Lauflänge bei .223 Rem

JMB

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Pfannenjäger schrieb:
JMB schrieb:
Was haben jetzt Dralllänge und Lauflänge miteinander zu tun?
Soviel wie der Drall der Savage und die Polygonläufe der milit. Krachlatten. :wink:
Die Dralllänge muss dem Geschossgewicht (genauer: der Geschosslänge) angepasst sein, berechnen kann man das mit der Greenhill-Formel.
Ob der Drall von einem Zug-/Feld- oder Polygonprofil übertragen wird spielt dabei IMHO keine Rolle, aber ich lerne gerne dazu.
Also bitte Sachargumente und nicht Bauchgefühl!


WaiHei
 
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6,5x57 hat den sehr kurzen Drall von 20 cm (7,9")
ein kurzes 6g-Gschoss kommt bei einer V° von 1000 m/s auf ca. 5000 u/s
das lange 10 g bei 815 m/s auf 4075 u/s

6 g = 3,3 Kaliber lang
10g = 4,9 Kaliber lang (5 Kaliber werden als das Maximum angesehen)

Je länger im Vergleich zum Kaliber ein Geschoss ist, muss der Drall kürzer oder die V° höher sein.
Beides lässt sich aber nicht beliebig steigern :cry:
 
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Sir Henry schrieb:
Je länger im Vergleich zum Kaliber ein Geschoss ist, muss der Drall kürzer oder die V° höher sein.
Beides lässt sich aber nicht beliebig steigern :cry:

Hauptsache, man versteht die Zusammenhänge ! 8)

WTO
 
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Da hätte ich was für Euch: :idea:
.
Howa 1500: Kal. .223 Rem, Lauflänge 61 cm, Drall 12", Streuung 2,3cm/100m -
H&K G-36: Kal. 5,56x45, Lauflänge 48 cm, Drall 7", Streuung bis 12cm/100m -
H&K G-36K: Kal. 5,56x45, Lauflänge 32 cm, Drall 7", Streuung bis 20cm/100m -
beides in unalkoholisiertem Zustand, gleiches Mun-Los (Bw), jeweils 10 Schüsse, je 3 verschiedene Waffen pro Modell (Ausnahme Howa), Einzelfeuer, 6x42 auf Pica-Schienen.

So jetzt erklärt ihr mir das zur Abwechslung mal mit Eurem Expertenwissen. 8)

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis wirkt sich in der Praxis am Stärksten aus. :wink:

PJ
 
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Pfannenjäger schrieb:
Da hätte ich was für Euch: :idea:
.
H&K G-36: Kal. 5,56x41, -
H&K G-36K: Kal. 5,56x41,

Habr ihr in der BRD ein neues Ordonnanzkaliber :?: :shock:
Militärisches Pedant zur .223 Rem hat m.W. 5,56x45.

WTO
 
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Pfannenjäger schrieb:
Da hätte ich was für Euch: :idea:
.
Howa 1500: Kal. .223 Rem, Lauflänge 61 cm, Drall 12", Streuung 2,3cm/100m -
H&K G-36: Kal. 5,56x45, Lauflänge 48 cm, Drall 7", Streuung bis 12cm/100m -
H&K G-36K: Kal. 5,56x45, Lauflänge 32 cm, Drall 7", Streuung bis 20cm/100m -
beides in unalkoholisiertem Zustand, gleiches Mun-Los (Bw), jeweils 10 Schüsse, je 3 verschiedene Waffen pro Modell (Ausnahme Howa), Einzelfeuer, 6x42 auf Pica-Schienen.

So jetzt erklärt ihr mir das zur Abwechslung mal mit Eurem Expertenwissen. 8)

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis wirkt sich in der Praxis am Stärksten aus. :wink:

PJ
Wie schwer war das Geschoss???
Das G36 ist eine Selbstlade waffe und somit glaube ich ist die Streuung eh hoeher als mit einem Repetierer.
Wieviel Schuss sind durch die Laeufe durch???
Ich kann auch in meinen Matchwaffen 10cm Gruppen schiessen,wenn die Muni nicht passt.
50cm Lauf sind komplett ausreichend fuer eine 223 und ich bin ueberzeugt das ein kurzer Lauf praeziser ist als ein langer,so lange man den Geschwindigkeitsverlust hinwegnehmen will.
Da der Fragesteller eh nur bis 200m schiesst,dann hat er eh keine Probleme.Ich habe noch nie eine Waffe gesehen die mit einem langen Lauf gut geschossen hat und dann nach fachmaennischer Kuerzung nicht mehr.Ich hatte Mal eine 30-06 Improved von 65cm auf 50cm gekuerzt.Es war ein Walther Polygonlauf und es war kein Praezisionverlust festzustellen,auch nicht auf Entfernungen ueber 300m.Die Ladeentwicklung von verschieden Ladungen kam mir einfacher vor.Sie war nicht mehr so zickig.
 
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greg zeilinger schrieb:
Wie schwer war das Geschoss???

DM11 Doppelkern, 4,0g, 925m/s, bleifrei

Das G36 ist eine Selbstlade waffe und somit glaube ich ist die Streuung eh hoeher als mit einem Repetierer. Wieviel Schuss sind durch die Laeufe durch???

Das schon, erklärt aber nicht unbedingt den Unterschied zwischen den beiden G-36. Max. 500 Schuß - das ist nix, 20.000 sollen sie "können" - die Howa hatte ca. 150.

Ich kann auch in meinen Matchwaffen 10cm Gruppen schiessen,wenn die Muni nicht passt.

Na, die sollte schon passen - das ist die Standardpatrone nach Spezifikation!

50cm Lauf sind komplett ausreichend fuer eine 223 und ich bin ueberzeugt das ein kurzer Lauf praeziser ist als ein langer,so lange man den Geschwindigkeitsverlust hinwegnehmen will.

Der Geschwindigkeitsvorteil bringt aber was bei Seitenwind und weiteren Distanzen - deswegen sind die Läufe "bestimmter" Gewehre länger. :wink: Ich sagte ja am Anfang bereits: 51cm würde ich nach unten akzeptieren - der eine cm mehr sollte nicht das Problem sein. :wink:

Da der Fragesteller eh nur bis 200m schiesst,dann hat er eh keine Probleme.Ich habe noch nie eine Waffe gesehen die mit einem langen Lauf gut geschossen hat und dann nach fachmaennischer Kuerzung nicht mehr.

D'accord, nur kann man wenn man es sich später anders überlegt dann nichts mehr "dranschweissen". :wink:

Sie war nicht mehr so zickig.

Mit manchen (oft unvermuteten) Kombinationen hat man einfach Glück ... wie bei Menschen. :D

PJ
 
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Mal aller Theorie zum Trotz, mein persönliches Ergebnis. Lauf wurde auf 52 cm gekürzt und sehr sauber angesenkt (75,- €).
Heute morgen um 08:00 war ich auf dem Stand. Die Treffer lagen knapp 1 cm unter Haltepunkt (100 m ) und 2 Gruppen a 5 Schuss lagen bei 10 -15 mm, also sogar etwas besser wie vorher (ist eben Schützenstreung).
Dafür ist die Waffe viel handlicher, sieht besser aus und ich bin rundherum zufrieden :lol:
Danke für die Tipps
 
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So nun zu meiner besonderen Freude heute gegen Mittag, mit der kurzen .223´er, einen"braven" Bock auf gelaserte 167 m geschossen. Bumm und um! :D
 
D

doghunter

Guest
Wilddieb99 schrieb:
So nun zu meiner besonderen Freude heute gegen Mittag, mit der kurzen .223´er, einen"braven" Bock auf gelaserte 167 m geschossen. Bumm und um! :D

Waidmannsheil zum Bock mit der kurzen Büx! Da hat unser Zielwaser am Samstag wohl geholfen 8)
 
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Hallo,
grundsätzlich wird die Präzision eher besser als schlechter, wenn man den Lauf kürzt, bei 223 Rem bis auf 20" gut machbar. Der Grund ist die Reduktion von Laufschwingungen. Ich selber habe das kürzlich bei einer Rem 40XB machen lassen von 70cm auf 60 cm.
Man erkauft sich diesen Vorteil, den man übrigens bei allen Benschrestgewehren so findet, mit Leistungsverlust und mit der Verkürzung der Visierung, falls man über die offene schießt. Ferner wird der Rückstoß stärker und der wahrgenommene Schußknall lauter. Dies alles sind allerdings Nachteile, die bei einer jagdlichen 223 nicht besonders ins Gewicht fallen. Wer sich über die Lauflänge Gedanken macht, sollte ein paar Gedanken zur Dralllänge voran stellen. 12" verschießt nur bis 60 grs stabil, besser wäre 10". Die funktionieren gut bis 69 grs. Darüber sollten es schon 7" sein. Wer also weit schießen möchte, sollte eher zu kurzem Drall mit hohen Geschoßgewichten tendieren. Wer hohe Geschoßgewichte weit verschießen möchte, braucht wieder etwas mehr Lauflänge, weil er mehr Leistung braucht. Da beißt sich also der Hund wieder in den Schwanz, wäre sonst ja auch zu einfach. Hier ein Versuch, mal eine Empfehlung zu geben für den Haupteinsatzzweck. Dabei sind die Grenzen fließend....
bis 150 m: 12" Drall mit 20" LL und 52-55 grs Geschosse
ab 150 m : 9" Drall mit 24" LL und 69 grs Geschosse

Liebe Grüße.....Janosc
 
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Jepp,

die Dralllänge 9" kann bis 73grn so ziemlich alles verschießen. 12" sollte man nur bis max. 65grn verwenden. 6,5"/7" ist für 100/90grn Subsonic vorgesehen. Also, vor dem Sägen sollte man seine Dralllänge kennen. :wink:

PJ 8)
 

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