MDR UMSCHAU Hetze gegen Kirrungen

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Nö. Der zitierte Sprecher hat die Zusammenhänge - in aller Naivität - besser verstanden als du. Nichtaufklärung ist selbstverschuldete Unmündigkeit, nach Kant; das trifft eher auf deinen Kommentar zu.

Ist im Osten an jedem Hochsitz eine Kirrung?
Werden Sauen durch Hochsitze angelockt?
halten sich Sauen an Reviergrenzen, wenn der Nachbar nicht kirrt?

Die A565 nach Bonn wurde durch den Wald gebaut und zerschnitt die angestammten Wechsel. Es kam solange zu heftigen Wildunfällen, bis ein wilddichter Zaun gebaut wurde.
 
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Moin!

habe erst Gestern einen Beitrag von Prof. Dr. Dr. Sven Herzog gelesen

War Zeitverschwendung Deinerseits. Ich hoffe, Du hast Dir nicht auch den Müll mit der Wildzählung angetan. :thumbdown:

wonach, selbst wenn jemand statt 1kg täglich 10kg auf 100ha rauß bringen würde, die Leistung von Raps oder Baummast um das bis zu 100 fache höher ist.

Somit hat eine Kirrung auch wenn mit täglich 10 kg gekirrt würde, keinen Einfluß auf die Reproduktion

Die alte Leier - es kommt darauf an, welche Hürde eventuell dadurch gerissen wird oder nicht. Dass Herzog das nicht verstanden hat und / oder nicht rübergebracht hat wundert mich nicht, von Sauen hat er schliesslich keine Ahnung. DIE Forschungsarbeiten dazu sind ja in Tharandt auch nicht an seiner Professur gelaufen, sondern bei den Zoologen. Wie komischerweise so ziemlich alles zum Thema Wildtiere in den letzten Jahren ... (zum Thema "Jagd" war dann Müller aktiv, der ist aber "Forstschützer" :p ).

Viele Grüße

Joe
 
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Die alte Leier - es kommt darauf an, welche Hürde eventuell dadurch gerissen wird oder nicht. Dass Herzog das nicht verstanden hat und / oder nicht rübergebracht hat wundert mich nicht,
Hat der jetzt keine Ahnung? Und wenn das so ist, was ist falsch an seinen Aussagen:what:
 
A

anonym

Guest
Nö. Der zitierte Sprecher hat die Zusammenhänge - in aller Naivität - besser verstanden als du. Nichtaufklärung ist selbstverschuldete Unmündigkeit, nach Kant; das trifft eher auf deinen Kommentar zu.

Ahja, aber verstehen muss ich das jetzt nicht, oder!?
 
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Hab die Umschau auch gesehen und war wieder mal entsetzt über die Aussagen des Herrn Henrich Thode vom ÖJV Sachsen, einem Häuflein,das hier keine Sau kennt,aber um so größer auf die Pauke haut !
Als Jagdbehörde würde ich mich jetzt mal dringenst mit dem Herrn ÖJVler in Verbindung setzen und den Standort der verbotenen Kirrung erfragen,nicht daß am Ende noch der Kirrdödel ungeschoren davonkommt !Ja,man konnte als fachkundige Pwerson tatsächlich zu der Annahme kommen,die Sauenkirrung war vom ÖJV inszeniert.Da deutet einiges darauf hin. Aber das ließe sich ja überprüfen !!!Natürlich nur,wenn man das will,aber da kommen einem schon starke Zweifel,naja.
Na und das Argument der Waldschutzjäger,man würde mit den Kirrungen die Wildschweine über die Straßen locken und dadurch die Unfallstatistik erhöhen,weil dem Jäger das eigene "Sauenglück" über dem Leid der Verunfallten ginge,blöder gehts wirklich nicht mehr.
Zur Krönung des Ganzen lieferte der ÖJV-Vertreter dann gleich die Lösung: Weniger ansitzen,mehr revierübergreifende Drückjagden .
Aber eigentlich begann der Filmbeitrag doch ganz ordentlich,.....Felder voller Energiemais...Schlaraffenland für Sauen.....
 
A

anonym

Guest
Na und das Argument der Waldschutzjäger, man würde mit den Kirrungen die Wildschweine über die Straßen locken und dadurch die Unfallstatistik erhöhen, weil dem Jäger das eigene "Sauenglück" über dem Leid der Verunfallten ginge, blöder gehts wirklich nicht mehr.

Die gerügte Blödheit liegt hier indessen beim Zitator und dessen bewusst verfälschender Wiedergabe, nicht beim Argument. Das war im wesentlichen nämlich ganz richtig (freilich unvollständig, weil zu monokausal ausgeschnitten).
 
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Moin!

Hat der jetzt keine Ahnung?

Ja. Es gibt wohl keinen Professor an einer forstlichen Hochschule in D, der so sehr durch Nicht-Leistung und Unauffälligkeit in seiner eigenen Wissenschaftsdisziplin an der Abschaffung seines eigenen Lehrstuhls arbeitet wie Herzog.

Und wenn das so ist, was ist falsch an seinen Aussagen:what:

So pauschal kann man einen Einfluss nicht verneinen, weil man z. B.

a) nicht weiss, ob da, wo gekirrt wird, wirklich Baummast als Alternative zur Verfügung steht (in BB haben wir Bereiche mit >95% Kiefer, Rest Birke und Erle, da gibt es keine Mast) und

b) nicht weiss, ob es in jedem Jahr Mast gibt oder nicht.

c) Es kommt zudem nicht auf den Durchschnitt an, sondern auf den "letzten" Input, der geleistet werden muss, damit z. B. FriLi-Bachen körperlich so weit kommen, dass sie rauschen können - da ist es dann doch der absolute Betrag an Futter, der zur Verfügung steht und da können auch Kirrungen - insbesondere exzessive - wichtig werden.

Das und noch mehr müsste man in einem Artikel diskutieren und @marterhund hätte das dann wiedergegeben bzw. sein posting anders abgefasst, wenn das in dem Text von H. gestanden hätte.

Viele Grüße

Joe
 
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So pauschal kann man einen Einfluss nicht verneinen, weil man z. B.

a) nicht weiss, ob da, wo gekirrt wird, wirklich Baummast als Alternative zur Verfügung steht (in BB haben wir Bereiche mit >95% Kiefer, Rest Birke und Erle, da gibt es keine Mast) und

b) nicht weiss, ob es in jedem Jahr Mast gibt oder nicht.

c) Es kommt zudem nicht auf den Durchschnitt an, sondern auf den "letzten" Input, der geleistet werden muss, damit z. B. FriLi-Bachen körperlich so weit kommen, dass sie rauschen können - da ist es dann doch der absolute Betrag an Futter, der zur Verfügung steht und da können auch Kirrungen - insbesondere exzessive - wichtig werden.
Danke für die Info- aber genau das, was du sagst, erwähnen die Autoren des Beitrags auf Seite 41 auch,, indem sie behaupten: " Diesbezügliche Ausnahmen dürften großflächige, reine Nadelwälder bilden...........usw."
 
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Jep
Ist halt eine Ausnahme
Mir geht es um die grundsätzliche Aussage das Kirrungen an er Vermehrung des SW schuld sind.
Mehr kommt es schom hin das der Forst zu wenig SW erlegt
 
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Jep
Ist halt eine Ausnahme
Mir geht es um die grundsätzliche Aussage das Kirrungen an er Vermehrung des SW schuld sind.
Mehr kommt es schom hin das der Forst zu wenig SW erlegt

Klar der Forst ist schuld. Wie immer. An allem. Pippi Langstrumpf hatte einen intelektuelleren Zugang zu den Problemen...

Die Zunahme des SWs hat nicht einen Grund, sondern viele.
Die Zunahme begann, bevor an jeder Ecke eine dieser scheixx Biogasanlagen entstanden ist.
Ich erinnere mich noch gut an Kirraktivitäten in den 80er Jahren, als es das größte für jeden JAB war und darunter waren auch Förster, SW ins Revier zu locken und zu binden. Und wie haben sie das gemacht? Eben: Mais und Buchenholzteer, eine Suhle, Bäckereiwaren, tote Hühner usw. Solche Kirrungen habe ich noch im Jahr 2000 im schönen Markgräflerland gefunden, Jagdpächter war der örtliche Schnapsmagnat. Pro hundert Hektar gab es drei bis vier Kirrungen und zwischen den Kirrungen regelrechte Trampelpfade. Das war der Ausgangspunkt der SWVermehrung. Dann traten die Maisbauern auf den Plan, die die ursprüngliche Idee, das energetische Potenzial der überschüssige Gülle zu nutzen, getrieben durch eine hanebüchene Fördermittelpolitik von EU, Bund und Land pervertierten und das immer noch tun. Und das alles vor dem Hintergrund mehrheitlich milder Winter, die den Bestand nicht mehr zehnteten.

Heute sind solche Schweinespielplätze selten geworden, 2006 gab es noch einen in unmittelbarer Nachbarschaft, der wurde nach einer größeren NABU-Aktion stillgelegt. Excesse dürften also von einzelnen Ausnahmen abgesehen, den berühmten schwarzen Schafen, nicht mehr häufig sein.

Die Frage ist: wie kann man den Zuwachstrend umkehren? Gelingt dies, indem man bisherige Ansätze weiterfährt?
Ich stelle mir zweierlei vor: ich finde es richtig, dass Feldjagden mit Maiswüsten keinen Jagdpächter finden, dort sollen die Landwirte sich um Schadensabwehr kümmern. Wobei ein Spezialproblem natürlich darin besteht, dass die Jagdgenossen und die Landbewirtschafter sehr unterschiedliche Personenkreise geworden sein können.

Dort, wo es diese Maiswüsten noch nicht gibt, also in den Mittelgebirgen oberhalb 800 oder 900 m NN, dort sehe ich die meisten Kirrungen kritisch. Wenn man Jäger hat, die garantieren, anzusitzen, wenn sie gekirrt haben, dann kann das funktionieren. Hat der Jäger wenig Zeit, wenig Lust, ist alt oder kränklich, dann sollte er die Finger von den Kirrungen lassen. Denn dann wird es Fütterung. Ich hoffe, dass es das SW nach und nach so unattraktiv bei uns findet, dass es wegbleibt. Bisher scheint die Rechnung aufzugehen.
 
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Moin!

Jep
Ist halt eine Ausnahme
Mir geht es um die grundsätzliche Aussage das Kirrungen an er Vermehrung des SW schuld sind.

Die ist in beide Richtungen absolut vorgetragen halt absoluter Blödsinn. Auch in Regionen MIT Eichen- oder Buchenvorkommen können Einträge durch Kirrmais kontraproduktiv sein, wie es auch andere Regionen und Sauenbestände geben kann, bei denen das völlig egal ist. Dass hängt immer vom Einzelfall ab. Bei Kiefernwüsten ist es halt besonders deutlich, ohne dass es nur auf die beschränkt wäre.

Mehr kommt es schom hin das der Forst zu wenig SW erlegt

Noch so ein schlichtes Vorurteil. "Der Forst" hat einen Anteil von 9% an der Jagdfläche UND dort werden ebenfalls Sauen geschossen ...

Viele Grüße

Joe
 
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A

anonym

Guest
Nicht nur im Forum klagen, es gibt einen MDR Zuschauerservice.

Ihre Fragen, Anregung oder Wünsche:

Sehr geehrte Damen und Herren, zu Ihrem Beitrag: "Immer mehr Verkehrsunfälle mit Wildschweinen" muss ich mich ernsthaft fragen woher Sie die Rückschlüsse ziehen dass:
1: das Kirren eine Unfallursache darstellt (Bewegung des Wildes)
2: Jäger statt auf Drückjagden lieber alleine auf der Jagd ansitzen und deshalb scheinbar zu wenig geschossen wird.
Sehr geehrter MDR, von einem öffentlich rechtlichen Sender, gebührenfinanziert, erwarte ich in einem solchen Beitrag keine Räuberpistolen und unsachliche Statements sondern gut recherchierte Informationen. Das dann auch noch mit frischem Brot eine Kirrung aufgebaut wurde, das Brot hat augenscheinlich noch keine Nacht im Wald gelegen, um den bösen Jäger zu dokumentieren, könnte schon vorsätzliche Täuschung des Zuschauers sein. Nach diesem Beitrag stellt sich die Frage ob andere Beiträge, wo ich selbst nicht über Fachwissen verfüge, mich daher auf Ihrer Informationen verlassen müsste, in gleicher Weise falsche Informationen vermitteln. Mit freundlichen Grüßen

Vielleicht finden sich hier noch ein paar die dem MDR mal Ihrer Meinung zu diesem Thema schreiben
 
A

anonym

Guest
@GP-Pfalz...

genau so ist das!

Der MDR ist auch nur ein von Zwangsgebühren bezahlter Propagandasender und das da so ein "Zwerglein" vom ÖJV zu Wort kommt ist kein Zufall!
Da wird den Leuten was vom Pferd erzählt und hier klatschen die Spezis Beifall.
Ich habe denen auch meine Meinung geschrieben, vielleicht schaffen das noch ein paar mehr!
 
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Das ist bestimmt getürkt, das ÖJV Männlein läuft sehr zielstrebig durch den Wald als Wäre solch eine Kirrung normal und überall zu finden.
Denke das ist gezielt auf die Unwissenheit der Bevölkerung gerichtet um die Jagd in ein schlechtes Bild zu rücken ………………..
 

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