Minibagger - was beachten?

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Ich spiele mit dem Gedanken mal einen gebrauchten Minibagger anzuschaffen. Ich dachte an etwas mittelgrosses, das man auf einem entsprechenden Hänger transportieren kann. Es sollen damit Gräben gereinigt und ausgehoben werden, Fischteiche instand gesetzt oder der eine oder andere kleine Tümpel/Suhle angelegt werden.

Jetzt gibts ja da eine nahezu unendliche Vielfalt an Modellen. Welche Marken taugen, wofür gibts genügend ersatzteile, welche sind Schrauberfreundlich? Auf was sollte man insbesondere beim Kauf gebrauchter Geräte achten, nur mal so als grobe Richtschnur? Hat jemand selber Erfahrung mit solchen Geräten? Was für Zubehör (Schaufelbreite) ist praktisch, was eher firlefanz oder falsch dimensioniert?

Vielleicht kennt ja auch jemand ein Minnibaggerforum?
 
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joschmiso

Guest
Servus, da würde sich ein 1,5t Minibagger eignen,den kann man locker mit nem normalen Tandemhänger transportieren. Die Universalschaufelbreite liegt bei 60cm(Standard)die breiteste die ich kenne bei 120cm (Humuslöffel) . Bei uns in der Firma haben wir Volvo,PelJob,Hitachi alle schon etwas älter und gleichgut .Ersatzteile gibts normal immer.
Beim Gebrauchtkauf besonders darauf achten ob die Gelenke ausgeschlagen sind,dann klappert beim betrieb alles und ist sehr laut.

Gruß
joschmis
 
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Würde Dir auch zu 2,5t bis 3,5t raten.

Hängt natürlich auch von der Transportmöglichkeit ab.

Wenn Du Teiche reinigen willst ist die Auslage und die Ausschütthöhe zu beachten.

Wenn möglich einen gebrauchten suchen der nie mit Hammer gearbeitet hat. Die arbeiten gehen richtig auf die Maschiene.

Volvo Takeushi Kubota Peljob JCB alles gute Geräte. Nur bedenke Ersatzteile für ne Bauma kosten schnell das 5-10 fache wie ein E-Teil für nen PKW.

Grabenlöffel 100-140cm wenn möglich mit Neigungsverstellung ist ganz gut. Ansonsten 40`er u. 60`er Löffel.

niceprice
 
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Ich sehe, der Bagger ist gerade im Wachsen begriffen. Noch halten wir bei den 2,5 Tonnern.
Natürlich, viel hilft viel: Zum Hochstand Aufstellen reicht im Allgemeinen ein Teleskopstapler mit 10 m Hubhöhe, aber so richtig Spass macht es erst mit einem Bagger der 50 Tonnen-Klasse.

Für den von Dir genannten Anwendungszweck scheint mit die Baggerklasse mit 1,5 Tonnen angemessen und ausreichend. Der ist noch halbwegs transportierbar und säuft dich nicht arm.

Ich verwende einen Takeuchi TB016 zum Weg ausbessern, Ansitzbau, Steig graben, Kunstbaue anlegen usw.
Ausrüstung: Künettenlöffel, Grablöffel, Böschungslöffel und Meißel an der Schnellwechselkupplung.
Seine Reißkraft dürfte etwas unter einer Tonne (für Schreibtischfuzzis: 10 kN) betragen. Bei Wurzelstöcken ist da Endstation. Immer mit Schild arbeiten, bergab kippt er sehr gerne nach vorne über. Kabine ist Geschmackssache, im Sommer lieber ohne.

6249492tqe.jpg


Bild: Spurverbreiterung halb ausgefahren, Grablöffel, Leitungen für die Zusatzhydraulik am Löffelstiel, Ketten zu 80% verschlissen.

Was wäre beim Kauf zu beachten?
Die Maschine darf nicht allzuviel Öl verlieren, die Schläuche und die Gummikette sollten in gutem Zustand sein. Schau dir die Kolbenstangen auf Riefen/Macken/Verbiegung und die Dichtungen der Hydraulikzylinder an. Dort sind Reparaturen am teuersten. Risse an der Arbeitsausrüstung sind häufig, aber vergleisweise billig zu reparieren.
Weil der Meißel (nicht ohne Grund) als schädlich bezeichnet wurde: Wenn am Löffelstiel keine zusätzlichen Hydraulikleitungen für das Schlagwerk angebracht sind, war vermutlich kein Hydromeißel dran. Es gibt aber auch Ausnahmen, wobei der Meißel über die Löffeineigungs-Funktion betrieben wird.
 
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saujager1977 schrieb:
Ich spiele mit dem Gedanken mal einen gebrauchten Minibagger anzuschaffen. Ich dachte an etwas mittelgrosses, das man auf einem entsprechenden Hänger transportieren kann. Es sollen damit Gräben gereinigt und ausgehoben werden, Fischteiche instand gesetzt oder der eine oder andere kleine Tümpel/Suhle angelegt werden.

Jetzt gibts ja da eine nahezu unendliche Vielfalt an Modellen. Welche Marken taugen, wofür gibts genügend ersatzteile, welche sind Schrauberfreundlich? Auf was sollte man insbesondere beim Kauf gebrauchter Geräte achten, nur mal so als grobe Richtschnur? Hat jemand selber Erfahrung mit solchen Geräten? Was für Zubehör (Schaufelbreite) ist praktisch, was eher firlefanz oder falsch dimensioniert?

Vielleicht kennt ja auch jemand ein Minnibaggerforum?

So ein Bagger ist ein schönes aber auch teueres Spielzeug. Die Unterhaltungskosten sollten nicht unterschätzt werden. Ersatzteile kosten richtig Geld. Bei Schäden an Hydraulikpumpen und Steuerblock gehen die gleich in die tausende. Da ist eine wirtschaftliche Reperatur bei manchen Gebrauchten gar nicht mehr drin.

Beim Gebrauchtkauf darauf achten das die Hydraulik nicht sifft wie eine Ölsardine. Alle Funktionen prüfen, im kalten wie im warmen Zustand. Ist eine Leistungsveränderung bemerkbar - Finger weg!

Mit dem Ausleger mal den Bagger anheben und den Motor abstellen. Sackt der Bagger ab - Finger weg.

Ausleger auf Spiel prüfen - wenn vorhanden Finger weg.

Kettenlaufwerke sind ein Thema für sich. Hier am besten einen Fachmann mitnehmen. Sind sie verschlissen wird es richtig teuer.

Drehkranz: Auch so eine teuere Angelegenheit. Wackelt der Oberwagen - Finger weg.

Das war mal in kürze was mir spontan einfällt.

Aber warum kaufen und nicht mieten. Kleinbagger gibt es recht günstig zur Miete. Zum Fischteichausbaggern reicht ein kleiner, den man noch auf dem PKW-Anhänger transportieren kann, sicher in den allermeisten Fällen nicht aus. Zu wenig Reichweite und Mini- und Midibagger haben wegen relativ hohem Schwerpunkt auch nicht die Geländegängigkeit um in einen Teich zu fahren.

Für einen anständigen gebrauchten mußt Du mindestens fünf Mille springen lassen. Dafür kannst Du auch lange mieten. Vermieter gibt es wie Sand am Meer. Praktisch jeder größere Hersteller/Händler bietet auch Bagger zur Miete an. Dazu zahlreiche freie Vermieter wie Theisen, HKL, Demco, Boels. Kleine örtliche Vermieter bieten oft bessere Konditionen bei meist stark eingeschränktem Angebot.
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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Frage am Rande: Was kostet so ein gebrauchter Bagger ca. und was veranschlagt ein Gartenbauer oder ähnliche Unternehmen an Leihgebühr für MInibagger?
 
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Hab immoment bei der Arbeit einen Neuson Minibagger 3505-damit reinige ich Gräben auf mit einen 2 meter Mähkorb.Desweiteren brauchen wir den wenn neue Gräben angelegt werden oder alte aufgereinigt werden müssen.Was mich stört an der Kiste ist die kleine Kabine-da hast kaum platz für die Arbeitstasche.
Desweiteren einen 1202 mit Vario-damit profiliere ich Deiche,lösche Sandschuten und wir machen wenn Vibrationsgerät angebaut ist Uferbefestigung.
Der 3505 hat nu 1600 STD und der 1202 6300 Std gelaufen und ausser den übichen Verschleißteilen absolut keine Probleme gehabt...
 
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Forestgump schrieb:
Frage am Rande: Was kostet so ein gebrauchter Bagger ca. und was veranschlagt ein Gartenbauer oder ähnliche Unternehmen an Leihgebühr für MInibagger?

In der Klasse bis 10 t von 50,- für einen ganz kleinen bis 250,- € pro Tag (plus Märchensteuer). Viele Vermieter bieten einen Wochenendtarif für wenig mehr als die Tagesmiete. Du übernimmst den vollgetankt und gibst ihn voll zurück. Anlieferung/Abholung kostet natürlich extra. Zusätzliche Werkzeuge auch.

Preise für Gebrauchte
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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PatrickM schrieb:
Forestgump schrieb:
Frage am Rande: Was kostet so ein gebrauchter Bagger ca. und was veranschlagt ein Gartenbauer oder ähnliche Unternehmen an Leihgebühr für MInibagger?

In der Klasse bis 10 t von 50,- für einen ganz kleinen bis 250,- € pro Tag (plus Märchensteuer). Viele Vermieter bieten einen Wochenendtarif für wenig mehr als die Tagesmiete. Du übernimmst den vollgetankt und gibst ihn voll zurück. Anlieferung/Abholung kostet natürlich extra. Zusätzliche Werkzeuge auch.

Also könnte man auch mal ne Rechnung anstellen in wie weit sich es überhaupt lohnt so ein Teil selber anzuschaffen und somit auch das volle Instandhaltungsrisiko zu tragen.
 
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Bei uns Verleiht einer 1,5to Minibagger für 60€ am Tag inklusive An-und Abfahrt...Hab den ein paar mal ausgeliehen um bei bekannten Fundamente zu graben :wink:
 
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Forestgump schrieb:
Also könnte man auch mal ne Rechnung anstellen in wie weit sich es überhaupt lohnt so ein Teil selber anzuschaffen und somit auch das volle Instandhaltungsrisiko zu tragen.

Die Berechnung kannst Du Dir in diesem Fall sparen. Der Kauf lohnt nie und nimmer
 
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Ich habe dieselben Überlegungen für einen Minitraktor angestellt. Gerade für die Winterfütterung wäre das eine tolle Sache. Geländegängig müsste er sein, ein Schneeschild haben, Mähwerk braucht er auch, und ... und ...
Ein Blick in meine Kriegskasse hat mich schnell davon überzeugt, dass ich das besser bleiben lasse.

Am Ende habe ich mir ein paar Schneeschuhe gekauft und trage das Futter noch immer am Rücken zur Fütterung:

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