Krawatte auf der Jagd

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Krawatten halten den Hemdkragen dicht, so dass bei starkem Regen kein Wasser am Hals unters Hemd rinnen kann.
Ich habe daher vollstes Verständnis für jagende Krawattenträger :cheers:

Jetzt brauch ich das persönlich eher nicht, so eine Krawatte....

DAS ist der eigentliche Grund, warum die Engländer Krawatte tragen, allerdings nicht, damit kein Regen von oben hereinläuft, sondern dass die Körperwärme nicht von unten herausströmt. Wer von den Krawattophobikern das einmal ausprobieren möchte, dem sein empfohlen, den Schal mal nicht unter dem Jackenkragen zu binden, sondern darüber, so dass der Jackenkragen eng am Hals anliegt. Es ist erstaunlich, wie viel wärmer man sich fühlt.

Gerade die Engländer verstehen es ja, funktionelle Eleganz mit klassischem Understatement zu verbinden, indem sie abgewetzte und mehrfach geflickte, aber eben hochqualitative Kleidung tragen. Nach dem Motto : "Ich bin zu arm, um mir billige Kleidung zu kaufen."

Es wird ja auch immer behauptet, das der 7. Earl of Soundso seine neu Kleidung erst seinem Butler für einige Monate zum Eintragen gab, damit sie nicht so neu aussah ...

Das so viele Männer Probleme mit Krawatten haben, liegt meist daran, dass sie ihre Hemden nicht ihrem wachsenden Halsumfang anpassen und deswegen immer ein gewisses Problem der Enge haben.
 
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Süß, deutsche Jäger, die sich in Ihren Tweedkostümen als englische Landpartie verkleiden :lol::lol:
Aha - guter Geschmack ist Verkleidung - man lernt im deutschen Jagdwesen nie aus :roll:


>Wautzebauz<
DAS ist der eigentliche Grund, warum die Engländer Krawatte tragen, allerdings nicht, damit kein Regen von oben hereinläuft, sondern dass die Körperwärme nicht von unten herausströmt. Wer von den Krawattophobikern das einmal ausprobieren möchte, dem sein empfohlen, den Schal mal nicht unter dem Jackenkragen zu binden, sondern darüber, so dass der Jackenkragen eng am Hals anliegt. Es ist erstaunlich, wie viel wärmer man sich fühlt.
Ich fühle mich bei jedem Wetter mit Krawatte wohl. Bei Kälte eh, Regen, Wärme und und...
Eine Krawatte muß man auch binden können :help:
 
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Moin!

Aha - guter Geschmack ist Verkleidung - man lernt im deutschen Jagdwesen nie aus :roll:

Guter GEschmack ist aber auch, sich so zu kleiden, dass es passt. Feine Kleidung für eine britische "afternoon tea party" wirkt bei einem bajuwarischen Schüsseltreiben nun mal schnell fehl am Platze. ;-)


Ich fühle mich bei jedem Wetter mit Krawatte wohl. Bei Kälte eh, Regen, Wärme und und...
Eine Krawatte muß man auch binden können :help:

Zu letzterem: ja.

Ansonsten sind Kravatten hinderlich und gefährlich und als Fan von Jeff Coopers "Never leave your home in condition white" gehören die da hin, wo sie ungefährlich sind: in den Kleiderschrank. :twisted: :bye:

Viele Grüße

Joe
 
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Wer kann den keine Krawatte binden?
Etwas zu können heißt aber noch lange nicht etwas auch zu mögen.
Wer ne Krawatte als das nun plus ultra des guten Geschmacks ansieht, der frisst sicher auch kleine Kinder mit Senf. [emoji6]
Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich vortrefflich streiten.

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Bin grundsätzlich gegen Kravatten auf der Jagd. Ausser du bist Prince of Wales oder einfach nur oberspiessig. Aus praktischen Gründen würde ich dann schon eher zur Fliege greifen.

WH
 
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Es ist mir eigentlich völlig gleichgültig was so der eine oder andere davon hält.

Ich schaue mir lieber die Experten in einer Kamko plus Halbautomat genauer an....

wirkt bei einem bajuwarischen Schüsseltreiben nun mal schnell fehl am Platze.

Genauso wie die allenthalben getragenen Trachtenähnlichen Raiffeisensmokings auf einer Jagd außerhalb Bayerns.
 
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Es ist mir eigentlich völlig gleichgültig was so der eine oder andere davon hält.

Ich schaue mir lieber die Experten in einer Kamko plus Halbautomat genauer an....



Genauso wie die allenthalben getragenen Trachtenähnlichen Raiffeisensmokings auf einer Jagd außerhalb Bayerns.

"Kleine Stilkunde für den Jäger- in und außerhalb Deutschlands".
Wäre noch ein literarisches Bemühen wert.
:cool:
 
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Sorry ----

.....und wer meint sich auf einer Gesellschaftsjagd durch extravagante Kleidung profilieren zu müssen -
sollte sich ein Beispiel an Prince Charles nehmen.
Dessen uralte Jagdjacke ist dermaßen oft geflickt,
daß sie inzwischen legendär ist....
Der Hersteller - Hoflieferant -weigert sich,
für betuchte Kunden eine Kopie herzustellen.
P.:p
Siehe Anhang
 
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auch wenn ich nicht der direkt gefragte bin.
Ja ich Krempel mir, sobald ich was mit langen Ärmel anhabe, die Ärmel hoch.
Sogar ziehe ich mir mittlerweile Latex-Handschuhe an, Wildbrett Hygiene, wird doch immer mehr verlangt. :)

Wer will, kann gerne eine Krawatte auf der Jagd anziehen, ich bevorzuge Pullover, im Sommer ein T-Shirt oder Polo-Hemd.
Dafür habe ich aber immer ein sauberes BW Taschentuch im Hosen Säckel! :biggrin:

Gruß Ralf

Dann krempelst du dir doch wohlmöglich sogar beim aufbrechen auch noch die Ärmel hoch???
 
Y

Yumitori

Guest
Mahlzeit zusammen,

ich trage f a s t i m m e r eine Krawatte oder ein Kragenband, ein Plastron oder eine Kragenbinde, im täglichen Leben wie auf der Jagd - solches erlaubt mir, die Halsöffnung meines Hemdes exakt so zu regulieren, wie ich es möchte oder mein Befinden es erfordert.
Was etravagant bedeutet, kann man gut b. Wikipedia nachlesen. Wer also das Tragen einer Krawatte auf der Jagd als extrvagant bezeichnet, versteht das Wort entweder falsch oder möchte gerne abwerten, beides ist entlarvend.
Prinz Charles ist richtigerweise gezeigt. Er trägt - wie der typische britische Gentleman - ein Kleidungs- oder Ausrüstungsstück so lange es irgend geht, auch wenn es Flicken oder Reparaturstellen zeigt. Denn der wirkliche Gentleman sieht immer ordentlich aus - weshalb man Prinz Charles durchaus in geflickter Jacke bei der Jagd sehen kann (wie übrigens auch seinen Vater, wie ich selbst als Jugendlicher habe beobachten dürfen), niemals aber in Kleidungsstücken, die vor Schmutz oder Schweiß "stehen". Man wird die Flecken der Reinigungsversuche sehen können, mehr aber nicht.
Was mich bei sehr vielen Jägern heute stört, ist nicht, dass sie keine Krawatte tragen, vielmehr, dass sie es (fälschlicherweise!) für "zünftig" oder "bodenständig" halten, in möglichst dreckiger, schweissiger Kleidung zu erscheinen.
Solches ist nicht zünftig, solches ist schlampig - aber im Hinblick auf viele Menschen,, denen man so im Tagesgewühl begegnen muss, offenbar "mainstream"; wie etwa auch die immer zahlreicher werdenden Bartträger, die glauben, sich dadurch die Rasur sparen zu können bzw. zu dürfen. "Herrliches" Negativbeispiel für solcherlei Typen ist Wolfgang Thierse, der ehem. Bundestagspräsident, dessen Bart oftmals (in letzter Zeit nicht mehr!) so ausgesehen hat, als seien die Motten drüber her gefallen und man hätte versäumt, die Reste des Scharmützels zu beseitigen... .
Man darf und sollte als Jäger ruhig ordentlich aussehen, mit und ohne Krawatte, Bart und Hut.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Ohne den ganzen Faden durchgeackert zu haben möchte hier doch mal meine persönliche Meinung kundtun.

Jeder soll ja bekanntlich nach seiner Facon seelig werden, wie schon der alte Fritz so trefflich sagte.


Deshalb bin ich der Meinung:

Derjenige der die Krawatte erfunden hat, gehört daran aufgehängt.

Damit dürfte meine Antwort auf die Eingangsfrage eindeutig sein.

Waidmannsheil !
 
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Hallo,

wenn ich meinen Tweed (Schießjacke, Hose) anziehe, kommt zum passenden Hemd und Polunder auch eine Krawatte an. Alles andere sähe nach nix aus.
Ziehe ich zur Pirsch den antrazitfarbenen Filzjanker (paßt gut zur Lodenkniebundhose und einem grün/beigen Hemd mit kl. Karos) an, kommt so ein Kragenband (weiß nicht genau wie man die nennt, halt die Wolldinger mit der Hirschhornspange) um den Hals.
Gleiches kommt auch zum braunen Ledersako beim Schüsseltreiben an den Kragen.
Für den Kirrungsansitz brauche ich keinen Kulturstrick und auf der DJ (Mitte Okt. bis Ende Dez.) habe ich eh einen Schal um.

Grüße
Sirius
 
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Hier mal 2 Beispiele, wie das aussehen kann:

24747209dg.jpg


Ohne Krawatte bei der Niederwildjagd ist bei uns fast die Ausnahme:

24747210dk.jpg


Habe schon mal bemerkt, dass es schlimmere Anblicke gibt...
 

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