Es gab mal eine Zeit, da wollte ich mit der Jagd aufhören, nur noch Füchse schießen. Das war im Jahr Tschernobyl. Wir hatten Schonzeitverlängerung. Ich bekam den Auftrag am 1. Mai quasi einen Schonzeitbock zu schießen. Es war schon hell, missmutig stand ich auf und fuhr ins Revier. Der Ansitz brachte und ich sah nichts. Beim Heimweg stand dann ein junger Bock auf einer Wiese. Es sollte mein letzter sein, denn es hieß das Wildbret ist über Jahrzehnte nicht mehr genießbar. Er hatte 1.580 Bq. Ich erlegte ihn mit Wehmut. So und jetzt frage ich die ganzen Öko-Rehculler: Was macht Ihr wenn dieser Fall eingetreten wäre? Wir haben Zeiten da werfen wir 75 % aller Sauen in die Tonne, wegen Tschernobyl. Einige Monate später sind die Sauen wieder dekontaminiert und verwertbar. Ich sehe es der Sau aber nicht an ob ich sie essen kann. Wir müssen die Sauen schießen denn es gibt wie beim Jungfuchs am Bau dafür einen guten Grund. Schießt Ihr dann auch keine Rehe weil sie nicht verwertbar sind? Hatten doch die Ökos in manchen Gebieten nach Tschernobyl ihre hohe Zeit: Von hinten nach vorne und von vorne nach hinten, alles egal. Ich hab es miterlebt.