Lese gerade, Holzpreis in Deutschland im Keller

z/7

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Es ist keine alleinseligmachende Lösung, aber für die besagten Kleinmengen eine gute Ergänzung zur gebündelten Vermarktung über den forstlichen Zusammenschluß.

Im übrigen setzt auch der mobile Säger nicht wegen zwei Bäumen um. Dem ist es ebenso lieber, wenn sich ein paar Nachbarn zusammentun und einen tüchtigen Stapel hinlegen.

Es entfallen halt vor allem Transportwege, wenn das geschnittene Holz dann auch da wieder verbaut wird, wo es gewachsen ist und gesägt wurde.
 
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Ein mobiles Sägewerk macht zwischen 6Fm und 10Fm am Tag und braucht zusätzlich noch 2 Mann . Von der unterschiedlichen Qualität der Sänger ganz zu schweigen. Fürs Revier oder einzelne kleinere Geschichten OK aber nicht für die Masse. Den Sänger den ich holen würde ist grad für ein gutes Jahr ausgebucht.
 
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Um auf @Henry21698 einzugehen: mein Kumpel überlegt gerade sich eine Blockbandsäge zuzulegen und selbst zu schneiden. Jetzt gibt es natürlich ungezählte Videos auf YT dazu, die alle nur Vorteile anpreissen. Wer hat praktische Erfahrung mit solchen Teilen und kann was aus welchem Grund empfehlen? Andi stellt sich vor, das Teil mobil zum Polter zu bewegen, dort zu sägen und dann bei mir im Gelände zum trocknen unter Dach zu lagern. Der Kerl ist Messebauer und würde die ganze Geschichte über seinen eigenen Hausbau ausdehnen. Im Moment produziert er auf der eigens schon im Vorfeld angeschafften CNC-Bank Bienenhotels, Nistkästen für (vernünftige) NANU-Menschen etc.

Ich habe seit dem Frühjahr eine, von BGU. Hat knapp 6000 Euro gekostet, für Stämme bis 4,xx m Länge - was für mich locker reicht. Verlängerungen gibt es dazu aber auch.

Gekauft hatte ich sie, weil ich als Waldbesitzer oft Stämme habe, die zu schade fürs Brennholz sind, ich eh zu viel Brennholz hab. Und mir wegen Corona und Kurzarbeit langweilig war.

Einen mobilen Einsatz habe ich nicht, ich hab sie einmal fest aufgebaut, im Boden verdübelt und einen Seilzug in einer Laufschiene darüber. Betreibe sie aber auch mit Strom, steh nicht gern in den Abgasen.

Zu den Youtube-Videos: Das ist schon realistisch. Aber im Vergleich zum echten Sägewerk fehlt natürlich jeder Durchsatz. Und ein ganz großes Problem sind aktuell Sägebänder. Bisher habe ich noch keines durch normalen Verschleiß stumpf bekommen, aber nach einen Kontakt mit Metall (zB. Nägel oder billige Stahlmantelgeschosse) wars das mit dem Band.

Für meine sind aktuell nur Sägebänder zum Wucherpreis lieferbar, ich bin froh, noch Vorrat zu haben.
 
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Mein Fertighaus (Holzständerwerk) wurde Anfang der Woche gestellt. Habe noch zu guten Zeiten den Vertrag unterschrieben, und als einer der größten Produzenten haben sie natürlich gewisse Margen zu festen Preisen für X Monate.

Seit dem sind die Preise jetzt aber auch schon 2 oder 3 Mal erhöht worden. (über 10%)

Und der ganze Kleinkram rund um den Bau hat sich mindestens um 50% verteuert.
- 15mx250cm Noppenfolie mit Fließ/Folie 250€+, war im Januar noch bei ~150€.
-Lichtschächte, waren Mal bei 120€, jetzt 160€
- Dichtungsbahnen auch 120€ jetzt min. 160€

Unser Bauleiter für den Keller wollte selbst auch bauen, Fertighaus mit einem Holzverbundsystem. Hersteller kann keine Termine und Preise mehr nennen... Bauen und zahlen was es am Ende kostet, oder eben Aussitzen.
 
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Der Holzrahmenhausbauer hier im Ort bekommt einen Teil seines Holzes aus Kanada, ein bekannter Zimmermann von mir aus Österreich.
 
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was wir hier auf dem land bräuchten sind die kleinen bis mittelgroßen Säger die es in den letzten 20 Jahren nahezu alle gekostet hat.

Mobile Sägewerke sind ne tolle sache aber 95% der Privatwaldbesitzer können mit ihrem Holz selbst nichts mehr anfangen.
 
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Ne, wir haben schon genug tote Pferde mit Subventionen am Leben gehalten.
Ja und nein.

Vom rein Monetären her gesehen gebe ich dir natürlich Recht. Aber wenn ich bedenke, wie abhängig wir uns von ausländischen Zulieferern machen, finde ich das in manchen Bereichen schon bedenklich. Gerade wenn es um Sachen geht, die wir eigentlich selbst haben, aber aus Kostengründen eben zukaufen und das heimische Potential wegwerfen ist das im Krisenfall ein Bumerang.

Bei uns im Saarland steht die Ford-Produktion derzeit wegen fehlender Bauteile (Evergiven im Suezkanal sei Dank). Im Bau sieht es auch traurig aus wenn nichts nachkommt. Wenn dann noch weitere Probleme dazu kommen, sitzen wir dann industriell gesehen bald wieder bei der Dampfmaschine?

Ja, die heimische Steinkohle ist zu teuer. Die Holzverarbeitung bei kleinen Betrieben unrentabel. Die Wertschöpfungskette bei einheimischen Handwerkern und Industrien manchen zu hoch. Jeder will nur billig kaufen, daher boomt China, Taiwan und dergleichen Billigproduzenten. Wir graben uns in vielen Bereichen selbst das Wasser ab, der Rest der Welt profitiert.

Und nein, ich habe auch keine Idee, wie man das ändern könnte...
 

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