Lauflänge .308 Win

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Die optimale Laufläge für die 308 hängt von Verwendungszweck ab.

Ich habe vor kurzem den Schritt gewagt alles in meinem Waffenschrank zu veräußern bis auf meine MR308.
Dazu hab ich mir eine Rem 700 SPS Tac in 308 geholt.
Seit ca. 2 Jahren tätige ich sämtliche Abschüsse ausschließlich mit Kaliber 308 aus dem 42cm Stummellauf der MR.

Was ich damit sagen will:
Die Energiereserven werden überbewertet !

Die Spreu trennt sich vom Weizen bei Schüssen um 800-900m.
Jagdlich wird man hier in D seltenst in diesen Bereich kommen.
Alles was man dabei von einem Stummellauf bemerkt sind 1-2 Klicks mehr am Zielfernrohr.

Kleines Rechenbeispiel:
Unter Verwendung der exakt selben Laborierung fällt mein
Jagdgeschoss mit der MR308 (42cm LL) bei 875m Unterschall,
aus der SPS Tac (52cm LL) bei 925m.

Je Länger der Lauf wird, desto weiter wird diese Unterschallgrenze von einem weg geschoben.

Die Frage ist:
Hab ich irgendwelche Vorteile davon in der Jagdlichen Praxis ?
Meine Antwort ist:
Nein

Denn mir ist hier in D noch keine Wild auf solche Entfernungen gekommen, welches ich beschießen wollte.
Dafür hab ich ne Kompakte Waffe, mit der ich bisher auf 30-300m alles vom Fuchs über Rehwild und Schwarzwild bis Rotwild alles zuverlässig erlegen konnte.

In einem Satz zusammen gefasst:
Die Lauflänge spielt bei der 308 erst dann eine Rolle, wenn ich die 1000m Grenze knacken will.

Gruß,

Manuel
 
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Das ist mal ne Ansage! Vielleicht bringe ich ja den Mut auf, stärker zu kürzen als nur bis 51 cm...

@Accubond: Danke für den Hinweis beim Thema zu bleiben aber ich fürchte, zumindest an der MB/SD-Abschweifung bin ich selber schuld... immerhin kürze ich die Waffe ja deswegen. :cheers:
 
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@bhd:
@Don S., lass mich doch mit deiner Leseschwäche in Ruhe!

Dafür scheinst du unter einer gewissen Nervenschwäche zu leiden :?
Baldrian soll dagegen gut sein. :biggrin:

Jeder hat so seine Schwächen, man muss sie halt akzepieren :(
 
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Ich hab hier bisschen was gefunden zum Thema...

http://brassstacker.com/skin/common_fil ... Report.pdf
(Leider nicht für .308 Win sondern 7,62x54R - diese verliert von 24,75'' auf 18,75'' 6,3 % Geschwindigkeit und somit 12,2 % Energie)

http://www.ballisticsbytheinch.com/calibers.html
(22 Kaliber aber hauptsächlich KW, .308 Win wieder nicht dabei)

http://thefiringline.com/forums/showpos ... ostcount=6
(endlich die .308 Win: nur 2,5 % Geschwindigkeitsverlust von 24'' auf 18'' - also etwa 5 % Energieverlust)

http://www.tacticaloperations.com/SWATbarrel/
(die sagen auch, dass 18 - 20'' reichen für die .308)
 
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Baffi2003 schrieb:
Das ist mal ne Ansage! Vielleicht bringe ich ja den Mut auf, stärker zu kürzen als nur bis 51 cm...

@Accubond: Danke für den Hinweis beim Thema zu bleiben aber ich fürchte, zumindest an der MB/SD-Abschweifung bin ich selber schuld... immerhin kürze ich die Waffe ja deswegen. :cheers:

Ich habe einen DTA SRS Covert Bull-Pup Repetierer mit 40cm Lauf. Das erste was ich nach dem Einschiessen gemacht habe war die MB abzunehmen.
Ohne MB und mit knackig geladenen KJG's klingelten mir die Ohren ein paar Minuten sodass ich diese Waffe nicht mehr ohne Gehörschutz schiesse.
Vom rein ballistischem her habe ich da keine Probleme, sind 11 Klicks für 300m, auch ist die Waffe schön kurz aber wie geschrieben, der Mündungsknall ist doch schon erheblich.

Gruß und WMH

Christian
 
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Das Lautstärkenproblem stellt sich mir nicht mehr, denn ob Jagd oder Stand: Ich habe IMMER Gehörschutz auf.
Man hat halt nur 1 Gehör....

Von Daher schieße ich auch mit Bremse. Bremsenbau ist ein Hobby von mir und die Bremse, die ich aktuell verwende unterdrückt erfolgreich Mündungsfeuer, Hochschlag und Rückstoß.
Diese Vorteile möchte ich -gerade Nachts- nicht mehr missen ;-)

Gruß,

Manuel
 

JMB

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Baffi2003 schrieb:
@JMB: Ich glaube, ihr habt einfach nur ein bisschen aneinander vorbeigeredet. Dass es nicht ganz ohne Leistungsverlust geht, dürfte klar sein... die Frage ist nur, ab wann der bei der kurzlaufgeeigneten .308 so richtig zum Tragen kommt.
Man sollte schon schreiben, was man meint.
"kein" und "gering" sind ballistisch schon ein Unterschied, wie groß der jagdpraktische Unterschied ist ist wieder eine andere Frage.
Aber auch bei Dir steht der Unsinn von der "kurzlaufgeeigneten .308".
Wie groß sind denn die prozentualen Verluste bei gleicher LL bei .308, .30/06, .300 WinMag?
Und wie groß ist der Unterschied zwischen diesen Kalibern?
Baffi2003 schrieb:
Und was die "Mündungsbremse" angeht: Da hast du wohl einen Smiley übersehen. :biggrin: Higraver und ich kennen uns aus einem anderen Thread, wo es um die Sorte "Mündungsbremse" geht, welche man bei der Waffenbehörde beantragen muss ;)
Dazu hat boarhuntingdogs ja schon geantwortet, zwar an Sir Henry gerichtet, scheint aber auf Dich auch zuzutreffen.


WaiHei
 
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Danke für diesen konstruktiven Beitrag... :roll:

Ich frage hier nach den auftretenden Verlusten an Geschwindigkeit / Energie / Leistung beim Kürzen einer .308 Winchester und nachdem du bemängelt hast, dass viele Antworten am Ziel vorbeigehen, antwortest du mit der Gegenfrage:
"Wie groß sind denn die prozentualen Verluste bei gleicher LL bei .308, .30/06, .300 WinMag?
Und wie groß ist der Unterschied zwischen diesen Kalibern?
" :p

Warum die .308 besser für kurze Läufe geeignet ist als andere Patronen kann ich dir leider nicht kompetent beantworten. Da gibt es hier im Forum aber sicher Leute, die das können. Ich denke mal es hat irgendwas mit der Hülsengeometrie, der Pulvermenge im Verhältnis zur Geschossmasse / Geschossquerschnitt oder sowas zu tun. :what: :help:

Du hältst die .308 Win also nicht für kurzlaufgeeigneter als .30-06 und .300 WM?

Wie weit würdest du bei einer .308 Win mit der Lauflänge runtergehen?


Grüße und WaiHei!
 

JMB

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Mein Beitrag ist tatsächlich konstruktiv, er fragt nämlich nach Fakten und nicht nach der soundsovielten Wiederholung der immer gleichen (und dennoch falschen) Märchen über "kurzlaufgeeignete Kaliber".
Es gibt tatsächlich einen "Test" von einem in diesem Forum "hoch geschätzten" Fachautor, in dem dieser behauptet die .30/06 liefere aus einem Stutzen nicht mehr Energie, als eine .308.
Die Bandbreite der Laborierungen beider Kaliber ist so groß, dass man das tatsächlich "beweisen" kann - aber auch das genaue Gegenteil.
Dass mehrere Läufe des gleichen Kalibers und gleicher Länge mit derselben Munition ebenfalls ziemlich unterschiedliche Vo liefern können wurde bei diesem Bericht ebenfalls ausgeblendet.

Baffi2003 schrieb:
Wie weit kann ich bei der .308 Win in der Lauflänge runtergehen ohne extreme Verluste an Leistung in Kauf nehmen zu müssen?
QuickLoad sagt dazu Folgendes:
Code:
Mittelwert - Differenz Vo
(Mittelschnelles Pulver, Ladung nahe Maximum, bei .30er-Kalibern auch gleiche Geschosse, Mittelwert aus Ergebnissen für jeweils leichtes, mittleres und schweres Geschoß.)
                                       Lauflänge
Kaliber           350   400   450   500   550   600   650   700
.308 Win         -12%   - 9%   -6%   -4%   -2%   0%   2%   3%
.30/06           -15%   -11%   -8%   -5%   -2%   0%   2%   4%
.300 Win Mag     -15%   -11%   -7%   -5%   -2%   0%   2%   4%
.300 Lapua Mag   -18%   -13%   -9%   -6%   -3%   0%   2%   4%
   
Vo
                                       Lauflänge
Kaliber       TLP    350   400   450   500   550   600   650   700
.308 Win      R901   700   724   744   761   776   789   800   810
.308 Win      R907   726   752   774   793   809   824   837   848
.308 Win      MRP    728   757   781   802   820   836   851   864

.300 WinMag   R901   743   776   802   825   844   861   876   890
.300 WinMag   R907   776   812   842   867   889   908   925   940
.300 WinMag   MRP    786   826   860   888   913   934   953   970


Differenz Vo
                                       Lauflänge
Kaliber       TLP    350   400   450   500   550   600   650   700
.308 Win      R901   -11%   -8%   -6%   -4%   -2%   0%   1%   3%
.308 Win      R907   -12%   -9%   -6%   -4%   -2%   0%   2%   3%
.308 Win      MRP    -13%   -9%   -7%   -4%   -2%   0%   2%   3%

.300 WinMag   R901   -14%  -10%   -7%   -4%   -2%   0%   2%   3%
.300 WinMag   R907   -15%  -11%   -7%   -5%   -2%   0%   2%   4%
.300 WinMag   MRP    -16%  -12%   -8%   -5%   -2%   0%   2%   4%
Die zweite Tabelle enthält die mit dem jeweiligen TLP und der Lauflänge erzielbare Vo (Ladung nahe Maximum).
Die dritte Tabelle stellt den Vo-Verlust/Gewinn bei gleichem Kaliber und TLP aber verschiedener Lauflänge dar.

Interessant ist, dass zwar der rel. Vo-Verlust bei dem progressivsten Pulver am höchsten ist, mit diesem TLP aber trotzdem unabhängig von der Lauflänge die höchste Vo erreicht wird.

Die "Erhöhung der Vo bei kurzen Lauflängen durch schnellere Pulver" scheint nach diesen Berechnungen tatsächlich ein Irrglaube zu sein - was die DEVA übrigens genau so sieht.

Mündungsfeuer und Mündungsgasdruck sind dabei nicht berücksichtigt.

Dazu ergeben sich die Fragen:
Ist der Mündungsknall proportional zum Mündungsgasdruck (doppelter Druck = doppelte Laustärke)?
Welche TLP haben (durch flammhemmende Zuschlagstoffe) ds geringste Mündungsfeuer?


WaiHei
 
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Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast! :thumbup:


Ich ziehe mal die folgenden Schlüsse, korrigiere mich bitte wenn ich mich irre:

- Die .308 Win verliert tatsächlich weniger an Leistung beim Kürzen als z.B. eine .300 Win Mag. Wenn wir statt der v0 die E0 nehmen, wird der Unterschied noch deutlicher (22,56 % bei der .308 zu 27,75 % bei der .300 WM jeweils aus der obersten Tabelle bei Kürzung bis auf 35 cm LL)

- im jagdlich üblichen Bereich von 50 bis 65 cm LL jedoch spielen die Unterschiede jagdpraktisch überhaupt keine Rolle weil sie in der Streuung (versch. Geschossgewichte, Pulver, Läufe) untergehen

- wenn mir Mündungsfeuer und Knall aus irgendeinem Grund egal sind, kann ich mit progressiven Pulvern immer noch das Maximum aus meiner kurzen .308 rausholen


Deine neu hinzugekommenen Fragen kann ich leider nicht beantworten... :(
 
A

anonym

Guest
zu JMD :
Um mal wieder auf den Ausgangspunkt zu kommen : Alle von Dir aufgeführrten Patronen kann man so laden das eine 300wmag langsamer ist als eine 308 .
Die Frage war ob man die 308 für jagdliche Zwecke auf 50cm Lauflänge kürzen kann : Ja , man kann ohne soviel Leistung zu verlieren , dass es auffällig wird.
Die 308 wurde als Sturmgewehrpatrone für kurze Läufe entwickelt .
Wenn man das jagdliche Optimum aus seiner 3006 herausholen will, verbietet sich eine Kürzung .
Lange Hülse = Langer Lauf
Auch wenn es manchem schwerfällt , aber man kann auch von einem LM etwas lernen und dem Ökologischem Jagdverband :biggrin:
 
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Wenn du in den letzten Satz neben LM und ÖJV noch Impala, R93, Nationalparkjagd und die Frage "Was meint eigentlich Feuerlein dazu?" gepackt hättest, dann könnten wir den Thread gleich dicht machen :lol:


Gottseidank ist meine Frage im Prinzip beantwortet:

Da ich die Waffe auch noch ohne Schalldämpfer angenehm nutzen können will (z.B. in anderen Bundesländern oder bei der Auslandsjagd in schalldämpferunfreundlichen Ländern) werde ich beim Kürzen verfahren nach: "So wenig wie möglich aber so viel wie nötig".
D.h. ich such mir den kürzesten Schalldämpfer (z.B. Hausken JD191) und schneide dann soviel vom Lauf ab, dass ich mit der Gesamtlänge ungefähr unter 115 cm bleibe. Da wird irgendwas im Bereich von 21" (53 cm) dabei rauskommen.
Bei der Drückjagd-.308 (Merkel KR1) werd ich etwas radikaler vorgehen und auf 18" (45 cm) kürzen weil der Schalldämpfer hier definitiv draufbleibt für Schießkino und Drückjagd.

Danke für die vielen Beiträge und zwar für ALLE! :)


Grüße und WaiHei!

Daniel
 
A

anonym

Guest
waldgeist schrieb:
Sehr gut für Kanzeln ist der Mohawkstutzen in .308.
Oder eine Remi 660 in .308 Winchester mit 150 Grains Privi TLM ---
die hat wie die Mohawk auch einen 47cm Stummel..... Ausreichend für 15er Streukreise bei 5 Schuß...


Auf Herrn Möller sein Geschwaffel gib ich nix..... jeder Krämer lobt seine Ware.... Seins ist das Beste... erst wars das Kupfer Geschoss, dann diverse Streitereien mit den Geschäftspartnern..... dann ist das Messing Geschoss das beste, dann kommt wieder was.. bla bla... das einzige was auf der Hp gut ist sind die Bilder.... meine Meinung... Langsam kann ich es nicht mehr hören... :evil:
 

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