So ich probier´s jetzt mal wieder den Bericht zu schreiben. (Danke hem für den Tipp mit dem "Kopieren" und "Einfügen" /siehe Delsing im Munitionsbereich).
Ich bin seit Freitag Nachmittag stolzer Besitzer eines TESCO-Drillings der Fa. W.Collath & Söhne aus Frankfurt a.d.O.
Kurze Beschreibung des Teschner/Collath-Exzenterverschlusses:
Der Verschluß wird geöffnet indem man den unter dem Vorderschaft befindlichen Verschlußlöffel (ähnlich dem Lefauxeau-Verschluß) nach links ausschwenkt. Dabei gleitet das Laufbündel etwa 2cm auf der Basküle nach vorne. Drückt man den Verschlußlöffel jetzt noch etwas gegen den deurtlich spürbaren Widerstand weiter nach links, werden die Schlagstücke gespannt und das Laufbündel kippt ab. Dabei kippt es nicht, wie bei herkömmlichen Kipplaufwaffen über einen im vorderen Teil des Basküls befindlichen Schanierbolzen ab, sondern im Bereich des Vorderschaftsabschlusses über einen seitlich eingesteckten Stift. Zieht man diesen Stift nach rechts herraus, läßt sich das laufbündel nach oben abnehmen.
Der Fangstift läuft in einer in einer Kulisse befindlichen, ca. 20mm langen und 5mm hohen Öse. Die Kulisse ist mit dem metallenen Vorderschaftsabschluß an die Unterseite des Laufbündels gelötet.
Basküle und Vorderschaft sind also eine Einheit. Der Vorderschaft ist nur mit Holz ummantelt.
Die Waffe wird geschlossen, indem man das Laufbündel an den Vorderschaft andrückt, bis es auf der basküle zum liegen kommt und dann den Verschlußlöffel wieder schließt. Dabei gleitet das Laufbündel wieder zurück.
Ermöglicht wird dieses durch eine exzentrisch gelagerte, ca. 15mm im Durchmesser messende, Nocke, die sich am anderen Ende des Verschlußhebelarms befindet. Durch die exzentrische Lagerung des Verschlußstückes ergiebt sich eine hohe Stabilität. Ebenfalls wird der Verschluß durch eine ca. 10x10mm große Nase am Ende des Laufblocks verschlossen, die in eine passende Aussparung in der Basküle greift. Ebenso trägt eine an der Kulisse befindliche, spitz zulaufende Nase, zur zusätzlichen Verriegelung im Vorderschaft bei. Die Waffe hat also drei Verriegelungen.
Genau wie die franz. Darne-Flinten hat auch das Collath-System versenkbare Stoßböden. Bei geschlossener waffe ragen sie ca. 2mm tief in den Lauf hinein und dichten ihn so ab und verleien dem System zusätzl. Stabilität.
Bei herkömml. side-by-side Waffen liegen nähmlich die Patronenböden nicht plan am Stoßboden der Basküle an. Dies ist bedingt durch das sich nach vorne verjüngende Laufbündel. Undichtigkeit, nach häufigen Schüssen oder starken Ladungen sind dann meist die Folgen. Mit den Versenkbaren Stoßböden wird das umgangen.
Ein weiterer techn. Leckerbissen des Collath-Systems sind die Schlagbolzen und Schlagstücke. Die Schlagstücke schlagen die Bolzen nicht wie üblich von oben nach unten an, sondern in gerader Linie. So schlägt auch der Schlagbolzen die ZH an. Durchbläser bei weichen ZH oder einseitig gestauchte Schlagbolzen können hier ebnfalls nicht vorkommen.
Da die Abzugsrast rel. weit von der Schlagstückrast entfernt sitz, können rel. weich stehende Abzüge verwendet werde, ohne daß die Gefahr des Doppelns besteht. (Die gefühlten Abzugsgewichte an meinem Drilling sind ungefähr 10-13N.)
Die Umschaltung auf Kugel erfolgt mittels eines auf der rechten Seite des Abzugbügels befindl. Schwenkhebels. Im Anschlag kann der Hebel spielnd einfach mit dem Zeigefinger der Schießhand nach voren gedrückt und so die Waffe auf "Kugel" geschaltet werde.
Collath-Kipplaufwaffen haben eine Schlagstücksicherung. Auf der Scheibe befindet sich ein Schwenkflügel, in Schmetterlingsform (ähnlich einer Flügelmutter). Steht er mit den Flügeln in Richtung Lauf - Kolben ist die Waffe gesichert. Indem man ihn gegen den Urzeigersinn um 90 Grad dreht, wird die Waffe entsichert.
Mein Collath-Drilling:
Bei meinem Collath handelt es sich um einen Drilling, der ursprüngl. für Kal. 16/65 und 9,3x65R Collath ausgelegt war. Offenbar ging die Munitionsversorgung zu Neige, oder der Kugellauf war stark angegriffen (quecksilberhaltige ZH), jedenfalls wurde das Drillingslaufbündel zu einem DF-Laufbündel umgearbeitet. Dazu wurde der Kugellauf in Höhe der Kulisse gekappt und eine neuer, metallener Vorderschaftsabschluß drangelötet. Damit man nicht doch noch eine Kugelpatrone läd, wurde auch der Auszieher auf DF umgeändert. Das Gestänge des autom. Kimmenblattes wurde entfernt und ein ca. 3mm großes Elfenbeinkorn aufgesetzt.
Das jetzige Drillingslaufbündel wurde mit 10/26 abgestempelt, also im Okt. 1926 beschossen. Beide Laufbündel haben Nitrobeschuß. Wie alt der Drilling und das DF-Bündel sind weis ich leider nicht, dürfte aber zwischen 1900 und 1920 gefertigt worden sein.
Die Lauflänge beträgt beim Drillingslauf 66cm und beim DF-Lauf 70cm. Der Drillingslauf hat hat ein sich selbst aufrichtendes U-Kimmenblatt (war auch eine Collath-Erfindung), sowie ein silbernes Perlkorn und ist für 16/65 und 9,3x72R eingerichtet, die übrigens, wie ich kürzlich in einem amerik. Forum erfahren habe, auch von Collath entwickelt wurde und sogar derselbe Jahrgang hat wie ich: ´75 (halt nur 18...) :wink:
Der Kugellauf ist i.V. zu dem meiner Sigott-Büchsflinte und dem alten Burgsmüller-Hahndrilling meines Urgroßvaters recht dickwandig, was sich auch im Gewicht der 107cm langen Waffe von 3350g niederschlägt.
Die Läufe sind alle innen völlig blank, die Felder stehen im Kugellauf starf hervor.
Der Auszieher arbeitet korrekt und die Patrnenlager sind neu poliert worden. Die abgeschossene Hülse fällt von selber, bei anheben des Laufes, aus der Kammer und weist keinerlei Aufbauchungen im Bereich des höchsten Gasdrucks auf.
Die Läufe haben auch außen keine Narben oder Flugrostansatz. Der Verschluß schließt, collath-typisch, wirklich saugend und der Lauf läßt sich bei geschlossener Waffe nicht im Geringsten bewegen.
Die Passungen an Basküle und Hinterschaft sind sehr sauber. Es sind keine Spalten, Quetschungen oder Absplitterungen vorhanden. Der Abzugsbügel und die Ummantelung des Verschlußlöffels aus schwazem Büffelhorn weisen keine Kratzer oder Ausfransungen auf.
Die mit dezenter Arabeskengravur versehene Basküle wurde hochglanzpoliert und weist keine Macken oder Fluroststellen auf.
Der gerade Hinterschaft mit Deutscher Backe wurde von Meister Ultes neu ölgeschliffen und hat als einziges manko einen etwas tieferen Kratzer zwischen Schaftkappe und Backe. Auch die Fischhaut ist auf der liken Seite des Pistolengriffes etwas abgegriffen (aber bei einer 100jährigen Waffe kein Problem). Ansonsten weist der Schaft weder Kratzer noch Dellen auf. Die Maserung ist mittelprächtig und würde, wenn von Blaser wohl zwischen Prestige und Luxus liegen.
Der Pistolengriff wird mit einem Büffelhornkäppchen abgeschlossen, daß auf einer weißen Elfenbeinzwischenlage liegt. Eine mittelbraune, nicht außenventilierte Schaftkappe bildet den Kolbenabschluß.
Die Waffe macht optisch den Eindruck, als wäre sie Anfand/Mitte der 80er Jahre gebaut worden und nur selten geführt. Die Brünnierung sit in dem Bereich, den die Hände beim Abkippen der Läufe fassen, etwas abgegriffen. Ansonsten ist das Äußere und Innere der Waffe tadellos.
Meister Ultes hatte den Drilling selber gerne jagdl. geführt, sich aber jetzt auf eine Büchsflinte verlegt, da ihm, wie er sagte ein Schrotlauf genüge.
Heute konnte ich den Drilling im "scharfen Schuß" testen. Zur Anwendung kamen selbstgeladene Patronen, die ich normalerweise aus Uropas Hahndrilling verschieße.
Die Ladung war: 42,0grs. R902 hinter dem 193grs.TMF (ebenfalls Collath-Erfindung) von Sellier&Bellot und Federal-Standartzünder. Die Hülsen sind ebenfalls von Sellier&Bellot. (Keine Gewähr für Richtigkeit der Ladedaten).
Auf 100m im Schießgestell über offene Visierung lagen drei Schuß auf ca. 30-40mm zusammen, allerdings rund 15cm zu hoch und 15cm zu weit links. (Wäre auch ein dicker Zufall gewesen, wenn´s auf Anhieb geklappt hätte :cry: :wink: )
Auf dem 50m Stand erbrachte dann der Drilling sitzend auf Sandsack aufgelegt dasselbe Ergebnis. Zwischen den Schüssen waren immer ungefähr 3 Min. Pause.
Mal sehn ob ich mit etwas weniger Pulver (bis 41grs. kann ich noch) oder ein anderes Pulver die Schüsse noch etwas über 10cm nach unten wandern läßt und ich eine Labo finde, die noch 15cm weiter nach rechts hält.
Von der präzision kann man glaub ich nicht meckern.
Vielleicht helfen auch die schweren Delsing-Geschosse mit ihrer geringeren Geschwindigkeit auch etwas. Will unbedingt mal eine Ladung ausprobieren ,die auf 100m geradeso die 2000Joule hält. Im neuen DEVA-Buch sind ja einige aufgeführt, allerdings alle mit N550 als Pulver, was ich aber durch meine 6,5x55 noch zu genüge habe.
Wenn ich mal Samstags keine Schicht habe, werde ich den Drilling auch mal auf DF umbauen und mal etwas "orangenes Flugwild" schießen gehen. :lol: :wink:
Grüße
Saturn
Ich bin seit Freitag Nachmittag stolzer Besitzer eines TESCO-Drillings der Fa. W.Collath & Söhne aus Frankfurt a.d.O.
Kurze Beschreibung des Teschner/Collath-Exzenterverschlusses:
Der Verschluß wird geöffnet indem man den unter dem Vorderschaft befindlichen Verschlußlöffel (ähnlich dem Lefauxeau-Verschluß) nach links ausschwenkt. Dabei gleitet das Laufbündel etwa 2cm auf der Basküle nach vorne. Drückt man den Verschlußlöffel jetzt noch etwas gegen den deurtlich spürbaren Widerstand weiter nach links, werden die Schlagstücke gespannt und das Laufbündel kippt ab. Dabei kippt es nicht, wie bei herkömmlichen Kipplaufwaffen über einen im vorderen Teil des Basküls befindlichen Schanierbolzen ab, sondern im Bereich des Vorderschaftsabschlusses über einen seitlich eingesteckten Stift. Zieht man diesen Stift nach rechts herraus, läßt sich das laufbündel nach oben abnehmen.
Der Fangstift läuft in einer in einer Kulisse befindlichen, ca. 20mm langen und 5mm hohen Öse. Die Kulisse ist mit dem metallenen Vorderschaftsabschluß an die Unterseite des Laufbündels gelötet.
Basküle und Vorderschaft sind also eine Einheit. Der Vorderschaft ist nur mit Holz ummantelt.
Die Waffe wird geschlossen, indem man das Laufbündel an den Vorderschaft andrückt, bis es auf der basküle zum liegen kommt und dann den Verschlußlöffel wieder schließt. Dabei gleitet das Laufbündel wieder zurück.
Ermöglicht wird dieses durch eine exzentrisch gelagerte, ca. 15mm im Durchmesser messende, Nocke, die sich am anderen Ende des Verschlußhebelarms befindet. Durch die exzentrische Lagerung des Verschlußstückes ergiebt sich eine hohe Stabilität. Ebenfalls wird der Verschluß durch eine ca. 10x10mm große Nase am Ende des Laufblocks verschlossen, die in eine passende Aussparung in der Basküle greift. Ebenso trägt eine an der Kulisse befindliche, spitz zulaufende Nase, zur zusätzlichen Verriegelung im Vorderschaft bei. Die Waffe hat also drei Verriegelungen.
Genau wie die franz. Darne-Flinten hat auch das Collath-System versenkbare Stoßböden. Bei geschlossener waffe ragen sie ca. 2mm tief in den Lauf hinein und dichten ihn so ab und verleien dem System zusätzl. Stabilität.
Bei herkömml. side-by-side Waffen liegen nähmlich die Patronenböden nicht plan am Stoßboden der Basküle an. Dies ist bedingt durch das sich nach vorne verjüngende Laufbündel. Undichtigkeit, nach häufigen Schüssen oder starken Ladungen sind dann meist die Folgen. Mit den Versenkbaren Stoßböden wird das umgangen.
Ein weiterer techn. Leckerbissen des Collath-Systems sind die Schlagbolzen und Schlagstücke. Die Schlagstücke schlagen die Bolzen nicht wie üblich von oben nach unten an, sondern in gerader Linie. So schlägt auch der Schlagbolzen die ZH an. Durchbläser bei weichen ZH oder einseitig gestauchte Schlagbolzen können hier ebnfalls nicht vorkommen.
Da die Abzugsrast rel. weit von der Schlagstückrast entfernt sitz, können rel. weich stehende Abzüge verwendet werde, ohne daß die Gefahr des Doppelns besteht. (Die gefühlten Abzugsgewichte an meinem Drilling sind ungefähr 10-13N.)
Die Umschaltung auf Kugel erfolgt mittels eines auf der rechten Seite des Abzugbügels befindl. Schwenkhebels. Im Anschlag kann der Hebel spielnd einfach mit dem Zeigefinger der Schießhand nach voren gedrückt und so die Waffe auf "Kugel" geschaltet werde.
Collath-Kipplaufwaffen haben eine Schlagstücksicherung. Auf der Scheibe befindet sich ein Schwenkflügel, in Schmetterlingsform (ähnlich einer Flügelmutter). Steht er mit den Flügeln in Richtung Lauf - Kolben ist die Waffe gesichert. Indem man ihn gegen den Urzeigersinn um 90 Grad dreht, wird die Waffe entsichert.
Mein Collath-Drilling:
Bei meinem Collath handelt es sich um einen Drilling, der ursprüngl. für Kal. 16/65 und 9,3x65R Collath ausgelegt war. Offenbar ging die Munitionsversorgung zu Neige, oder der Kugellauf war stark angegriffen (quecksilberhaltige ZH), jedenfalls wurde das Drillingslaufbündel zu einem DF-Laufbündel umgearbeitet. Dazu wurde der Kugellauf in Höhe der Kulisse gekappt und eine neuer, metallener Vorderschaftsabschluß drangelötet. Damit man nicht doch noch eine Kugelpatrone läd, wurde auch der Auszieher auf DF umgeändert. Das Gestänge des autom. Kimmenblattes wurde entfernt und ein ca. 3mm großes Elfenbeinkorn aufgesetzt.
Das jetzige Drillingslaufbündel wurde mit 10/26 abgestempelt, also im Okt. 1926 beschossen. Beide Laufbündel haben Nitrobeschuß. Wie alt der Drilling und das DF-Bündel sind weis ich leider nicht, dürfte aber zwischen 1900 und 1920 gefertigt worden sein.
Die Lauflänge beträgt beim Drillingslauf 66cm und beim DF-Lauf 70cm. Der Drillingslauf hat hat ein sich selbst aufrichtendes U-Kimmenblatt (war auch eine Collath-Erfindung), sowie ein silbernes Perlkorn und ist für 16/65 und 9,3x72R eingerichtet, die übrigens, wie ich kürzlich in einem amerik. Forum erfahren habe, auch von Collath entwickelt wurde und sogar derselbe Jahrgang hat wie ich: ´75 (halt nur 18...) :wink:
Der Kugellauf ist i.V. zu dem meiner Sigott-Büchsflinte und dem alten Burgsmüller-Hahndrilling meines Urgroßvaters recht dickwandig, was sich auch im Gewicht der 107cm langen Waffe von 3350g niederschlägt.
Die Läufe sind alle innen völlig blank, die Felder stehen im Kugellauf starf hervor.
Der Auszieher arbeitet korrekt und die Patrnenlager sind neu poliert worden. Die abgeschossene Hülse fällt von selber, bei anheben des Laufes, aus der Kammer und weist keinerlei Aufbauchungen im Bereich des höchsten Gasdrucks auf.
Die Läufe haben auch außen keine Narben oder Flugrostansatz. Der Verschluß schließt, collath-typisch, wirklich saugend und der Lauf läßt sich bei geschlossener Waffe nicht im Geringsten bewegen.
Die Passungen an Basküle und Hinterschaft sind sehr sauber. Es sind keine Spalten, Quetschungen oder Absplitterungen vorhanden. Der Abzugsbügel und die Ummantelung des Verschlußlöffels aus schwazem Büffelhorn weisen keine Kratzer oder Ausfransungen auf.
Die mit dezenter Arabeskengravur versehene Basküle wurde hochglanzpoliert und weist keine Macken oder Fluroststellen auf.
Der gerade Hinterschaft mit Deutscher Backe wurde von Meister Ultes neu ölgeschliffen und hat als einziges manko einen etwas tieferen Kratzer zwischen Schaftkappe und Backe. Auch die Fischhaut ist auf der liken Seite des Pistolengriffes etwas abgegriffen (aber bei einer 100jährigen Waffe kein Problem). Ansonsten weist der Schaft weder Kratzer noch Dellen auf. Die Maserung ist mittelprächtig und würde, wenn von Blaser wohl zwischen Prestige und Luxus liegen.
Der Pistolengriff wird mit einem Büffelhornkäppchen abgeschlossen, daß auf einer weißen Elfenbeinzwischenlage liegt. Eine mittelbraune, nicht außenventilierte Schaftkappe bildet den Kolbenabschluß.
Die Waffe macht optisch den Eindruck, als wäre sie Anfand/Mitte der 80er Jahre gebaut worden und nur selten geführt. Die Brünnierung sit in dem Bereich, den die Hände beim Abkippen der Läufe fassen, etwas abgegriffen. Ansonsten ist das Äußere und Innere der Waffe tadellos.
Meister Ultes hatte den Drilling selber gerne jagdl. geführt, sich aber jetzt auf eine Büchsflinte verlegt, da ihm, wie er sagte ein Schrotlauf genüge.
Heute konnte ich den Drilling im "scharfen Schuß" testen. Zur Anwendung kamen selbstgeladene Patronen, die ich normalerweise aus Uropas Hahndrilling verschieße.
Die Ladung war: 42,0grs. R902 hinter dem 193grs.TMF (ebenfalls Collath-Erfindung) von Sellier&Bellot und Federal-Standartzünder. Die Hülsen sind ebenfalls von Sellier&Bellot. (Keine Gewähr für Richtigkeit der Ladedaten).
Auf 100m im Schießgestell über offene Visierung lagen drei Schuß auf ca. 30-40mm zusammen, allerdings rund 15cm zu hoch und 15cm zu weit links. (Wäre auch ein dicker Zufall gewesen, wenn´s auf Anhieb geklappt hätte :cry: :wink: )
Auf dem 50m Stand erbrachte dann der Drilling sitzend auf Sandsack aufgelegt dasselbe Ergebnis. Zwischen den Schüssen waren immer ungefähr 3 Min. Pause.
Mal sehn ob ich mit etwas weniger Pulver (bis 41grs. kann ich noch) oder ein anderes Pulver die Schüsse noch etwas über 10cm nach unten wandern läßt und ich eine Labo finde, die noch 15cm weiter nach rechts hält.
Von der präzision kann man glaub ich nicht meckern.
Vielleicht helfen auch die schweren Delsing-Geschosse mit ihrer geringeren Geschwindigkeit auch etwas. Will unbedingt mal eine Ladung ausprobieren ,die auf 100m geradeso die 2000Joule hält. Im neuen DEVA-Buch sind ja einige aufgeführt, allerdings alle mit N550 als Pulver, was ich aber durch meine 6,5x55 noch zu genüge habe.
Wenn ich mal Samstags keine Schicht habe, werde ich den Drilling auch mal auf DF umbauen und mal etwas "orangenes Flugwild" schießen gehen. :lol: :wink:
Grüße
Saturn