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Du solltest dir vllt mal den Rahmen ansehen, welchen das Konstrukt Riester dem Unternehmen zur Renditeerzielung zugesteht … das ist klar reglementiert, um eben die hier bereits mehrfach erwähnten Grundvoraussetzungen zu erfüllen.Da hast Du selbstverständlich Recht, aber Investments, deren Rendite überwiegend durch Zulagen oder Steuerersparnis erwirtschaftet wird, sollte man grundsätzlich hinterfragen. Deshalb habe ich mich immer ferngehalten von Geschäften, wo Staat und Lobbyisten etwas ausbaldobern und man selbst nicht am Anfang der Wertschöpfungskette steht, sondern am ungewissen Ende! Es reicht schon die totale Abhängigkeit von Staat bzw. Land, wenn man immobile Werte besitzt. Sicher ist es etwas wert, wenn man mit Finanzmathematik vertraut ist oder zumindest die Zinseszinsrechnung verstanden hat bzw. einen finanzmathematischen eTR bedienen kann und sich ein bisschen mehr für Geld u. Politik interessiert. Dann glaube ich nicht, dass man riestert oder rürt u. rupt, da hier allenfalls sog. Nettoverträge interessant sind, welche aber nicht über normale Makler oder Vermittler angeboten werden. Einkalkulierte Provisionen und Gebühren sind schlichtweg zu hoch und bei jeder Erhöhung/ Dynamisierung verdient der Makler mit. Für sog. "Normalos" ist ein ausgeklügeltes ETF Portfolio bei einem innovativen FinTech deshalb der aussichtsreichste Garant, bis Ende 50 den Status Homo Privatus zu erreichen (ohne Berücksichtigung von Kindern). Zudem ist das Vermögen mit wenigen Mausklicks ins außereuropäische Ausland transferiert, wenn die Kraken kommen. Der Staat will nur dein Bestes und freut sich über alle, die sich lebenslang naggig machen. Kann man mögen, muss aber nicht....
Ich würde mich als nicht allzu ungebildet betrachten und habe dennoch Rürup und Riester obwohl ich in der bösen Branche einige Jahre verbracht habe.
Eine Dynamik lässt sich abwählen bzw. ist gar nicht erst enthalten wie z.B. in Riester. Auch dient eine dynamische Erhöhung nicht nur dem Provisionsfluss. Ist in einem Rürup bspw. ein weiteres Risiko neben der Langlebigkeit abgesichert, wird durch die dynamische Anpassung diese Absicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöht. Und somit wären wir bei deinem Punkt des Vergleiches zum ETF: Die steuerlichen Aspekte wie das Halbeinkünfteverfahren mal außen vor, dient eine Versicherung wie es der Name schon sagt der Absicherung eines Risikos. Sei es eben die Langlebigkeit oder weitere Risiken. Das ist schlicht anderweitig nicht möglich. Wer bspw. einen ETF Sparlan ohne Versicherungsmantel dem mit gegenüberstellt, wird natürlich zunächst aufgrund der Kosten der Risikoabsicherung (ja, das kostet tatsächlich Geld) für den ohne Versicherungsmantel plädieren. Hat man aber in Steuerlehre nicht durchgehend geschlafen und bezieht seine finanzielle Bildung nicht aus YouTube/Instagram und dergleichen, sieht die Rechnung am Ende des Tages in Abhängigkeit aller Einkunftsarten oft ganz
anders aus …
Eine (selbstgenutzte?) Immobilie bringe ich leider nicht so recht in den Kontext deiner
Argumentation. Zum einen ist es das immobilste aller Assets, zum anderen ist die selbstgenutzte Immobilie vor allem im Alter heutzutage für viele viel mehr Risiko als Altersvorsorge.
Die Übertragung eines Depots ins Ausland ist ebenso nicht ganz so einfach. Schon mal gemacht?
Der neumodernen Wunsch des Frührentners aufgrund bequemer ETF und einem Scheeballimmobilienportfolios liest sich zwar immer sehr spannend und aufregend, ist aber selten durchgerechnet.
Zu dem anderen Vergleich zu Frauen sage ich besser nichts.