Einige hier haben sehr lustige Vorstellungen. Als mal jemand , von außerhalb, eine Fläche in unserem Revier gekauft hat und bei der UJB nachfragte, wer die Jagdpächter seien, hat unser Leiter der UJB uns beide angerufen und gefragt, ob Er unsere Daten herausgeben darf, so läuft das in ordentlichen Haushalten. Wenn jemand schon zu dumm ist, herauszufinden, wer der Pächter ist, dann ergeben sich, für mich, eine Menge Fragezeichen
Im Zweifel spricht man mit Leuten aus dem Ort, z.B. Landwirten, die wissen das, dieser ganze anonyme Schexx, warten bis Corona vorbei ist und zu Hegeringveranstaltungen gehen, oder grünes Hemd anziehen, beim Pächter vorstellig werden und fragen, ob man sich im Revier einbringen kann, in welchem Zustand Ansitzeinrichtungen sind, kann man bei einem Spaziergang erkunden. Keinesfalls nach einem Begehungsschein fragen.
Sorry aber hier bei uns ist der Jagdpächter auch eine Person des öffentlichen Lebens, das ist ein sozialer Status der nicht anonym ist. Auf einer Ebene wie der Jagdvorstand.
So wie Bauhofvorsteher, Leiter der Gemeindeverwaltung usw.
Über die Jagdessen mit Genossenschaftsversammlung wird in der Presse (Lokal Teil) berichtet und sowohl Jagdvorstand, Revier und Pächter werden namentlich genannt und mit Bild abgebildet.
Durch die durchaus ländliche Prägung (jeder kennt jeden) in den hiesigen Breiten ist der Pächter schon eine “Institution”.
Es spricht doch keiner davon, dass er Telefonnummer und Privatadresse, womöglich Handynummer rausgeben soll aber zu sagen “der Mayer Kurt ist der Pächter, Hausname Storei” reicht doch. Den Rest macht das Telefonbuch oder man weiß doch eh, wo der seinen Hof hat und dann fährt man mal vorbei...
So anonym ist es hier bei uns nicht.
Man kann sich schon durchfragen zu den Leuten.
Beim Schwiegervater hat auch neulich einer angerufen, er habe sich erfragt wem denn die Pflastersteine neben der Straße auf der Wiese gehören die da schon so lange liegen und schon einwachsen...
Sagt der Schwiegervater “Ja mir, ist ja meine Wiese, die hat da Opa damals vom Nachbarn gekauft als die ausgewandert sind!” (Die gingen nach Regensburg aber für ihn ist das gleichbedeutend ...)
Ja, sagt der Herr, er wolle die eventuell kaufen weil er baue in der Neubausiedlung aktuell ein Haus.
Nein, sagt der Schwiegervater, er verkauft nix, d muss bloß alles in die Steuer rein.
Ah schade, sagt der andere...
Was denn der Baugrund da im Neubaugebiet kostet, will der SV wissen.
Auf die Antwort von dem andern wird er laut: “Ja haben’s den Deppen ins Hirn geschissen? Die nehmen’s ja von den Toten!“
Schwiegervater hat grad keine Lust in den Stall zu gehen, schneidet sich n dickes Stück Kuchen runter und schmeißt die Kaffeemaschine an.
Er fragt den Zugezogenen etwas aus auf seine Grantlerische Art von wegen Bau und weil es da ja immer feucht war in dem Baugebiet und wegen Abdichtung usw... er war halt zum Ratschen aufgelegt.
Stellt sich raus, der Typ hat eine junge Frau aus dem Nachbardorf geheiratet mit deren Mutter der SV in die Grundschule ging.
Hast Kinder, fragt der SV. Ja, sagt der andere... wohl was kleines.
Na sagt der SV, Geld brauch ich keins, aber wennst kommst und mir beim Aufstellen vom Kälberstall (Gebälk) hilfst, dann kannst dir von mir aus nehmen was du brauchst. 3 Samstage und wir sind quitt... dann machst noch a Kind!
-> Der Typ hat rotzfrech angerufen, war ihm sympathisch und hat ihn halt auch im richtigen Moment drauf angequatscht. Nicht aufdringlich, aber Glück gehört dazu und er hat sogar mehr bekommen als er wollte - er hat’s fast für lau bekommen.
Schwiegermutter: „Endlich sind die schei$$ Steine weg!“