Meine neue Wildkammer

[z/7]

Sieht gut aus.

Nur zwei Anmerkungen zum Wasser: bei der Fallhöhe zum Ablauf aus dem Waschbecken wird das durch das Abprallen auf dem Boden ne ziemliche Schweinerei, inklusive Hosenbeine, oder? Vllt wenigstens ne Kette?

Und Zerwirktisch mit Wasserzugang im anderen Raum erscheint mir viel unnötige Wege zu verursachen. Eher hätt ich das andersrum gemacht, im Aufbrechbereich hängt ja schon der Schlauch. Aber vllt nur so ne Gewohnheit von mir.

 

[222Rem]

Super,
dass geht nur mit ergheblichem Aufwand und Kosten.
Eine Frage habe ich noch, wie bekommst Du schweres Wild in den Kühlschrank ?
Ideal ist eine Rohrbahn, oder ein Hebezug vor dem Schrank....

Remy

 

[Bollenfeld]

Ein Traum! Sieht wirklich gut aus!

 

[wernerzwo]

Sieht gut aus.

Nur zwei Anmerkungen zum Wasser: bei der Fallhöhe zum Ablauf aus dem Waschbecken wird das durch das Abprallen auf dem Boden ne ziemliche Schweinerei, inklusive Hosenbeine, oder? Vllt wenigstens ne Kette?

Und Zerwirktisch mit Wasserzugang im anderen Raum erscheint mir viel unnötige Wege zu verursachen. Eher hätt ich das andersrum gemacht, im Aufbrechbereich hängt ja schon der Schlauch. Aber vllt nur so ne Gewohnheit von mir.

Zum Ablauf:
Das ist eine dieser "Kleinigkeiten" die noch zu machen sind! Beim Zusammenbau ist mir erst aufgefallen, daß ich keinen Ablauf / Verschluss mit bestellt habe. War mir zwar sicher diesen in den Warenkorb gelegt zu haben, aber...
Gedacht ist, mit einem 50er HT Rohr und zwei/drei Bögen den Ablauf entlang des rechten hinteren Tischbeines nach unten zu führen.

Zum Wasserzugang am Zerwirktisch:
Darüber habe ich auch lange spekuliert und mich (vorläufig) dagegen entschieden. Es ist nur eine gute Meterstablänge Entfernung quer durch die Tür vom Tisch zum Spülbecken.
Wenn es mir irgendwie zu blöd wird, dann verlaufen die Wasserleitungen direkt oberhalb des Tisches und ich könnte jederzeit irgendwo einen Abgang machen.

 

[wernerzwo]

Super,
dass geht nur mit ergheblichem Aufwand und Kosten.
Eine Frage habe ich noch, wie bekommst Du schweres Wild in den Kühlschrank ?
Ideal ist eine Rohrbahn, oder ein Hebezug vor dem Schrank....

Remy

Schweres Wild beschränkt sich bei mir z.Z. noch hauptsächlich auf schwere Rehböcke.

Die Sauen werden aber definitiv immer mehr, aufgrund von Käfer- u. Windwurfkahlflächen, die sich in der näheren u. weiteren Umgebung immer weiter verbreiten. Teilweise mit zusammenhängend bis zu 50ha. Diese Flächen werden vermutlich auch großteils nicht gepflegt werden und Wildwuchs werden. Da kommt die nächsten Jahre was auf uns zu....

Wahrscheinlich werde ich mir dann für den Landig die Verlängerung der Innenschiene zulegen (oder machen) und eventuell eine zweite Winde an die Decke hängen - aber noch ist das unnötig. Ich bin ja noch jung

Aufwand u. Kosten:
Nur für die Jagd ist es tatsächlich reiner Luxus - auch wenn wir das Wild gut vermarkten können.

Da ich allerdings aufgrund der Landwirtschaft auch Bedarf nach so einem Raum habe, und dieser eigentlich für Jahrzehnte seine Bestimmung erfüllen dürfte, sind die Kosten dann doch wieder halbwegs zu rechtfertigen.
Sogar meine Frau sieht das so...

 

[Löffelmann]

Schweres Wild beschränkt sich bei mir z.Z. noch hauptsächlich auf schwere Rehböcke.

Ich hätte ja gedacht der "Enten-Holzkessel" wär fürs Abkochen der Rotwild-Trophäen.

 

[wernerzwo]

Und Zerwirktisch mit Wasserzugang im anderen Raum erscheint mir viel unnötige Wege zu verursachen. Eher hätt ich das andersrum gemacht, im Aufbrechbereich hängt ja schon der Schlauch. Aber vllt nur so ne Gewohnheit von mir.

So, das erste Problem tauchte heute schon auf: der Veterinär

Es gibt zwar keine Vorschrift, welche zwei Waschbecken vorschreibt - grundsätzlich sind sogar "Einraum-Metzgereien" zulässig. Aber wenn ich schon so was tolles gemachte habe, dann sollte ich doch noch ein zusätzliches Waschbecken neben dem Zerwirktisch anbringen - dann wäre es perfekt und ich für alles gerüstet. (so seine Worte)

Der Aufwand ist jetzt nicht groß - der Zerwirktisch wird um 90° gedreht an die Wand unter dem Schränkchen gestellt. Und dahinter an die Wand in der Nähe des Bodenablaufs kommt das kleine Waschbecken. Die Leitungen verlaufen ohnehin genau darüber.

Aber brauchen tut es das wirklich nicht, oder? Ich will ja keine EU-weite Vermarktungskampagne für mein Wild machen...

Und Bock habe ich auch noch keinen - der geplante taucht nicht auf...
Geht ja gut los...

 

[z/7]

So, das erste Problem tauchte heute schon auf: der Veterinär

Das war zu erwarten. Wenn man denen den kleinen Finger gibt....

Tröste Dich, bist nicht allein, ich ärger mich auch grade schwarz über ein halbes Dutzend Mißgeschicke, die keiner braucht. Vergebliche Ansitze sind noch das kleinste Übel darunter.

Fakt ist, hab heut mal aufgepaßt, als ich das Schmalreh vom 1.5. zerlegte. Ich hab beschlossen, mir doch noch nen vernünftigen Wasserhahn mit Hebel zuzulegen, so oft brauch ich den, der Aufwand wird sich lohnen. Ich möcht echt weder aus der Decke schlagen noch zerwirken ohne Waschbecken direkt daneben. Allein die Haare.

 

[josh750]

Hallo Wernerzwo,
erstmal Respekt für die Menge Arbeit die Du Dir gemacht hast. Im Bestand sowas zu bauen ist immer mit erheblichem Aufwand verbunden. Ich habe vor drei Jahren im Neubau hinter der Garage einen entsprechenden "Einraum" direkt mit eingebaut.

Hat der Veterinär nichts zum Wasserhahn gesagt? Deiner hat zwar einen großen Hebel, aber komplett berührungslos wäre aus meiner Sicht immer besser. Den Luxus habe ich mir gegönnt, allerdings habe ich die Bezugsmöglichkeit direkt vom Großhandel über Familie oder Arbeitgeber. Ansonsten noch ein berührungsloser Seifenspender (Baumarkt, unter 20€) und ein Einmal-Handtuchspender (bei Frank&Monika im Ausverkauf für gleiches Geld), dann ist die Sache richtig rund.

Zum Transport von schwererem Wild habe ich meinen Elektroaufzug (100kg bzw. 200 kg bei Nutzung mit Umlenkrolle) an zwei Rollgeräte gehängt, die in einer Führungsschiene laufen. Der Aufzug hat ein Spiralkabel bekommen, und die Steckdose ist direkt an der Decke. Damit kann ich ein Stück hin- und herschieben, zum Zerwirktisch oder nach dem Aufbrechen bis vor meinen Landig, um das Stück auf die Rohrbahn hängen zu können. Die Sachen gab es recht erschwinglich im Fachhandel (Prokilo).

Hast Du eine Kühlung im Raum installiert? Oder wie stellst Du sicher, dass die Fleischtemperatur beim Zerwirken nicht über den Höchstwert ansteigt? Das würde mich sehr interessieren, weil ich meine Wildkammer auch irgendwann mal abnehmen lassen möchte ohne ein zusätzliches Kühlgerät dort zu installieren.

 

[Haegarthehorrible]

Den Wurstkessel finde ich ja am Geilsten!

Fakt ist, hab heut mal aufgepaßt, als ich das Schmalreh vom 1.5. zerlegte. Ich hab beschlossen, mir doch noch nen vernünftigen Wasserhahn mit Hebel zuzulegen, so oft brauch ich den, der Aufwand wird sich lohnen. Ich möcht echt weder aus der Decke schlagen noch zerwirken ohne Waschbecken direkt daneben. Allein die Haare.

Hm, ich vermeide wenn ich abgeschwarte oder aus der Decke schlagen, das Wildfleisch wieder mit viel Wasser in Berührung zu bringen, wenn es durch die Kühlung und Entfeuchtung abgetrocknet ist.
Wasser bedeutet immer, dass sich Erreger wieder besser vermehren können.

Ein trockenes Tuch oder Krepp tut es ebenso. Klar bei der Reinigung der Werkzeuge und Arbeitsflächen wird natürlich wieder warmes Wasser und Seife benötigt.

Und wenn Ihr großflächig mit Wasser arbeiten und Wild reinigen müsst, würde ich Euch die schweren Metzgergummischürzen empfehlen, die bis zum Boden reichen und den Körper fast komlett einhüllen.

Und was die Wärme/Kühlung im Zerwirkraum angeht, einfach die Teilsstücke bei großen Mengen wieder in die Kühlung stellen.

 

[wernerzwo]

Der Raum selbst ist eigentlich immer extrem kühl - ganzjährig schon als noch die Werkstatt drinnen war. Der größte Teil der Außenwand ist in Richtung N gerichtet, die Wand besteht aus Betonsteinen und es ist eine gut 20cm dicke Betondecke verbaut. D.h. ich habe eigentlich fast ganzjährig relativ moderate Temperaturen im Raum. Und ansonsten kann ich das Wild ja stückchenweise aus dem Landig (der steht bei mir auf 2°C) nach dem aus der Decke schlagen zum zerwirken raus nehmen. Das grob zerlegte Wild in der roten Metzgerkiste hat auf den Rosten ja schön Platz.

Wasserhahn ist sehr gut mit Ellbogen bedienbar - auf/zu und warm/kalt. Seifenspender und Handtuchspender suche ich noch was passendes (fahre nachher noch in den BauMa).
Aber auch ich bin beim Zerwirken i.d.R. mehr oder weniger wasserlos. Haare mache ich mit Einwegtüchern weg und versuche auch so schon möglichst wenig auf das Fleisch zu bekommen. Aber ich werde noch das zweite Becken hin machen.

Und der Wurstkessel ist wirklich geil - Universalgerät! "Entenbaden", Trophäen abkochen (ich sammle immer, damit es sich lohnt anzufangen) und vielleicht wage ich mich ja auch einmal an die Wurst...

 

[Haegarthehorrible]

Und der Wurstkessel ist wirklich geil - Universalgerät! "Entenbaden", Trophäen abkochen (ich sammle immer, damit es sich lohnt anzufangen) und vielleicht wage ich mich ja auch einmal an die Wurst...

Wurst machen ist relativ einfach, wenn Du die entsprechenden Geräte (Wolf, Füller) hast. Bei Interesse kann ich Dir gerne meine Anleitung schicken. Besser ist es natürlich bei einem befreundeten Metzger mal 1-2 Tage beim Wurstmachen zu helfen.

 

[Löffelmann]

So, das erste Problem tauchte heute schon auf: der Veterinär

Wenn er nie was "findet" würde er sich ja die Lebensgrundlage entziehen.
Das wird schon!

 

[z/7]

Hm, ich vermeide wenn ich abgeschwarte oder aus der Decke schlagen, das Wildfleisch wieder mit viel Wasser in Berührung zu bringen, wenn es durch die Kühlung und Entfeuchtung abgetrocknet ist.
Wasser bedeutet immer, dass sich Erreger wieder besser vermehren können.

Nicht fürs Wild, für meine Pfoten und das Messer. Das Fleisch mach ich auch nur naß, wenn's gar nicht anders geht, also weich geschossen u.ä. sonst nicht mal beim Aufbrechen. Ich hab aufgepaßt in Wildprethygiene .

Im Haarwechsel wird die Decke vor dem aus der Decke schlagen naß gemacht, damit sich die Haare etwas ortsfester verhalten, und eine dreckige Sau wird gleich beim Einliefern gründlich von außen geduscht, sonst kommt da kein Tropfen hin.

 

[z/7]

Der Raum selbst ist eigentlich immer extrem kühl - ganzjährig schon als noch die Werkstatt drinnen war. Der größte Teil der Außenwand ist in Richtung N gerichtet, die Wand besteht aus Betonsteinen und es ist eine gut 20cm dicke Betondecke verbaut. D.h. ich habe eigentlich fast ganzjährig relativ moderate Temperaturen im Raum. Und ansonsten kann ich das Wild ja stückchenweise aus dem Landig (der steht bei mir auf 2°C) nach dem aus der Decke schlagen zum zerwirken raus nehmen. Das grob zerlegte Wild in der roten Metzgerkiste hat auf den Rosten ja schön Platz.

Bedenke die Abwärme vom Landig, die können ganz schön heizen, die Kühlgeräte. Bei der Wildkammer des Betriebs, wo ich jage, ist das Kühlaggregat für den Kühlraum im Zerwirkraum, sehr sinnig. Kleines Fenster mit Fliegengitter, steht den ganzen Sommer offen, damit es keine Sauna wird. Ich selbst halte mit meiner Kühltruhe den Wintergarten im Winter über 0° C.

Nur, damit das keine böse Überraschung wird.