Keiler erst in der 2. Nachthälfte?

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Hab die letzten 1-2Jahre beobachtet das ich bessere Keiler erst immer in der 2. Nachthälfte
meißt zwischen 2 und 4Uhr auf der Wildcamera hatte.
Jage mitten in einem großen Waldgebiet,wo die Keiler eigendlich keine dutzend km langen Wege laufen müssten...
Habt ihr vielleicht ähnliches beobachtet?
Wenn ja,woran kann das liegen?

Ein paar beispiel Bilder :26:

imag003968cpe.jpg


imag02184i2pu.jpg
 
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Miro1977 schrieb:
Hab die letzten 1-2Jahre beobachtet das ich bessere Keiler erst immer in der 2. Nachthälfte
meißt zwischen 2 und 4Uhr auf der Wildcamera hatte.
Jage mitten in einem großen Waldgebiet,wo die Keiler eigendlich keine dutzend km langen Wege laufen müssten...
Habt ihr vielleicht ähnliches beobachtet?
Wenn ja,woran kann das liegen?

Ein paar beispiel Bilder :26:

imag003968cpe.jpg


imag02184i2pu.jpg
Hab ich auch schon festgestellt, frühester Termin war Mitternacht.
Das gilt jetzt für einzelne Keiler und nicht welche, die bei einer Rotte sind.
Wie das zusammenhängt, kann ich mir auch nicht recht erklären.
Vielleicht ist es die Größe des Streifgebietes.
 
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XXX0815 schrieb:
Vielleicht ist es die Größe des Streifgebietes.

Was ich öfter beobachtet habe: Jetzt um die Zeit (wie fast das ganze jahr, ausser Maisreife und evtl. rauschzzeit) sitzen die wirklich alten (über 3 jahre) auf ihrem fetten Hintern in der immer gleichen dickung oder manchmal sogar einfach im offenen unwegsamen Gelände und wenn sie mal Bock haben und ein wenig hunger, dann trollen sie sich ein bisschen in der nächsten Umgebung herum, aber weit gehen sie nicht. In den Standwildgebieten ohne Kirrjagd, kommen sie dann zu diversen Zeiten. Für mich ist es nicht die Frage warum der alte Keiler immer nach Mitternacht kommt, sondern dieses individuelle Verhalten ist für mich die Antwort darauf warum er bisher noch nicht erschossen wurde... :26:
 
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Ich würde auch drauf tippen, dass intensive Kirrjagd im Wald das Leben für erfahrene Sauen schon recht einfach macht.
 
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saujager1977 schrieb:
XXX0815 schrieb:
Vielleicht ist es die Größe des Streifgebietes.

Was ich öfter beobachtet habe: Jetzt um die Zeit (wie fast das ganze jahr, ausser Maisreife und evtl. rauschzzeit) sitzen die wirklich alten (über 3 jahre) auf ihrem fetten Hintern in der immer gleichen dickung oder manchmal sogar einfach im offenen unwegsamen Gelände und wenn sie mal Bock haben und ein wenig hunger, dann trollen sie sich ein bisschen in der nächsten Umgebung herum, aber weit gehen sie nicht. In den Standwildgebieten ohne Kirrjagd, kommen sie dann zu diversen Zeiten. Für mich ist es nicht die Frage warum der alte Keiler immer nach Mitternacht kommt, sondern dieses individuelle Verhalten ist für mich die Antwort darauf warum er bisher noch nicht erschossen wurde... :26:

Genau so ist es! Die haben ihre Erfahrungen gemacht und "wissen" auch, daß der Durchschnittsjäger am nächsten Tag wieder arbeiten muß und deshalb ab Mitternacht die Luft relativ rein ist. Was die Wildkamera nicht zeigt: Der Kollege hat sich sicher schon eine Stunde vorher in der Nähe ausreichend Wind geholt und die Lage gepeilt, sonst würde er da garnicht an der Kirrung auftauchen.
 
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Powerslave schrieb:
Ich würde auch drauf tippen, dass intensive Kirrjagd im Wald das Leben für erfahrene Sauen schon recht einfach macht.

Bein Kumpel hat seinen Lebenskeiler an der (regelmässigen) Kirrung bei Vollmond im Schnee abends und halb 7 erlegt......
Da war es so hell, dass man mit Kimme und Korn hätte schiessen können.

Kann alles, muss nix.... :26:
 
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ingo63 schrieb:
Powerslave schrieb:
Ich würde auch drauf tippen, dass intensive Kirrjagd im Wald das Leben für erfahrene Sauen schon recht einfach macht.

Bein Kumpel hat seinen Lebenskeiler an der (regelmässigen) Kirrung bei Vollmond im Schnee abends und halb 7 erlegt......
Da war es so hell, dass man mit Kimme und Korn hätte schiessen können.

Kann alles, muss nix.... :26:

Nun sind ja "Lebenskeiler" nicht gleich Lebenskeiler...bin ja schon wech :21: :31:

Auch da bestätigen Ausnahmen die Regel.
 
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Die wissen doch ganz genau wann sie raus dürfen und wann nicht. Während der Hirschbrunft steuern die Alten bei bestem Tageslicht mittags durch den Wald und man ist fast versucht... :18:

Ich mag sie einfach die Schweindl.
 
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Wenn Bassen Kirrungen annehmen , sind das dumme Schweine oder sie haben im Winter wirklich Knast.Ich habe im Laufe des Jägerlebens schon öfters große schwarze Schatten hinter der Kirrung vorbeiziehen gesehen.In ihren Streifgebieten nehmen sie gerne immer wieder die gleichen ,bewährten Kessel an,(im Gegensatz zu Rotten,welche oft neue Kessel anlegen),oft dort,wo man nie dran denkt(Feldgehölze/ einzeln stehendes Brombeerverhau im Hochwald/ sehr gern bewachsene Anhöhen mit Rundumblick).Eigenartigerweise werden diese Kesselgebiete nach der Erlegung auch vom Nachfolger belegt.Auch die Wechsel der Keiler sind oft die Gleichen.In meinem Revier ist so ein Wechsel zwischen zwei großen Waldungen.Der hat mir schon einige annehmbare Keiler beschert.Während der Hauptrausche sind sie immer auf den Läufen.Sonst je nach Erfahrung! ! ! Fühlen sie sich sicher,kann man sie auch am Tag beobachten.So ein Jagdfreund im letzten Sommer von der Wiesenkanzel aus beim Kalmusschmatzen im Schilf.Als eine Rotte dazu kam,war er sofort verschwunden.
 
G

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Guest
waldgeist schrieb:
Eigenartigerweise werden diese Kesselgebiete nach der Erlegung auch vom Nachfolger belegt.Auch die Wechsel der Keiler sind oft die Gleichen.In meinem Revier ist so ein Wechsel zwischen zwei großen Waldungen.

:27:

Das konnte ich auch schon beobachten und zwar sogar recht zügig nach dem Tode des Vorgängers...
 
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Generell gilt ja es gibt nix was es nicht gibt. So z.B. den Keiler der erst beim aufräumen der Stätte, nachdem wir mit drei Mann,rauchend,palavernd,hämmernd und mit Kettensäge randalierend tätig waren, sein gemütliches Plätzchen im Schilf am hellichten Tag in aller Seelen Ruhe räumte.

Was die Frage des te angeht: So ein Keiler wird jeden Tag etwas schlauer: Wie läuft es denn in der Regel ab?
In frühen Kindertagen führt ihn Mutter Bache mit seinen Geschwistern als Frischling zur wunderbar gefüllten Kirrung. Es knallt mächtig, ein Geschwisterchen klagt und bleibt zurück. Das passiert zwei drei mal. Irgendwann kommt der Tag, und Muttern beißt ihn ab. Da steht er nun ganz verdattert mit dre oder vier verbliebenen Geschwistern als Überläufer. Was tun wenn der Magen knurrt? Stimmt da gab es doch einen Platz wo es leicht was zu finden gab.
Ihr wisst was kommt, es knallt und wieder bleibt ein Bruder zurück. Das gleiche passiert dann noch zwei drei mal obwohl sie jedes Mal etwas vorsichtiger sind und irgendwann ist unser Keilerchen alleine und hat eine Menge gelernt: Kirrung= schnelll was zu fressen aber gefährlich.

Ich habe den soeben geschilderten Ablauf einmal selbst erlebt. Der spezielle Keiler war gut wieder zu erkennen da er ein Schecke war. Und es war deutlich der Lerneffekt vom Frischling über Überläufer bis zum Keiler zu bemerken.
Erfahrung macht weise, sagt man und das dürfte der einzige Grund sein warum deine Keiler erst so spät kommen.

Zu meinen Vorpostern: Kann ich bestätigen. Bei uns gibt es eine kleine Minisuhle, diese nennen wir Keilersuhle, diese wird immer nur von einem Keiler angenommen nie von Rotten. Fällt der "Platzkeiler" dauert es in der Regel keine 14 tage bis sich ein Nachmieter findet.
 
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Als unser alter Kamerad und Müritzjäger noch lebte,vor 2 Jahren,gingen wir gemeinsam durch einen Sandweg zur Schilfkirrstelle.Auf dem Rückweg zum Auto warf mein Kollege einen Blick Richtung Erdberg,dort wo oft Sauen liegen.Zwischen den Birken war ein schwarzer Strich zu erkennen.Am Auto angekommen,wurde sogleich das 10x58 in Anwendung gebracht.Der Basse lag da oben in einer Senke (Kessel),keine 100m weg und beobachtete uns mit blinkenden Waffen. Wir fuhren schnell nach Hause und holten die Knarren.10min später waren wir wieder vor Ort.Kurz,der Recke hatte sich aus dem Staub gemacht,der Kessel war noch "warm". :wink:
 
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der-mit-dem-wachtel-jagt schrieb:
ingo63 schrieb:
Powerslave schrieb:
Ich würde auch drauf tippen, dass intensive Kirrjagd im Wald das Leben für erfahrene Sauen schon recht einfach macht.

Bein Kumpel hat seinen Lebenskeiler an der (regelmässigen) Kirrung bei Vollmond im Schnee abends und halb 7 erlegt......
Da war es so hell, dass man mit Kimme und Korn hätte schiessen können.

Kann alles, muss nix.... :26:

Nun sind ja "Lebenskeiler" nicht gleich Lebenskeiler...bin ja schon wech :21: :31:

Auch da bestätigen Ausnahmen die Regel.

Ein ca. 8-jähriger Keiler der 25 cm Waffen hat, 125 kg gewogen hat, kann man, glaube ich, getrost als Lebenskeiler bezeichnen. Zumal er auch im eigenen Schwarzwaldrevier und nicht irgendwo in Russland oder sonstwo erlegt wurde.... :wink:
 
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ingo63 schrieb:
Bein Kumpel hat seinen Lebenskeiler an der (regelmässigen) Kirrung bei Vollmond im Schnee abends und halb 7 erlegt......
Da war es so hell, dass man mit Kimme und Korn hätte schiessen können.
Kann alles, muss nix.... :26:

Kann ich so bestätigen. Mehrere von Jagdkameraden erlegt Keiler wurden zwischen 17:45 und 20:00 erlegt. Einer sogar bei einer Schneedecke von 30cm und Vollmond, ABER alle diese erlegten Keiler wurden im Jänner bzw Februar erlegt. Die anderen erlegten Keiler wurden immer weit nach Mitternacht erlegt.

Meine Meinung und auch durch Wildkamera belegt, ist das Keiler kurz nach der Rauschzeit früher an der Kirrung sind als sonst. Wenn ich Keiler sonst auf der Wildkamera habe, ist meistens eine Rotte 2 bis 3 Stunden vorher an der Kirrung gewesen und der Keiler kommt erst danach auf die Kirrung. Ich kann nur für unser Revier sprechen.

Diese Sauen werden auch deshalb älter, weil vorher schon eine andere Sau mit ihrem Leben bezahlt hat. Ich muß mich auch bei der Nase nehmen, denn ich lasse auch keine Sauen weiterziehen, sofern sich ein passendes Stück bei der Rotte befindet, um den vielleicht nachziehenden Keiler zu schießen. Was ist wenn der nicht kommt, dann sitze ich 5 bis 6 Stunden umsonst im Wald und beiße mir dann in den A.... das ich vorher kein Stück erlegt habe.
 
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jedes Revier hat so seine individuellen Plätzchen - die Geheimtipps sozusagen.....
dort spielt sich zwar nicht der Haupt(kirr)betrieb ab,aber für eine Überraschung sind sie immer gut :26:
so brachte mir so ein Platz im Vorjahr auch meinen bislang ältesten Bassen .
bevor er mir gegen 01:30 kam,umschlug er die natürlich bereits besetzten "Topplätze",durchquerte,aus Ungarn kommend einen nur wenige Meter breiten und als Staatsgrenze dienenden Windschutzgürtel und wollte sich in ein angrenzendes riesiges Rapsfeld verdrücken....wahrscheinlich hätte ich ihn verschlafen - wenn da nicht das eine Reh kurz geschreckt hätte...
Also : im Wonnemonat Mai ,wenn der Mond schon etwas später aufgeht = 2. Nachthälfte hab zumindest ich schon gute Erfahrungen gemacht..........................
Gruß+Wh
 

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