Jep
Ist halt eine Ausnahme
Mir geht es um die grundsätzliche Aussage das Kirrungen an er Vermehrung des SW schuld sind.
Mehr kommt es schom hin das der Forst zu wenig SW erlegt
Klar der Forst ist schuld. Wie immer. An allem. Pippi Langstrumpf hatte einen intelektuelleren Zugang zu den Problemen...
Die Zunahme des SWs hat nicht einen Grund, sondern viele.
Die Zunahme begann, bevor an jeder Ecke eine dieser scheixx Biogasanlagen entstanden ist.
Ich erinnere mich noch gut an Kirraktivitäten in den 80er Jahren, als es das größte für jeden JAB war und darunter waren auch Förster, SW ins Revier zu locken und zu binden. Und wie haben sie das gemacht? Eben: Mais und Buchenholzteer, eine Suhle, Bäckereiwaren, tote Hühner usw. Solche Kirrungen habe ich noch im Jahr 2000 im schönen Markgräflerland gefunden, Jagdpächter war der örtliche Schnapsmagnat. Pro hundert Hektar gab es drei bis vier Kirrungen und zwischen den Kirrungen regelrechte Trampelpfade. Das war der Ausgangspunkt der SWVermehrung. Dann traten die Maisbauern auf den Plan, die die ursprüngliche Idee, das energetische Potenzial der überschüssige Gülle zu nutzen, getrieben durch eine hanebüchene Fördermittelpolitik von EU, Bund und Land pervertierten und das immer noch tun. Und das alles vor dem Hintergrund mehrheitlich milder Winter, die den Bestand nicht mehr zehnteten.
Heute sind solche Schweinespielplätze selten geworden, 2006 gab es noch einen in unmittelbarer Nachbarschaft, der wurde nach einer größeren NABU-Aktion stillgelegt. Excesse dürften also von einzelnen Ausnahmen abgesehen, den berühmten schwarzen Schafen, nicht mehr häufig sein.
Die Frage ist: wie kann man den Zuwachstrend umkehren? Gelingt dies, indem man bisherige Ansätze weiterfährt?
Ich stelle mir zweierlei vor: ich finde es richtig, dass Feldjagden mit Maiswüsten keinen Jagdpächter finden, dort sollen die Landwirte sich um Schadensabwehr kümmern. Wobei ein Spezialproblem natürlich darin besteht, dass die Jagdgenossen und die Landbewirtschafter sehr unterschiedliche Personenkreise geworden sein können.
Dort, wo es diese Maiswüsten noch nicht gibt, also in den Mittelgebirgen oberhalb 800 oder 900 m NN, dort sehe ich die meisten Kirrungen kritisch. Wenn man Jäger hat, die garantieren, anzusitzen, wenn sie gekirrt haben, dann kann das funktionieren. Hat der Jäger wenig Zeit, wenig Lust, ist alt oder kränklich, dann sollte er die Finger von den Kirrungen lassen. Denn dann wird es Fütterung. Ich hoffe, dass es das SW nach und nach so unattraktiv bei uns findet, dass es wegbleibt. Bisher scheint die Rechnung aufzugehen.