Minimale Setztiefe

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Es ist deswegen für einen Wiederlader immer ratsam den Übergangskegel seiner Waffe mit dem gewählten Geschoss zu überprüfen. Wenn eine Freibohrung vorliegt bleibt einem oft keine Wahl als nach CIP Maße zu laden. Wenn nicht muss der rotationslose Geschossweg berücksichtigt werden. Freiflug darf es normalerweise keinen geben.

Und auch das sehen Sportschützen u.U. ganz anders. Da kann ein Geschoss ruhig schon mal an der Feldern anstehen.

Dann wird aber die Ladung entsprechend reduziert. Sportschützen laden selten im oberen Bereich.

Ausziehwiederstand und Einpresswiederstand dürfen sich nicht addieren. Das führt zu Überdruck, auch mit Ladungen die noch unter dem erlaubten Maximum liegen.
 
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Lade mal die komplette Preisliste runter, da sind auch Hinweise zum Laden von Kupferlingen drin.

Wichtig ist die Funktionssicherheit, sprich das Geschoß darf nicht "wandern", wenn die Patronen im Magazin einen Rückstoß erfahren. Der feste Sitz entscheidet, wie tief das geschoß sitzt hängt dann eben auch vom Geschoß und der Hülse ab...
Ggf. muß auch ohne Innenaufweiter kalibriert werden (habe ich ab und an bei HDB mit Gleitlack), manchmal ist auch ein Crimp sinnvoll.

Manche Geschosse "mögen" auch wenig Abstand zu Zügen/Feldern (Berger, Aero), hier versuche ich mit 1,5-2 mm Abstand zu laden. In manchen Fällen überschreitet man dann die L6 gemäß CIP, was bei entsprechendem Magazin aber kein Problem darstellt.
 
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Gibt es einen Grund das Geschoss mindestens Kaliberdurchmesser tief zu setzen? Um Verkanten vorzubeugen oder ähnliches?
Ist ein Wert, der sich als allgemeine Faustregel bewährt hat. Und so auch in der Literatur zu finden ist.

Verkanten mag mit ein Grund sein.
Man darf aber auch die Abläufe beim Pulverabbrand nicht vergessen. Das Geschoss ist quasi "der Stöpsel". Über die Setztiefe hat er einen gewissen Wiederstand. Wenn Du den Wiederstand wegnimmst kann das verschiedene Auswirkungen haben auf den innenballistischen Ablauf.

Die mögliche OAL für die eigene Waffe und das gewünschte Geschoss immer selber ermitteln.
Und dann - auch wenn weniger Setztiefe möglich wäre - nicht weiter raus als dass eben der Kaliberdurchmesser übrig bleibt.
Hat sich einfach bewährt. (y)

Ich persönlich empfinde es als optimal wenn das Geschoss ca. den Kalibermesser tief und/oder gleichzeitig nicht viel tiefer als der Hülsenhals lang ist gesetzt werden kann.
 
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Lade mal die komplette Preisliste runter, da sind auch Hinweise zum Laden von Kupferlingen drin.

Wichtig ist die Funktionssicherheit, sprich das Geschoß darf nicht "wandern", wenn die Patronen im Magazin einen Rückstoß erfahren. Der feste Sitz entscheidet, wie tief das geschoß sitzt hängt dann eben auch vom Geschoß und der Hülse ab...
Ggf. muß auch ohne Innenaufweiter kalibriert werden (habe ich ab und an bei HDB mit Gleitlack), manchmal ist auch ein Crimp sinnvoll.

Manche Geschosse "mögen" auch wenig Abstand zu Zügen/Feldern (Berger, Aero), hier versuche ich mit 1,5-2 mm Abstand zu laden. In manchen Fällen überschreitet man dann die L6 gemäß CIP, was bei entsprechendem Magazin aber kein Problem darstellt.

Auch diese Faktoren müssen effektiv berücksichtigt werden.

Eine Patrone muss vor allem noch in das Magazin passen, auch wenn es zeitweise auf Kosten einer optimalen Setztiefen geht. Die Patrone 11,2x72 Schüler ist ein klassisches Beispiel dafür.

Magnum Patronen mögen nicht zu kurze Abständen zu den Zügen. Deswegen ja auch oft die längere Freibohrungen wie bei den Waffen von Weatherby zum Beispiel.
 

Wheelgunner_45ACP

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Wenns vom Geschoss- Hersteller Angaben gibt, folge ich erst mal denen. Ansosnten schau ich erst mal welche L6max mit dem Geschoss möglich ist. Und auf der anderen Seite, dass - wie schon von anderen erwähnt - die Führungssetztiefe mindestens ein Gesschoss- Diameter ist.

Eine Freibohrung hat erst mal den Sinn, die Gasdruckspitze zu senken. Was Roy durchaus ausnutzte . .
 

Wheelgunner_45ACP

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Ich habe das einfach als "gottgegeben" akzeptiert, wenngleich es nicht von cast kam ;-)

Konzentrischer Sitz und genug Setztiefe damit der Crimp auch bei einem Geschoss mit Boattail packt, das wären ad hoc meine Ideen dazu.
Es geht nicht um die gesamte Setztiefe dabei , sondern die Führungs- Setztiefe. Der Anteil also, der das Geschoß im HH hält. Bei Boot Tail also abzüglich des Hecks.

Sinn ist, dass ein verkannten des Geschosses minimiert wird. Ist die Führ- Setztiefe zu gering, kann das Passieren, selbst wenn man den Rundlauf nach der Herstellung kontrolliert.
 

Wheelgunner_45ACP

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Unter anderem im Manual WIEDERLADEN 4. Aufl. der DEVA Seite 149.

Das kann man aber auch in diversen anderen Büchern in unterschiedlichen Sprachen nachlesen.
Hab das Buch nicht. Kannst du mir bitte die Seite einscannen und zukommen lassen? Am Besten wohl über PN, damit es den Rahmen des Fred's nicht sprengt.
 
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Das ist als Empfehlung zu werten, nicht als gesetzliche Vorschrift. ;)

Vorschrift : verbindliche Anweisung, die ein bestimmtes Verhalten, Handeln fordert.

Von Gesetz war nie die Rede. Es geht letztendlich um Sicherheit. Verboten ist das nicht, man handelt aber auf eigene Verantwortung.
 

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