Kleine "Wildäckerchen"

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21 Jun 2005
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Ich wollte nur mal kurz berichten:

Ich habe mir eine kleine Motorfräse besorgt. Damit habe ich jetzt auch Schneisen im Wald Streifen von etwa 5 mal 30 Meter gefräst und Wildackermischung ausgebracht. Das Mit der Handfräse ging eigentlich recht gut. Mit einem Schlepper ist das natürlich noch besser, aber so bin ich eben unabhängiger. Nach ein paar Tagen kann man jetzt schon die Keimung beobachten (Ich will nur hoffen, dass es nicht mehr deutlich unter null geht). Bis jetzt muss ich sagen super gelaufen. In dem Revier kann ich keine großen Wildäcker anlegen, weil einfach die Flächen fehlen. Ich hoffe jetzt, dass ich durch diese Naschecken das Rehwild ein bisschen sichtbarer mache. Jetzt wird in den nächsten Tagen meine Fotofalle wieder in betrieb genommen und dann wollen wir mal sehen.

Wie handhabt Ihr das mit euren Wildäckern nur große Flächen oder auch kleinere Flächen verteilt im Revier.

(Zum Revier ist noch zu sagen, dass es sich um ein Reh- und Schwarzwild Revier handelt)
 
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Bin mal gespannt, ob sich noch ein Aufwuchserfolg einstellt, wenn die lieben Tierchen Deine Streifen entdeckt haben...

[ 15. M
 
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Dann muss ich die Saat eben bewachen
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16 Mai 2006
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Speziell für Rehwild sind kleine Flächen v i i e l besser als grosse Wildäcker.
Natürlich auch arbeitsintensiver.
Wichtig - besonders an nährstoffarmen Standorten - DÜNGEN.
Sonst bringts nicht viel.
 
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21 Jun 2005
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Ich hatte gedacht, dass die erste Düngung kurz nach dem Auflaufen der Saat kommen sollte. (Kalk und NPK Dünger)
 
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Moinsen
kalken solltest du, bei Bedarf, besser vor dem drillen.
Und dünger schadet eigentlich nicht, aber frag doch mal ob nicht ein förster oder ähnliches ne Bodenuntersuchung parat hat dann kann man besser nach Bedarf düngen und nicht einfach so frei schnauze den Dünger hinschmeißen, der kostet ja auch Geld
icon_wink.gif

schöne grüße
 
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Nupsi schrieb:
nicht einfach so frei schnauze den Dünger hinschmeißen

Mit dem Dünger sollte man recht vorsichtig umgehen.
Die Mengen, die bei den Saatgutmischungen vorgegeben sind halte ich für nicht nachvollziehbar. 300kg Dünger/ha scheint mir nicht realitätsnah- egal um welches Saatgut es sich handelt. Da reicht ein Bruchteil!
Gutes Gelingen!

Moritz
 
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Das Problem bei kleinen Flächen ist, daß die auflaufende Saat sofort und meist vollständig abgeäst wird. Es kommt nichts hoch.

Ich habe schon mal Topinambur, Brombeeren, Robinien (zum Schrecken des Försters :mrgreen: ) und Wildobst an verschiedenen Stellen im Revier gepflanzt. Erst hatte ich den Eindruck das würde nicht anwachsen oder wäre eingegangen. Bei genauerem hinsehen stellte ich fest, daß der Topinambur abgeäst wurde, sobald der Trieb aus der Erde war. Die Brombeeren waren ebenfals bis zum Boden abgeäst. Bei Robinie und Wildobst wurde alles grüne ebenfalls sofort abgeäst. Auch bei größeren neu gesäten Äsungsflächen war eigentlich eine Zäunung nötig, sonst waren die schon im Frühsommer abgeäst.
 
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13 Jan 2005
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@Stalker13

Wie bist du nach dem Fräsen vorgegangen?

Steine abharken, hast Du von Hand gesät etc.pp...

Habe auch so eine Fläche, zwei kleine Schneisen von insgesamt vielleicht 1000m².

Die Fläche von ca. 30 ha wurde im Zuge einer Ausgleichsmaßnahme von den Fichten befreit, letzte Woche wurde nun Esche, Bergahorn, Buche und Kirsche gepflanzt, ohne Gatter.

Der zuständige Förster sagte mir auf der Hegeringssitzung, O-Ton:
"Seht zu, daß Ihr dort oben reichlich Rehwild schießt, immer fleißig nachladen."

Deshalb hat er uns auch an der Kanzel diese Schneisen, die zuvor im Fichtenbestand auch schon vorhanden waren, frei gelassen.
 

JM

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hey leute,

bei uns in einem reinem waldrevier mit sehr vielen Steilhängen haben wir auch sehr viele kleine Flächen von 100 - 600m" und wir investieren immer wieder und nichts kommt richtig hoch! mittlerweile bin ich auch der meinung das ein zu hoher verbissdruck der grund dafür ist! selbst mit viel dünger kommt da nix hoch! und wir schießen viel rehwild!!!! wir sind auch so langsam am ende mit unserem latein! was könnte man noch probieren?

gruß jm
 
A

anonym

Guest
Ich will niemand entmutigen und schätze fruchtbare Bemühungen zur Lebensraumverbesserung des Wildes aber nach vielen Jahrzehnten im Waldrevier glaube ich "zweiwas" zu wissen:

1. Winzige Äsungsflächen laufen nicht ohne Zäunung auf und auch später muss immer wieder gezäunt werden (wo sonst doch der Draht im Wald nix zu suchen hat).

2. Größere, maschinell angelegte Äsungsflächen müssen ebenfalls gezäunt werden, funktionieren auch aber degradieren in kürzester Zeit zu Totschießäckern.
 
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Nicht entmutigen lassen.
1. Rehwild ist standortreu auf k l e i n e n Flächen (deshalb)
2. viele kleine verteilte Flächen sind besser als 1 oder 2 große Flächen
3. ist bisher alles ohne Zäunung hochgekommen
(unser Rehwild ist diszipliniert) :lol:

Finde ich toll, dass du auch etwas tust.

Und.....es gibt nichts gutes, außer man tut es!!!!!

Manchmal ist "Gold" besser :D :D :D
 
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Moin, wir haben auch jedes Jahr etwa 5ha Wildacker wobei diese meistens nur aus Mais bestehen. An der wohl besten Dickung im kreis Herzogtum Lauenburg 8) :lol: haben wir auch mal so ca. 0,7 ha Markstammkohl . Aber es ist nicht nur gut für das Rehwild, sondern auch für das Rotwild. In diesem Jahr haben wir für die sauen eine ecke Mais von etwas über 0,5 ha im Juli aufgemacht und nach 4-5 Tagen waren von diesem Feld noch etwa 10 kolben verschont :oops: . Mal sehen was die diesjährige Drückjagd wohl bringen mag. WMH
 
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Werner Reb schrieb:
Ich will niemand entmutigen und schätze fruchtbare Bemühungen zur Lebensraumverbesserung des Wildes aber nach vielen Jahrzehnten im Waldrevier glaube ich "zweiwas" zu wissen:

1. Winzige Äsungsflächen laufen nicht ohne Zäunung auf und auch später muss immer wieder gezäunt werden (wo sonst doch der Draht im Wald nix zu suchen hat).

2. Größere, maschinell angelegte Äsungsflächen müssen ebenfalls gezäunt werden, funktionieren auch aber degradieren in kürzester Zeit zu Totschießäckern.

Hörts auf den Werner, da hat er absolut recht. Ohne zäunung kann man sich die arbeit eigentlich sparen. besonders in hochwildrevieren.
 

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