sein kann, ablehne.

Das nur als kleine Anmerkungen. Sonst passts schon ;-)

So und nun Programmwechsel:

Kleiner Tipp an den **** mit dem bezeichnenden Nick "Kraut".
Geh zurueck in Deinen braunen Pfuhl, aus dem Du gekrochen bist, hier will keiner Deine revisionistische Sch... lesen.
Das ist hier ein serioeses Jagdforum und nicht das Thulenet.

--------------------
auf was für drogen bist du eigentlich?
die frage hatte ich schon mal und du hast es sicher nicht vergessen, bestimmt nicht!
was ist das thulenet?
" kraut" bezieht sich auf "kraut und lot" aber das überschreitet sicher deinen geistigen horizont! brauchst nicht abstreiten.
viel spaß noch beim kampf gegen die achse des bösen:
Soeben berichtet CNN in einer Sondersendung von einem tragischen Zwischenfall in Washington heute morgen. Im weißen Haus brach gegen 7 Uhr morgens aus bisher ungeklärter Ursache ein Feuer aus, das für die Vernichtung von George W. Bushs Privat-Bibliothek sorgte. Alle beiden Bücher wurden restlos zerstört. George W. Bush zeigte sich entsetzt über diesen Verlust, er hatte das zweite Buch noch nicht fertig ausgemalt...
 
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Ich finde es interessant wieviele immer nach der Todesstrafe rufen: Ich stelle mich da klar auf die Seite der Gegner dieser Strafe. Ich bin weder dafür gleiches mit gleichem zu vergelten noch nach dem Motto "So was muss weg, ist eh billiger..."
Man kann keine Strafe akzeptieren, die einen Irrtum nicht bereinigen kann. Und man kann etwas nicht bestrafen was man selber ebenfalls begeht. Auf der Tagesschau Homepage war neulich eine Dokumentation über die japanische Todesstrafe: Lest es Euch durch und dann sagt mir das so etwas nur ansatzweise menschenwürdig sei.
 
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N'abendauch,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sir Henry:


...Und zur Todestrafe:
Sie ist die einzig mögliche angemessene Ahndung für Mord,...
...Allein die Möglichkeit, nach Jahrzehnten an einem Unschuldigen einen Justizmord begehen zu können, schreckt unsere Gesellschaft davor ab....

<HR></BLOCKQUOTE>

Zurrecht, wie ich finde.

Denn eine fälschliche Exikution ist irreversibel.

Ein irrtümlich Inhaftierter kann entschädigt und freigelassen werden. Der Gehängte nicht.

Wie reagiert nun ein 'gerechter' Staat (oder dessen Justitz) auf eine fälschliche Exikution?

Läßt man den Henker richten?

Fordern dann die Angehöhrigen des Exikutierten zu Recht die Richter als nächste aufs Schafott?

Wären dann die Richtern nebst Staatsanwalt und Geschworenen der fahrlässige Tötung schuldig oder würde gar aus der sanktionierten Tötung ein Justizmord und müßte als solcher geahndet werden?

Darüberhinaus wurde die Todesstrafe in der Geschichte auch gerne genutzt, um politische Gegner entgültig aus dem Weg zu räumen.


Ich denke, diese finale Strafe hat zu viele Nachteile und sollte der Vergangenheit gehören.

Für die wirklich üblen Gewaltverbrecher gibt es ja heute Lebenslänglich plus anschl. Sicherheitsverwahrung.

Gruß, der OstWestfale
 
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So, und was ist ein "übler Gewaltverbrecher"

Nochmals: "normale Mehrfachmörder" gibt es ja in unserem Rechtswesen nicht.
Jeder kriegt sein Lebenslänglich und wenn er zu mehrmals LL verurteilt wurde ist das doch mehr symbolisch als tatsächlich zu verbüßen.

Auf exakte Anfrage noch keine Antwort erhalten. Wer kennt Fehlurteile von 1871 bis 1933?.

Wenn der gute Arnie in Kalifornia die Todestrafe kritisch sieht, dann doch nur weil die Ermittlungen schlampig, getürkt und sonst wie zweifelhaft geführt werden, nur um unter dem Druck der Öffentlichkeit einen (geständigen) Täter päsentieren zu können.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Sir Henry: Wer kennt Fehlurteile von 1871 bis 1933?.
entsprechend dem damaligen obrigstaatlichen Denken wird kaum jemand in der Lage gewesen sein , einen Unschuldbeweis zu erbringen. Fehlten einfach die technischen Möglichkeiten.
und von 1933-45 hatte niemand eine Interesse daran, die staatliche Autorität in Zweifel zu ziehen, da reichte in Einzelefällen eine gestohlene Tafel Schokolade für ein Todesurteil.
Auch heute gäbe es so gut wie keine Revisionen ohne entsprechendes Medieninteresse - hätte niemand die finanziellen Mittel die entsprechenden Beweise zu führen.
Dank Genanalyse ist heute manches sicherer geworden - aber auh da können Verwechslungen vorkommen.
Auftraggeber der Gerichstmedizin ist die Staatsanwaltschaft. .....und die hat ein Interesse an möglichst schneller Klärung des Falles....
P.
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Niemand hat das Recht, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen! Auge um Auge, Zahn um Zahn? Sir Henry will eine Welt mit christlichen Moralvorstellungen - da paßt aber eine Todesstrafe nun überhaupt nicht.

Und eines wird immer vergessen: im modernen Strafvollzug steht nicht die Sühne im Vordergrund, sondern die "Resozialisierung" des Täters in der Bedeutung, Täter wieder am gemeinschaftlichen Leben unserer freiheitlichen Gesellschaft teilnehmen zu lassen.
Und bei aller Kritik an unserem Staatswesen:
ich bin stolz, Bürger eines Staates zu sein, der so stark und gefestigt in seinen demokratischen Strukturen ist, daß er es sich leisten kann Gnade gegenüber seinen erklärten Feinden zuzulassen.

Wenn jemand über ein Drittel seines Lebens für Unrecht "gesühnt" hat, ist das meiner Meinung nach Strafe und "Sühne" genug. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, daß keiner von den jetzt noch inhaftierten RAF-Tätern jemals wieder straffällig werden wird.
Das unterscheidet diese durchwegs sehr intelligenten Menschen grundsätzlich von tumben Triebtätern, für die ich allerdings Sicherheitsverwahrung im Anschluß an ihre Strafverbüßung für erforderlich halte.

Aber Todesstrafe als "demokratisch legitimierten Mord" - niemals!

Billy

[ 19. Februar 2007: Beitrag editiert von: Billy-the-kid ]
 
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Ehrlich gesagt frage ich mich, was so ein thread unter "vermischtes" zu suchen hat. So was zieht doch jede Menge Leute an, die Probleme mit dem Grundgesetz haben (das BVerfG hat festgelegt, dass jedes "lebenslänglich"-Urteil nur bei besonderer Schwere der Schuld länger als 15 Jahre dauern darf, und selbst dann nicht "ewig").

Könnte das nicht richtigerweise nach "off-topic" verschoben werden, ich hab keine Lust, immer als oberstes Thema dieses ewiggestrige "alte-Kameraden-und-Rübe-ab"-Genöhle zu lesen.
 
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Sir Henry spricht mir in vielen seiner Denkansätze aus der Seele.

Ich habe die ständigen Horrormeldungen mit dem Leid der Betroffenen, der perfiden Methode, den Fahrer Schleyers mit einem umgestürzten Kinderwagen zur Vollbremsung zu zwingen, Autobahnsperren, Ringfahndung und der Problematik, einen Studienfreund nicht mehr unbefangen treffen zu können, weil sein Vater auf der Liste der bader-meinhof-raf-BANDE stand, noch vor Augen.

Was mich an der ganzen Thematik noch berührt, beschäftigt und - sollte ich die Entwicklung richtig voraussehen - mit Ekel erfüllen wird, ist das, was wir demnächst in den Medien erleben werden.

Irgendwelche sensationsgeilen interlektuell minderbemittelten Schreiber- oder Laberlinge in den Medien werden den Terroristen den Hof machen, sie ins Radio oder Fernsehen zur besten Sendezeit zerren und ihnen ein Forum zur Selbstdarstellung geben (und ihnen horrende Honorare nachschmeißen, die ich womöglich noch mit GEZ-Gebühren mitfinanzieren muß).

Das ist vor allem die glatte Verhöhnung und Beleidigung der Angehörigen der Opfer. Hat man jemals den Damen Schleyer, Ponto, Buback, Zimmermann, Herrhausen usw usw ein entsprechendes Forum gegeben, ihnen oder ihren Kindern eine gleichwertige Gelegenheit gegeben, über ihr persönliches Leid zu sprechen? Macht man nicht, bringt ja keine Quote.

Dazu wird die ganze Terrorismusproblematik der 70er und 80er Jahre verharmlost, verniedlicht und in die Normalität verschoben.

Der Generation meiner Kinder wird wer weiß was für ein Unsinn über diese Zeit vermittelt.

Mit Unverständnis über den Zeitgeist grüßend
TicTac

[ 19. Februar 2007: Beitrag editiert von: TicTac ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von TicTac:
Sir Henry spricht mir in vielen seiner Denkansätze aus der Seele.

Ich habe die ständigen Horrormeldungen mit dem Leid der Betroffenen, der perfiden Methode, den Fahrer Schleyers mit einem umgestürzten Kinderwagen zur Vollbremsung zu zwingen, Autobahnsperren, Ringfahndung und der Problematik, einen Studienfreund nicht mehr unbefangen treffen zu können, weil sein Vater auf der Liste der bader-meinhof-raf-BANDE stand, noch vor Augen.

Was mich an der ganzen Thematik noch berührt, beschäftigt und - sollte ich die Entwicklung richtig voraussehen - mit Ekel erfüllen wird, ist das, was wir demnächst in den Medien erleben werden.

Irgendwelche sensationsgeilen interlektuell minderbemittelten Schreiber- oder Laberlinge in den Medien werden den Terroristen den Hof machen, sie ins Radio oder Fernsehen zur besten Sendezeit zerren und ihnen ein Forum zur Selbstdarstellung geben (und ihnen horrende Honorare nachschmeißen, die ich womöglich noch mit GEZ-Gebühren mitfinanzieren muß).

Das ist vor allem die glatte Verhöhnung und Beleidigung der Angehörigen der Opfer. Hat man jemals den Damen Schleyer, Ponto, Buback, Zimmermann, Herrhausen usw usw ein entsprechendes Forum gegeben, ihnen oder ihren Kindern eine gleichwertige Gelegenheit gegeben, über ihr persönliches Leid zu sprechen? Macht man nicht, bringt ja keine Quote.

Dazu wird die ganze Terrorismusproblematik der 70er und 80er Jahre verharmlost, verniedlicht und in die Normalität verschoben.

Der Generation meiner Kinder wird wer weiß was für ein Unsinn über diese Zeit vermittelt.

Mit Unverständnis über den Zeitgeist grüßend
TicTac

[ 19. Februar 2007: Beitrag editiert von: TicTac ]
<HR></BLOCKQUOTE>
Naja Du, das kannst Du leider nicht so stehenlassen. Natürlich wurde über die Opfer mehr als oft berichtet, genau das bringt ja Quote im Fernsehen und der Presse. Siehe Bildzeitung die als erstes schrieb: Schleyer Witwe zusammengebrochen. Leid bringt immer Quote!
Ich denke es wird auch heute nicht verharmlost über den Terrorismus berichtet, gerade nicht in der heutigen Zeit! Aber man kann nach der langen Zeit die Angelegenheiten unter etwas objektiveren Gesichtspunkten und mit etwas mehr Abstand betrachten.
Und ehrlich gesagt finde ich es schon wieder schlimm wenn vor! jeder Ausstrahlung nur herumgepöbelt wird á la "intellektuell minderbemittelte Schreiberlinge..." nur weil Dir gerade das Thema nicht passt.
Wenn es tatsächlich so läuft das deren Sache und Ziele in den Himmel gelobt wird kannst Du nachher gerne Kritik stellen. Ich persönliche sehe die Chance darin einen Mythos zu entzaubern in dem man zeigt das es ziemliche Rindviecher mit menschenfeindlichen Ansichten waren. Sonst hast Du irgendwann vergötterte Revolutionshelden die vom Staat nicht gerecht behandelt wurden, was nur weitere Anhänger hervorruft.

[ 19. Februar 2007: Beitrag editiert von: JMGES ]
 
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Nachdem doch eine größere Anzahl von foristi sich zu diesem Thema geäußert haben, werde ich den Klackören weder geneigt das Haupt zuwenden, noch Meinungsgegner energisch widerspreichen, denn keiner hat die Intention verstanden.

Mir ging es darum, dass einem Mörder alle Segnungen des Rechtsstates zuteil werden.
Das umfasst u.a., dass er vor der Verurteilung nur als "mutmaßlicher" gilt

Im Gegensatz dazu kann sich weder ein Jäger, noch ein Soldat gegen die Bezeichnung Mörder wehren. Weder mit Unterstützung des von ihm getragenen Rechtsstaates, noch auf privatem Wege, weil die Meinungsfreiheit als hohes Gut zu schützen ist.

Der Schutz der persönlichen Integrität fällt dabei hinten runter und ist wegen fehlender staatlicher Unterstützung durch entsprechende Gesetze auch nicht einzufordern.

Einen Schuldner öffentlich zu mahnen, ist unzulässig. Einen Jäger oder Soldaten als Mörder zu betiteln ist gedeckt. Muckt ersterer gar zu bockig auf, gilt er alsbald als unzuverlässig und verliert seine ohnehin von der breiten Masse als unverdient erachtenden "Privilegien". Zu finden ist/wäre da immer und schnell was.

Nur um das ging es mir und sonst um gar nichts.
 
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