Leserbriefe geben ein differenzierteres Bild. Pro/Kontra gibt's auch. Den generellen Eindruck der Monotonie/KonformitĂ€t haben wir beide aber nicht allein. Bedauerlich, weil das den Schwurblern u.Ă. nur Raum bietet.
Ursachen? Eigene Recherchen zu aufwendig/teuer? Sorge, boykottiert zu werden? Jedenfalls schlecht.
Vielleicht is'n Ossi da auch wachsamer
?! MĂŒssen wir uns bewahren!
Was ich generell fordern muss ist mehr neutrale Informationen, weniger Meinung. Der obige Artikel brachte ja auch nur Meinung, bekannte Infos ignorierend. Und zum Thema Wolf gibts jetzt genug Fakten. GefÀhrlicher wirds, wenn Redakteure aus solcher Haltung heraus Regierungspolitik gestalten/ersetzen wollen.
Wmh!
Allgemein gesehen ist es doch so, dass durch die kostenlosen PrÀsenzen im Internet der Journalismus weniger Einnahmen hat (was ich bei den Werbungen, die man mitkonsumieren muss, ehrlicherweise nicht nachvollziehen kann).
Das bedeutet, dass, obwohl es mehr "Quellen" geben könnte, die Artikel meistens von Brokern gekauft und nur verlinkt werden. Das Material erscheint dann in mehreren Medien als Inhalt, wurde aber nur einmal generiert. Eventuell trÀgt das zur gleichförmigen Einheitsdarstellung bei, ist aber nur scheinbar ein Zeichen von Gleichschaltung (viele Schwurbler scheinen auch die Bedeutung von parallelem Verhaltens oder Korrelation nicht zu verstehen).
Es ist jedoch in jedem Falle sinnvoll und richtig, sich kritisch mit den dargebotenen Inhalten auseinander zu setzen: was ist Fakt, was ist Meinung, wie wird argumentiert, gibt es Quellen, werden diese genannt? Bandbreite von Darstellungen, Ausgewogenheit, Anzahl der zu vergleichenden Quellen etc.
Die gleichförmige Meinung könnte auch dann entstehen, wenn ein Thema einen gewissen Konsens erreicht hat, der in der Breite unstrittig ist. Da dann die Gegenmeinung zu suchen, könnte auf inhaltliches UnverstĂ€ndnis, Ignorieren von Fakten, Verschwörungstheorie etc. hindeuten, muss jeder fĂŒr sich selbst wissen.
Konkret zum Thema Wolf:
Es scheint ja so zu sein, dass er in der freien Natur fĂŒr Effekte sorgt, die die BiodiversitĂ€t steigert und fĂŒr eine "natĂŒrlichere Natur" sorgt (bitte entschuldigt meine zusammengestĂŒmperte Ausdrucksweise).
Dem steht selbstverstĂ€ndlich der Widerspruch der interessengeleiteten Landnutzer entgegen, die sich vermutlich mehr oder weniger darĂŒber klar sind, dass es in D bis auf 0,6% Naturschutzgebiet eben keine freie Natur mehr gibt.
Also verhandelt man den Ausgleich fĂŒr die "Enteignung" des genutzten Landes und der vom Wolf bedrohten ViehbestĂ€nde (Wild gehört ja niemandem).
Diese Verhandlungen werden voraussichtlich und mMn niemals abgeschlossen sein.