Kennt das Jemand

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27 Jan 2013
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Eine Frage an alle die schon einmal einen Hund ausgebildet haben:

Mein 12 monatiger Rüde ist so wechselhaft, gestern war er zum an die Wandklatschen. Nichts hat geklappt und wenn dann nur unter starker Anwendung von Druck und auch dann nur wiederwillig. Ich spreche hier jetzt nicht von komplizierten Übungen sondern nur vom einfachen Grundgehorsam der eigentlich schon nach 5 Monaten recht gut gesessen hat.

Ein ganz anderes Bild hingegen heute, ich musste nur schauen und er wusste schon was ich wollte. Apportieren, gelenkte Suche alles hat funktioniert und der Hund hatte sichtlich Freude dabei.

Nun meine Frage ist das normal? Ich versuche ihn natürlich nicht zu überfordern bzw. ich möchte seine Ausbildung möglichst positiv( sprich wenig Bestrafung) gestallten, aber manchmal hab ich einfach den Eindruck er versucht mich zu testen und er versucht herauszufinden wer das Sagen hat.

Wie verhalte ich mich in den Fällen dann am besten?

Hab schon etliche Bücher über das Thema gelesen und die Meinungen gehen hier doch deutlich auseinander. Deshalb meine Frage nach eurer Meinung.

Im voraus schon mal Danke für die hoffentlich hilfreichen Tipps


WH

MrTee

Ps: es handelt sich um einen Großen Münsterländer
 
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Hast du nicht auch mal Bock auf ein freies Wochenende?
Keep cool, du hast nen jungen Hund in der Pubertaet und keinen menschlichen Rekruten.
Wenn du Gefuehle wie "an die Wand klatschen" hast - tue deinem Freund einen Gefallen und mach selber ne Pause, soll Wunder wirken.
:28:
 
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Wie gesagt es ist ja nicht so dass wir jeden Tag 5 Stunden was machen sondern eher so wenn es gerade bei mir reinpasst, ca. 3-4mal die Woche so 25-45Minuten über den Tag verteilt.

Er macht auch eigentlich alles recht gut und begreift schnell, das ist auch nicht mein Problem sondern eher dass er mich manchmal einfach herausfordert. Bin der Meinung Sitz, Platz, Komm usw. muß einfach immer klappen. Kann doch nicht sein dass er ein Reh sieht und weg ist der Hund und ich kann machen was ich will.
Bin aber auch kein Freund von Teletakt.
Heute hingegen sieht er ein Reh und ich muss nur sagen bei Fuß und er tut trotz Wildbeobachtung keinen Schritt von mir weg bzw. lässt sich später von einem Hasen abrufen und kommt voller Freude zu mir.
Was ich einfach nicht verstehe ist diese Ambivalenz.
 
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Na klar, er wird dich immer herausfordern. Du musst dir deinen Respekt verdienen, aber nicht mit Bestrafung.
Es ist schwer online die Sache zu beurteilen. Beobachte dich am besten zuerst selber. In welcher Verfassung bist du in den Trainingseinheiten? Ich hoere so ein bischen heraus, dass du dir die Zeit abkneifen musst. Der Hund merkt das. Je relaxter du bist, um so mehr wirst DU auf ihn achten und seine Signale wahrnehmen.
Geduld ,Geduld, Geduld. Mach nicht zu viel. Die Grundlommandos 25min am Stueck zu ueben ist schon krass.
Mach nen Stundenmarsch und alle 5-10 min ein Kommando, mit viel Belohnung. Er muss Freude haben, wenn er gehorcht.

Wenn er allerdings wirklich nicht gehorchen will und trotzig durchgeht, muss du ihm seine Grenzen zeigen, notfalls an der langen Leine.

Bin kein grosser Freund von Schleppleinen aber es kommt auf die Situation an.

Es ist das Alter, in dem man sehr sehr intensiv arbeiten muss.
 
A

anonym

Guest
Ein GM erzieht sich eigentlich von selbst. Wenn der Hund wirklich so wechselhaft ist, dürften die Ursachen dafür ganz massiv bei Dir zu suchen sein.

Sei deinem Hund ein verläßlicher Partner, arbeite mit positiver Verstärkung, biete deinem Hund Erfolgserlebnisse, und es wird werden.

Jeder gute Hund testet seinen Halter aus. Es liegt an Dir diesen Test zu bestehen. Sei froh, dass Du einen solchen Hund hast.

Woher kommst Du?
 
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Danke erst einmal für Euere Hilfe.

Hab geschrieben ich mache etwa 25 min über den Tag verteilt nicht am Stück, das wäre natürlich sehr heftig.

Mein Züchter z.B. ist der Meinung einen Jagdhund kann man nicht so unter Kontrolle bringen dass er sich während der Jagd abrufen lässt. Ich persönlich halte dies auch wenn der Züchter sonst ein Guter ist für nicht richtig.

Genau nach diesem Respekt ging meine Frage, wie verdiene ich mir den?

Ich lobe ihn immer wenn er was richtig macht, mit Streicheln, Leckerli oder dass er nach bei Fuß frei springen darf.

Was soll ich aber machen wenn er nicht horcht. Er z.B ein Reh jagt und ich Rufe und er kommt nicht? Wenn er dann nach 5 min. kommt.

Wie gesagt ich bin Erstlings - Führer der natürlich versucht alles Richtig zu machen.

Komme aus der Gegend Starnbergersee
 
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Hast Du vielleicht einen besonders intelligenten Hund?

Habe ähnliches auch mit meinen Hunden erlebt, da konnten einige Training sehr genau von Ernstfall unterscheiden.

Zum Heulen beim Üben und am anderen Tag auf der Jagd mit Ernst bei der Sache.

Manchmal hatte ich den Verdacht beim Üben der Hund schaut mich von der Seite an: "komm Alter, das meinst Du doch nicht ernst!"
Nicht am Anfang, da war alles neu, aber als die Übungen eigentlich alle saßen, da fing das an.
 
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Gutsnobrain schrieb:
Zum Heulen beim Üben und am anderen Tag auf der Jagd mit Ernst bei der Sache.

Manchmal hatte ich den Verdacht beim Üben der Hund schaut mich von der Seite an: "komm Alter, das meinst Du doch nicht ernst!"


:16: Das kenne ich!
Haarwildschleppe in die Brombeeren rein damit mein Hund auch mal lernt das es in dn Brombeeren was interressantes gibt - er hat die Schleppe sauber bin AN die Brombeeren ausgearbeitet, setzt sich davor, guckt mich an als ob er sagen will " So Alter, wenn du das schon darein feuerst dann hol es dir da auch selber wieder raus"
Gegenbeispiel: Gestern beim Karnickeljagen - Kanin geht noch in wirklich dichte Brombeeren und mein Stinker geht da rein als ob nichts wäre apportier das Kanin. Nase offen Hund voller Dornen (heute morgen noch eine aus dem Ar$ch gezogen), beim Üben hat der das so nieeee gemacht!!

SOooo blöd sind sie dann halt doch nicht - die merken schon ganz genau was masse ist
 
A

anonym

Guest
Moin,

auch wenn Ferndiagnose immer gewagt ist, so wie du es schreibst, liegt der Grund bei dir.
Mal ja, mal nein, das geht so wenn du unausgeglichen bist. Der Hund unterscheidet viel feiner nach Lautstärke, Stimmlage usw. als wir das so annehmen.
Den Hund direkt am Wild abzurufen, ist schon eine Kürübung der höheren Klasse, da sollte man mit 12 Monaten nichts mit der Brechstange versuchen, sonst geht es nach hinten los.
Wenn ich mich richtig erinnere habe ich mit meiner fast 3 Jahre gebraucht, bis das in jeder Situation klappte.
 
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:27: :28:

Hört sich so an, als sei das erste Hund.

Der Hund checkt bei allem, wo sich für ihn "Spielräume" ergeben.
Stimmlage bei "Dienst und Schnaps" ist wichtig und muss für den Hund klare Signale setzen.
Es gibt "Herrchen" MIT Hundeverstand, die sich selbst mit etwas "härteren" Hundtypen leichter tun.

Beispiele?
DD-Hündin von försterlichem Berufsausbilder eingearbeitet.
Herr verfügt über NULL Kontakt zu der Hündin und hat bei Lob und Tadel den selben Ton drauf.
Auf einer Jagd den Eigentümer gebeten, den Hund führen zu dürfen.
Auf Suche, Stöbern und Wasserarbeit bester Kontakt zu dem doch fremden Hund. Er trug mir und nicht seinem Herrn das von mir erlegte Wild (Hase, Fasan und Ente) zu und lag im Wirtshaus zu meinen Füßen.

Anderer Fall. Bekannte haben eine belgische Schäferhündin, die sehr lebhaft ist. Haben wir die in Pflege oder ich geh mit der Gassi, läuft sie neben mir bei Fuß und wenn wir in der Siedlung einer Katze begegnen, dann sitzt sie - zwar angespannt aber mit nur geringer Einwirkung- neben mir. Großes Lob und die Sache ist vergessen.

In der UBahn steigt Frau mit größerem Schoßhündchen ein. Meine Tasche gegen Umfallen haltend, ist meine Hand auf Schnauzenhöhe. Der Hund schnüffelt dran und ich kraule ihn hinter den Ohren. Als ich aufhöre stupst sie mich an und legt sich dann zu mir. Frauchen (nette ältere Dame) schaut lächelnd zu.

Wer als Hundeprüfer aktiv ist, kennt solche Vorfälle. Die Führer haben einen Hund aber keinen Kontakt zu ihm.
 
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MrTee1 schrieb:
Danke erst einmal für Euere Hilfe.

Hab geschrieben ich mache etwa 25 min über den Tag verteilt nicht am Stück, das wäre natürlich sehr heftig.

Mein Züchter z.B. ist der Meinung einen Jagdhund kann man nicht so unter Kontrolle bringen dass er sich während der Jagd abrufen lässt. Ich persönlich halte dies auch wenn der Züchter sonst ein Guter ist für nicht richtig.

Genau nach diesem Respekt ging meine Frage, wie verdiene ich mir den?

Ich lobe ihn immer wenn er was richtig macht, mit Streicheln, Leckerli oder dass er nach bei Fuß frei springen darf.

Was soll ich aber machen wenn er nicht horcht. Er z.B ein Reh jagt und ich Rufe und er kommt nicht? Wenn er dann nach 5 min. kommt.

Wie gesagt ich bin Erstlings - Führer der natürlich versucht alles Richtig zu machen.

Komme aus der Gegend Starnbergersee

Tu Dir und dem Hund einen Gefallen und wende dich an http://www.jagdhundeausbildung.net/
Die macht das für die Kreisgruppe Starnberg. (http://www.jagd-starnberg.de/?Jagdhunde)
Oder http://www.sjgv-muenchen.de/html/lehrgange.html
 
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Für einen 12 Monate alten GM kann er schon ganz gut was. Soll der Hund VJP geführt werden? Was für Jagdmöglichkeiten warten auf den Hund?
 
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Bollenfeld schrieb:
Für einen 12 Monate alten GM kann er schon ganz gut was. Soll der Hund VJP geführt werden? Was für Jagdmöglichkeiten warten auf den Hund?

Du meinst wohl, was er später nicht braucht,
hätte er nicht zu lernen oder zu können - oder wie :21: :25:
 
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Sir Henry schrieb:
Bollenfeld schrieb:
Für einen 12 Monate alten GM kann er schon ganz gut was. Soll der Hund VJP geführt werden? Was für Jagdmöglichkeiten warten auf den Hund?

Du meinst wohl, was er später nicht braucht,
hätte er nicht zu lernen oder zu können - oder wie :21: :25:

VJP ist eine Anlagenprüfung.
Da stehen die Anlagen im Vordergrund.
Apport ist ein Dressurfach, wie auch perfekter Gehorsam.
Ich gehe immer mit einem "undressiertem" Hund zur VJP. Die können an Unterordnung nur soviel, wie sie für die Prüfung müssen. Wichtig ist, dass die Anlagen gut rauskommen. Lieber mehr in den Anlagen üben, Vorstehen, Spur etc....
 

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