Konischer Lauf

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ich konnte die Acelerator jagdlich nicht nutzen,
da ich keine 30.06 besaß.
Ich habe versucht, Besitzer von 30.06 Waffen, die mit wunderbarer Präzision prahlten, zu überreden, mir diese Präzision auf dem Schießstand vorzuführen.
....auf meine Kosten.....
verweigert - Wiedergabe von Werbesprüchen .....
bis ich mit dem Umladen in .308 Hülsen fertig war, waren die Geschosse verboten.
.224 mit 55 grs.
die V° angaben waren in Höhe der 22-250
bevor die 308 und 30.30 mit dem Geschoß in den USA auf den Markt kamen,
waren sie in D. bereits verboten.

zu den konisch gehämmerten Läufen:
Bereits Hirtenberger hat nach den ersten geplatzten Waffen die Geschosse mit Entlastungsrillen -
auch Führungsbänder genannt -
versehen.
Altbekanntes Patent aus der Bleigeschoßzeit,
damals war in den Rillen das Fett.
die Reibung und damit die Drucksteigerung war natürlich bei Polygonläufen höher...
Hirtenberger hat danach die ABC-Geschosse meßbar dünner gefertigt,
die mußten in die Hülsen der 7x64 mit einer Art Pech eingeklebt werden.
P. :)
 
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@solms:
Das ist zwar durchaus richtig, aber ein .224 aus einer 22-250 oder Swift hat auch keine (Spuren) (mehr).

Na die Zugmarken werden sich daran schon einprägen.
Oder sollte ein KK-Hartbleigeschosse gemeint sein?

Übrigens - Es gibt gezogene Flintenläufe aus denen kalibergleiche oder unterkalibrige Geschosse mittels Treibspiegel/-käfig verschossen werden. Diese FLG haben eine höhere V° von denen je nach Konstruktion die Treibspiegel/Sabots nach der Mündung sich vom Geschoss trennen
 
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Treibspiegel sind technisch wesentlich einfacher als eine konische Bohrung und wohl auch deutlich präziser - wie der Leopard 2 zeigt.

Bei FLG sei diese Präzision nicht erreichbar, weil die Toleranzen bei den Flintenläufen viel zu groß seien - meinte Herr Mank, als ich ihm vor ca. 20 Jahren vorschlug doch Treibspiegel-FLG à la 120mm-Glattrohr zu bauen.
Glattrohrgeschosse vom Leo haben aber auch hinten Federn ... äh Flossen oder waren's Finnen ... na egal ... auf jeden Fall stabilisieren die wie ein Pfeil.
Dürfte in Schrotpatronenverhältnissen nicht sie leicht zu realisieren sein.
 
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Heckler und Koch fertigt seine AR-Läufe (zumindest für den US-Markt) auch "konisch", allerdings in minimalen Dimensionen. Leicht übermaßig am Lager, minimal untermaßig an der Mündung. Angeblich höhere Präzision, höhere V0. Ob es das tatsächlich tut, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall rät H&K deswegen tunlichst davon ab, den Lauf zu kürzen.

Das selbe macht FN bei manchen Modellen, soweit mir bekannt aber keinem jagdlich relevanten.
 

JMB

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Na die Zugmarken werden sich daran schon einprägen.
Einprägen tun sie sich schon - nur, ob man nach dem auftreffen eines TNT- o. SX-Geschosses noch etwas davon findet ... :what:

Übrigens - Es gibt gezogene Flintenläufe aus denen kalibergleiche oder unterkalibrige Geschosse mittels Treibspiegel/-käfig verschossen werden. Diese FLG haben eine höhere V° von denen je nach Konstruktion die Treibspiegel/Sabots nach der Mündung sich vom Geschoss trennen
Das sieht sehr nach einer noch nicht entdeckten Gesetzeslücke aus.
Wahrscheinlich kennen die Paranoiker, die die Accelerators verboten haben einfach keine gezogenen Flntenläufe und/oder FLG mit Treibspiegel.


WaiHei
 

JMB

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Und was hätte die Accelerator in 3006 können sollen, was die 243 nicht schon kann.
Die Anschaffung einer weiteren, kleinkalibrigeren Waffe ersparen!
Würde natürlich nur funktionieren, wenn auch die Präzision passt.

Gibt's die Accelerator eigentlich überhaupt noch?
In AT war sie ja nicht verboten.


WaiHei
 

JMB

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Glattrohrgeschosse vom Leo haben aber auch hinten Federn ... äh Flossen oder waren's Finnen ... na egal ... auf jeden Fall stabilisieren die wie ein Pfeil.
Dürfte in Schrotpatronenverhältnissen nicht sie leicht zu realisieren sein.
Finnen!:
APFSDS
Armour Piercing Fin Stabilized Discarding Sabbot

M.R. Rosenberger hat in den 80ern mit solchen FLG experimentiert (angeblich in USA und AT (jagdlich), weil in D verboten - so stand's zumindest in dem Artikel).

Nach mehreren nicht so erfolgreichen Versuchen mit rel. dicken Geschossen und dementsprechend dünnem Treibspiegel habe er nach dem Kommentar eines amerikanischen Freundes "Why the hell such a fat and heavy cigar?" das Geschoss auf .30 reduziert und sehr gute Ergebnisse erzielt.
Massive Messinggeschosse hätten nicht nur Adobe-Wände und dicke Eichenbohlen durchschossen, bei einem von vorn durchschossenen Motor habe man das Geschoss zwischen drittem und viertem Zylinder gefunden. :unbelievable:

Die Geschosse waren pfeilstabilisiert und bekamen hinten einen Stabilisierungsteil aus Kunststoff, der wie bei einem PzFst-Geschoss aussah, wurde auf eine Ringnut am Geschossheck "aufgeschnappt".

Der Artikel dazu stand damals im Internationalen Waffenspiegel.


WaiHei
 
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@solms:
Das ist zwar durchaus richtig, aber ein .224 aus einer 22-250 oder Swift hat auch keine (Spuren) (mehr).

Na die Zugmarken werden sich daran schon einprägen.

Wenn du meinen Beitrag im Zitat verfälschst, kann ich nicht sinnvoll darauf antworten.
 
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Heckler und Koch fertigt seine AR-Läufe (zumindest für den US-Markt) auch "konisch", allerdings in minimalen Dimensionen. Leicht übermaßig am Lager, minimal untermaßig an der Mündung. Angeblich höhere Präzision, höhere V0. Ob es das tatsächlich tut, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall rät H&K deswegen tunlichst davon ab, den Lauf zu kürzen.

Das selbe macht FN bei manchen Modellen, soweit mir bekannt aber keinem jagdlich relevanten.

Das macht HK noch immer so, bei allen modernen LW.
 
T

Thaleskreis

Guest
Das machen auch andere so.
In der Praxis funktioniert das so daß der Hämmerdorn minimal konisch ist (im Hunderstelbereich) und während des Hämmervorgangs dementsprechend relativ zu den Hämmerbacken bewegt wird.
 

JMB

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In der Praxis funktioniert das so daß der Hämmerdorn minimal konisch ist (im Hunderstelbereich) und während des Hämmervorgangs dementsprechend relativ zu den Hämmerbacken bewegt wird.
Kann das bitte mal jemand genau erklären?!
IIRC ist der Hämmerdorn kürzer als der Lauf (im fertigen Zustand)
Wird der Lauf vom Patronenlager zur Mündung oder anders 'rum gehämmert?

Korrekt müsste der Thread eigentlich "konische Laufseele" heißen, denn "konischer Lauf" bezeichnet eigentlich einen mit zur Mündung abnehmendem Außendurchmesser.

Wie funktioniert das eigentlich mit angehämmertem Patronenlager?
Wie sieht da der Hämmerdorn aus oder werden dabei mehrere verwendet?


WaiHei
 
T

Thaleskreis

Guest
Kann das bitte mal jemand genau erklären?!

.......

Wollen wir dieses Faß wirklich aufmachen ? :biggrin:

In aller Kürze:
Ja der Hämmerdorn ist natürlich viel kürzer als der Lauf. Er wird beim Hämmern synchron zu den Hämmerbacken im Lauf bewegt.

Wenn das Lager mitgehämmert wird hat der Dorn am hinteren Ende eben die Form des Lagers. Dann wird zuerst am vorderen "Laufbereich" des Dorns gehämmert. Am Schluß bleibt der Dorn stehen. Die Backen laufen weiter und schmieden das Lager.
Also wird auch von der Mündung zum Lager gehämmert.
Lager mithämmern heisst aber auch daß der Innendurchmesser des Rohlings grösser ist als wenn man nur den Lauf hämmert, es muß ja der Dorn mit seinem Lagerteil durchpassen, der Verformungsgrad des Materials ist also höher.
Deshalb funktioniert das nur wenn der Durchmesserunterschied zwische Kaliber und Hülse nicht allzu groß ist.
 
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Beim Hämmern kommt es darauf an, daß der Innendurchmesser sauber gehohnt ist, sonst sieht man auch nach dem Hammern noch die Bearbeitungsspuren.
Am besten sieht man sich den Vorgang bei HEYM einmal an.
Durch das Hämmern ergibt sich eine Kaltverfestigung, diese Laufe sind also besonders verschleißarm.
P.:)
 

JMB

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..., diese Laufe sind also besonders verschleißarm.
Dafür sollen sie aber besonders "spannungsreich" sein.
Das soll durch (ggf. mehrfaches) spannungsarmglühen gemindert werden.
Nicht umsonst werden bei bestimmten Disziplinen nach wie vor geschnittene Läufe verwendet, auch wenn diese deutlich früher verschlissen sind.

Schreitet bei einem gehämmerten Lauf auch die Erosion des Übergangskegels langsamer voran?
Was hat mehr Einfluss auf die Haltbarkeit - die Legierung oder das Herstellungsverfahren?

Fragen über Fragen.


WaiHei
 

M29

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...
Was hat mehr Einfluss auf die Haltbarkeit - die Legierung oder das Herstellungsverfahren?

Fragen über Fragen.


WaiHei

So pauschal wird man das nicht beantworten können. Gehämmerte Läufe oder Bauteile haben einen günstigeren Faserverlauf im Bauteil. Wie lange würde eine Kurbelwelle halten die aus dem Vollen gedreht wäre. Nur für die Vitrine hat man das in der Ausbildung einmal gemacht. Als Stahl werden zumeist Vergütungsstähle eingesetzt da sie von Hause aus schon eine recht hohe Zähigkeit mitbringen die durch das Hämmern nochmals gesteigert wird. (Kaltverfestigung). Die Bearbeitung bringt aber auch einen gewissen Verzug mit sich.
Bei Läufen die gezogen werden, werden die Fasern zerschnitten, weisen aber nach dem Ziehen einen geringeren Verzug auf. Gerichtet werden meines Wissens nach aber alle Läufe.
Das Für und Wider welche Bearbeitung denn nun die beste ist, ist schon seit Jahren zumindest unter Sportschützen eine Glaubensfragen.

Jedes Bearbeitungsverfahren hat seine Vor- Nachteile. Läufe die in Benchrestbüchsen verbaut werden sind z.B. recht " weich " . Die sind dann für diese Disziplinen nach 1000 Schuss fertig. Für mich würden sie bestimmt noch reichen. Das Thema ist aber so komplex das man es ewig diskutieren könnte.

Vielleicht sind ja noch hier Chemiker, Physiker oder Metallographen die uns dazu noch mehr sagen können.

Grüße

M29
 

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