<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wenzel:
Nun, lieber Blaser, wir beide haben uns ja schon hinlänglich über das Verständnis der Herkunft von Finanzierungsmitteln unterhalten. Deshalb weiß ich, dass Du tatsächlich meinst, was Du für lau aus öffentlichen Kassen erhälst, "kostet" auch niemanden etwas.<HR></BLOCKQUOTE>
Da bist du "heavy-on-the-woodway".
Dafür, dass ich und viel andere Förster auch eine verwaltungsinterne Ausbildung erhalten haben, können wir nichts. Eine verwaltungsinterne Ausbildung gibt es (meines Wissens) bei den Landesforsten nicht mehr, die FH in Rottenburg ist seit einigen Jahren auch in eine freie FH umgewandelt worden, nämlich als RLP den Vertrag mit BW aus Kostengründen gekündigt hatte.
Bei anderen Verwaltungen, z.B. der Finanzverwaltung, gibt es die verwaltungsinterne Ausbildung aber noch.
Genausowenig wie der Jagdschein hat meine Ausbildung in Umweltschutz, Landschaftspflege, Wegebau, Waldbau, Forstschutz, Arbeitslehre, Berufs- und Ausbildungspädagogik, Verwaltungsrecht, Forstnutzung, Formenlehre etc. mich was gekostet, nur Nerven vielleicht, den Steuerzahler aber Geld für die Professoren, das Gebäude, meine damaligen Bezüge (ca. 500 €/Monat) etc. Halt, auf die Bezüge habe ich auch Steuern bezahlt, wenn auch nicht viel.
Jedes Studium kostet aber den Steuerzahler Geld, die Einführung von Studiengebühren kommt ja erst und kostendeckend dürfte das auch nicht werden.
Und wie schon oben geschrieben, für die damals verwaltungsinterne Ausbildung können wir nichts. Der höhere Dienst musste sogar immer ein freies Studium absolvieren und die gehören ja auch zu den ÖJV-Förstern.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wenzel:
Lass uns aber bitte erst diesen Schwank hier auf dieser Seite 11, (viertletzter Beitrag) zu Ende tanzen, bevor wir uns im hiesigen Thread dem Gehalt der jagdlichen Försterausbildung einmal näher zuwenden werden.
Sicherlich hast Du die Frage im verlinkten Thread nur überlesen!
<HR></BLOCKQUOTE>
Allerdings, die Frage habe ich tatsächlich überlesen. Ich zitiere sie daher nochmal:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Jetzt gibt es aber ´mal ein extra großes *Hüstel*. Lieber Blaser, da hast Du aber bei Deinem "Es gibt drei Typen unter den Kollegen" offensichtlich den Typ D vergessen.
Typ D: Kirrt wie ein Otter in den Intervalljagdzeiten um seinen Gästen was zu bieten und kippt insbesondere vor den Terminen der großen FA-Jagden wahllos Mais in die Dickungen, um die Sauen zu binden und sein FA in den Ruf des SW-FAs zu bringen.
Typ D unterfällt in zwei Varianten, die erste hält die Klappe, weil was geht ihn überhaupt der Rest der Welt an. Die zweite raubazt extra laut gegen die bösen Privatjäger und fordert deren Überwachung - erfüllt von der wilden Hoffnung, dass niemand auf die Idee verfallen könnte, im Haus des Anklägers nach Tatorten zu suchen.
Lieber Blaser, schreibe mir bitte offen und nach bestem Gewissen, ob der Wenzel da etwas vom Pferd erzählt oder ob Du nicht genauestens um diesen Kollegentyp weißt!
<HR></BLOCKQUOTE>
Es wird den Typ D in der von dir beschrieben Art (oder ähnlich) in Deutschland auch geben, da bin ich mir sicher,
ich kenne keinen, aber ich kann ja auch nicht alle Forstämter oder gar Förster in RLP, geschweige denn in Deutschland kennen.
Im Chat mit einem bayrischen Forumsmitglied habe ich glaubhaft versichert bekommen, dass der staatliche Nachbar kirrt bzw. füttert wie "ein Otter", wenn das für "übermäßig und ungesetzlich viel" steht.
Für RLP gibt es ein Schreiben aus 1998 glaube ich, in dem sinngemäß steht, dass, sollte ein Förster beim illegalen Kirren erwischt werden, er mit dienstrechtlichen Konsequenzen zu rechnen hat (den genauen Wortlaut kann ich morgen mal einstellen, wenn's interessiert). Abgesehen davon, dass ich auf die Konsequenzen verzichten kann, wäre es auch Blödsinn, gegen die Fütterungsverodrnung zu verstoßen, die in RLP erlaubte Menge ist mehr als ausreichend, 3 kg pro Tag und Kirrung! Wenn ich kirre, sind es max. 300 Gramm und das nicht jeden Tag.
Vor Drückjagden kirren ist bei uns überflüssig, an Wild mangelt es normalerweise nicht und sollte weinig vorkommen, dann ist das auch kein Beinbruch sondern Jagd. Wir jagen ja nicht im Gatter.
Ich habe auch nie behauptet, dass alle privaten Jäger gegen die Fütterungs- und Kirrungsverordnung verstoßen, sondern schon mehrmals gepostet, dass die vielen Vernünftigen darunter leiden müssen, dass es einige Iditen gibt, die zu dämlich oder dreist sind, die Verordnung zu befolgen.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wenzel:
Schon bemerkenswert, welch Schweigen im Walde Einkehr hielt, nachdem man feststellen musste, dass man vom teilweise devot-dämlichen Getue mancher Forstjagdgäste nicht auf den Geisteszustand der übrigen "durchschnittlichen Hobbyjäger" schließen kann: Ok, lasst uns Schiffe versenken spielen - aber erst nachdem wir einige Herrschaften, die sich mit dem Beiboot absetzen wollen, wieder an Bord holen.<HR></BLOCKQUOTE>
Entschuldige bitte, dass ich dein Posting nicht gelesen habe, aber meine knappe Dienstzeit erlaubt es mir nicht, alle Thread laufend zu verfolgen und der 29. war ein Samstag, Wochenende, kein Beamter arbeit da und so war ich bei "devot-dämlichen Forstjagdgästen"* jagen.
Und diese devot-dämlichen Jagdgäste machen bei uns vielleicht ein, zwei Prozent aus, einer von denen ist mittlerweile Pächter. Ein weitaus größerer Anteil ist selbst Pächter in Spitzen-Nieder- und/oder Hochwildjagden.
*Sollte die genannte Person mitlesen, sie weiß, wie es gemeint ist.
[ 04. Februar 2005: Beitrag editiert von: blaserr93 ]