Lauf Hinüber, Ursache?

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Ich bin etwas traurig.

Ich habe mir, da ich nun geglaubt habe den Lauf endlich eingeschossen zu haben ein paar statistisch relevante Gruppen geschossen. Furchtbar.

Vorher habe ich immer nur POA = POI bestätigt, da es sich natürlich um eine hauptsächlich jagdlich geführte Waffe handelt. Ich war auch immer sehr Zufrieden, hatte sogar repoduzierbaren und vorhersehbaren "cold bore shift" zum 2. Schuss.

Nun hab ich mir mal ein Borescope geliehen und siehe da:WIN_20240208_22_49_58_Pro.jpgWIN_20240216_12_48_39_Pro.jpg

Tiefe Riefen entlang der Felder. Auf mehreren.

Pflege erfolgte selbstverständlich nach jedem Ansitz, kein Rost zu sehen, auch nach einer "gründlicheren" Reinigung.

Ich werde den Verkäufer kontaktieren um evtl. eine Garantieleistung des Herstellers zu erfragen. Ich kann mir im Leben nicht vorstellen, dass dies nicht bei der Produktion schon so war.
Der Blick durchs Rohr zeigt natürlich nichts, spiegelglatt. Bedeutet ja aber auch nichts wie man sieht.

Wollte eigentlich gleich auf den Stand. Glaube das hat sich erstmal erledigt.
 
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Was willst du beanstanden? Gibt der Hersteller irgendeine Präzisionsgarantie?

Und bei Gebraucht gekauft gilt erst mal "Gekauft wie geliefert", wenn's eine Privatperson war.
Neu gekauft beim Händler. Selbstverständlich sollte eine Präzisionsbüchse die auch als solches vermarktet wird mehr halten als 3 MOA.

Solche Riefen habe ich noch nie gesehen.
 
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Was willst du da beanstanden?

Wenn ein Gutachten gemacht wird, kostet das Geld, das Ergebnis kennst du und die Ursache findet sich nicht.

Schraub neues Rohr rein, wenn es nicht mehr adäquat schießt und gut.
 

Wheelgunner_45ACP

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Neu gekauft beim Händler. Selbstverständlich sollte eine Präzisionsbüchse die auch als solches vermarktet wird mehr halten als 3 MOA.

Solche Riefen habe ich noch nie gesehen.
So lange es Keine Präzisionsgarantie ab Hersteller gibt, ist dem erst mal deine Erwartungshaltung egal. Sorry für die harten Worte.

Und wenn's eine Präzisionsgarantie gibt, und die mit der vorgegebenen Munitionssorte erreicht wird, sind auch die Riefen egal.
 
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Ich verstehe...
Trotzdem: hat das schon mal jemand von euch gesehen? kennt vielleicht den Ursprung?

Eine Neuwaffe sollte keinen beschädigten Lauf haben.
 
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Es kam gerade die Nachricht vom Händler über den ich damals bezogen habe:

Ist schon häufiger vorgekommen und muss eingeschickt werden.
Also doch ein bekannter Mangel!

Habe schon an meiner Pflege"routine" gezweifelt...
 
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Die sog. Riefen sehen rot aus. Kann auch Reibschweißung durch schnelle Cu Geschosse sein.
 
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Das ist ja krass! Wie kommt denn sowas zustande?
Ich kanns mir nicht erklären.
Ich habe an den geschossenen Hülsen kratzer im Schulterbereich entdeckt. Daraufhin ein Borescope ausgeliehen und geschaut. Alles recht verkupfert.

Im Endeffekt hab ich herausgefunden, dass die Hülsen beim ausziehen den Kratzer bekommen. Trotzdem hab ich dann aus Neugierde nochmal in den Lauf geschaut...
Das hat mir dann einfach nochmal bestätigt was auf dem Stand vorgefallen ist.

Ich schätze, dass der Lauf in der Produktion schon durch ein kaputtes/abgenutztes Werkzeug (oder sogar beim Beschussamt???) beschädigt wurde.

Mal schauen obs noch eine "offizielle" Erklärung geben wird.
 
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na, jetzt wären wir aber alle gespannt, um was für eine Knarre es sich handelt.
Sig Sauer Cross .308 16"

Die sog. Riefen sehen rot aus. Kann auch Reibschweißung durch schnelle Cu Geschosse sein.
TTSX mit ca 2500fps. Gar nicht sooo flott. Aber selbst nach Reinigung mit Robla, wo wirklich viel Kupfer raus kam, blieben die Riefen genau so stehen. Bin ehrlichgesagt aber auch kein Putzprofi.

Jetzt vom BüMa reinigen zu lassen und danach nochmal zu schauen wäre mein nächster Schritt gewesen.
 
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Die Bilder sind erstmal nicht schön... Um das Ausmaß zu beurteilen fehlen mir aber noch ein paar Dinge... Wurden noch andere Geschosse getestet als die TTSX? Wenn ja mit welchem Streukreis? Welchen Streukreis hatten die TTSX?
 
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(aus einem früheren Thread kopiert)
Die konventionellen Arbeitsgänge beim Herstellen eines Laufes sind:
1. Bohren.
2. Reiben.
3. Hohnen
4. Läppen
5. Ziehen.

Zur Kostenersparnis KANN man natürlich diesen und jenen Arbeitsgang weglassen.
Mit Qualitätsverlust.
Bei schlechter Schußleistung wurden früher Läufe nach dem Ziehen nochmals konisch geläppt.
Heute (seit mindestens 37 Jahren) kann man Läufe auch konisch hämmern.
Aber nach Aussagen von Fachleuten machen sich Bearbeitungsriefen der Bohrung auch nach dem Hämmern noch im Gefüge bemerkbar...


Also wären Produktionsfehler nicht von der Hand zu weisen.
Wünsche viel Erfolg, dass Du den Lauf getauscht bekommst!
 
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Die Bilder sind erstmal nicht schön... Um das Ausmaß zu beurteilen fehlen mir aber noch ein paar Dinge... Wurden noch andere Geschosse getestet als die TTSX? Wenn ja mit welchem Streukreis? Welchen Streukreis hatten die TTSX?
Mal eine Packung Federal GMM 168gr, akzeptabel, aber damals schon merkwürdig.
Kleeblätter aus 3 Schuss und hin und wieder Ausreißer die dann 3-4 MOA Gruppen machten. Ich hab das damals auf den Schützen geschoben. Ist ja meist der Fall...

Eine angebrochene Packung Hornady 168gr HPBT "Match"
Ehrlichgesagt hier nur 5-6 Schuss, einige davon haben nicht ins Patronenlager gewollt. Dann hab ichs gelassen. Habe ich bis heute noch nicht gemessen um zu schauen woran es lag.

TTSX, insgesamt jetzt ca... 15? Jagdlich verteilt. Streukreis war für mich weniger relevant, ich hab an 3 versch. Tagen Treffpunktlage geprüft bevor es jemals auf Ansitz ging. Immer Schusspflaster getroffen. Mal mittig, mal angekratzt. Das war für mich jagdlich brauchbar (hat sich auch bewiesen, es lag alles sofort und Schuss saß immer). Allerdings waren die Schussdistanzen im Revier dann immer nur... 60m maximum.
 

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