Lauflänge .308 42 cm vs. 47 cm

Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
5.153
@Wheelgunner_45ACP
Ich denke, daß deine Rechnung stimmt. Mein Gedankengang war aber der folgende:

Mit der grundlegenden These, daß mit höherer Vziel (über die Mindestgeschwindigkeit hinaus) die Expansion und damit die Wirkung weiter steigen, wäre das relativ schwache Verladen wie es beispielsweise Lapua und Sako praktizieren unlogisch. Denn technisch wäre es ja sicher kein Problem den Kupferlingen beispielsweise 50m/s mehr mitzugeben wie es RWS beim HIT macht. Dazu lebt der Absatz von Jagdmunition von Kundenzufriedenheit, Munition zu kastrieren wäre da nicht förderlich. Kann man also unterstellen, daß Lapua und Sako sich etwas dabei gedacht haben?
Ja vielleicht gehen sie einfach davon aus dass in Realität 98 der Jäger unter 150 m bleiben und das so vollkommen ausreicht?

Ich persönlich kann an zwei Händen abzählen wie oft ich auf Wild weiter als 150m Wild erlegt habe…
 
Registriert
6 Sep 2023
Beiträge
870
@Wheelgunner_45ACP
Ich denke, daß deine Rechnung stimmt. Mein Gedankengang war aber der folgende:

Mit der grundlegenden These, daß mit höherer Vziel (über die Mindestgeschwindigkeit hinaus) die Expansion und damit die Wirkung weiter steigen, wäre das relativ schwache Verladen wie es beispielsweise Lapua und Sako praktizieren unlogisch. Denn technisch wäre es ja sicher kein Problem den Kupferlingen beispielsweise 50m/s mehr mitzugeben wie es RWS beim HIT macht. Dazu lebt der Absatz von Jagdmunition von Kundenzufriedenheit, Munition zu kastrieren wäre da nicht förderlich. Kann man also unterstellen, daß Lapua und Sako sich etwas dabei gedacht haben?

Vielleicht ist das die Antwort:

 
Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
5.153
Vielleicht ist das die Antwort:

Asolut, denke auch das der Durchschnitjäger bei uns und der Durcjschnitts-Jagd-Entfernung keine Patronen mit 900m/s benötigt. Aus unsere üblichen Entfernungen ist alles um 800-840 m/s super. Spezielle Situationen können speziell Anforderungen an die Patrone stellen…🤷‍♂️
 
Registriert
8 Jul 2017
Beiträge
145
@Wheelgunner_45ACP
Ich denke, daß deine Rechnung stimmt. Mein Gedankengang war aber der folgende:

Mit der grundlegenden These, daß mit höherer Vziel (über die Mindestgeschwindigkeit hinaus) die Expansion und damit die Wirkung weiter steigen, wäre das relativ schwache Verladen wie es beispielsweise Lapua und Sako praktizieren unlogisch. Denn technisch wäre es ja sicher kein Problem den Kupferlingen beispielsweise 50m/s mehr mitzugeben wie es RWS beim HIT macht. Dazu lebt der Absatz von Jagdmunition von Kundenzufriedenheit, Munition zu kastrieren wäre da nicht förderlich. Kann man also unterstellen, daß Lapua und Sako sich etwas dabei gedacht haben?
Ja, sie haben sich etwas dabei gedacht. Die Lapua naturalis gibt es in jedem Kaliber in nur einem einzigen Gewicht. Ganz sicher auf optimale Präzision abgestimmt, insbesondere hinsichtlich Zusammenspiel von Geschoßlänge (bzw. dessen Führungsteil) und Drall. Und da sich Lapua für relativ schwere Geschosse entschieden hat, kann man die Naturalis eben nicht auf besonders hohe Geschwindigkeiten laden, weil der Gasdruck bei Verwendung schwerer Geschosse schnell den Bereich maximal zulässiger Grenzen erreicht . Die aktuell angebotenen Fabrikladungen weisen für die .308 eine V0 von 800 m/s aus, bei der .30-06 sind es 830 m/s. Das sind für ein 11 Gramm schweres Geschoß schon recht ansprechende Größenordnungen. Allerdings fehlen auf den Schachteln Angaben zur Lauflänge, aus welcher die angegebenen Geschwindigkeiten erreicht werden. Beziehen sich die V0 - Angaben auf 60 cm Lauflänge, ist bei einem 42 cm Kurzlauf mit einem Geschwindigkeitsverlust von 50 bis 90 m/s zu rechnen (3 bis 5 m/s je cm Lauflänge in Abhängigkeit von der Abbrandgeschwindigkeit des verwendeten Treibladungsmittels).
 
Registriert
6 Sep 2023
Beiträge
870
Die aktuell angebotenen Fabrikladungen weisen für die .308 eine V0 von 800 m/s aus, bei der .30-06 sind es 830 m/s. Das sind für ein 11 Gramm schweres Geschoß schon recht ansprechende Größenordnungen. Allerdings fehlen auf den Schachteln Angaben zur Lauflänge, aus welcher die angegebenen Geschwindigkeiten erreicht werden. Beziehen sich die V0 - Angaben auf 60 cm Lauflänge, ist bei einem 42 cm Kurzlauf mit einem Geschwindigkeitsverlust von 50 bis 90 m/s zu rechnen (3 bis 5 m/s je cm Lauflänge in Abhängigkeit von der Abbrandgeschwindigkeit des verwendeten Treibladungsmittels).

Steht auf der HP.

600mm bei .30-06:


660mm bei .308Win:

 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
18.464
@Wheelgunner_45ACP
Ich denke, daß deine Rechnung stimmt. Mein Gedankengang war aber der folgende:

Mit der grundlegenden These, daß mit höherer Vziel (über die Mindestgeschwindigkeit hinaus) die Expansion und damit die Wirkung weiter steigen, wäre das relativ schwache Verladen wie es beispielsweise Lapua und Sako praktizieren unlogisch. Denn technisch wäre es ja sicher kein Problem den Kupferlingen beispielsweise 50m/s mehr mitzugeben wie es RWS beim HIT macht. Dazu lebt der Absatz von Jagdmunition von Kundenzufriedenheit, Munition zu kastrieren wäre da nicht förderlich. Kann man also unterstellen, daß Lapua und Sako sich etwas dabei gedacht haben?
Grundsätzlich bin ich bei dir.

Nur kippen die Munitionshersteller nicht einfach Pulver für beispielsweise 80%Pmax rein, sondern da steckt auch Entwicklung dahinter. Und um gute Streukeise aus möglichst vielen Waffen und LL zu erzielen, ist es nicht immer zielführend, einfach auf VMax innerhalb der 80%PMax zu schauen.

Am End ist es sicher für 90% der Jäger nicht relevant, da die meisten sich nur bis 120/130m Schußentfernung beschränken
 
Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
5.153
Steht auf der HP.

600mm bei .30-06:


660mm bei .308Win:

Welchen Sinn macht bei einer 308 ein 660mm Messlauf außer für die Aufhübschung der Ballistischen Werte auf der Schachtel?
 
Registriert
6 Sep 2023
Beiträge
870
Welchen Sinn macht bei einer 308 ein 660mm Messlauf außer für die Aufhübschung der Ballistischen Werte auf der Schachtel?

Müßtest Du Lapua fragen. Auf einen 22"-Lauf bezogen, müßten aber so ca. 770 m/s V0 herauskommen. Damit läge sie ungefähr im Bereich Sako Blade 162grs. Vielleicht hat ja jemand Meßwerte parat.

Ein Mitjäger von mir verschießt sie in seiner .308 mit -ich glaube- 22" LL, und hat bisher keine Probleme gemeldet. Sind aber auch Waldjagddistanzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
8 Jul 2017
Beiträge
145
Welchen Sinn macht bei einer 308 ein 660mm Messlauf außer für die Aufhübschung der Ballistischen Werte auf der Schachtel?
Du hast Deine Frage schon selbst beantwortet. Wer nur die V0-Angaben auf der Verpackung ansieht und keine Hintergrundinformationen recherchiert, kommt zu dem Schluß: Nur 30m/s Differenz zwischen .308 und .30-06? Dann kann ich auch die angenehm zu schießende .308 nehmen. Der aha-Effekt stellt sich eh nur bei denjenigen ein, welche die reale V0 aus ihrem 42cm-Lauf selbst testen. Erfolgreich jagen kann man aber sehr gut auch mit gemütlichen Ladungen...was soll's.
 
Registriert
22 Aug 2012
Beiträge
2.554
Ich würde Mal sagen, dass 42er Läufe in 30-06 eher selten sind. In .308 nicht ganz so. Die findet man dafür kaum mit 60er Läufen auf die sich die Angaben ja beziehen.
 
Registriert
21 Jan 2011
Beiträge
9.587
Vor vielen Jahren hat hier mal ein Forist, aus dem englischsprachigen Raum, einen echt interessanten Test eingestellt bezüglich bleifrei.
Seine Aussage so weit ich mich richtig erinnere : das oft gehörte maximum an Speed ist nicht alleine Ausschlaggebend.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
142
Zurzeit aktive Gäste
383
Besucher gesamt
525
Oben